PV Anlage durch Spiegel optimieren

Guten Abend an Alle Technik-Fans,

ich habe eine kleine Verständnisfrage:

Wenn es doch möglich ist, Licht verlustfrei durch Spiegel zu lenken, müsste man doch PV Anlagen die z.B. wegen Schattenwurf nicht optimal ausgenutzt werden, durch Spiegel optimieren können, oder?

Bin auf Eure Antworten gespannt!

Jan

Vor jahren habe ich mal eine PV Anlage mit je einem gewölbten Spiegel pro Modul gesehen. Hat sich wohl nicht durchgesetzt. Ich habe keine weitere Anlagen gesehen die Spiegel nutzen.

Geht theoretisch wie praktisch. Die funktionsfähige Umsetung ist aber dermaßen Aufwändig, dass es sich nicht lohnt.

Bei bifazialen Modulen eine reflektierende Folie auf den Boden.

In dem Thread ist das Thema schon mal diskutiert worden.

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Ob Drehanlage, Spiegel oder andere Ideen, die ich bisher gesehen habe:

Es ist wie beim Auto.

Willst du mehr Leistung nimmt man mehr Zylinder, nicht Tuningchips.

Ich danke Euch für Euer Feedback!

Ja, das Rad wird man nicht neu erfinden können, aber vielleicht kann man ja platzsparendere und etwas optimierte Varianten konstruieren..ich bleibe am Ball.. :slight_smile: Vielen Dank nochmal!!

Das größte Problem dabei wird sein dir mit dem Spiegel nicht gleich wieder Schatten auf das Modul zu werfen. Abgesehen davon musst du einen Spiegel mindestens so stabil befestigen wie ein Panel - und umsonst gibt es einen Spiegel dieser Größe auch nicht. Im zweifel ist der teurer als ein weiteres Solarmodul...

Statisch montierte Spiegel werden nur sehr unzureichend funktionieren. Die nachgeführt werden. Das macht die Idee teuer. Und dann hat man das große Thema Reflexion, was Nachbarn oder sogar den Verkehr stören kann. Ich hatte es einmal ganz extrem: Eine gerade Allee-Straße, wo man über 500m fast nichts sehen konnte, weil ein Fenster am Ende der Straße genau in die Richtung die Sonne reflektierte. Man konnte kaum was sehen.

Völlig Offtopic: Haha früher hab ich auch immer gesagt "Hubraum statt Schweller"... aber die Zeiten sind vorbei.

Das ist nicht offtopic, sondern ein passender Vergleich.

Aber extra für dich:

Nur Panels machen Strom, Spiegel nicht.

Und wenn Spiegel und Nachführung genausoviel kostet wie ein Panel, dann ist das Panel die bessere Wahl.

Ganz so einfach sehe ich das nicht. wenn die Zahl der Module bzw. der Platz begrenzt sind, kann das schon Sinn machen.

Beispiel: Um einen aufwendigen Zählerschrankumbau zu Vermeiden, nimmt man 4 Module a. 500Wp und hat ein BKW.

Baut man das als 2achsige Drehanlage entspricht der Ertrag etwa einer 2500 bis 3000 Wp Anlage.

Bekommt man das mit den Spiegeln nun noch zusätzlich hin (stelle ich mir schwer vor) bringt es u.U. im Idealfall den Ertrag einer 4000 Wp Anlage.

Schaun wir mal.

Und warum nicht 6 Module? Wegen der 2000er Begrenzung ?

Das ist ungefähr richtig. Die Drehanlage für 4 Module kostet sicher mehr als 2 Module.

Damit hättest du für deutlich mehr Geld als 6 Module die leistung von 6Modulen, aber die 2000er Grenze eingehalten.

Das bekommt man nicht hin, wenn du keinen Platz für Module hast.

Denn Spiegel müssen ja ausserhalb der direkten Strahlrichtung der Sonne liegen, also seitlich ausserhalb der Dachfläche. Sowas geht aber garnicht. Zusätzlich strahlst du nun die doppelte leistung auf die Panels, die damit etwa 20 Grad wärmer werden, alos etwa 75 statt 55 Grad. Iist der lenensdauer nicht zuträglich.

Also, doppelte Leistung ichweissnichtwieviel Zusatzkosten ( ber ne menge) bei vielleicht 1/3 Lebensdauer der Panels.

Ist imho auch nicht so prickelnd.

Und deswegen habe ich oben das geschrieben, was ich geschrieben habe: Geld nur für Panels ausgeben.

Bei einer drehbaren Anlage hätte es den Vorteil den ganzen Tag über die Leistung zu maximieren und nicht den maximalen Peak bei Südausrichtung mittags und sonst wesentlich weniger.

Nachbar hatte bereits drehbare Anlage vor 30 Jahren auf dem Garagendach (jedes Modul einzeln gedreht)

Spiegel Stelle ich mir schwierig vor immer passend die Rückstrahlung auf das Modul zu haben.

[quote data-userid="2509" data-postid="154410"]
Die Drehanlage für 4 Module kostet sicher mehr als 2 Module.[/quote]

Ich habe eine 2achsige Drehanlage für 12 Module zum Materialpreis von wenigen hundert Euro gebaut.

Ziel war dabei, wie petrel schreibt, vollen Strom von früh morgens bis spät abends zu bekommen.

Es ist also nicht alles nur schwarz oder weiss.

Dann hast du wahrscheinlich auf vorhandenes kostenloses Material zurückgegriffen.

Klar, solche Einzelfälle gibt's immer.

Wenn man es schaffte, einen Spiegel sehr kostengünstig selbst zu bauen (z.B. dünne OSB-Spanplatte mit Alufolie "tapezieren"), dann könnte das wirtschaftlich schon attraktiv sein. Ich sehe aber ein paar Probleme:

  • Bei bewölktem Himmel (diffuses Licht) hilft das nichts.

  • Nachführung über den Tag hinweg nötig, damit der Reflex immer das PV-Modul trifft

  • Statt 1000 W/m² kommen dann z.B. 2000 oder 3000 W/m² auf das PV-Modul, wofür es nicht ausgelegt ist. Neben thermischen Problemen führt das dazu, dass plötzlich ein 2- bis 3-faches des nominellen Kurzschlusstromes durch das Modul fließt. Ob das die Busbars lange mitmachen...?

Warum bist du nur oftmals so abfällig? Ich habe überhaupt nichts zu dem Thema gesagt, dass sogar noch extra gekennzeichnet und trotzdem bist der Meinung mich belehren zu müssen?!

Das war nicht abfällig, sondern ganz sachlich erklärt.

Aber, wenn wir gerade dabei sind - ist "oftmals" nicht auch ein unnötiges Allgemeinplätzchen ?