Projekt Luft/Luft-WP im Neubau mit Klima unterstützen

Hallo zusammen, freut mich hier im Forum dabei zu sein. Nach nun mehr rund vier Jahren in unserem Neubau habe ich mir folgendes Projekt überlegt und würde mich über euren Input freuen.

Eckdaten sind ein holzständerhaus im KFW 40 Standard aus dem Jahr 2019 der Firma Haas. Dichtheitswert n=0,81. Heizung über luftluftwärmepumpe der Firma zimmermann, Proxon FWT 1 und T300 WW Speicher (find ich keine ordentlichen cop/scop Werte und das mit Klimaanlagen zu vergleichen) . Zwei vollgeschosse mit je 70 Quadratmeter Wohnfläche zzgl. Vollunterkellerung. Keller ist nicht an die Heizung angeschlossen. Das Haus wird auf ca 23 Grad beheizt. Stromverbrauch ca 9000 kilowattstunden im Jahr Heizung inkl. wW und Haushaltsstrom. PV Anlage mit 9,5kw auf dem Dach ohne Speicher. Ca. 6.000kwh im Jahr Netzbezug. Verbrauchserfassung leider nicht getrennt. Überschlägig.3.500kw für den Haushalt und 4.500-5.000 für Heizung und WW davon. Haus liegt in BAWü im Kreis Ulm

Mir schwebt vor die Heizleistung mittels Klimaanlagen zu verbessern. Funktion der Anlage ist, dass an den Lüftungsauslässen Heizregister (glaub 300w pro Register) sind und in den Ablufträumen (Bad, WC, Ankleiden und Kellerflur) Wandkonvektoren 0,5kw bis 2kw verbaut sind.

Wenn das Zentralgerät das Haus nicht auf Temperatur halten kann, dann werden quasi die Elektroheizer zugeschaltet. Meistens so ab 5Grad oder weniger. Der Stromverbrauch rauscht dann an diesen Tagen in die Höhe auf 45-60kwh am Tag.

Nun war mein Gedanke, die Heizregister und Konvektoren aus dem Kreislauf zu nehmen (auszuschalten) und dafür gezielt mit Klimaanlagen zu zu heizen um für die notwendige Heizlast zu sorgen.

Das müsste doch deutlich günstiger sein aufgrund deutlich besseren Wirkungsgraden durch das WP Prinzip entgegen den quasi o.g. Stromdirektheizungen, oder verenne ich mich da etwas bzw. Übersehe ich da was in euren Augen? Positiver Nebeneffekt im Sommer das Haus mit dem PV Strom kühlen zu können.

Freue mich auf eure Meinungen

LG Andreas

Ja, so sehe ich das auch. Würde ich auch so machen.

bei dem haus und standart müsste ja auch eine anständige heizlast-berechnung gemacht worden sein und somit ja auch belastbare daten vorliegen die neue heizung passend aus zu legen.

verstand ich das richtig das das haus zenrral belüftet wird? dann dafür passende wp-einheit nehmen?

dazu evtl das heizregister für die bäder behalten und schltungstechnisch modifizieren, das man so das bad schnell aufheizen kann zum duschen?

@geist4711 meinst du den Energieausweis mit der Berechnung?

Ja du verstehst es richtig. Das ist eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und gleichzeitiger Heizung über den Kreislauf.

Bad hat ja nur n Konvektor mit 2kw, damit kommst du nicht schnell warm. Evtl. Ne Infrarot zum Duschen.

Die Kostentreiber sind ja leider die Heizregister und Konvektoren. Wenn die Zentraleinheit 24h durchläuft kommen max 24kwh raus am Tag. Die Einheit zieht max 1kwh. Ohne die Zuheizung ist im Winter bei 19-20 Grad Schluss im Haus. Mehr schafft sie nicht.

ich meine nicht den ollen ausweis, sondern die berechnungen die zu dem ausweis geführt haben, also die technischen daten der räume jeweils, nicht das 'überalles-papier' also sondern das genauere was häufig nicht gezeigt wird -anfragen beim architekt oder erbauer könnte helfen.

mit den angaben, also was jeder raum braucht an energie, damit kann man genau passend anlagen vorsehen.

mitder zenttralen lüftung: damit, also mit einem dazu passenden splitmodul, da kann man dann über die belüftungsanlage das ganze haus heizen oder kühlen.(aber achtung, alle lüftungsrohre zb isoliert worden? oder nur zum heizen ausgelegt und kühlung 'vergessen' ? -vorsicht kondenswasser sonst evtl)

badezimmer, ja wenn da nur so ein konvektor drin gebaut ist, ist das mit 'schnell ma hochheizen' so ne sache.

ich denke da müsste man den schon tauschen gegen einen e-heizer mit lüfter das es schnell gehen kann. ob infrarot schnell ist wage ich auch zu bezweifeln, ausser man geht zb auf 5 kw aber das frisst dann ordentlich strom....

Da scheint ja bei der Planung des Hauses was schief gelaufen zu sein. Die LLWP hätte doch vernünftig ausgelegt sein müssen, so dass man die Heizregister frühestens ab -10 Grad mal benötigt.

Interessant ist schonmal der Wert von max. 1kW Stromaufnahme der zentralen LLWP. Dann macht die vermutlich so um 2kW Heizleistung, wenn es draußen Minusgerade hat. Für ein ganzes Haus ist das sehr wenig. Du wirst also mit recht kleinen Split-Klimageräten schon sehr gut hinkommen. Wenn es gut läuft, reicht jeweils 1 Gerät für die ganze Etage, falls die Türen überall weitestgehend offen bleiben. Durch deine zentrale Heizung kann ja die Temperatur der einzelnen Räume noch geregelt werden, es geht ja nur darum, etwas zusätzliche Heizleistung ins Gebäude zu bringen.

Ich würde einfach in einem ersten Schritt auf jeder Etage ein Gerät montieren und dann mal schauen, wie es sich im nächsten Winter so verhält. Und auch im Sommer, wie gut sich die kalte Luft verteilt.

Im Bad klappt es sehr gut, wie schon geschrieben wurde, mit Heißluftgebläsen. Die heizen sehr schnell hoch. Wenn man sich nicht gerade stundenlang im Bad aufhält, ist das in der Regel die günstigste Variante.

@geist4711 ich hab Mal in unseren Unterlagen etwas durchgeschaut. Glaube was dem am nächsten kommt ist der Lüftungsplan. Da sind die einzelnen Räume vermerkt inkl. luftströmen und überdeckung/Unterdeckung des Raums mit Wattzahlen. Hätt es gerne gepostet, aber glaube Bilder ein Inden geht nicht hier ?

@win das war auch unser Gedanke, dass da was nicht passen kann da die Elemente zu früh notwendig sind. Die nächst größere Anlage hätte 1,3kw Leistung gehabt. Uns wurde aber seinerzeit bei der Planung klar gesagt, die wäre dann zu groß für unser Haus bzw. Für die Wohnfläche. Darum bin ich auch erst auf den Spleen gekommen mit der Klimalösung.

Ich sehe das wie du. Es geht in erste Linie denke ich darum bei den kalten Temperaturen mehr Heizenergie möglichst effizient zu erzeugen im Haus. Mit WW-Erzeung, Heizung und Haushaltsstrom sollten dann gut 30-35 kW am Tag das max sein zzgl. Der Klimaheizung dann noch. Aber eben keine 45-60 KWh wie aktuelle an den kalten tagen Die Verteilung läuft dann über die Zentrale Lüftung/WP durch die Wärmerückgewinnung. Die Klima unterstützt dann einfach. Gedanke war WoZi EG, Schlafzimmer OG und direkt zusätzlich mein Büro im UG (noch keine Heizung) anzubinden. Die räume liegen exakt auf einer Axe übereinander und kann ich dann in der Trockenbauwand führen lassen.

Hst du irgend nen Tipp für nen Badheizer?

die papiere von der lüftungsanlage deuten schonmal draufhin, das man wohl irgend eine form von wärmebedarf berechnet, oder sagen wir besser kalkuliert hatte(ob schätzung, berechnung oder aus tabelle gelesen kann man nicht sagen)

eigentlich sollte bei einem anständig gemachten modernen hausbau, was kw55 und bessere häuser eigentlich sein sollten,

mit dabei liegen, also mindestens angaben wieviel watt heizlast jeder raum hat, besser noch mit berechnungsgrundlagen -die sollten man gemacht haben auch wenn ich weiss das mancheiner da lieber in standarttabellen greift oder schätzt statt rechnet... entsprechend sieht dann auch das ergebnis aus.

dafür war es dann billig und der unternehmer der SO arbeitet muss ja nicht sein leben in der hütte verbringen...

auch wenn ich nicht gefragt wurde: badheizer ein 2kw heizlüfter in ausführung wie es einem beliebt :slight_smile:

Wir haben einen uralten von Stiebel Eltron, der super funktioniert. Hab mal geguckt, Stiebel Eltron hat auch aktuell noch solche Geräte:

Schick finde ich auch so Geräte, die ähnlich wie ein Klima-Wandgerät aussehen, sowas in der Art:

https://www.reichelt.de/heizluefter-2000-w-os-99264-p331279.html

Allerdings ist das oft Billig-China-Ware, da weiß man nicht, ob die wirklich längerfristig funktionieren. Kenne da kein Gerät von einem guten Markenhersteller.

1 „Gefällt mir“

@andyro

Bist du mit deinem Projekt weitergekommen?

Wohne seit einer Woche in einem Neubau mit einer Proxon Heizung und ärgere mich über den hohen Stromverbrauch, daher auch die Überlegung die Wärmeelemente der Proxon durch ein Klimagerät zu ersetzen.

Was soll das sein?

Das hier?

Das wäre doch schon eine LLWP, die kann doch nicht so ineffizient sein. Noch dazu im Neubau.

Ja, genau um diese Anlage handelt es sich. Ähnliche Konfiguration wie der Threadersteller.

Da es sich auch um ein KFW40 plus Haus handelt, für das man eine nicht unerhebliche Förderung bekommt, konnte ich mir auch nicht vorstellen, daß diese Anlage so ineffizient ist.

Die Wärmepumpe läuft quasi durch und verbraucht ca. 1 kW/h. Dazu kommen dann die Heizregister in den Räumen, die ich aktuell aber nur im Wohn-/Essbereich zugeschaltet habe. Diese werden benötigt, um die Solltemperatur dort auf 21 Grad zu bringen. Die anderen Räume haben eine Solltemperatur von 19 bzw. 20 Grad.

Von 162qm Wohnfläche werden aktuell ca. 140qm beheizt. Der Stromverbrauch der letzten Tage bei Aussentemperaturen von ca. -2 Grad betrug ca. 35 kW/h für den Heizungsanteil, daher auch die Überlegung mittels Klimageräte zuzuheizen, um möglichst auf die Heizregister verzichten zu können.

Ich korrigiere mal, du meinst vermutlich "verbraucht 1kWh pro Stunde" und "ca. 35kWh pro Tag".

Also 35 kWh pro Tag erscheint mir für eine Wärmepumpenlösung arg viel. Unglaublich, das ein Hersteller sowas überhaupt verkaufen kann.

Split Klima wäre da zumindest eine kostengünstige Möglichkeit, die Situation deutlich zu verbessern.

35 kW/h?
also 35*24 für den Tag?
Hm,
Ich fürchte, da ist eher bei der Bauausführung was schiefgelaufen und nicht bei der Auslegung der WP.
Ich habe an einem Tag mit -2,7° Durchschnitt 46kw Heizwärme gebraucht, allerdings auf 115m² und 21°C (Temperatur der Abluft).
Zusatzheizung ist noch so etwa 200 bis 300W für PC, Kühlschrank, Netzwerkram.
35 kW/h kommt mir für EE40 sehr hoch vor.
Hast du schon mal mit nen IR Thermometer die Außenwände geprüft?

kW/h bitte ganz schnell wieder vergessen, das macht überhaupt keinen Sinn als Einheit. Ist aber ein sehr beliebter Fehler, vermutlich wg. km/h.

Sorry für die Verwirrung, @win hat es ja bereits korrigiert: Ich meinte 35 kWh pro Tag.

Bin damit kein Einzelfall. In diversen Gruppen werden ähnliche und noch höhere Verbräuche gemeldet.

Eine Split Klimaanlage wäre wegen dem erforderlichen Wanddurchbruch bei einem Fertighaus in Holzständerbauweise nicht meine erste Präferenz.

ja, das habe ich mir nach dem Post auch gedacht, das wäre zu weit weg,
Für den Tag ergäbe das AZ 2, das ist jetzt nicht schön, aber einige Heizungsbauer bekommen so was wirklich hin.
Und das verrückt dabei ist Arbeitszahl 2 ist auch das im Energiepass in der oberen Zahl zu finden ist.

Da sehe ich kein wirkliches Problem. Das ist machbar.

@bt112 leider nicht nicht da ich im Krankenhaus war. Aber haben nen befreundeten Klimatechniker da gehabt der uns Mal ne Größenordnung mitgegeben hat. Überlegung ne Multisplit von Daikin Perfera. Verfolge das Projekt weiter und Stelle Updates rein