Punktschweißen statt Löten

Hi,

hab ich gerade in einem anderen Forum entdeckt.

https://batteryhookup.com/collections/cell-level-nickel-fuse?rfsn=1727885.2bd9ce

Sehr coole Idee die viel Zeit und Arbeit sparen dürfte. Jetzt ärgere ich mich das ich schon die Glassicherung, Lötkolben etc alles bestellt hab… :smiley: Mal sehen, vielleicht ändere ich doch noch den Plan.

mfg
Christian

Hey Christian,

ich selbst benutze ein DIY Schweißgerät aus einen Mikrowelle.
Wollte das noch nicht so sagen, weil her scheinbar alle Löten. :smiley:

Schneller geht es in jedem Fall, aber ob besser?! wer weiß.

Die meisten haben halt direkt nen Lötkolben zu Hause und so ein Punktschweißgerät ist ja auch nicht unbedingt so günstig. Selber bauen muss man neben den anderen Sachen auch immer erst mal noch machen.
Wenn man dann noch jede Zelle absichern möchte ist das meiner Meinung nach bisher mit Lötkolben zwar viel mehr arbeit aber besser zu realisieren gewesen.

Glaube ich schmeiß das bei mir noch mal um. Interressant wäre noch die Einschätzung wegen der Belastung Zellen vorne und Zellen hinten beim Laden / entladen. Die von Andreas angedachten 32mm² oder 36mm² Kupfer hat man damit ja nicht unbedingt erreicht.

vg
Christian

In Summe hat mich das Schweißgerät keine 20€ gekostet und es funktioniert sehr sehr gut.
Klar ich hatte ne alte Mikrowelle und einen Mikrocontroller rum liegen. (Hat auch nicht jeder)

Auf die Sicherungen habe ich im übrigen bisher komplett verzichtet.
Schaue ich mir Akkupacks für E-Bike`s an, sind dort auch keine Sicherungen eingebaut und deren Belastung ist um ein vielfaches höher.
Nicht das ich nicht Fan von “je sicherer, desto besser” bin.
Aber für meine Powerwall werde ich keine weiteren Sicherungen verbauen.
Die Temperaturüberwachung je Pack über das BMS reicht mir persönlich in Kombination mit einem kleinen Rittal Schrank völlig aus.

Das muss aber jeder letztlich selbst wissen finde ich.

Gruß

Coole Sache, war mir bisher nicht bekannt. Man müsste aber mal ausrechnen, wieviel Strom durch die Nickel Dinger geht.
Das ist für eine Powerwall unter Umständen nicht wirklich gut. Viele Unterschätzen die kleinen Querschnitte und die schlechte Leitfähigkeit von den Nickelstrips.
Beim EBike auf die Sicherungen zu verzichten kann ich nachvollziehen, da man dort mechanische Belastungen hat und die Drahtsicherungen dort schnell reißen.
Außerdem kann man industriell einfach besser schweißen als löten, ist also auch eine Kostenfrage.
Tesla nutzt z.B. auch die Drahtsicherungen.
In einer größeren Powerwall halte ich das für nicht so intelligent auf Sicherungen zu verzichten.
Du hast ganz andere Laufzeiten, Lasten und die Nähe zum Wohnraum. Das ist kein kleiner Bonus den du da gewinnst, denn du entkoppelst die Batterien elektrisch voneiander, zumindest im Schadensfall.
Bei den meisten Powerwalls sind nach 1-2 Jahren auch immer ein paar Sicherungen durch. Frag dich mal, was passiert wenn die nicht da sind.

Die Argumente zur Sicherheit sind mir durchaus alle bewusst und ich bin ja kein Gegner der Sicherungen. :smiley:
Deshalb auch die Verpackung in einen Rittal Stahlblechschrank, wobei ich diesen auch mit verbauten Sicherungen nutzen würde.
Für mich ist das zunächst genug Sicherheit. Aber wie gesagt, das muss ja jeder selbst entscheiden.

Für meine ersten 5 Pakete habe ich daher auf Sicherungen erstmal verzichtet um überhaupt den Umgang mit DIY Spot Welder und den Akkus kennen zu lernen.
Mit Hilfe eine Bar, lassen sich dann evtl. auch Sicherungen “schweißen” so wie Tesla das in etwa ja auch tut.
Das könnte der nächste Schritt sein. Werde das mal am Wochenende testen und berichten wie das dann aussieht.

Zu den Strips sei gesagt, das die Spezifikationen (Leitfähigkeit, maximale Belastung) ja bekannt sind.
Mehrere Lagen zu schweißen erhöht dann natürlich die mögliche Belastung.
Der Umgang und die mögliche Verarbeitung ist mega easy. Löten wie auch schweißen.

Berichte auf jeden Fall mal, das ist ein ziemlich spannendes Thema. Sicherungen schweißen wäre schon eine tolle Sache, da das Löten schon erheblich länger dauert.
Ich habe aktuell einen Test am laufen, ob die Kapazität der Zellen durch das Löten beeinflusst wird.
GIbt natürlich ein Video darüber, aber ich würde die Ergebnisse schonmal vorher mit euch teilen.
Hier sind die Ergebnisse (4 Zellen jeweils 4x Kapazität vor und nach dem löten gemessen), da passiert nichts:

114=13-KapaLotTest.jpeg

Habe mir das mal für Samstag Abend auf die ToDo gesetzt. Werde dann ausführlich berichten.
Da ich nicht so einen Hammer Lötkolben mit 200W besitze, dachte ich mir, das die Temperaturen einfach zu hoch werden könnten und nutze eigentlich deshalb hauptsächlich das Schweißgerät. :sunglasses:

Selbst wenn eine Lötstelle mal nicht sofort hin haut, dann hebst du dir die vermutlich auch für später auf, um dem Akku etwas Ruhe zum abkühlen zu bieten oder?

Coole Sache, war mir bisher nicht bekannt. Man müsste aber mal ausrechnen, wieviel Strom durch die Nickel Dinger geht.
Das ist für eine Powerwall unter Umständen nicht wirklich gut. Viele Unterschätzen die kleinen Querschnitte und die schlechte Leitfähigkeit von den Nickelstrips.
Beim EBike auf die Sicherungen zu verzichten kann ich nachvollziehen, da man dort mechanische Belastungen hat und die Drahtsicherungen dort schnell reißen.
Außerdem kann man industriell einfach besser schweißen als löten, ist also auch eine Kostenfrage.
Tesla nutzt z.B. auch die Drahtsicherungen.
In einer größeren Powerwall halte ich das für nicht so intelligent auf Sicherungen zu verzichten.
Du hast ganz andere Laufzeiten, Lasten und die Nähe zum Wohnraum. Das ist kein kleiner Bonus den du da gewinnst, denn du entkoppelst die Batterien elektrisch voneiander, zumindest im Schadensfall.
Bei den meisten Powerwalls sind nach 1-2 Jahren auch immer ein paar Sicherungen durch. Frag dich mal, was passiert wenn die nicht da sind.
Hi Andreas,

hast du Quellen für deine Behauptung dass nach 1-2 Jahren immer ein paar Sicherungen durch sind?
Versteh mich nicht falsch, ich bin auch für Sicherheit, aber mir ist z.B. in meinem gesamten Modellfliegerleben (30 Jahre) noch kein einziger LIPO Akku abgebrannt. War vieleicht auch nur Glück. Üblicherweise bekommen die Zellen mit der Zeit einen höheren Innenwiderstand und blähen sich auf (Alterung). Aber dass eine Zelle einen inneren Kurzschluss bekommt und dann in Flammen aufgeht, ist mir bisher noch nie passiert. Wenn man von LIPO-Bränden hört, wurde meist falsch geladen oder überladen. Daher meine Frage. Vieleicht sind 18650er auch empfindlicher!? Eine oder mehrere vertrauenswürdige Quellenangaben würden mich wirklich interessieren. Oder hast du das nur irgendwo "mal gehört"?

BG, Elton

Dein Ernst? Mir brennen jede Saison 3 oder 4 Akkus ab. Ich fliege RC seit ich 12 bin also jetzt 41 Jahre und bin ein “Speed Junkie” Ich sag nur SCORPION HKIII-5025-520 KV F3S EDITION (Speed). Ich fliege unter anderem sowas hier wie dieser Kollege.
http://www.hjk-speedwings.de/Flug-Videos/STUNNING-RC-SPEED-500KMH-308MPH-BIG-MONSTER-FROM-HJK-SPEEDWINGS-FLIGHT-DEMONSTRATION.
Ein geblähter Akku brennt bei mir zu 20% kurz nach der Landung ab. Ich habe immer einen sandgefüllten Zinkeimer am Landeplatz stehen und das nicht weil es glatt ist. Ein LIPO für meinen Speedflyer lebt bei mir maximal 15 bis 20 Zyklen. Danach erbt die Akkus mein Sohn für seine normalen RC Flieger.

Ich hatte eine langen “Vortrag” fertig zu dem Thema aber ich spar mir das jetzt und mach es kurz und bündig.
Wir bauen unsere Akkupacks nach dem Tesla Vorbild. Ich für mich halte Schweißen für unsere Anwendung für ungeeignet.

Vielleicht ist eine Kombination eine Lösung.
Ich verbinde die Minuspole durch Punkt-Schweissen und die Pluspole durch Anlöten eines Sicherungsdrahtes.
Man könnte sogar diskutieren, ob es nicht sogar besser ist, den Sicherungsdraht nur an einem Pol anzubringen, da der zweite Sicherungsdraht den Übergangswiderstand zu Zelle erhöht und damit auch eventuell das Auslösen der Sicherung verschlechtert.

Was meint Ihr ?

Hallo Andy …. zu deinem Flieger…
Ein Waffenschein für dieses Ding wäre wohl angebracht.
Wenn das Ding von ungeübten Händen geflogen wird … nicht auszudenken. Sorry, aber dieser Spass hat auch Grenzen!

Darum haben diese “Spielplätze” ja auch Fangzäune hinter denen Zuschauer stehen müssen^^ Die Kollegen mit ihren Quirlen (Heli) machen mir mehr Angst. 2 Rotorblätter je 1 meter lang mit 3500 U/min…
Aber ja, du hast recht, die Dinger sind schon heftig.

Zurück zu deinem Vorhaben. Mal das ganze Geschwafel meinerseits beiseite was das Schweißen angeht. Eine defekte Zelle aus einem geschweißten Verbund zu lösen ist sicherlich viel Ätzender als diese auszulöten.
Das Nickelband zerschneiden und mit einem Flicken wieder einschweißen stelle ich mir nervig vor. Weil auswechseln musst du immer mal eine, das sind nun mal gebrauchte Zellen und wir sehen nun mal nicht wie viele Zyklen die Zelle schon hatte und auch nicht mit welcher Lade/Entladekurve.
Technisch wäre das mit der Minusseite sicher praktikabel. Auf der Plusseite würde ich nicht auf eine Sicherung verzichten wollen und der Zeitaufwand ist nicht so viel größer. Ich will ja keine 500 Packs bauen, die Zeit für meine Packs nehme ich mir gerne.
Wird ja alles in einem Rutsch gelötet und dann mit der Schere getrennt, das geht fix.

p.s. Waffenschein…? Den auch noch? :slight_smile: Drohnenschein hab ich schon gemacht. Wobei das Wort Drohne total irreführend ist.

Moin elton,
bei mir ist es tatsächlich auch noch nicht passiert, höchstens beim Ein- und Ausbau. Die Info habe ich aus einem Youtube Video, da hatte jemand seine Anlage nach 1 Jahr Nutzung begutachtet und gezeigt.
Leider weiß ich nicht mehr, wie er heißt (war irgendwas englisches).
Ansonsten musst du aber auch bedenken, dass in einer Powerwall 1000-2000 Zellen gebrauchte verbaut sind, da ist die Wahrscheinlichkeit erheblich höher.
Neben dem internen Kurzschluss, kann dir aber auch einfach während der Arbeit etc. etwas aufs Pack fallen oder man kommt unglücklich mit einem Werkzeug dagegen.
In dem Fall würden die Sicherungen ebenfalls helfen, Mir ist das zwar noch nicht passiert, aber einem Freund mit einem selbstgebauten E-Bike Akku.

@Andi
Na ja, Speedfliegen kannst du aber nicht 1:1 mit “normalen” Anwendungen vergleichen. Ich schätze mal dass du eine Zelle mit ca. 120-160A belastest. Wenn dann eine oder mehrere Zellen kurz vor Ende des Fluges in “Unterspannung” kommen, dann blähen die sich halt auf und fangen evtl. auch an zu brennen, richtig! (Ich kenne auch Speed-Freaks) Besagte Zelle/Zellen waren dann aber in UNTERSPANNUNG! Oder ist dir schon mal ein HALB VOLLER Akku in Rauch aufgegangen?

@drbacke
Alles klar, ich habe jetzt bei meinen recycelten Akkus tatsächlich auch 2 “Heater” dabei gehabt. Die haben ja wohl einen Kurzschluss durch “Dendritenbildung”, oder was meint ihr? OK, ich geb zu, sicherer ist es auf jeden Fall mit einer Drahtsicherung zu arbeiten. Besonders bei so vielen Zellen steigt das Risiko. Man lernt halt nie aus…

BG, Elton

@Andi
Na ja, Speedfliegen kannst du aber nicht 1:1 mit "normalen" Anwendungen vergleichen. Ich schätze mal dass du eine Zelle mit ca. 120-160A belastest. Wenn dann eine oder mehrere Zellen kurz vor Ende des Fluges in "Unterspannung" kommen, dann blähen die sich halt auf und fangen evtl. auch an zu brennen, richtig! (Ich kenne auch Speed-Freaks) Besagte Zelle/Zellen waren dann aber in UNTERSPANNUNG! Oder ist dir schon mal ein HALB VOLLER Akku in Rauch aufgegangen?

@drbacke
Alles klar, ich habe jetzt bei meinen recycelten Akkus tatsächlich auch 2 "Heater" dabei gehabt. Die haben ja wohl einen Kurzschluss durch "Dendritenbildung", oder was meint ihr? OK, ich geb zu, sicherer ist es auf jeden Fall mit einer Drahtsicherung zu arbeiten. Besonders bei so vielen Zellen steigt das Risiko. Man lernt halt nie aus...

BG, Elton
Moin Elton,
ich glaube "Heater" sind nochmal etwas anderes, da diese oft einen fast normalen internen Widerstand besitzen. Soweit ich das bisher verstnaden habe, liegt das an einem Problem im Elektrolyt.
Dendriten entstehen bei längerer Tiefenentladung, das sind wirklich kleine Spitze Stücke innerhalb des Akkus, die im schlimmsten Fall den Separator durchlöchern können und somit + und - Pol verbinden. Der leitet "unter Umständen" dadurch deutlich besser und der Strom kann im "worst case" ungehindert fließen.
Tatsächlich gibt es sehr viele unterschiedliche Schadens- und Alterungsprozesse innerhalb von solchen Zellen die sich je nach Zellchemie auch noch unterscheiden, ist ein sehr komplexes Thema. I

Jup, das kann ich bestätigen, meine Heater (jetzt 6 Stück) haben 15-50mOhm (mit Vapcell YR1030 gemessen). Krass. Da muss man echt ganz schön aufpassen. Hast du auch schon Erfahrungen, ob die Drahtsicherung bei einer Heater Zelle durchgeht? Wenn die Sicherung nicht trennt, dann wären die Heater Zellen ja noch gefährlicher als eine mit Kurzschluss!?

BG, Elton

Ich habe mittlerweile eine ganze Kiste voller “Heater”.
Diese werden schon bei 500mA Ladestrom richtig heiss, da sie ab einer bestimmten Spannung (um 4.1V) alles in Wärme umwandeln.
Dabei werden die manchmal so heiss, dass man sie kaum noch in der Hand halten kann.
In die Powerwall kommen die natürlich nicht, meist sind es die roten Sanyo-Zellen. Aber auch vereinzelt andere Marken.

Da der Sicherungsdraht bei 500mA noch lange nicht durchgeht, sind diese eine Gefahr. Allerdings lade ich meine DIY-Powerwall eh nur bis etwa 4,05V pro Block.
Vielleicht mach ich mal einen “Aussenversuch” und lade ein paar Heater mit einem Strom, den die Sicherung gerade noch trägt und schaue was sie machen :mrgreen:

Gute Idee dentec! Bitte mit Video :mrgreen:

Aber ernsthaft: Ich glaube, das dürfte auch der Grund sein, weshalb Tesla neuerdings die Zellen im Model 3 in so eine Art Flammschutzmittel einpackt. (Ist so eine leicht gummiartige Masse, die wohl flüssig verarbeitet wird und sich dann verfestigt). Fotos davon findet man im Netz.

BG, Elton

Meine ersten 420 Akkus habe ich auf beiden Polen gelötet und mit Sicherungen versehen.
Bei den Modulen 2 und 3 habe ich dies nun nur noch einseitig auf der Oberseite gemacht. Die Unterseite habe ich verschweisst.