Hallo Freunde des Akkudoktors,
ich, oder besser gesagt ein paar Heizungsbauer sind gerade dabei, die Heizung für mein 3-Familienhaus neu zu konzipieren. Nachdem ich mit den vorläufigen Antworten der Fachleute nicht ganz zufrieden bin, frage ich mal hier in die Runde, was Ihr von meiner Idee haltet. (Die finden meine Idee mit der Innen-WP (siehe unten) nicht effektiv genug und wollen außen eine für den Alleinbetrieb dimensionierte Außen-WP installieren)
Ich habe also ein Mehrfamilienhaus mit ziemlich viel umbautem Raum. Es wird zumindest bei mir nur das sehr große Wohnzimmer und der Flur ein wenig geheizt. Bei meinen Mietern die gesamte Fläche. Vorletztes Jahr hatten wir zusammen 87.000 kWh Gas verbraucht, letztes Jahr 65.000 kWh. (Ich vermute, dass ein offenes Fenster im Bad bei dem einen Mieter (und infolgedessen dann die Nebenkosten-Nachforderung ?) die Ursache für den Unterschied war.) Geheizt wird momentan mit einer 25 m² großen Solar-Warmwasserbereitungsanlage auf dem Dach und zusätzlich mit einer überdimensionierten 25 Jahre alten Gasheizung. Im Heizungskeller, vormals wegen der Heizung sowieso immer warm, stehen nun auch die oben erwähnten Abwärme-intensiven Geräte meiner zahntechnischen Firma: Sinterofen, Kompressor, Absaugung, Vorwärmofen, Gussschleuder - es wird ziemlich warm in dem Raum. Gestern habe ich nach 2 h Absaugung + Kompressor in 1,5 m Entfernung zu dem nur vergitterten, ansonsten offenen Fenster (90 cm x 50 cm) eine Temperatur von 23 °C gemessen. Der Sinterofen ist meist nachts für ca. 10 h an und heizt auf 1560 °C hoch. Wenn das Fenster zu wäre, wäre es nicht aushaltbar in dem Raum (und die Geräte würden auch kaputt gehen).
Was passiert nun: Das Dach wird grundlegend neu gemacht (gedämmt, gedeckt), es kommt eine Photovoltaikanlage mit ca. 38 kWp und 20 kWh Speicher drauf, die Solarthermie wird abgebaut. Fenster und Haustüren werden alle neu gemacht. Und zu guter Letzt soll natürlich auch die Heizung getauscht werden. Das Warmwasser will ich wegen der langen Rohrwege in Zukunft per Durchlauferhitzer dezentral erwärmen.
Nun habe ich mir ausgedacht, die vorhandene Energie in dem Geräteraum einzufangen und in die Heizung zu stecken. Es gibt doch auch Wärmepumpen, die Innenluft nutzen, um die Heizung hochzutemperieren. Diese sind aber, glaube ich, eher für die Nutzung der allgemeinen Raumwärme von Wohnräumen ausgelegt. Um den unzyklischen Wärmeüberschuss besser in den Heizbedarfszeitraum zu bringen, will ich zu meiner WP einen Latentwärmespeicher (PCM) nutzen - sowas in der Art: SHWT
Frage 1: Kennt jemand eine Lösung für meine Idee der "mini-industriellen" Nutzung?
Frage 2: Wie kann ich herausfinden, ob die dann evtl. gefundene Wärmepumpe das ganze Haus schafft?
Die Lösung für Frage 2 sehe ich darin, dass ich erstmal eine entsprechende Innen-WP finde ?, diese im Probelauf mit Heizstäben von der PV-Anlage (als Backup im Hintergrund die noch vorhandenen Heizung) laufen lasse. Wenn ich sehe, dass die Heizleistung ausreicht, hätte ich eine entsprechende Außen-WP zusätzlich als Backup anstelle der Gasheizung nachgerüstet.
Könnt Ihr mir Tipps geben, wie ich bei dieser doch schwierigen Entscheidungsfindung zu einem guten Ergebnis komme?
Liebe Grüße, LoHoKu