Projekt "Altbau mit Klimaanlagen heizen" beginnt

Ich verstehe die Unkerei wegen der Temperaturen nicht richtig. Bei den aufgeführten Geräten haben doch die Anlagen, die bei niedrigeren Temperaturen noch heizen auch einen höheren SCOP. Damit habe ich dann langfristig auch einen geringeren Stromverbrauch und damit auf die erwartete Gesamtlebensdauer der Anlage auch keine monetären Verluste. Ich hab' das für meinen Anwendungsfall mal überschlagen und komme selbst bei gleich bleibenden Strompreisen dahin, dass eine Anlage mit SCOP 6 ohne Probleme 1000€ mehr in der Anschaffung wieder reinholt auf eine Anlage mit SCOP 5.

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Das Sehe ich genauso. Plane für mein 150qm Haus 3x3er Multisplit mit max um die 8KW Heizleistung pro Stück. Was auch noch viel zu viel ist. Die können aber jeweils bis 1,2 oder 1,3KW runterregeln. Wenn dann da drei Splits an einer Außeneinheit hängen wird das hoffentlich (nicht immer, aber in der meisten Zeit) nicht zum Takten führen. Zusammengerechnet sind das dann 3,6 bis knappe 24kw Heizleistung für das Haus. Denke nicht, dass ich die Anlage jemals ausreizen muss, aber wenn man 9 Innneneinheiten haben will und nicht an Außeneinheiten ersticken möchte, dann ist das ein Kompromiss. Aber das was du da vor hast...nunja. Wie gesagt, die Entscheidung ist ja bereits gefallen.

Moin,

das beschreibt das Grundproblem was ich bei Luftheizungen bei nicht hochgedämmten Häusern (KFW40 ++) sehe: Sehr hohe Heizleistung der IG, kalte Wände, wenig direkte Speichermasse, hohe Lufttemp um die Wärme los zuwerden. Sobald die ausgehen, zieht die Kälte von den Wänden in den Raum und es wirkt kalt obwohl noch 22°C RT...

Als Zusatzheizung / bivalent zu Öl/Gas super, hier werden ja nur Spitzen abgefangen und die Räume habe einen konstante Grundversorgung oder es geht um den Übergang wo ich um die 10°C AT habe...

Ich habe 3 Jahre in Südchina gelebt und wir hatten im Feb/März gerne um die 5°C AT. Das Heizen der Wohnung (Betonwände, ungedämmt) mit Splitklima war immer unangenehm: entweder zu kalt oder zu warm...

Daher stehe ich dem sekptisch gegenüber, aber evtl liege ich auch falsch... Wenn ich mir aber die Kosten anschaue, wäre evtl ne Panasonic LWWP + ein paar Typ 33 HZK auch machbar gewesen und evtl günstiger...

Grüße

Ich muß Donpepe recht geben.

In der Zeit, wo ich z.B. 10 Innen- und 3 Außeneinheiten installiere, habe ich auch das Haus verrohrt, mit Heizkörpern versehen und eine Geisha LWWP installiert. Preislich vermutlich sogar billiger. Der Wohnkomfort ist dann eindeutig höher.

Nach 2 Wintern mit einer Splittklima im Hauptwohnbereich als Hauptheizquelle ist mir das klar geworden.
Geht es runter Richtung 0 Grad, bekomme ich die Fußkälte nicht mehr weg. Für Jungs nicht weiter wild, aber Mädchen finden das meist nicht so toll.
Oberhalb von rund 10°C ist wildes takten nur noch durch ausschalten zu vermeiden. Selbst bei meiner winzigen MHI 2kW Klima und 25+15m2 beheizter Fläche. Dann hat man aber wieder den unangenehmen Effekt - zu kalt/zu warm/zu Kalt/...
Verschiedene Schimmelproblem haben bei mir leider auch zugenommen.
Vorteil, ich habe enorme Mengen Gas gespart.

Eine Splittklima ist toll und hat viele Vorteile aber man sollte auch die Nachteile realistisch betrachten.

Darum wird meine Splittklima nun durch eine kleine Geisha LWWP, an den vorhandenen Heizkörpern ergänzt. Also das beste aus beiden Welten.

Also, je nachdem wie so die Vorrausetzungen sind, ist es sicher nicht einfacher ein neues Heizungssystem zu verrohren. Da denke ich wird es mit den Klimas einfacher. Und wenn man sich das mal zusammenrechnet, dann wird es sicher auch teurer werden. Klar, ich rechne mit günstigen Chinageräten, da kosten mich die 3x 3er Multisplits um die 4 bis 4,5k je nachdem was ich so an Meter verrohrung verbrauche...das muss noch überschlagen werden. Eventuell kaufe ich ne günstige oder gebrauchte vakuumpumpe usw. ....und was die Heizleistung angeht würde ich bei mir im Haus so um die 10 bis 12kw Wärmepumpen rechnen. So is das einfach in nem war gut gedämmten, aber trotzdem Altbau. Und das is dann eben nicht son 3 bis 5kw Geisha ding für nen paar Tausender, sondern was dickeres.

Und das is dann eben nicht son 3 bis 5kw Geisha ding für nen paar Tausender, sondern was dickeres.
Die sehr preiswerten Panasonic Geishas haben 5 kW, 7 kW und 9 kW Heizleistung. Als Monoblock für den Laien easy und legal zu installieren.
Für geschätzte 90% der "normalen" EFH eine völlig ausreichende Heizleistung.

Das nur als Richtigstellung.

Also, die 9kw Geisha is so um die 6,5 bis 7k zu kaufen...wenn sie denn lieferbar ist, weil das ja momentan echt schwierig ist. Plus Heizkörper und Verrohrrung. Nein danke :mrgreen:

Die 9kW hat jahrelang unter 4000€ gekostet.
Und sobald die aktuelle Liefersituation wieder normal ist, wird sie auch wieder in dieser Region zu kaufen sein.

[...]

Die Panasonic mit einem SCOP von 6,2 liefert 7,8 KW, davon würden 6 Stück angeschafft, ergeben eine Gesamtleistung von 46,8 KW Wärme. Damit bekommst du mehrere Häuser warm, oder sie takten sich zu Tode.

[...]
Führt vielleicht am Thema vorbei, dann mache ich noch einen eigenen Thread dafür auf, aber so richtig verstehe ich das nicht. Die modernen Geräte sind doch alle Inverter und regelbar im Leistungsbereich. Die 7,8 kW die du beschreibst ist doch die Maximalleistung, die die Anlage liefert. Die Minimalleistung liegt bei 0,6 kW - oder 3,6 kW dann für alle 6 Anlagen. In den Übergangszeiten ist sie höher (0,9 kW bei 12°C Außentemperatur) und man braucht weniger Wärme im Haus, da bekommt man Probleme mit dem Takten, das hat Uschi ja auch schon als Erfahrung beschrieben.
Da verlässt es mich langsam mein Wissen, ist denn der Wirkungsgrad so einer Maschine stets gleich, egal bei welcher Last sie betrieben wird? Wenn ja: Prima. Wenn nicht, hat man 2000 Euro pro Klima mehr ausgegeben (multipliziert mit 6 Stück) als für z.B. eine SRK20ZSX-W mit SCOP
[...]
Wo bekommt man denn die SRK20ZSX-W für unter 100 € (Preis der VZ9 beim Italiener: 2087 €)? Für den Preis hole ich mir gerne noch ein paar.

Es wird immer noch was effizienteres und besseres geben. Ich denke aber mit einem SCOP von 5,2 fahre ich schon ganz gut. :wink:

PS: ungedämmte Mauer und 3-fach verglaste Fenster macht keinen Sinn und ist bauphysikalisch gefährlich: die Wand ist kälter als das Fenster. Empfehle die YT-Video vom "Energiesparkommissar", der erklärt es gut.


das beschreibt das Grundproblem was ich bei Luftheizungen bei nicht hochgedämmten Häusern (KFW40 ++) sehe: Sehr hohe Heizleistung der IG, kalte Wände, wenig direkte Speichermasse, hohe Lufttemp um die Wärme los zuwerden. Sobald die ausgehen, zieht die Kälte von den Wänden in den Raum und es wirkt kalt obwohl noch 22°C RT...
Dann ist unser Haus schon zu gut gedämmt, obwohl 30 Jahre alt. Dort hat eine alte Gree Split Klima die Wohnküche mit > 50 m² sehr gleichmäßg warm gehalten, sie lief aber auch rund um die Uhr. Irgendwann ist es dann auch egal, ob die warme Luft durch Konvektionsheizkörper oder einem Wärmetauscher den Raum erwärmt, die Wände werden durch beide Arten warm.

Das Haus hat 115 m² Wohnfläche (150 m² Grundfläche) im Erdgeschoß, das gleich noch einmal im Obergeschoß. Dort werden etwa 45 m² als Büro genutzt, der Rest ist "Keller". Im Winter haben wir MAXIMAL 7 KW Heizleistung benötigt. Mit 10 KW hätten wir vermutlich überall in Unterwäsche herumlaufen können, mal so als Hinweis, weshalb ich bei den installierten Leistungen die Welt nicht mehr verstehe (selbst unsere alte Gasheizung hatte "nur" völlig überdimensionierte 18 KW Leistung und ist die meiste Zeit mit Grundlast gelaufen).
Habe mich eher auf Luftheizungen per KWL bezogen... und wenn sie durchläuft ist vom Wärmeempfinden vorteilhaft... Problem ist eben, wenn die Luft zu schnell warm wird und die Wände noch kalt sind, die Klima aber schon ausgeht...
Und das is dann eben nicht son 3 bis 5kw Geisha ding für nen paar Tausender, sondern was dickeres.
Die sehr preiswerten Panasonic Geishas haben 5 kW, 7 kW und 9 kW Heizleistung. Als Monoblock für den Laien easy und legal zu installieren.
Für geschätzte 90% der "normalen" EFH eine völlig ausreichende Heizleistung.

Das nur als Richtigstellung.
Moin,

Die 12kW T-Cap (J) von Pana kostet 6.300€... die bringt auch bei niedrigen AT noch 12kW... Da schwächelt gerade die 9kW Jeisha etwas...

Auch sind 10-12kW für ein OK gedämmten Altbau eher schlecht... ich habe 210m² beheizte Fläche, Fenster 0,7 / Dach 0,24 / Wände 0,5 -> 6,5kW Heizlast bei -10°C...

Grüße

Erstmal danke für euren Input und die Denkanstöße.

Ich werde das ganze erstmal einen Winter testen und mir dann vielleicht auch noch überlegen wie ich eventuell mit weniger Geräten aus kommen könnte. Gerade Bad und Flur könnte man eventuell verbinden. Wie ich das umsetze weis ich aber noch nicht.

PS: ungedämmte Mauer und 3-fach verglaste Fenster macht keinen Sinn und ist bauphysikalisch gefährlich: die Wand ist kälter als das Fenster. Empfehle die YT-Video vom "Energiesparkommissar", der erklärt es gut.
Ungedämmte Mauer .. Wand kälter .. das ist die Theorie.
Könnte bei Ziegel allerdings stimmen.

Aber das würde ich lieber mal messen. Wenn's im Januar wieder kalt ist draussen.
Dann kann man mit IR-Thermometer überprüfen wie warm oder besser kalt
die Oberfläche der Aussenwand innen tatsächlich ist.

Im übrigen .. so unterschiedlich gut gedämmt sind 2- und 3-fach verglaste Fenster nicht.
Ist die Wand soooo schlecht (Dämmwert) dann schimmelt's auch mit 2-fach-Verglasung.
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Guten Morgen allerseits.

Wie war der Winter bislang? Wie sind deine Erfahrungen im Gesamten? Wir überlegen, unseren Altbau ebenfalls mit deiner Lösung zu versorgen (die Wände allerdings vorher von innen mit Kalziumsilikatplatten dämmen) und sind brennend an einem Erfahrungsbericht interessiert.

Beste Grüße,

Ben

@scroggy

Was genau interessiert dich? Von innen Dämmen halte ich für keine gute Idee, da du dann eventuell deine Wände nicht mehr als Energiespeicher nutzen kannst. Das würde gerade in Verbindung mit Klimaanlagen zu einem häufigen Takten führen.

Du hast ja ein relativ großes Projekt letztes Jahr angekündigt und mich würden Deine Erfahrungen des ersten Winters interessieren:

  • Für welche Geräte hast Du Dich entschieden?

  • Wie ist die Installation gelaufen inkl. Einbindung des Klimatechnikers?

  • Wie sind die praktischen und Komfort-Erfahrungen: Lautstärke der Außengeräte, Luftstrom der Innengeräte, "Wohlfühl-" Temperaturen, Takten?

  • Wie oft kam es zu sehr niedrigen Temperaturen und wie haben die Klimas sich hier bewährt?

  • Wie war Dein Stromverbrauch?

Hat aber auch den riesen Vorteil, dass man keine Wandspeicher mit Energie auflädt, die später wieder verloren gehen, wenn man über Nacht 10-12 Stunden nicht heizt. Gerade bei bedarfsweisem Heizen könnte Innendämmung sehr energiesparend sein.

Bisher war jede Begründung, die ich zu diesem Thema gehört habe, Unsinn. Der Mauer ist es völlig egal, ob da ein 3-fach verglastes Fenster drin ist oder nicht. Die weiß gar nichts davon, die verhält sich weiterhin ganz genauso. Wird der Taupunkt unterschritten, kondensiert es an der Wand. Ein neues Fenster verschiebt diesen Taupunkt an der Mauer nicht.

Einzig eine Begründung würde noch Sinn machen: Völlig undichte Altfenster, die für regelmäßigen Luftaustausch sorgen, womit die Luftfeuchte im Raum reduziert wurde. Das hat dann aber mit 3-fach verglast nichts zu tun und würde bei neuen 2-fach verglasten Fenstern genauso passieren.

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Das stimmt natürlich. Einen Aspekt gibt es aber schon: Die Kondensation am alten schlecht gedämmten Fenster sieht man und reagiert vielleicht drauf mit Lüften. Trotzdem ist es nicht sinnvoll, ein schlecht gedämmtes Fenster als Feuchtedetektor drin zu lassen. Aber für die EnEV- oder GEG-Freigabe (z.B. um eine Förderung zu bekommen) ist es wohl dennoch Bedingung, dass die Fenster keinen besseren U-Wert als die Mauer haben.