REKUPERATION bei Ebikes/Escootern möglich

Mich würde es interessieren, ob es technisch und finanziell möglich ist, bei Ebikes und Escootern ein Rekuperations System zu integrieren?

Habe mal eines vor Jahren gefahren. Bei Antrieben die im Rad sich befinden ist das nicht so ein Problem. Bei Mittelmotor erstmal nicht möglich.
Die Aktivierung wurde über den Bremshebel realisiert. Der Ertrag ist auf meißt ebenen Strecken vernachlässigbar. Im hügeligen und bergigem Bereich kann ich es nicht beurteilen.

Mein Xiaomi M365 hat es, habe es aber immer “Aus” da den Schwung mitnehmen (bei meinen Strecken) wesentlich effizienter ist als reku.

Bei ebikes gab es das schon vor über 10 Jahren von BionX - steht bei uns, als Diamant Saphir+, im Fahrradschuppen und hat eine verdammt hohe Reichweite aus einem winzigen und 10 Jahre alten Akku. Leider inzwischen Pleite. :frowning:

Insgesamt solltest Du dir von Reku aber nicht zu viel versprechen - außer im Gebirge.

Bei einigen Hinterradmotoren aus China ist das tatsächlich bereits integriert. Macht ja aber eigentlich nur beim Bremsen Sinn.
Vermutlich dürfte das nur sehr wenig bringen. Aber wer weiß, manchmal ist man ja doch überrascht von solchen Dingen :wink:

Energie = Masse mal Geschwindigkeit zum Quadrat

Auto = viel Masse und viel Geschwindigkeit !!!

Fahrrad = sehr wenig Masse und wenig Geschwindigkeit !!!

NUR wenn es rauf und runter geht … es schont ja auch dann die ziemlich beanspruchten Bremsen (!!) bei 50-60 km/h

Mein Xiaomi M365 hat es, habe es aber immer "Aus" da den Schwung mitnehmen (bei meinen Strecken) wesentlich effizienter ist als reku.
Exakt so ist es, dasselbe gilt auch beim E-Auto.
Rekuperation kann schlussendlich nur Energie rückgewinnen (mit Wirkungsgrad etwa 60%), die vorher bereits "verbraucht" wurde durch zu viel Gas / Schwung / nicht vorausschauendes Fahren.
Deswegen ist das sog. "One-paddle-driving" (es wird automatisch hart rekuperiert sobald man das Gaspedal weniger durchdrückt) auch im Grunde eine Energieverschwendung und eher etwas für sportliches / fußfaules fahren, nicht aber um möglichst sparsam unterwegs zu sein.

Am meisten Sinn macht rekuperieren beim Bergabfahren und beim normalen Abbremsen.
Rekuperieren beim Rollenlassen / OPD ist Energieverschwendung.

Seh ich auch so. Mein Mitsubishi Outlander wird im immer ohne Reku. gefahren, ausser Bergab. Leider gibts beim Zweitauto BMW i3 diese Möglichkeit nicht. Finde ich sehr schade. Da muss man dauernd den Fuss am Gaspedal balancieren, damit er nicht beschleunigt aber auch nicht Reku.

So hart würde ich das nicht fürs Auto ausdrücken. Ich bemühe mich darum recht effizient zu fahren und bei meinen Strecken (oft 50-60km Ort zu Ort)
braucht die ZOE im Sommer um die 12kWh laut Anzeige. Ich bemühe mich nicht über 80 zu fahren, will aber auch nicht den Verkehr aufhalten und jeder Laster ist willkommen :wink: . Bei der ZOE lässt sich die Rekuperation nicht ganz ausschalten. In D ist sie geringer vorhanden und in B geht es rauf bis über 40kW (incl. Bremspedal)
Auf meinen Strecken kann man gar nicht so vorausschauend fahren so das man nur ausrollen kann. Diese riesigen Abstände zum Vordermann sind nicht realisierbar
um ein ausrollen zu ermöglichen. Gleichwohl hast du natürlich recht, Rekuperierte Energie wird mit einem etwa 30-40% Verlust gewandelt.
Man muss das Strompedal in “B” schon behutsam einsetzen, dass ist klar. In Städten kann man zwar vorausschauend fahren, aber oft genug machen die Ampel oder auch die anderen Verkehrsteilnehmer einem das zunichte.

Rekuperation beim eBike: meine Gedankengänge.

Rekuperation ist effizient bei hoher zu bremsender Masse und längerem Gefälle. Hier lohnt es sich wohl zuerst im Gebirge darüber nachzudenken, für ein verglichen zum KFZ verhältnismässig leichtem eBike solche eine technische Innovation zu nutzen.

Im Falle kurzem Bergabfahren (kurzes Gefälle, dann wieder bergauf oder gerade) ist es uneffizient die Reku-Bremse zu drücken, dann danach muss ich wieder umsomehr Enegie aus der Batterie entnehmen UND bin trotzdem noch langsamer. Also besser “den Schwung mitnehmen” und bei anschliessender Steigung nutzen. Hat ganz klar die grössere Effizienz.

Nun kommt das Beispiel an einer längeren Gefällstrecke, hier in meiner Umgebung in Media Silva durchaus auch mal 1000-2000 Höhenmeter am Stück (z.B. Lamsenjochhütte ins Inntal) oder auch nur mal die 900m vom Karwendelhaus runter durchs Johannistal (teils steil) - hier könnte ich mir Rekuperationslösungen vorstellen, die dann auch bei einem angenommenen Wirkungsgrad von 60% mit meinem Systemgewicht von 150kg (Fahrer, Rad, Gepäck) den 500Wh Akku um ca. 250-300 Wh refillen=wiederaufladen würde, was zur Folge hätte, das man die Karwendelrunde mit seinen 1850Hm / 66km und meinem Bruttoregistergewicht mit nur EINEM 500Wh Akku über den Gegenanstieg die Vereineralm bewältigen würde, was bis heute unmöglich ist mit voller Unterstützung. Ein (lästiges) Nachladen 1-2 Stunden in Hinterriß oder ein Zweitakku würde entfallen.

Also ganz klar: Es wäre Ein System - auch für eMTB-Bikes - welches einen deutlichen Vorteil in der Reichweite darstellt bei SEHR gebirgigen Touren und insbesondere längeren steilen Passagen bergab, die bei herkömmlichen Bikes nur die Bremsscheiben zum “glühen” bringen würden = verlorene Wärmeenergie.

Jetzt kommt es darauf an, ob es die Entwicklung und die Hersteller solcher Rekuperationssysteme bidirektionaler Inverter plus rückwärtsfunktionierender Assynchronmotor (also als Generator) und das moderat steuerbar durch den Reku-Bremshebel und in feinen Nuancen an den Bremsbedarf anpassbar leichtgewichtig gestalten kann.

Noch was: Das Sytem wäre bei Nabenmotoren zuerst denkbar, da leichter realisierbar und ist leider bei Mittelmotoren gelinde gesagt “eine Challenge” da es hier ja noch den Freilauf im Kettensystem gibt. Ich sehe es aber auch hier als lösbares Problem an. Leider ist das “Nabenbike” ausgerechnet im Gebirge auf Grund Gewichtsverteilung dem Mittelmotor eineindeutig unterlegen, so das es eben hier noch eine zweite Blockade für eine schnelle Entwicklung gibt:

Ausgerechent in der notwendigen Umgebung (steile Berge) in der der Mittelmotor der Platzhirsch ist, kann technisch die Rekuperation nur aufwändigst realisiert werden. Ein geniales Patent steht noch aus. Ich sage nicht das es nicht geht, aber ich sage: Es gibt noch nix “brauchbares”!

Erste Versuche gibt es bereits, aber wie gesagt der Markt dürfte Gesamtsystemgewichtsbedingt erstmal NUR in extremer Gebirgsanwendung liegen und dann im Besonderen für die Bergabfahrten um die Batterie wiederaufzuladen.

Ob später mal auch im Stadtverkehr bei jeder Bremsaktion so ein System Sinn machen wird will ich nicht Frage stellen aber sicherlich werden hier erstmal ein paar Optimierungsgenerationen ins (Gebirgs-)Land gehen sehen.

Alpenkurt

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Mein Fahrrad hat sowas. Ist ein BionX System. Bremshebel von Magura mit eingebautem Triggerschalter. Wenn man nur ganz leicht zieht, setzt die Rekuperation ein. Trotz 48 Volt ist der Wirkungsgrad aber ziemlich bescheiden. Das liegt daran, daß auf den Controller ein Step Up (Boost) Schaltregler sitzen muß, um bei jeder Drehzahl bis fast Null einen Ladestrom in die Batterie fliessen lassen zu können. Allerdings wird die Lebensdauer der Scheibenbremse durch die Rekuperation deutlich verlängert.

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Nabenmotoren sind doch schon lange tot, man kann dort die lausigen 250W nicht verteilen, die gab es dort nur in einer einzigen Geschwindigkeit.

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Rekuperation bedeutet, der Motor wird zum Bremsen genutzt.

Das ist damit dann überhaupt erst möglich, hat der Motor eine starre Verbindung zum “Asphalt”

Damit scheidet zB die Masse der Nabenmotoren aus. Es gibt wenige Ausnahmen, wo ein Getriebenabenmotor rekuperieren kann. Die meisten haben einen Freilauf.

Dann gibt es die “Direktantriebe”. Die Achse ist der Stator, die Nabe der Rotor - Bionx und Kram. Diese “DD” Motoren sind schwer, groß und leistungsschwach. Gewichte unter 5kg kaum vorhanden. Gibt auch da ein paar spezielle Lösungen, aber insgesamt ist das wie beschrieben. Die benötigten zum Fahren dann große Akkus, mit hohen Strömen. Bei geringer Geschwindigkeit liefern die kaum Unterstützung.

Das führt zu sehr E-Bike’s, die genau bei Steigung kaum Unterstützung liefern und dafür besonders schwer sind.

Die können rekuperieren.

Nabenmotoren mit Getriebe und großer Übersetzung, liefern gut Vortrieb. Selbst Leichtgewichte um 2kg liefern sehr gute Unterstützung. Mit dem kleinen leichten Motor und großer Getriebeübersetzung reduziert sich die Masse drastisch. Es gibt eine Variante mit 2G. Der eine zum Klettern, der andere zum Fahren.

Rekuperation ist nicht möglich, aber mit kleineren Akku und dem Bedarf angepaßter Reichweite, wiegt so ein Antrieb incl. Allem weniger, als nur ein DD Motor.

Solch Kombination liefert leichte, angenehme E-Bike’s, die ohne Motorunterstützung wie ein normales Rad funktionieren.

Mittelmotoren unterstützen keine Rekuperation. Bei Kettenschaltung ist das eh unmöglich.

Neuere Varianten könnten mit Motor/Getriebekombination technisch dazu in der Lage sein. Die Bremsenergie ist aber hoch, was hohe Ströme und damit eine große Akkukapazität erforderlich macht.

Das hat dann immer weniger mit Radfahren zu tun. Auch preislich - ein E Roller ist günstiger.

Wovon redet ihr? Was sonst, ausser Bremsen sollte die Energie für Rekuperieren liefern?
Bremsen ist der einzige Moment in dem man zu viel Energie hat.

Die mechanische Vorausetzung, dass negatives Moment beim Motor ankommt “kein Freilauf”, sollte jedem einleuchten

Die elektrische Umsetzung ist evtl. teurer aber machbar.

Das größte Problem beim Zweirad ist Stabilität des Fahrzeugs. Es braucht daher eine analoge Anforderng.

Digital kann nur ein bestimmer Wert angefordert werden. Und er ist sehr niedrig, damit das Hinterrad nicht blockiert.

Das zu überlagernde ABS ist im Fahrradbereich noch hightech.

Es gibt nur einen Bremshebel, Elektrik und Hydraulik müssten kombiniert werden.

Oder zwei einzelne Hebel:

Für Motorradfahrer, die etwas mehr drauf haben, sieht das so aus:

em epure PRB r

image.png

Das kann mein umgebautes Trial-Motorrad auch :slight_smile:
Zusätzlich zu Hand- und Fussbremse (jeweils rechts),
kann ich auch sehr dosiert mit dem Zeigefinger der linken Hand verzögern bzw. rekuperieren.

@vavuum hat es gut beschrieben. Bremsen kann man mit dem Antriebsmotor. Das klappt bei Elektroautos super. Beim Fahrrad mit Mittelmotor und Freilauf ist es aber schlecht möglich. Alternative wäre der Motor im Vorderrad oder Hinterrad. Aber das scheint aus anderen Gründen (vermutlich Platz in der Nabe) nicht so effizient zu sein bzw. es gibt kaum noch hochwertige Fahrräder mit gutem Preis/Leistungsverhältnis, die das bieten. Schade.

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