Hallo liebe Gemeinde,
ich würde gern eine Solaranlage zur Selbstversorgung betreiben und bräuchte mindestens 4KWh Leistung, um z.B. zwei Herdplatten gleichzeitig zu benutzen. Mir geht es also um eine gesicherte Leistung z.B. mittags auch bei Bewölkung. Mal ungeachtet von Aufstellungswinkel usw. wieviel KWh müsste die Anlage groß sein, welche Batterieleistung usw.?
Lieben Dank
Erstmal dein Herd hat kW Anschlußwert, die Einheiten müssen stimmen.
Eine Solaranlage wird in kWp angegeben, also Kilowattpeak = Spitzenleistung bei perfekter Sonneneinstrahlung am perfekten Tag.
kWh sind Kilowatt in 1 Stunde, damit bezeichnet man z.B. wieviel Energie einen Akku speichern kann.
Wenn Du nun Mittags am 24.12. bei bewölktem Himmel 4kW für den Festtagsbraten benötigst, dann brauchst du eine gewaltige Solaranlage mit Speicher. Denke so um die 50 kWp plus einen ähnlich großen Speicher. Also irgendwas zwischen 40.000 und 100.000€ Investition.
Hallo Uschi,
vielen Dank für deine Antwort. Habe schon so etwas befürchtet. Ganz schön teuer für meinen Festtagsbraten :o
Wieviel würde eine Solaranlage mit 3,6 kWp realistisch bei Sonneneinstrahlung bringen? (So ganz ungefähr geschätzt würde mir reichen.) Also nicht nicht Spitzenleistung, sondern ein realistischer Durchschnittswert.
3,6kwp würden sicher zum zubereiten eines whopper reichen :lol:
man sucht sich die pv anlage ja nicht nach der benötigten maximalen leistung aus, dafür hast du einen speicher der dir das liefert auch nachts wenns sein muss
naja, ich schon meine Kriterien sind, dass es für tagsüber für ein paar ausgesuchte Maschinen reicht, nachts brauche ich keinen Strom (auch nicht für Kühlschrank) - würde auch gern auf Speicher verzichten...
wieviel kWh Leistung wäre es denn in Zahlen? ganz grob geschätzt
Ich weiß nicht ob ich deine Anforderung richtig verstehe. Eine PV-Anlage (ohne Speicher) erzeugt unentwegt Strom, der direkt in dein Stromnetz eingespeist wird. Wenn die genannte 3,6KWp Anlage gerade super Sonne abbekommt, dann landen 3,6KW in deinem Netz. Wenn du Zeitgleich deinen Herd für genau 3,6KW nutzt, dann bleibt dein Zähler stehen. Wenn du mehr benötigst, oder die Sonne gerade Pause macht, dann dreht der Zähler langsamer. Wenn du gerade nicht so viel verbrauchst wie deine Anlage erzeugt, dann verschwindet der Strom im öffentlichen Netz.
Wenn du von Selbstversorgung sprichst, meinst du eine Versorgung ohne einen Netzanschluss?
Genau, ich meine so etwas wie eine Inselanlage, daher würde ich gern einschätzen können wieviel bei einer 3,6 kWp Anlage mittags bei Bewölkung ungefährt ankommt, z.B. 2KWh oder so... Würde halt gern auf eine Plug-and-Play-Anlage zurückgreifen, da ich nicht wirklich Elektriker bin und habe eine gefunden mit 3,6kWp...
Genau, ich meine so etwas wie eine Inselanlage, daher würde ich gern einschätzen können wieviel bei einer 3,6 kWp Anlage mittags bei Bewölkung ungefährt ankommtHallo
unter 1000 Watt. 300 - 600 geschätzt.
naja, ich schon :D meine Kriterien sind, dass es für tagsüber für ein paar ausgesuchte Maschinen reicht, nachts brauche ich keinen Strom (auch nicht für Kühlschrank) - würde auch gern auf Speicher verzichten...Troll oder komplett ahnungslos ?Bitte informiere dich doch erst einmal bevor du hier im Forum solch simple Fragen ohne jeglichen Bezug
wieviel kWh Leistung wäre es denn in Zahlen? ganz grob geschätzt
oder einen realistischen Anwendungsfall stellst. Und da reden wir noch gar nicht von falschen Einheiten.
Du fragst nach Batterieleistung, möchtest aber auf einen Speicher verzichten, aber natürlich auch bei Bewölkung Strom für mindestens 4kW "Herdplatten" haben (ach ja und Aufstellungswinkel + Ausrichtung ist natürlich egal) ....verstehst du was ich meine?!
Schritt 0: Einlesen, Internetrecherche
Schritt 1: Bauliche Bedingungen abklären (Dachfläche, Ausrichtung, Unterbau, externe Einflüsse etc.)
Schritt 2: Persönliches Lastenheft (was will ich, was brauche ich, was will ich nicht, wieviel Geld habe ich oder möchte ich investieren, welches ROI (Return of Invest) möchte ich realisieren --> erste grobe Kostenschätzung
Schritt 3: Anlagenplanung (Module, Wechselrichter, Leitungen, Montagematerial, Lieferzeiten, Fachfirmen, Elektroniker, Anträge, Genehmigungen etc.)
Schritt 4: Realisieren und nicht Quatschen ;)
Du mußt dir darüber im klaren sein, dass du "im Schnitt" im Winter etwa 10 mal mehr PV brauchst als im Sommer. Das kommt auch auf deinen Wohnort an.
Wenn du Netzunabhängig das betreiben möchtest brauchst du auch einen Akku damit die täglichen Schwankungen ausgeglichen werden.
Sonst bleibt die Küche eben kalt und Nachts ist es dunkel und der Kühlschrank arbeitet auch nicht. da hilft dann nur noch dein Smartphone
Ich habe eine 4,5kWp Anlage und an einigen Wintertagen kommen damit am Tag nur etwa 0,3 kWh zusammen. Dann wird es ohne Speicher bitter.
Hallo Manfred P. und Chris N: Vielen Dank für eure Antworten, genauso einen Überblick brauchte ich erst einmal
Hallo Sonne Nutzen: Kein Troll aber so gut wie ahnungslos. Was ich aber bei den anderen Antwortern gemerkt habe, können diese mir auf simple Fragen durchaus hilfreiche Antworten geben - dafür bin ich dankbar - weil wenns am Anfang nicht passt, brauche ich gar nicht in die Details einsteigen... ist für mich der 1. Schritt der Realisierung oder des Seinlassens - trotzdem ehrlich danke für die Auflistung
Die Suchmaschine "Google" kennst Du sicherlich....
Zu Deiner Frage "was bringt meine Anlage?" => Simuliere Deine Anlage mit der Demo von PVSol, dann weißt Du was Du ungefähr erwarten kannst.
Vielleicht wäre ein "Leitfaden" für Anfänger mal etwas, der zuerst durchgeackert werden muss, bevor man fast ahnungslos Fragen stellen darf
so gut wie ahnungslos.dann kanst du dir schon mal eins merken leistungsstarke verbraucher im inselbetrieb brauchen einen speicher
ich habe das eine zeitlang mit einem offgridwr ohne speicher betrieben, dadurch ist wahrscheinlich auch der inverter abgefackelt durch das ständige überlasten und ab sowie zuschalten wenn wenig pv da war
Denn die 10 % der Sommerleistung, die man im Dezember bekommt, konzentrieren sich auf statistisch 4 Tage......
Also sehr bitter.
So Daumen mal Pi kann ich dir deine Frage beanworten.
Ich verbrauche pro Jahr ca. 3500kWh
Mit einer Vollbelegung aller Flächen (9kW Süd Dach 24°, 3,38kW Nord 24° (Ertrag ist nur mehr ca. 55%), 3,38kW SW (Verschattung und Steil, Ertrag nur ca. 60%) und 6,75kW S (5° Verschattung Ertrag nur ca. 65%)
komme ich in Summe auf 22,5kWp. Das ganze in Verbindung mit ca. 30-40kW Speicher solte einen Inselbetrieb ermöglichen. Zur Absicherung für Dec. und Januar braucht es aber ein Notstrom Agregat.
Kostenpunkt ca. 50k
Aufstellwinkel spielt da auch eine Rolle...
Die Otto normal Anlage wird ja zw. 30-40° gen Süden aufgestellt. Da gibts dann ne sehr steile Kurve i in der Leistung - morgens wenig (weil die sonne kommt von der Seite, Mittags volle Pulle, nahezu identisch zu Laborbedingungen, selbst im Winter wegen der 40° annehmbare Leistung und am Abend dann wieder wenig, wegen der einstrahlung von der Seite.
Wenn man den Strom nicht selbst verbrauchen will und einfach überschüssigen Strom verkaufen möchte, dann kann das so gehen.
Willst du jetzt autark sein, dann möchtest du ggf. lieber weniger peak Leistung, dafür übern Tag verteilt. Also die Module Flach hinlegen und dann kann morgens, mittags und abends das licht drauf fallen. Nie im optimalen Winkel, dafür halt den ganzen Tag... Bedeutet dann im Sommer z.B. schon, dass von deinen 3,6kwp Generator nur 2 bei Sonnenstrahlen nutzbar sind, dafür aber halt wie gesagt den ganzen Tag...
Sind deine Module jetzt also flach hingelegt und der Winter kommt, die Sonne fällt im flachen Winkel auf die Module.... Dann hast du selbst bei Sonnenstrahlen von den 3.6kwp nur 300w übrig (Schätzung... Keine Ahnung wie da die tatsächliche Lage ist)... Also für den Winter lieber steiler aufstellen? Wieder das selbe Problem wie vorher, dann hast du nur Mittags Leistung... Aufstellen und je ein drittel in jede Himmelsrichtung zeigen lassen? Joa... dann hast du aber wieder andere Probleme...
Die Lösung wäre also, eine Anlage, die die Benötigte Leistung bringt. Selbst wenn sie nur bei 10% läuft... also 40kwp Anlage
Wenn jemand die Gelegenheit hat, etwas zu machen, bietet sich folgende Möglichkeiten an:
- man richtet die Hälfte der Module etwas nach SüdOst, die andere Südwest. Bis 30 Grad , pro Gruppe, also 150 und 210 Grad, hat das für die Sommer Gesamtleistung fast keinen Unterschied aber die Tagesspitze ist deutlich flacher, insgesamt mehr über den Tag verteilt.
wenn man das jetzt etwa 40 Grad anstellt, verliert man im Sommer fast nichts, Weil die Leistung nicht as der Tagesspitze kommt, sondern aus vor- und nachmittags bei tieferen Sonnenstand.
Für den Winter hat man gegenüber der Perfekten Winterstellung folgende Verluste:
- etwa 20 % durch die Ost West Winkel der Gruppen
- etwa 10% durch den Unterschied von 40 Grad Anstellung zu Optimalen 60 Grad .
Das sind gegenueber der perfekten Winterstellung , 60 Grad Aufstellung Südrichtung , etwa 30 % Verlust, während eine perfekte Sommerstellung, 25 Grad nach Süden, im Winter mehr als 50 % Verlust hat.
Ich habe die Zahlen aus dem Gedächtnis, bitte nicht auf die letzte Kommastelle achten, nehmt das Konzept und schaut es euch mit pvgis an.
Wenn das Interesse für Autarkie ist, ist die Sommerspitze eh nicht das Hauptziel, dann kann man das obige noch etwas schärfer auf Winter auslegen, heisst etwas weniger ist West Unterschied, etwas steiler.
Übrigens, das obige kann man auch machen, indem man die Panels an eine Hausecke an die Wände hängt, das ergibt 90 Grad Winkel zwischen der Ausrichtung und eine noch brauchbare Winterstellung. Im Sommer ist's dann relativ suboptimal, aber schaut es euchmal an.
Vielen Dank für eure detailierte Antworten. Werde mir auf jeden Fall ausreichenden Speicher zulegen und Gedanken machen, wie ich die Module positioniere. Mal schauen, den meisten Strom brauche ich eher um die Mittagszeit herum.