ich habe ein Diskusspunkt zur Dimensionierung der Verteilung in einem Neubauprojekt. Mir ist klar, dass dies letztlich der Elektriker entscheiden muss, der auch ausführend tätig ist, würde aber gerne im Vorfeld ein Überblick haben. Das halte ich insbesondere für ratsam, wenn mehrere Unternehmen zusammenarbeiten, zum Beispiel der Elektriker des Bauträgers, der Elektriker für die PV-Installation, und ein Elektriker, der mich beim Thema Hausautomation unterstützt. Die aktuell gültigen Normen einzuhalten ist dann eine Sache, sinnvoll und zukunftssicher zu bauen eine andere.
Meinem Verständnis nach ist die typische Auslegung für ein EFH mit Wärmepumpe ein Anschlusskasten mit einer Absicherung von 100 A und dahinter ein SLS mit 35-63A, je nach Bedarf, und daraus resultierend eine Verdrahtung im Verteiler mit 10 oder 16 mm². Damit wäre bei rund 40 kW Wechselrichterleitung Schluss. Wäre es daher sinnvoll, direkt mit 25 mm² oder gar mit 35 mm² verdrahten zu lassen, insbesondere, wenn die PV an einer Unterverteilung ca. 10-15m vom Zähler entfernt hängen soll? Damit ließe sich dann der SLS bei Bedarf auf ein 100A-Modell tauschen und eine Wechselrichterleistung von rund 70 kW realisieren. Ich sehe beim besten Willen nicht, wie das nicht reichen sollte, selbst wenn alle Dachflächen, Garagen, Schuppen, und Fassaden belegt werden und ich auch noch Solarzäune aufstellen würde...
Also: sind 25 mm² oder 35mm² trotz höheren Materialkosten und schwierigerer Verdrahtung sinnvoll, oder sind 16 mm² ausreichend?
100A im EFH sind mehr als unüblich. Wenn’s wirklich viel ist, bekommst du 63A, ansonsten weniger. Eine WP im Neubau sollte ja nun nicht mehr als 2kW elektrisch haben, mit 4kW Heizstab. Dafür brauchts keine 100A.
Das ist ja spannend. Wir haben hier 2019 gebaut und haben 4X35mm² NAYY zu einem 100A-Anschlusskasten liegen. Dahinter war ein 63A SLS für den Hausstrom und ein kleinerer für die Wärmepumpe, die einen eigene Zähler hat. Bei Installation einer kleinen PV-Anlage mussten wir den SLS gegen einene kleineren tauschen lassen, weil er wenig überrachend überdimensioniert war.
Dein SLS und Messeinrichtungen kann nur 16mm2 flexibel oder 25mm2 starr aufnehmen. Die meisten Messstellen können auch nur max 30kVA verarbeiten ohne Wandler.
@Steffen: Ich habe nachgeschaut: Beim SLS von Hager kann ab der 40A-Variante 35mm² flexibel bzw. 50 mm² starr verklemmt werden. Der 60A Zähler sitzt auf einem BKE-Adapter. Ich bin mir sicher, dass es hier passende Varianten für höhere Ströme gibt.
Spannend...ich habe für die HTN geschaut. Die Querschnitte für die QuickConnect-Variante (HTS) sind tatsächlich deutlich geringer. Demnach wäre aber doch "nur" die Variante für die Hutschiene statt der Variante für die Sammelschiene zu wählen, oder übersehe ich etwas?