Zur Abschaltspannung. Ok, diese Überlegung, hohe Last nur zulässig solange Akku gut gefüllt, hatte ich noch nie angestellt. Ich hätte das immer mit dem Ri verknüpft und damit umgekehrt gemacht.
Überlegt oder überprüft? Hat das der Elektriker dokumentiert?
Habe noch nie gehört, dass jemand eine komplette Phase des Hauses über einen Multiplus II 3000 an AC-OUT betreibt. Kenne ansonsten nur dreiphasige Anbindung und dann mit 3 x Multiplus II 10000: Operation Hausspeicher: Victron MultiPlus II als 3-Phasen-ESS konfigurieren - meintechblog.de
Keine Ahnung was da alles bei Stromausfall passieren kann und wenn der Netzstrom wieder zurückkommt.........
Verstehe dann trotzdem Deine Grafik immer noch nicht. Gemäß Anzeige holt sich die Wall 1300 Watt. An kritischen Lasten, also AC-OUT sind es 1399 Watt und Gesamtverbrauch sind es 1813 Watt. Wie kommt das zusammen. Was hat die Wallbox wirklich verbraucht? Wenn Sie wirklich an AC-OUT ist? Hätte sie eher an AC-In vermutet.
Würde erst einmal auf jeden Fall die Leistung des Inverters begrenzen. Remote Console: Settings/ESS/"Max Inverter Power". Die würde ich erst mal auf 2000 Watt begrenzen.
Wie Deine Konfiguration jetzt komplett aussieht wird mir immer unklarer.
Kann es denn eventuell der mechanische Anschluss der Batterieleitung sein? Wird ein Terminal eventuell warm / heiß? Ist eine Schraube nicht fest genug angezogen?
Der mechanische Anschluss der Batterie ist in Ordnung.
Die Phase am AC-OUT hat den Vorteil, dass ich bei Stromausfall noch diese eine Phase zu Vergung habe (vorausgesetzt die PV bzw. Batterie können liefern). Der Hoymiles würde dann ebenfalls starten und produzieren, im Gegensatz zu allem, was am AC-IN hängt. Der Multiplus baut dann ein eigenes Netz auf, wenn der Netzstrom wiederkommt, synchronisiert er sich wiederum mit dem Netz. Die dreiphasige Wallbox kann ja aber unmöglich komplett am AC-OUT angeschlossen sein, sondern höchstens eine der drei Phasen. Das wiederum muss bei mir aber so sein, solange eine komplette Phase am AC-OUT hängt. Ob diese Schaltung wirklich clever ist, kann man sicherlich hinterfragen. Aber vom Prinzip her sollte sie eigentlich so funktionieren.
Die Wallbox hat oben 1312W verbraucht (EVCS ist die Wallbox), das stimmt auch. Die kritischen Lasten setzen sich aus Wallbox plus ein bisschen was anderem zusammen. Dazu die anderen Lasten und das sind dann die 1813W.
Nun habe ich heute Mittag nochmal etwas rumgespielt und zunächst den Hoymiles am AC-OUT ausgeschaltet. Das hat nichts bewirkt. Anschließend habe ich den Victron Laderegler abgeschalten und tatsächlich, ohne diesen läuft das System wie es soll.
Hier ist der Laderegler aus, alles gut.
Dann fährt er hoch, auch noch alles gut
Und sobald er läuft, springt die Batterie (angeblich) in den Leerlauf, muss sich aber weiterhin entladen. Schließlich kein Netzbezug und nicht ausreichend PV und wo sollte der Strom sonst herkommen? Zudem stimmt der Gesamtverbrauch nicht, denn das Auto lädt allein schon mit 2163W, Gesamtverbrauch sind angeblich aber nur 1920W. Die Fragen sind für mich: Wie kommt diese Differenz im Gesamtverbrauch zustande, sobald das Laderegler läuft? Und wie kann sich die Batterie entladen, ohne, dass es das BMS bemerkt?
Was mir eben noch auffällt. Wenn die Wallbox aus ist, wird plötzlich ins Netz eingespeist, obwohl die Batterie nicht voll ist? Als ob das Ladegerät im Multiplus nur noch ca. die Hälfte seiner 2,4kw schaffen würde...
Da stimmt etwas nicht mit Deiner Konfiguration. Du wirst ja wohl mehr als 34W auf AC-OUT verbraucht haben.
Man sieht bei Deiner VRM-Übersicht leider nicht wie der genaue Zustand des Multiplus ist, also wie viel der Multiplus bzgl. Inverter macht.
Das kannst Du Dir in der VRM-Übersicht wie folgt zusätzlich anzeigen lassen:
- Unter der Remote-Console: Settings/System Setup/Battery Measurments kannst Du den Multiplus sowie den Akku (serialbattery) als "visible" auswählen
So sieht das bei mir aus:
Wobei ich 2 Akkus habe und meine Spracheinstellung grundsätzlich auf englisch habe. So ist es einfacher in englischsprachigen Foren zu diskutieren und Fehlermeldungen werden einfacher.
Nachdem Du alles auf visible gesetzt hast, siehst Du auch was der Multiplus selbst annimmt wie der SOC Deines Akkus ist. Das ist bei mir meist besser als das was das JK BMS schätzt.
Irgendwie scheint sich Dein BMS oder die Anbindung BMS an VenusOS seltsam zu verhalten.
Kann aber aus aus Fehlern bei der Zuordnung in VRM passieren. Deine Wallbox ist gemäß VRM an AC-IN angeschlossen. Solltest Du umkonfigurieren, da Du ja gesagt hast, dass diese an AC-OUT ist. Weiterhin ist gemäß VRM einer der Wechselrichter bei Dir an AC-IN und einer bei AC-OUT angeschlossen. Stimmt das so?
Und die Geräte müssen auch auf den richtigen Phasen konfiguriert werden. Insbesondere beim Hoymiles-Plugin. Ansonsten sind die Anzeigen in VRM nicht richtig. Der Multiplus hat beispielsweise keinen Zähler, um die Last an AC-OUT zu zählen. Das und einiges mehr wird auf Basis der übrigen Werte berechnet. Stimmt die Zuordnung nicht, ist das falsch.
Wenn das nicht richtig konfiguriert ist, stimmen die vom VRM berechneten Werte wie z.B. kritische Lasten, etc. so nicht.
Und ich würde Dir dringend raten die Inverter-Leistung bei ESS zu beschränken, wie ich schon früher mal geschrieben hatte.
Also meine Beide JK Inverter BMS schätzen den SoC relativ genau ein. ich habe absichtlich die Tage auf 0% entladen und da war dann auch die Spannung entsprechend tief.
Ja, nicht perfekt, ich will noch Strom korrigieren, aber komplett unbrauchbar würde ich nicht bezeichnen. Da waren meine Deye Akkus auch nicht besser (von 13% auf 0% + Tiefentladung und nur mit viel Tam-Tam zum Leben erweckt).
Was noch in den Schreenshots fehlt ist wann das Balancing startet, wann 100% SoC erreicht wird und wie oft du auf die volle Spannung lädst.
Bei größeren Lasten kann aber auch eine Zelle total aus dem Ruder laufen so die Ganze Batterie nach unten ziehen (Defekt, Nicht Balanciert, Schlecht Verbindung...)
Ja, habe schon gehört, dass die neuen Inverter BMS mit CAN-Bus von JK wesentliche besser darin sind. Aus dem Alter des Akkus des Thread-Erstellers vermute ich aber, dass er noch ein älteres JK-BMS hat und per RS485 angebunden hat. Die scheinen bzgl. SOC schlecht zu schätzen.
Hallo,
also nach den ganzen Updates und herumprobieren funktioniert mein System leider noch schlechter, statt besser. Denn abgesehen von dem bekannten Problem, lädt er jetzt den Akku nicht mehr voll. Bei 87% bzw. um die 55V hört er auf zu laden und speist stattdessen ein, zuvor wird er schon sehr langsam beim Laden. Habe nochmal in der Konfigurationsdatei nachgeschaut, Konstantspannung ist dort auf 56,8V eingestellt. Die Erhaltungsspannung liegt bei 55,2V (liegt das daran, aber vorher hat es ja auch mit diesen Einstellungen gepasst).
Den Zustand des Multiplus habe ich nun eingeschaltet. Da ist gut ersichtlich, dass er eigentlich den Akku entlädt.
Mittlerweile ist die PV Leistung gesunken und er entlädt die Batterie korrekt.
Es ist mir ein Rätsel...
@wihz: Die Inverter-Leistung habe ich bechränkt.
Das Balancing beginnt bei 3,41V. Die Zellen sind eigentlich immer gut ausgebalanct. Wenn ich die Spannungen an der Batterie mit einem Multimeter messe, passen die auch immer sehr gut zu dem, was das BMS anzeigt. Selbst wenn keine Akkuentladung angezeigt wird, sinkt im BMS die Spannung, zeigt aber 0A an.
Jetzt im Sommer wird der Speicher regelmäßig vollgeladen (bzw. wurde, weil das scheint im Moment ja auch nicht mehr zu funktionieren). Wenn die Sonne scheint, fast jeden Tag. Wo sehe ich, welche Spannung eingestellt ist für 100% SOC? Im Batterie Monitor der Multiplus 2 Konfig-Datei habe ich 95% nach Abschluss der Konstantstromphase (56,8V) eingetragen.
Und ja, BMS ist über VE.Direct angeschlossen. Mir schien das zwar bisher mit dem SOC recht gut zu passen, aber wer weiß. Aber wo wirklich kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass es ausschließlich am BMS liegt. Warum geht es dann nämlich auf einmal, wenn der Laderegler aus ist bzw. die PV Leistung abnimmt?
Du kommst der Problemlösung anscheinend näher. Dein BMS zeigt Dir den falschen SOC an. Dass die Spannung sinkt, obwohl keine Entladung angezeigt wird, kann auch damit zusammenhängen, dass Dein MPPT oder Dein Multiplus den Akku nicht mehr lädt.
100% SOC bedeutet nicht, dass Dein Akku keinen Strom auch bei der Maximalspannung keinen Strom mehr aufnehmen kann. Könnte durchaus sein, dass derzeit 100% SOC in Wirklichkeit viel weniger SOC sind.
Dein Problem ist jetzt vermutlich, dass das BMS über serialbattery dem Multiplus mitteilt, dass bei 100% er nichts mehr laden soll. Warum er den Akku nicht weiter lädt siehst Du bei
Meine Vermutung ist, dass bei Dir bei 100% SOC CCL auf 0 geht. Dann lädt der Multiplus und der MPPT den Akku nicht mehr. Der Akku ist aber trotz 100% SOC noch nicht voll.
Hatte heute ein ähnliches Problem mit der falschen Anzeige meines JK BMS. Mein System gibt auf Low-Battery, obwohl JK BMS behauptet hat, dass der Akku noch zu 50% gefüllt sei. Stimmte aber nicht wie ich bei meinem JBD-BMS sah (beide Akkus sind parallel geschaltet). Ich habe jetzt das JBD BMS als das führende BMS eingestellt und muss jetzt den JBD BMS wirklich vollladen.
Da mich mein JK BMS bzgl. SOC-Anzeige richtig nervt werde ich vermutlich einen SmartShunt von Victron installieren und den zum führenden System machen.
Bei meinem JK BMS kann ich auch nicht einfach den SOC ändern. Ich muss warten bis er merkt, dass in den Akku nichts mehr reingeht und die Maximalspannung erreicht ist. Beim JBD-BMS ist das einfacher. Ich kann bestimmen bei welchen Spannungen welcher SOC sein soll und kann ihn manuelle anweisen auf Basis der Spannung den SOC neu zu setzen. Musste ich aber nur sehr selten.
Mal ein kurzes Update:
Mir fiel am Freitag ein, dass ich das dbus Serialbattery Plugin (wo man das JK BMS ins VenusOS integriert) auch nochmal updaten könnte. Erst dabei fiel mir ein, dass es dort ebenfalls viele Einstellungsmöglichkeiten hat, woraufhin ich mir die config Datei nochmal genauer angeschaut habe. Tatsächlich hatte ich da ein paar sinnfreie Einstellungen drin. Z.B. war die Option, dass sich der SOC bei einer bestimmten Spannung auf 100% zurücksetzt zwar aktiviert, gleichzeitig aber auch eine Begrenzung eingestellt, die diesen Spannugnswert gar nicht zuließ. Der Reset-Punkt konnte also nie erreicht werden.
Jetzt passt es auf jeden Fall wieder, dass der Akku auf 100% lädt und der SOC sollte in Zukunft wieder etwas genauer sein. Ob das auch Auswirkungen auf mein ursprüngliches Problem hat, kann ich noch nicht sagen. Das Wochenende waren wir nicht da und heute ist Regenwetter...
Zwei Sachen sind mir aufgefallen:
Bei hohen Strömen scheint Deine Batterie von der Spannung her einzubrechen. So wie es aussieht auf allen Zellen weil Min und Max Zellspannung immer noch nahe beieinander liegen. Somit vermutlich kein Kontaktproblem an einer einzelnen Zelle. Vermutlich kann Deine Batterie keine hohen Ströme, die Grenze kannst Du vermutlich aus den Aufzeichnungen im VRM Portal ableiten. Da würde ich den Muli so einstellen dass er die nicht überschreitet.
Du hast im ESS Einstellungen drin die ich so nicht verstehe. Normalerweise setzte ich die Abschaltspannung bei höheren C Werten entsprechend niedriger, weil da die Batterie auch Spannungsmäßig einbricht. Das ist dann auch nicht so wild, da sich die Spannung ja auch sofort wieder erholt, wenn die Ströme reduziert werden. Bei niedrigen Strömen darf man aber die Spannung nicht so tief setzten, da die Batterie dann auch wirklich so weit runter gezogen wurde und da bleibt.
0,005 C bei Dir auf 44,8V
0,25 C bei Dir auf 46,0 V
0,7 C bei Dir auf 48,0 V
2,0 C bei Dir auf 48,0 V
Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, ob Du Angaben zu Deiner Batterie gemacht hast. Aber wenn würde ich das umdrehen, 44,8 bei 2 C . Die Werte finde ich alle relativ hoch (falls 16 Zellen). Da müstest Du relativ schnell eine Unvoltage Warnung kriegen.
Ich habe übrigens auch JK-BMS (ein altes) und bei mir stimmt der SOC an zwei Batteriepacks mit dem Smar Shunt überein. Entweder Glück oder ich mach unbewusst was anders.
Hallo,
ich war die letzten 2 Wochen fast komplett dienstlich unterwegs und die paar Tage die ich zu Hause war, hat es geregnet. Deshalb kam so lange nichts...
Heute scheint aber wieder die Sonne. An dem Problem hat sich prinzipiell nichts geändert. Alles funktioniert wie es soll, außer wenn der Victron MPPT Laderegler relativ viel PV Strom bringt und parallel eine Last (z.B. E-Auto) läuft, die nicht ausschließlich mit der PV abgedeckt werden kann. Dann nimmt er zwar Strom aus der Batterie (sieht man auch am Zustand des Multiplus), aber in der Batterie wird Leerlauf angezeigt und das BMS misst keinen Strom. Der Moment wo das passiert, vermute ich nach meinen Beobachtungen, ab ca. 800-900W Leistung vom Laderegler. Stelle ich den Laderegler aus, funktioniert alles einwandfrei. Woran das nun liegt, ist für mich völlig unplausibel.
Dass Laderegler, BMS oder irgendwas einen echten Defekt hat, wäre seltsam, da die Geräte ja prinzipiell ihre Arbeit verrichten. Der SOC vom BMS scheint mir grundsätzlich auch ganz gut zu passen. Kann es irgendwie damit zusammenhängen, dass das BMS mit den hohen Strömen überfordert ist? Wobei ja nur, wenn der Laderegler entsprechend Leistung bringt. Der Ladestrom geht in beschriebenen Szenario aber normalerweise doch am Akku und somit auch am BMS vorbei?