Zur Ehrenrettung von Jens:
Python ist nicht ideal, um Programme an "normale Leute" weiterzugeben. Es reicht oft nicht, den Python-Interpreter zu installieren; je nach Script muss man oft zusätzlich noch verschiedene Bibliotheken (teilweise in ganz bestimmten Versionen) nachinstallieren.
Das ist für IT affine Leute kein Problem, aber für "normale Leute" mag das unerfreulich kompliziert und abschreckend wirken. Deswegen behilft man sich u.U., mit einem Tool das Script, den Python-Interpreter und die benötigten Bibliotheken zu einer dicken EXE zusammenzupacken, die alles enthält und somit ohne weitere Arbeiten direkt lauffähig ist.
Aus Sicherheitsgesichtspunkten ist andererseits eine EXE eine Katastrophe. Eine Blackbox, der man nicht ansieht, was sie so alles tut, sollte man normalerweise nicht auf seinen PC holen oder nur dann, wenn das Programm "bekannt" und positiv besprochen ist, und der Autor bekannt ist und einen guten Ruf hat.
Hier ist eine EXE eigentlich nicht nötig, weil laut Source des Programms nur zwei Standardbibliotheken von Python, nämlich tkinter und csv, benutzt werden, die bei Python automatisch dabei sind. D.h. Python installieren und Script starten würde hier reichen.
Ergänzend noch eine Anekdote: In einem anderen Forum, in dem es um Finanzen geht, hat ein langjährig bekanntes und respektiertes Mitglied ein kleines Pythonprogramm geschrieben und - aus den oben erwähnten Sicherheitsgründen - nur den Quelltext veröffentlicht und auch lang und breit erklärt, warum.
Trotz seiner Erläuterungen und trotz dessen, dass es bei manchen Forenteilnehmern um sechs- bis siebenstellige Summen gehen mag, wurde er intensiv bekniet, er möge doch ein ready-to-run EXE veröffentlichen, das Script zum Laufen zu bringen wäre ihnen zu kompliziert.
Da hat jeder, der zumindest ein bisschen etwas von IT und Computersicherheit versteht, nur noch den Kopf geschüttelt, aber die Leute wollten das tatsächlich.
(Insofern kann ich Jens ein bisschen verstehen, dass er gleich zur EXE gegriffen hat.)