Hi,
ich habe eine bestehende 10 kwp PV Anlage ohne Batterie, die an sich erstmal unverändert weiter laufen soll. Nun überlege ich eine weile, ob ein AC Speicher System sich wirtschaftlich lohnen kann. Wirkungsgrad sind natürlich nicht so optimal, wie mit einen Hybrid Wechselrichter.
Die PV Anlage ist SSO ausrichtung, und damit spricht vieles für ein Speicher.
Ich verbrauche an sich am Tage gut was, durch E Auto, 2 Klimas und viele Geräte am Tage.
Hier mal Daten von 2024:
Nun bin ich bei der Recherche auf so ein Fertig set gestoßen:
Sowas wäre für mich recht Charmant, weil ich nicht alles selber machen kann, also DIY nicht ganz in frage kommt, aber ich möchte möglichst vieles selber machen, um das ganze Wirtschaftlicher zu machen. (die letzten schritte macht natürlich der Elektriker)
Ich hätte da ein paar fragen: Macht so eine Anlage Wirtschaftlich überhaupt sinn in mein beschriebenen fall?
Wenn ja: Wo wäre der vor oder nachteil von 4x US2000 gegen 2x US5000?
Reicht ein MultiPlus 3000, oder lieber 5000? (an sich hab ich ausserhalb des Tages nicht viele Peaks über 2500w)
Der Multi ist OK, du solltest aber mindestens 2 US 5000 nehmen. Beim Energymeter würde ich nachfragen welches Modell es ist. Empfehlenswert ist der EM540, da er sehr schnell ist und das Ausregeln sehr schnell funktioniert. Ein ET340 darf es nicht sein, weil er die Phasen nicht saldiert und somit dein Loging nicht stimmt.
Probier doch mal das "PV-Tool" hier unter "Unsere Tools" aus. Bei mir mit einer 8.8 kWp Ost/West Anlage und 14 kWh DIY Akku komme ich über die letzten 12 Monate auf 37% direkt von der PV (bei Dir 41%), 34% aus dem Akku und 29% aus dem Netz, aber das ist sicherlich sehr individuell. Als Dauerbrenner haben wir ein Aquarium mit 1.8 kWh am Tag und eine KWL mit etwa 2.1 kWh, kein Auto, Splitklima erst seit Anfang Februar. Gute Frage, ob ein 3000er auch reichen würde ... Liefert halt nur 2400 Watt, aber das sollte ja eigentlich nur limitierend sein, wenn man abends kocht und die PV nicht mehr genug mit liefert weil die Tage zu kurz oder sonst was.
Kannst du das genauer erläutern, warum mindestens 2 US 5000?
Der Punkt mit den Energymeter ist notiert, danke.
PV Tool sieht vielversprechend aus, wobei das mir ja nicht den schlechten Wirkungsgrad von einer AC nachrüst Speicher lösung ausrechnet, aber ein guter ansatz. Danke
Brauchst du nicht. Im Set sind ja 4 Stück 2000er dabei, das reicht auch.
Ich würde aber eher einen 5000er Multi nehmen, der liefert halt gut 4kW anstatt nur 2,4kW.
"Lohnen" im Sinne von "spart in endlichen Zeit erkennbar Geld ein" ist das alles aber eher nicht. Angeblich sollen ja demnächst die Strompreise fallen...
Ich denke mal Andreas hat da zuviel um die Ohren, um noch den Verlust als Parameter hinzuzufügen, wahlweise mit AC oder DC Kopplung Könnte mir vorstellen, daß das persönliche Lastprofil auch mehr ausmacht, was das letztliche Ergebnis bzgl. Speicher ja/nein und wie groß angeht.
Also falls ich so ein Set nehme und nicht selber zusammenstelle, kann ich aber auch da auswählen, ob zb 4x 2000 oder 3x 3000 oder 2x 5000. So richtig erkenne ich aber nicht die vor oder nachteile.
Hab nur zb in Home Assistant für letzten Monat mal geschaut, da hatte ich im schnitt so 7kwh Netzbezug. Also um grob die Speichergröße für mich zu ermitteln, würde den ja auch nicht voll ausreizen. Bei mein E Auto bin ich es auch gewohnt 20-80% Feld zu nutzen.
Sind die 4kW unbedenklich nutzbar auf eine Phase? Was Schieflast und diesen § 14a EnWG blödsinn angeht?
Schieflastgrenze ist 20A also 4,6 kW induktiv. Ich würde auf jeden Fall AC Kopplung bevorzugen. Wenn man dynamischen Stromtarif hat, kann man die Batterie auch aus dem Netz laden, wenn z.B. nachts im Winter der Strom billiger ist als am Tag.
Ich sehe auch keinen Sinn darin, 4x2000 zu verbauen, wenn ich auch 2x5000 haben kann (oder einen 14 bzw. 16 kWh Akku außerhalb des Pylontech Universums). Für mich hat sich die Frage nach der Speichergröße nicht so wirklich gestellt, weil wenn ich schon DIY mache und mir das Werkzeug und die Prüfmittel dafür kaufe, kann ich auch gleich 14 statt 7 oder 10 kWh zusammenschrauben. Fertig gekauft mag das wirtschaftlich betrachtet anders sein, auch wenn die Preise ja enorm gepurzelt sind. Ich finde es auch einfach genial, daß ich im April z.B. von den regelungsbedingten Bezügen abgesehen nur 4 kWh einkaufen mußte, weil ich mit meinem Akku fast zwei etwas graue Tage überbrücken konnte, mit dem was trotzdem noch vom Himmel kam. Wenn man die Verluste minimieren will, sind die "SAX" Systeme aus deutscher Fertigung ggf. interessant, aber preislich halt auch auf der early adapter Schiene, um es mal so auszudrücken ...
Danke vorab für alle Antworten und Tipps.
Konnte einiges mitnehmen:
Wenn dann eher 5000er Pylontech.
AC Speicherlösung ist scheinbar gar nicht so schlecht, wie ich angenommen habe. (habe auch Tibber akutell, wobei es sich nicht wirklich lohnt bisher)
Ob 2,4kw oder 4kw bin ich noch unsicher. (hab mal den April angeschaut, da waren es zusammengerechnet 6std wo ich mehr als 2,4kw hatte (das waren 23x kurze 15min Peaks mit halt mal 3kw oder so))
Und ich glaube, bei den Sets in Datenblatt gelesen zu haben, das ein ET340 verwendet wird, leider. (ich gehe mal davon aus, das der Victron mit mein SMA Home Manager Smartmeter nix anfangen kann, weil das SMA System gefühlt sehr geschlossen ist)
Den Autarkiegrad kannst du mit so einem Speicher sicher sehr deutlich erhöhen, aber ob’s sich wirtschaftlich für dich rechnet, musst du schon selber nachrechnen.
Meine Empfehlung als Multimeter ist der Victron VM mit den Hall Sensoren.
Der ist sehr einfach einzubauen und in das Victron System per RJ45 Kabel einzubinden.
Vier US2000C statt 2 US5000 zu nehmen hat den großen Vorteil, dass man das alleine problemlos in ein 19 Zoll Rack einbauen kann. Die 5000er wiegen 38 kg pro Stück...
Auch empfehle ich den MP2 und nicht den MP2 GX.
Der Cerbo oder Ekrano bietet dir deutlich mehr Erweiterungsmöglichkeiten als die integrierte Version. Vielleicht etwas teurer das getrennt zu nehmen, aber erheblich flexibler.
Viel Erfolg
mobilsolar
In das Feld Speicherkosten je kWh packst du deine Investition rein und kann st so schauen ob die Nachrüstung für Dich Sinn macht.
Die Basis aber mit dickem Daum klar. 3650kWh x (0,3€-0,082€) = 795€ Einsparung pro Jahr wenn Du autark wärst. Mehr kannst Du nicht holen.
Hab ähnliches Setup gehabt und bei 2000kWh Netzbezug mir einen 16kWh DIY Akku mit MPII 5000 GX eingebaut. In Summe etwa 2500€ Brauche also ca 8 Jahre eh sich das rechnet. Das PV Tool gibt mit ~7 Jahre ähnliche Größenordnungen an ohne meine genauen individuellen Daten zu kennen. Ein kleinere Speicher hätte sich früher gerechnet, aber durch Split Klima wird mein Strombedarf steigen und das spielt dem größeren Speicher in die Karten.
Als Grid Meter hab ich EM540 verbaut.
Lastspitzen sind nicht mein Thema und sehe den Grundbedarf (zB Nachts) eher als Hauptaugemerk um eine sinnvolle Wirkung zu erzielen, du schreibst aber auch von E-Auto, da würde ich schon nochmal genau schauen und auch zum 5000 tendieren, wobei man schauen sollte wie schnell bzw. langsam du Laden kannst und möchtest.
Danke für die weiteren Tipps. Auch der Victron VM sieht interessant aus. Gerade weil eh schon das SMA Smartmeter vorhanden ist, sind die klemmen sicher simpel zu Installieren.
Das PV Tool wirft so 7 Jahre raus. 8,5 falls ich das ganze in eine eigene Akkuhütte nach draussen auslager. Das war noch so ne idee, weil aufstellung und sicherheit so ne sache sind....
schau mal in die Spezifikationen. Kenne es oft dass bei niedrigen Temperaturen eine nur sehr reduzierte Ladeleistung freigegen ist. -> kalter aber sonniger Wintertag könnte da zum Problem werden.