Liebe Akku-Profis,
nachdem ich erfolgreich mit eurer Hilfe eine PV-Anlage mit Akku in Betrieb nehmen konnte, geht die Tüftelei nun weiter: meine Wärmepumpe läuft und braucht nun Aufmerksamkeit.
Ich habe eine Weishaupt WBB 12 mit 910l Puffer und möchte natürlich, dass mein kostbarer Strom vom Dach in den Puffer läuft. Hierzu habe ich mir den Acthor 9s von My-Pv zugelegt. Das Gerät ist top, die Anbindung an meinen SolarEdge-WR hat hervorragend geklappt, auch wenn ich, aufgrund der Geschlossenheit vom SE-System, skeptisch war. Der Support passt auch. Hier also ein dickes Lob.
Ich habe den Acthor 9s im Modus M4: Heizstab+Wärmepumpe konfiguriert. Nun bin ich davon ausgegangen, dass ich den Acthor so einrichten kann, dass bspw. die Wassertemperatur im Puffer mit PV-Überschuss auf 45+7 Grad Erhöhung auf 52 Grad eingestellt werden kann und danach der restliche Überschuss nur noch vom Heizstab übernommen wird. Der Heizstab läuft auch ganz hervorragend und jedes Watt Überschuss landet so im Puffer.
Allerdings kam die Ernüchterung bei der Einbindung der WP. Der Acthor kann den SG-ready Kontakt schalten. Aber was dann passiert ist Kaffeesatzleserei: die WP schaltet ein für eine Mindestzeit. Wie viel Strom sie verbraucht, steht wohl in den Sternen? Es scheint zumindest so zu sein, dass hier kein Überschuss verbraucht wird, sondern eben bei Überschuss die WP angeschaltet wird und diese dann läuft. Dass sich der Verbrauch, wie bei den Heizstäben, nach dem aktuellen Überschuss richtet, erkenne ich nicht. Natürlich ist der Verdichter einer WP vergleichsweise träge und soll auch seine Zeit laufen können, wenn er denn mal einschaltet. Aber modulieren scheint die WP anhand des PV-Überschusses nicht. Die WP läuft also bei mir idR in den Netzbezug, wenn der SG-ready Kontakt die WP einschaltet und das auch noch für eine (im Netzbezug unnötige) Überhöhung. Das ist natürlich suboptimal, da an einem bewölktem Tag bei einem kurzen Aufriss der Wolkendecke plötzlich und sehr kurz massig Überschuss da ist und die WP auch anspringt. Eine Leistung wird dann aber nicht geregelt und man läuft sofort in den Netzbezug, wenn die Wolkendecke wieder schließt und/oder der Überschuss weg ist.
Dieses Szenario richtet sich bei mir 'nur' auf die Monate Februar und März sowie September und Oktober mit noch moderatem Wärmebedarf aber schon sinkendem PV-Ertrag. Trotzdem wäre diese Zeit rund 1/3 des Jahres. Ab April-August wird der Acthor die Heizstäbe laufen lassen, bis der Puffer auf 95 Grad ist, da genug Überschuss vorhanden ist. Die Temperatur würde dann entsprechend auch nicht mehr unter die Vorlauftemperatur sinken, ab der die WP arbeitet.
Deshalb hier die Frage: wie habt ihr es gelöst, dass eure WP euren PV-Überschuss nutzt, ohne, dass ihr zwangsläufig in den Netzbezug geht? Über Modbus scheint die WBB den Überschuss des WR wohl nicht auslesen zu können, so wie es der Acthor macht.
Gibt es elegante Lösungen, am besten noch unter Einbeziehung des Acthor?
Danke für eure Hilfe