Planung meiner DIY PV Anlage

Hallo liebe Forenmitglieder und Mitleser,
in Folge meiner Corona-Erkrankung und der dadurch resultierenden Quarantäne-Zeit bin ich durch die Youtube Videos von Andreas zu diesem Forum gelangt.
Ermutigt durch den Hinweis, dass hier jeder willkommen ist und es keine "dummen" Fragen gibt, wollte ich euch mein Vorhaben mal darlegen und würde mich freuen, wenn ihr mir bei meinen Unklarheiten helfen würdet oder auf Planungsfehler hinweist.

Ein paar Nebeninfos zu mir:
- Wohne in Nordhessen in einem 2- Familien Altbau mit ca 150qm²
- Studium im FB Angewandte Naturwissenschaften - Hörakustik
- Hobby-Bastler und DIY Liebhaber
- wenig bis keine Erfahrung im Bereich Solar- und Batterietechnik

Motivation:
Zum einen will ich Geld sparen, zum anderen will ich Unabhängiger werden und außerdem habe ich auch Spaß daran soetwas selbst zu machen und auch Lust andere dazu zu animieren.
Voraussetzungen:

Verteilung der Platten
https://i.ibb.co/7ST2Fpm/Unbenannt.png

Die grünen Flächen stellen die PV Platten dar, die roten Flächen sind Solarthermie-Platten, die weiße Fläche ist eine Gaube.

Satellitenbild
https://i.ibb.co/xs3vW2L/Unbenannt2.png

Das Dach ist nach Süden ausgerichtet und hat einen Winkel von schätzungsweise 50 Grad.
Jahressummer Solarenergie ca. 950-1000 kWh/m².
Jahresstromverbrauch des gesamten Gebäudes+Nebengebäude ~4000kWh Tendenz steigend.
Kosten für 2022 ca.1350€ davon 190€ Grundgebühr (zwei Zähler). Also ca. 29 ct/kWh mit Tendenz steigend.


Dimensionierung der Anlage:

PV
Berechnung nach Anleitung von Link

Energiebedarf 4000kWh/Jahr, die PV sollte 25% mehr Leistung haben = 5000kW
Regionaler Ertrag (gehe vom schlechteren Fall aus) 950kW/m²

Durch die Dachausrichtung sind keine Verluste zu erwarten. Durch Verschattungen nehme ich 3% Verlust an.
0,97x950kW/m² = 921,5 kW/m²

Also 5000 kWh/ 921,5 kW/m² = 5,42 kWp sollte die Anlage haben.

Ich habe als PV Platten die JA Solar JAM54S30-410/MR im Blick. (Kosten ca. 215€/Platte = 3010€ + Lieferung)
14 Stück á 410Wp = 5,74 kWp

Wechselrichter
Bei der Wahl des Wechselrichters stoße ich auf mehrere Ungereimtheiten.
Zur Dimensionierung bin ich nach dieser Anleitung vorgegangen Link.

Ausgehend von der Peakleistung der Solarmodule muss der Wechselrichter eine Leistung von mindestens 5,74KW haben. (Bzw. darf er leicht darunter liegen, da die 5,74kW wahrscheinlich nie erreicht werden durch die Module.)

In der Berechnung wird davon ausgegangen, dass alle Module in Reihe geschaltet werden. Frage 1. Wann schaltet man Module parallel und wann in Reihe?

Datenblatt der JA Solar Platten
https://i.ibb.co/hRZk00p/Unbenannt3.png

Ich nehme an:
Höchspannung = Platte ohne angeschlossenen Verbraucher also Leerlaufspannung 37,32 V
Niederste Spannung = Platte bei max Leistung 31,45 V

Würde einen Spannungsbereich für den Wechselrichter von 14 x 31,45 V bis 14 x 37,32 V ergeben.
Mit Toleranz von +/- 100 V = 340,3V bis 622,48V


Fragen 2.
Welcher Wechselrichter ist nun passend und preiswert und bei Elektrikern akzeptiert?
Ist ein dreiphasiger nötig? Einphasige sind wohl auf 3,6 kW begrenzt?!
Wenn eingespeist werden soll und zwei Zähler vorhanden sind, sind dann so oder so mehr Phasen nötig?
Ab wann werden mehrere MPP Tracker benötigt, abhängig von Anzahl der Strings?

Datenblatt Fronius
https://i.ibb.co/m4t94VM/Unbenannt4.png

Für mein Verständnis müsste ich dann z.B. den Fronius SYMO 3.0-3-S (ca. 1800€) wählen.

Speicher
Ich hab mega Bock mir selbst einen zu Bauen und gehe da nach den Videos von Andreas vor.
Theoretisch müssten wir mit einem Speicher von 5-6kW auskommen.
Da ich nun auch die LiFePo4 Zellen mit 230 Wh nutzen werde, bräuchte ich ca 8 Zellen. (mit BMS 900-1000€)

Damit kommen wir zu dem Thema Systemspannung. Höhere Spannung = weniger Verluste, weil weniger Stromfluss und dadurch weniger Dissipation in Wärme.

Mit 8 Zellen von 3,2V käme ich auf ein 24V System.
Ich habe in Andreas seinen Videos gesehen, dass er auf ein 48V System umgestellt hat, Frage 4. welche Komponenten müssen dadrauf eingestellt werden? (Außer BMS)
Und welches System macht bei mir mehr Sinn? Wie berechne ich das?

Sicherungen:
Hier habe ich bisher noch nicht viel recherchiert, falls jemand Schaltpläne hat immer gerne her damit.
Frage 5.
Was haltet ihr von solchen Link Anschlusskästen, sind die ausreichend was wird noch benötigt?

Rechtliches:
Frage 6.
Wie weit darf ich selbst tätig werden und ab wann muss es ein Elektriker machen?
Gerne nehme ich auch Tipps und Tricks für die Beantragung entgegen. Und auch eine Frage, ist es schaluer zunächst keinen Energiespeicher anzugeben gerade wenn er DIY ist?

Kostenschätzung:
- PV Platten 3100€
- Wechselrichter 1800€
- Stromspeicher 1000-1800€
- Elektroinstallationen 600-900€??
- Halterungen für PV Module 1000€??

Gesamt 8600€.

Ich habe mir dann mit dem Unabhängigkeitsrechner der HTW meine Amortisierung berechnet
https://i.ibb.co/5LWfvFh/Unbenannt5.png

(kann gut sein das man das so nicht rechnen darf)

4000kWh x 0,74 = 2960kWh Eigenverbrauch x 29ct/kWh = 858,40 € Erspanis
+
Einspeisevergütung ~ 8 ct/kWh x 0,44 x 4000kWh = 140,80 €

Gesamt 999,20€ Kostenersparnis.
Amortisierung 8600€/999,20€ demnach nach 8,6 Jahren, aber da von steigenden Preisen ausgegangen werden muss, wahrscheinlich früher.

Vielen Dank für eure Antworten.

Beste Grüße aus Nordhessen
Krenni

deine pv module haben eine maximalspannung bei -10°C von 41,2V das ist die ausgangslage zum in reihe schalten

da du mit deinem system eh nur 70% der maximalleitung einspeisen darfst wäre ein sunny boy 4.0 denke ich das optimale

als batteriewechselrichter den mp2 48/5000 oder ein sunny island 6.0 beide mit zb einem seplos bms

der mp2 braucht nen cerbo gx + smartmeter und der sunny island den home manager

zu den gennanten komponenten die foren suche benutzen