[Planung] Inselfähige BPV-Anlage mit OpenDTU

Moin, ich schaue mit wachsender Begeisterung die YT-Videos und musste mich jetzt mal hier anmelden auf der Suche nach Unterstützung für mein Projekt. Vielleicht gibt es hier Experten die mir weiterhelfen können.

Aufgrund der katastrophalen Datenschutzproblematik kommt für mich eigentlich nur EINE Lösung für die Erweiterung meiner 600W BPV in Frage: Hoymiles und OpenDTU on Battery. Ich möchte auf 4 Panels erweitern und den HMS2000-4T installieren und dazu einen (oder 2) MS-A2.

Wenn ich jetzt richtig informiert bin, dann kann man den WR netzseitig an den Akku anschliessen und verbindet die andere Dose mit dem Stromnetz (oder schließt beide einzeln ans Netz). Allerdings soll diese Lösung nicht inselfähig sein.

Jetzt treibt mich folgende Überlegung um: was wenn ich in meinem Haus einen Endstromkreis installiere (5x2,5mm - als Vorbereitung für weitere Erweiterungen), den der Elektriker an der Schaltkasten anschließt mit einem Shelly 3EM als Gatekeeper. An diesen Stromkreis schließe ich alle Geräte an: WR, Akku und OpenDTU.

OpenDTU steuert die Verteilung und Abgabe des Stroms. Der Shelly sorgt dafür, dass nie mehr als 800W ins Netz fließen, indem er den WR oder/und Akku regelt.

Im Falle eines Stromausfalls stellt dieser Stromkreis quasi eine „Notstrom-Insel“ dar. Und er gibt dann bis zu 800W ans Hausnetz (oder zumindest einzelne Geräte) ab. Idealer Weise sollte sich der Akku auch laden wenn tagsüber dann wieder die Sonne scheint. Nun scheint der WR aber nur grid-following zu sein, nicht grid-forming - das heißt, es kommt kein eigener Netzstromkreis zustande.

Ist das ein realistisches Konzept?
Gibt es ein Gerät, dass diese grid-forming Funktion ermöglicht und das man in den Stromkreis einschleifen kann?
Welche WR-Firmwareversion sollte installiert sein?

Nein

Da solltest du in Richtung der Victron Multiplus oder auch die Deye Inverter schauen.

Ich persönlich halte von diesem Wunsch nach Notstrom nicht viel. Das Netz fällt bei uns bisher nicht aus. Ich würde das umsetzen wenn das mal anders sein sollte. Glaube aber das das trotz der vielfach geäusserten Sorgen nicht passieren wird.

Nicht wenn du in Norddeutschland aufm Dorf wohnst …. :wink:
Victron habe ich mir schon angeschaut, aber das ist so ein komplexes System, zu teuer und ich zu dumm dafür.
Deye kann ich nicht autonom steuern. nur über Homeassistant. Da geht beim Stromausfall die Hälfte der Reserve für den Rechner drauf ….

Was willst beim Stromausfall am Deye steuern. Das Haus kommt an Load und gut ist. Alternative ist der SA zum HA.

Ich finde (aus der bisher rein theoretischen Perspektive) eine Steuerung im Inselbetrieb durchaus sinnvoll, um situativ eingreifen zu können. Es macht ja einen Unterschied ob der Strom um 3:00Uhr ausfällt und am nächsten Tag soll die Sonne scheinen, oder ob die nächsten Tage das Wetter trüb ist.
Die OpenDTU kann ich immer steuern, z.B. über ein HandyWLAN (ich glaube es gibt auch welche mit LAN)

Es macht auch einen Unterschied zu wissen wenn der Strom um 3:00Uhr ausfällt ob er für 5 Minuten oder 5 Tage weg ist. Kann man nur leider nicht wissen. Deswegen ist das -sorry- zu verkopft.

Die Hoymiles Inverter brauchen ein Netz.

Wenn dir Victron zu kompliziert ist nimm einen Deye. Die Teile des Hauses die im Notstrom Betrieben werden sollen müssen dann an den entsprechenden Ausgang. Wenn du situativ eingreifen willst kannst du die Anlage über einen Schalter ausschalten.

Hallo @AIThinke

welche Funktion soll die openDtu in dem System haben?

Ich “male “ den Stromlaufplan:

PV → HMS 2000 → MS-A2 → Netz

Die openDtu steuert den HMS, d.h. du kannst die Leistung von dort in den MS-A2 drosseln. Doch wozu soll das gut sein. Der MS-A2 liest über das Messgerät Shelly deinen Stromverbrauch und regelt den Netzwechselrichter, der im MS-A2 steckt, nach dem Bedarf rauf oder runter. Eine zusätzliche Regelung des HMS würde nur die Akku Ladeleistung reduzieren können. Das macht m.A. keinen Sinn.

Im MS-A2 ist ein sog. HybridWR verbaut. Über eine Steckdose wird ein eigenes 230V Netz aufgespannt, wenn der Hausnetzanschluss ausfallen sollte.

OpenDtu kommt so zum Einsatz:

PV → Mpp Lader → Akku (dumm) → HMS → Netz

Der Sonnenstrom (bis 2000W) wird vom Ladegerät auf den Akku geleitet und füllt diesen. Der HMS WR bekommt den Akku Strom und würde ihn ungebremst ins Netz speisen (max 800W). Wenn im Haus weniger verbraucht wird, geht der Rest ins öff. Netz. Und genau hier setzt openDtu an: Strom verschenken wollen wir nicht. OpenDtu bekommt über Lesekopf oder Shelly den Wert am Tarifzähler mitgeteilt und regelt den HMS soweit ab, dass es einen “Null-Verbrauch” gibt.

Inselfähig ist dieses System nicht. Wer will kauft einen Inselwechselrichter, der zum Akku passt dazu und klemmt ihn dort an. Dann hast du auch eine Steckdose mit “Inselstrom” für den Fall des Netzausfalls.

L.G.

Die Dinger haben doch ne Notstromfunktion, allerdings muss man im Fall die Verbraucher an die Steckdose anschließen an die sonst der WR kommt. Automatisch ins Hausnetz geht da nix.

Mit OpenDTU-OnBattery kann man ein gut funktionierendes Nulleinspeisesystem bauen, aber das ist kein simples OOTB sondern ein relativ komplexes Bastelprojekt bei dem man wissen sollte was man tut. Inselfähig ist das wie schon mehrfach geschrieben wurde nicht.

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