Hallo,
ich suche Rat für eine geplante Split-Klima-Heizung in einem kleinen Bereich eines alten Bauernhauses im südöstlichen Ostfriesland (26670). Ich habe bisher keine Erfahrung mit solchen Geräten, aber schon dies und das gelesen und recherchiert.
Beheizt werden sollen erstmal nur zwei zusammenhängende Zimmer im EG, die zusammen nicht mehr als 21 qm umfassen. Das Haus hat zwar teilweise zweischaliges Mauerwerk, ist aber sonst im Wesentlichen ungedämmt. Das soll natürlich perspektivisch verbessert werden, lässt sich aber nicht sofort umsetzen (brauchen wir hier nicht zu diskutieren). Fenster sind modern. Eine andere Heizung gibt es in dem Bereich derzeit nicht (aber eine Entfeuchtung läuft...). Das Haus ist nicht ständig bewohnt.
Mir schwebt eine Lösung von Daikin vor mit Truhe FVXM25A9 und Außengerät RXM25A. Die Truhe könnte unter einer kleinen Dachschräge stehen und durch die gegenüberliegende Türöffnung das benachbarte Zimmer mit beheizen (denke ich).
Fragen:
Sieht das nach einer sinnvollen Geräteauswahl aus, oder gibt es bessere Vorschläge?
Nicht ganz schlau geworden bin ich bei folgendem: Lässt sich dieses Gerät komplett aus der Ferne über Internet regeln/schalten? Liesse es sich in eine Hausautomation (HomeAssistant) einbinden, z.B. in einer Weise, dass geheizt wird, wenn PV-Strom da ist?
Ich möchte nicht unnötig viel Geld ausgeben und würde gerne das Gerät selbst besorgen und Vorbereitungen wie Elektrik und Kernbohrung selbst machen. Hat jemand einen Tipp für einen Installateur im südlichen Ostfriesland, der den Anschluss erledigen würde?
Bei den genannten Geräten sind die Typbezeichnungen teilweise noch verwirrend für mich. Worauf sollte ich da achten, z.B., was ist der Unterschied zwischen RXM25A und RXM25R9? Spielt das für Förderungen eine Rolle?
Was für Anforderungen werden an ein Fundament für solch ein Außengerät gestellt?(Wandkonsole kommt nicht in Frage).
Bin gespannt auf Antworten! Danke im Voraus und Grüße,
Ulrich
Ja, gute Wahl. Ich denke, dass die 2,5kW ausreicht. Könnte aber auch sein, dass eine 3,5kW schlussendlich günstiger wäre.
Die angrenzenden Räume sind anderweitig beheizt? Wie viele Außenwände hat der Bereich, der mit Split beheizt werden soll?
Ja, geht alles.
Der letzte Buchstabe gibt in der Regel den historischen Stand. R9 ist eine ältere Version, als A. Eigentlich müsste nach R ein S kommen, aber die beginnen teils wieder von vorne.
Im einfachsten Fall ein paar Gehwegplatten und darauf ein paar Bigfoots. Besser ist, ein Kiesbett anzulegen, wo das Abtauwasser besser versickern kann. So 5-10 Liter pro Tag kannst du rechnen, wenn die Luft feucht ist. Es wird im Winter aber auch viele Tage geben, da hast du gar kein Abtauwasser oder nur 1-2 Liter.
Klar könnte man auch ein Fundament gießen oder Betonsteine tiefer eingraben, ist alles eine Frage, wie anspruchsvoll man das machen will und wie der Boden dazu neigt, über die Zeit abzurutschen.
Danke für die schnelle Antwort! Wie ist das zu verstehen, dass das 3,5 kW-Gerät günstiger wäre? Bezieht sich das auf Betrieb (warum?) oder Anschaffung/Installation?
Die beiden avisierten Zimmer haben zwei Aussenwände (Dachschräge=Traufenseite und Giebelseite). Die anderen Zimmer haben gegenwärtig noch gar keine moderne Heizung, es gibt nur einen Holzofen nebenan in der Wohnküche.
Von der Dimensionierung her. Kann sein, dass das 2,5kW Gerät zu stark am Limit arbeitet und das 3,5kW Gerät mehr Reserven hat. Was wiederum günstiger im Verbrauch sein kann. Das ist aber nicht leicht zu beantworten, was schlussendlich stimmig wäre.
Wenn rundherum micht geheizt wird und du nur diese beiden Zimmer beheizen willst, ist die Heizlast gleich nochmal deutlich höher. Denn kalte Zimmer nebenan sind ja fast wie Außenwand. Und Dachschräge ist auch unklar, wie gut/schlecht da gedämmt ist. Alte Dächer sind oft sehr schlecht von den dämmenden Eigenschaften, da kann viel Wärme weggehen.
All das spricht vielleicht doch für 3,5kW.
Haben die beiden Zimmer den auch noch einen Holzofen, um zuheizen zu können?
Und was ist die Zieltemperatur? Macht einen Unterschied, ob man 20 Grad will oder 25 Grad.
Viele Antworten hast du ja schon dazu.
Ich persönlich mag diese Pseudofundamente nicht, auch wenn viele damit klarkommen.
Einfach einen billigen 15cm Erdbohrer und 1-1,5m tiefbohren. Beton und einen verzinkten "Stiel" rein. Oben dann irgendwas aus der Schrottkiste als Halterung.
Hier ein Bild von meinem ersten Fundamant. Heute würde mir ein Stiel reichen.
Das ist interessant, ich hatte gedacht, dass die eher kleine Fläche auf jeden Fall das kleinste Gerät erfordert. Nein, Holzofen gibt es nur im benachbarten Bereich, nicht hier, wo wir mit Splitklima anfangen wollen.
Zieltemperatur ist bei uns max. 20 Grad. Und neues Dach und Dämmmassnahmen werden irgendwann kommen. Hätte ich dann mit dem 3,5 kW-Gerät ein Problem?
Entscheidend ist die Mindestleistung, mit der ein Gerät läuft.
Diese ist für die lange Übergangszeit im Frühling und Herbst wichtig.
Ist sie hoch, wird des Gerät unnötig oft takten (ein-aus-ein-aus ++).
Das nerft und verschlechtert den Wirkungsgrad,
Das spricht erstmal für das kleinere Gerät.
ABER es gibt einige Baureihen, wo die Mindestleistung bei z.B. 2,5 und 3,5 ähnlich liegen. Das müste man dann am konkreten Gerät prüfen.
Praktisch gesehen müstest du das kleinere Gerät z.B. 20 Stunden voe Ankunft mit dem Händy einschalten und das Größere vieleicht erst 14 Stunden vor Ankunft.
Ich bin grundsätzlich für Klein. In meinm ca. 24m2 Wohnzimmer hängt ein 2 kW MHI, die völlig ausreicht. Man hört sehr selten von zu kleinem Gerät aber viel öfter von überdimensionierten Wärmepumpen (das ist auch eine Splittklima).
So einfach lässt sich das nicht vergleichen: Halb so gute Wände und schon brauchst du die doppelte Heizleistung. Oder manch ein Raum hat nur eine Außenwand, andere haben 3 Außenwände. Und nicht beheizte Zimmer daneben wirken auch fast wie Außenwand.
Wie geschrieben wurde, es kommt auf die untere Modulationsgrenze an, die bei 2,5kW und 3,5kW oft gleich ist. Insofern verhalten sich beide Anlagen nur ein wenig unterschiedlich. Wenn man es genauer wissen will, kann man sich die Eurovent-Daten beider Versionen mal anschauen, wie genau die sich unterscheiden.
Was auch entscheidend ist: Man will die Anlage ja nicht am Leistungsmaximum betreiben, sondern eher in einem mittleren Leistungsbereich, um effizient zu heizen.
Falls das 3,5kW Gerät einen größeren Wärmetauscher hat, kann es effizienter sein. Oft ist es aber auch so, dass der gleiche Wärmetauscher verbaut ist. Dann hat das 3,5kW Gerät oft höhere Lüfterdrehzahlen, was sich auch wieder günstiger auf die Effizienz auswirken kann.
Kurzum, ob 2,5kW oder 3,5kW ist nicht ganz so trivial.
Das ist schon eine Menge hilfreiche Information, danke!
Gibt es noch Tipps, wie man kooperative Installateure findet ?
(In diesem Fall, wie gesagt, süd-östliches Ostfriesland.)
https://prima-klima24.de/ Hab mit Colin sehr gute Erfahrungen gemacht. Hätte mir auch zwei selber besorgte und montierte Splitklima in Betrieb genommen, habs dann doch komplett von ihm machen lassen, da ich noch andere Dinge am Hals hatte und Preis OK war für meine zwei Perfera (war da auch noch Kleinunternehmer, jetzt leider nicht mehr).