Möchte euch mal an meinem sehr erfreulichen Ergebnis der Reinigung der Solarmodule teilhaben lassen.
Habe zwei Anlagen, eine Süddach 60 grad seit 12 Jahren, eine Carport 5 grad seit einem Jahr.
Beide Anlagen wurden nie gereinigt und ich habe an der Dachanlage auch keinen Verlust festgestellt. Die Carport Anlage hatte ich keine Werte, da sie letztes Frühjahr noch nicht lief.
Da aber der Saharastaub die Panels leicht rötlich aussehen lies habe ich mich doch entschlossen mir eine Teleskopstange mit Waschbürste zu leisten und die Panels zu reinigen.
Was soll ich sagen. Beide Tage gleiche Sonneneinstrahlung und max Leistung ungereinigt 3,58 Kw und zur gleichen Zeit am nächsten Tag nach Reinigung 4,92 Kw. Ich war völlig baff.
Also voller Elan die 60 Grad panels auch gereinigt, was viel mehr Aufwand war, da die Stange nicht lang genug war und ich ein Rollgerüst verwenden musste.
Und dann die große Enttäuschung. Keine wahrnehmbare Verbesserung
Also lohnt sich das für mich nicht.
Aber auf den Flachen werde ich das jetzt regelmässig machen.
Stefan
P.S. Ich habe beide male einfach Regenwasser aus der Zisterne verwendet ohne Reinigungsmittel oder so.
Haben die 60° Panels eine Anti-Dreck-Beschichtung? Meine alten Gammeldinger hatten die auch, wirkt aber nicht mehr nach 10 Jahren. Da klebt alles dran, bei 80° aufgestellt also fast senkrecht. Mim Staubwedel rüber -> +10%, im Winter mit Dexal den Russ vom Nachbarn runterwaschen. Irgendwer verbrennt hier seinen ganzen Müll im Ofen, macht schönen Schmier
Ich hab auch nur die flachen Panels auf dem Carport gereinigt. Aber nur mit dem Schlauch abgespritzt. Blöderweise hat es letztes leicht gehagelt. Da waren sie danach blitzeblank :-p
Wenn die Module relativ flach sind, sollte man zusätzlich Clips anbringen, damit Wasser und Schmutz besser abläuft. Dennoch sollte man die ab und an reinigen.
Bei ganz steilen wenn natürlich Schmutz dran klebt ist die Wirkung von Regen auch nicht so dolle.
Bei Modulen zwischen 25-45 Grad kann man kaum etwas feststellen, außer natürlich nach dem Saharastaub bis zum nächsten Regen.
Die Clips habe ich auch dran. Aber die waren mit Staub so verklebt, dass es nur noch bedingt funktionierte. Was mich halt verblüfft hat war, wieviel es ausmacht.
Was die haben weiß ich nicht. Damals war ich noch ganz unbedarft und habe das installieren lassen, aber ausgemacht, dass ich dabei helfe. Er war so eine 1 Mann Firma und wollte die Module einmal im Jahr reinigen.(war aber dann pleite). Aber seit 2012 sind die einfach drauf und habe sie dann letzte Woche das erste Mal gereinigt mit keinem Ergebnis. Zumindest nicht wahrnehmbar.
OK verstehe. Ich hatte gefragt, weil der Dreck, den mir die Leute hier (wenigstens wenns kalt ist) in die Luft pusten, wirklich hart zum entfernen ist. Ich hab 4 Panels SW senkrecht, sogar die muß ich mit scharfem Putzmittel reinigen. SO auf ca. 80° ist no ärger
wäre da eine Nano-Versiegelung für Windschutzscheiben nicht vielleicht hilfreich? Vielleicht hat das jemand ja mal probiert. Meine senkrechten Panels zeigen nach 2 Jahren so gut wie keine Verschmutzung auf. Aber in einer Zone30 wo max. 10 Autos am Tag durchfahren vermutlich normal.
Ich schätze, das hält nicht lange genug. Die üblichen Mittel halten auf meiner Windschutzscheibe nur so um die 3 Monate. Bei der starken UV-Belastung gepaart mit Regen kann ich mir nicht vorstellen, dass es Mittel zur nachträglichen Beschichtung gibt, die z.B. 5 Jahre halten.
Es gibt versiegelungen die problemlos 10 Jahre halten würden.(auf optischen Gläsern und so macht man das). Es gibt ein eigenes Forschungsprojekt hier an der Uni. Das Problem ist:
erstens: Alle Versiegelungen verändern die Lichtdurchlässigkeit auf unterschiedlichen Frequenzen.
zweitens: Das auftragen muss auf nahezu perfekt gereinigten Oberflächen passieren, da die Nanovernetzung sonst ungleichmässig ist.
drittens: Die meisten höherwertigen Module haben Beschichtungen, die das Spektrum für die Solarzellen optimiert.
Daher meinte der Prof den ich dazu gefragt habe, er rät davon ab, das einfach mal drauf zu machen. Man müsste testen, ob es Auswirkungen hat. Zudem brächte eine Versiegelung da wo es gebraucht wird (flache Anlagen) sowieso alleine nix.
Habe auf meinem Carport Panels mit geringer Neigung und vor einem Jahr eine Nanoversiegelung auf 3 Panels aufgebracht. Einer der Versiegelungen, die man für das Auto anwendet und bei Tests gut abgeschnitten hat.
Über 3 Monate war es wesentlich besser. Danach wurde der Effekt immer weniger. Nach einem halben Jahr kein positiver Effekt mehr feststellbar. Konnte ich gut mit den Panels vergleichen ohne Nanoversiegelung. Wenn man sich die Tests der Nanoversiegelungen ansieht, halten die selten mehr als ein paar Monate. Dauerhaft ist das wohl generell nicht.
Der beste Reinigungseffekt gegen Verschmutzung ist ein steiler Winkel der Panels. Meine Panels auf der Garage mit 30° Neigung waren zwar auch mit dem Saharastaub bedeckt. Aber nach ein paar Regenfällen ohne Saharastaub waren die wieder sauber. Insofern braucht man bei solch einer Neigung keinen Aufwand treiben. Die reinigen sich selbst.
Bei den Panels auf dem Carport mit sehr flacher Neigung habe auch die bekannten China-Clips im Einsatz. Nach mehreren Monaten sind die auch mit Schmutz zugesetzt und müssen abgenommen und gereinigt werden. Sind aber generell eine Hilfe.
Generell kann ich mich aber nicht beklagen. Die Panels auf dem Carport bringen eine Menge und schaffen auch noch einiges, wenn diese verdreckt sind. Komme ganz gut daran und reinige alle paar Monate.
Überlege mir einen Rasensprenger in einer Ecke anzubringen und die Flächen in 90 Grad Winkel zu besprühen. Solche versenkbaren Sprenger habe ich so und so im Garten im Einsatz, so dass ich das mal mit geringem Aufwand als Prototyp probieren werde. Die elektrische Pumpe dazu schafft viel Druck und den Panels schadet so ein Wasserstrahl m.E. nicht.
Bei mir kann ich direkt von der Terasse mit dem Schlauch aufs Carportdach spritzen. Das Carportdach und die Terasse sind fast eben. Da würde was technisches vermutlich kaum Sinn machen. Einmal im Monat schnell mit dem Schlauch draufhalten.
7 Jahre 2Grad Nord: bemerkbar lohnt aber nur wenn man es selber macht
7 Jahre 40Grad Nord: Reinigung würde eine Menge ausmachen, da voll mit Flechten und Moos. ABER selber machen sehr riskant (da hoch und steil) - profireiniger wollen nicht bzw. viel zu teuer (Gerüst nötig). Ich habe versucht so gut es ging aus dem Dachfenster zu reinigen. Deutlich höhere Peaks aber ein paar Panels sind halt immer noch super dreckig.
=> Nord- und Flachdach lohnt sich eine Reinigung (am besten alle paar Jahre wartet nicht zu lange). Aber jemanden zu finden der für einen steile größere Privatanlagen reinigt ist schwer.
Mit dem Billigbesen für ~100€ erreicht man wenig bei Flechten und Moos. Profibürsten liegen bei 1-2k€ und einen Kompressor und entkalker braucht es noch.
Wir hatten vor Jahren vom Solarteur mal ein Angebot eine große 1000qm PV-Anlage auf Scheunendach per Putzroboter reinigen zu lassen. Sollte damals ca. 500 Eur kosten. Wir haben es bisher nicht gemacht. Die Anlage steht jetzt 10 Jahre und nennenswerte Verluste (bis auf typ. Jahresschwankungen) konnten wir noch nicht feststellen. Die Module liegen relativ flach (10-15 Grad meine ich), tlw. nur 10 Grad aufgeständert. Die Gegend wird stark landwirtschaftlich genutzt, da rattern dann mal große Mähdrescher über die Felder und wirbeln jede Menge Dreck auf. Der nächste größere Regen wäscht das meiste aber vermutlich wieder ab, aber an der unteren Kante bildet sich natürlich ein Dreckrand der mit der Zeit wächst.
Vielleicht wird es langsam mal Zeit für eine Reinigung? Wir sind leider nicht vor Ort und haben keine aktuellen Fotos - werden das bei der nächsten Inspektion aber mal prüfen lassen.
wenn es mit wenig Aufwand machbar ist, kein Gerüst etc. braucht ... Aber alleine die Inflation wird das heute vermutlich eher einen tausender kosten lassen.
Bei uns war die Nordseite 5 Jahre lang tippi toppi, dann innerhalb von 2 Jahren komplett verdreckt. Alles im Süden mit entsprechenden Schräge ist noch OK.
Im gleichen Zeitraum hat an Bäumen und Gartenmauern der Bewuchs mit Flechten und Mosen auch extrem zugenommen. Das lokale Klima spielt da vermutlich dann auch ein ganzes Stück mit rein.