Moin Leute,
seit einiger Zeit spiele ich mit dem Gedanken, eine PV-Anlage zu installieren. Besonderheit: ich wohne im Norden von Argentinien, etwa auf 27 Grad Süd. Das macht das Projekt ein wenig anders als das was hier sonst so diskutiert wird.
Hier wird es sehr heiß - 40 Grad sind im Januar nicht selten. Es gibt kalte Tage im Winter (einstellig) aber es passiert auch oft, dass man im Juli Tage mit 30 Grad hat. Generell scheint fast immer die Sonne. Es gibt Regentage, aber das sind dann eher 2-3 am Stück und dann wird's wieder schön sonnig.
Hagel ist ein Thema. Ich habe Tischtennisballgröße schon erlebt, richtige Tennisballgröße kommt vereinzelt und sehr lokal begrenzt vor, also dann eher in Streifen, die sehr viel Pech haben.
Unser Stromverbrauch korreliert mehr oder weniger mit dem Sonnenstand: wenn die Sonne hoch steht, bollern 2-3 Klimaanlagen mit je 1000W elektrischer Leistung. Wir heizen bei bedarf auch mit den Klimaanlagen, ist aber eher vernachlässigbar, weil es sehr selten so kalt wird, dass man wirklich heizen muss. Dicke Puschen und ne Wärmflasche reichen meist.
Im Januar brauchen wir so ~700kWh, im Juli ~300kWh
Stromausfälle sind häufig. Wenn es stark regnet und stürmt wartet man quasi drauf. Wenn es sehr heiß wird, werden Stadtteile im Round-Robin-Prinzip abgeschaltet, weil das Netz überlastet ist.
Die Strompreise sind in den letzten Monaten sehr stark gestiegen, weil allgemeine Subventionen gestrichen wurden. In meinem Fall ungefähr verdreifacht. Zudem kommt noch eine Staffelung, d.h. die ersten 90kWh sind mehr oder weniger geschenkt, bis 350kWh gibt es noch einen Rabatt, aber dann wird's "teuer", da reden wir von ~12 c/kWh.
Die Möglichkeiten etwas per AliExpress zu bestellen sind stark eingeschränkt. Praktisch kommen 50% Zoll und ein Behördenkrieg auf mich zu. Von daher kommt eigentlich nur etwas in Frage, was im Inland zu bekommen ist.
Ziel ist: die Stromkosten senken. Ganz ganz vielleicht über eine Notstromversorgung nachdenken, aber ich denke das fällt flach, weil:
Meine angestrebte Lösung:
- ~3kWp auf dem leicht nach Osten geneigten Flachdach, 25° Nordneigung
- Inverter mit Nulleinspeisung (lohnt nicht und - ihr ahnt es schon - weiterer Behördenkrieg)
- keine Batterie, vor allem weil das Nutzungsprofil so "sonnenlastig" ist, und die sehr teure Batterie bei hiesigen Temperaturen möglicherweise auch noch schneller altert
Was meint ihr, an was muss ich denken? Auf was muss ich achten? Was darf ich auf keinen Fall falsch machen?
Ein erstes Angebot, was ich erhalten habe (das wären so ungefähr 2200 Euro):