Hallo,
ich bin neu hier und hoffe Ihr könnt mir ein bisschen weiter helfen. Bin gelernter Radio-Fernsehtechniker und plane für mein Einfamilienhaus mit 3 Personen eine Solar Anlage mit Speicher aber nur für Eigenverbrauch.
Da meine Dachfläche nur ca. 8 Solarpanele zulässt, sollte sich die Leistungsausbeute im Rahmen halten, von daher tendiere zu einer PV Anlage mit max. 4KW und Pylontech Speicher Batterien Life P04 > 48V.
Ich bevorzuge eine 1-phasige Netzeinspeisung mit Vorrang Solarstrom bei guter Wetterlage, wenn nicht mehr ausreichend dann Entnahme aus den Speicher. Die Umschaltung von Not- oder Solarstrom auf Netz sollte automatisch erfolgen wenn Batterien keine Energie mehr liefern kann. Ich denke das nennt sich dann On Grid Variante?
Es gibt bestimmt hier einige gute Fachleute die mir a: einen geeigneten Wechselrichter der wie gesagt eine automatische Umschaltung auf Netzbetrieb (USV) gewährleisten kann und b: dazu gehörige Solarmodule die von der Leerlaufspannung, ISC und
weiter Kriterien zum Wechselrichter passen.
Freue mich auf Antworten.
Gruß
Leroy
Umschaltung des Hausnetzes auf USV-Betrieb ist komplex und teuer - lohnt nicht für "nur" 4kwp. Du kannst aber eine "USV-Steckdose" bzw einen eigenen extra USV-Stromkreis einfach realisieren.
Suche hier im Forum einfach mal nach Victron Multiplus und schaue Dir die Videos und Herstellerinfos dazu an.
Dachplanung via PVsol oder bei 8 Modulen kurz mit der Hand - Module musst Du schauen welche gut auf Dein Dach passen und Du haben möchtest.
Mit 8 PV Panels kommst du aber nicht auf 4KW
für eigenverbrauch ist der multiplus2 48/5000 optimal und ein mppt 450/100 laderegler
das ist auch schwarzstart und notstromfähig
dazu noch einen cerbo und einen passenden smartmeter für die 0 einspeisung
alles von victron versteht sich
die anlage muss dann im mastr und beim netzbetreiber angemeldet werden
Nach knapp 3 Jahren Erfahrung kann ich die Victron Geräte auch sehr empfehlen. Für 8 Module wäre der MPPT 450/100 aber etwas überdimensioniert, da würde auch ein MPPT 250/60 oder 250/70 reichen an dem man dann die genannten 8 oder auch 9, 10, oder 12 Module in 2 bis 3 parallelen Strings betreiben kann. Damit wäre auch eine Leistung von 4kW erreichbar.
Um eine Netzumschaltung musst du dir aber keine Gedanken machen, der Wechselrichter läuft parallel zum Netz. Geht es tatsächlich um eine USV, so kannst du dafür einen entsprechenden Ausgang des Multiplus II verwenden, der bei Netzausfall unterbrechungsfrei die Versorgung sicherstellt. Das muss dann aber ein separater Stromkreis sein, an dem du z.B. Netzwerk und Kühlschrank betreibst.
Danke für Eure Antworten. Kann ich an den Mppt 250/70 die PYLONTECH LiFePO4 Speicher 48V daran betreiben? Würde ein 3,5 Kwh Speicher soweit ausreichen? Mehr Speicher zum Verhältnis einer 3,2 Kwp PV Anlage wird keinen Sinn ergeben.
Gruß
Leroy
Ich habe momentan nur eine PV Leistung von 3,15 kWp nach Süden mit 35° Neigung. Dazu den MPPT 250/60 und 3 x 2,4 kWh Pylontech. Im sehr sonnigen März war an vielen Tagen ein Ertrag von mehr als 20kWh möglich und der Speicher meistens bereits vor 12 Uhr voll. Nachts wurde er wieder auf 25-15% entladen. Wieviel Speicher du möchtest bzw. benötigst, hängt also eher von deinem Verbrauch in der Nacht ab. Voll bekommen würdest du die Hälfte des Jahres vtml. auch die doppelte Größe.
Wenn du dir mal visuell verdeutlichen möchtest, welche Auswirkungen PV- und Speichergröße auf den Autarkigrad haben, kann ich dir den "Unabhängigkeitsrechner der HTW Berlin" empfehlen. Verglichen mit meiner Anlage kommen da sehr realistische Werte raus. Und übrigens, deine "On Grid Variante" nennt sich bei Victron "Topologie parallel zum Netz mit MPPT Solar-Lade-Regler", falls du evtl. auch danach suchen möchtest.
Wunderbar, jetzt bin ich schon mal nen Schritt weiter dank Eurer Hilfe.
Also ich tendiere tatsächlich zu einem Victron Energy MultiPlus-II 48/5000/70-50 und einem SmartSolar MPPT 250/60-MC4 Solarladeregler. Mit MC4 ist doch die Steckervariante gemeint, weil es diesen Regler auch in der TR Variante gibt?
Ist der Cerbo GX ein muss oder geht es auch ohne, ebenso das genannte Smartmeter?
Nächste Instanz wäre jetzt geeignete Solarmodule zu dieser Konstellation zu finden.
Richtig, MC4 ist das Gerät mit Steckverbindern statt Schraubklemmen. Eine Steuereinheit, z.B. Cerbo GX oder Venus GX ist für den Betrieb und auch die Netzwerk-Anbindung erforderlich. Wenn du es dir zutraust, könntest du auch einen Raspberry Pi verwenden, da Victron das Venus OS dafür kostenlos zur Verfügung stellt.
Eine andere Alternative wäre einen MultiPlus II mit integriertem GX (z.B. MultiPlus-II 48/5000/70-50 GX) zu kaufen. Und wenn du gleich alle 3 Geräte, also auch den Laderegler in einem Gerät möchtest, gibt es noch das Modell EasySolar-II 48/5000/70-50 MPPT 250/100 GX. Nachteilig wäre das aber bei einem späteren Erweiterungswunsch oder bei Defekt einer Komponente.
Das Smartmeter brauchst du zwingend für die Nulleinspeisung, also die Eigenverbrauchs- bzw. -bedarfsermitlung.
Sieh dir zum Thema Eigenverbrauch auch mal die umfangreiche Dokumentation von Victron zum ESS (Energy Storage System) an. Da werden die benötigten Komponenten sehr gut erklärt.
Sehr kompetente Antworten, Dankeschön.
Soweit so gut, ich weiß nun das ich mich für die Topologie parallel zum Netz mit den MPPT 250/60 und MultiPlus-II 48/5000/70-50 GX entschieden habe. Einen Tip von Euch zu einem geeigneten Smartmeter wäre noch schön.
Solarmodule werde ich mir zeitnah zu Gemüte führen, ich darf ja die 250V (Voc) und die nominale PV Leistung von 3,4 Kw am MPPt 250/60 nicht übersteigen.
Jetzt noch ganz kurz zur Installation der Anlage wie ich mir das vorgestellt habe, habe aber keine Ahnung ob ich da richtig liege:
1. Ich gehe einphasig von meinem Netzbetreiber nach meinem Enegiezähler auf AC IN > L, N, PE des MultiPlus-II GX
2. Die lifepo Akkus werden parallel am MultiPlus-II GX und am MPPT 250/60 angeschlossen?
3. Solarmodule am MPPT
4. AC Ausgang vom MultiPlus-II GX möchte ich in meine Hausunterverteilung einspeisen, d.h. ich möchte einzelne Stromkreise, wie z.B. Heizung, Kühlschrank, und bestimmte Steckdosen an der UV auftrennen und nur über den MultiPlus-II GX über einem eigenen FI Schutzschalter laufen lassen.
Oder: Ich trenne eine Phase nach meinem Zähler auf meine Hausunterverteilung auf, lasse diese dann über den MultiPlus laufen, speise quasi meinen bestehenden FI mit der einen Phase aus dem WR und ordne dann meine Stromkreise so wie ich sie brauche.
Ist eine oder beide Varianten so möglich oder gar nicht machbar? Schaltet der WR automatisch dann auf Netzbetrieb wenn die Batteriemindestspannung unterschritten wird?
Das wären eigentlich so meine letzten Fragen die für mich noch wichtig wären.
Als Energy Meter kommen die Modelle EM24 und ET340 in Frage. Zum Verbinden und Einrichten der Geräte brauchst du noch ein paar kleine Komponenten und Kabel, z.B. das MK3-USB Interface und das RS485 to USB interface. Es gibt Händler die Komplettsets anbieten, da werden alle benötigten Geräte und Kabel aufgelistet. Evtl. suchst du vor einer Bestellung mal danach, damit du nichts vergisst.
Richtig ist, dass bei dem genannten MPPT 250/60 die Leerlaufspannung von 250V (Minustemperaturen berücksichtigen!) nicht überschritten werden darf, aber bzgl. der PV-Leistung kannst du die Module auch deutlich überdimensionieren. Der Laderegler kann dann bei optimalen Bedingungen eben nicht die komplette Modulleistung nutzen, aber liefert dafür auch in der Übergangzeit etwas mehr. Sinnvoll ist das das natürlich nur, wenn du nicht einspeisen möchtest, andernfalls sollte der Laderegler die gesamte PV-Leistung auch ausnutzen.
Deine Fragen würde ich alle mit "Ja" beantworten. Technisch ist es aber so, dass am AC Ausgang im Normalfall immer (parallel) das Netz anliegt, also nicht erst wenn Batterie leer ist. Vielmehr wird das Netz automatisch getrennt, wenn der Netzbetreiber den Saft abdreht und dann wird der separate Stromkreis in der Unterverteilung eben nur noch von der PV bzw. der Batterie gespeist. Gleichzeitig wird nichts mehr eingespeist, was bei Arbeiten am Netz auch fatal wäre. In dem Moment hast du dann quasi eine Inselanlage, aber ausschließlich für den separaten Stromkreis.
Das "Oder" in deinem Beitrag vergiss bitte, das würde ich aus verschiedenen Gründen nicht empfehlen. Z.B. könntest du einen Durchlauferhitzer oder ein anderes 3-Phasen-Gerät nicht mehr betreiben.
Noch ein Tipp zum Anschluss des MultiPlus. Im stationären Betrieb darf dessen PE-Gehäuseanschluss nicht mit dem PE bzw. der Potentialausgleichschine verbunden werden, denn der wird ja bereits über AC-IN geliefert. Aus dem Verdrahtungsplan ging das nicht so deutlich hervor und es hat mich damals einige Stunden Fehlersuche gekostet, da der MultiPlus einen entsprechenden Check durchführt und dann seinen Dienst nicht aufnimmt.
Und noch ein Tipp zur Anzahl der Pylontech Batterien. Berücksichtige bei der Planung deren zulässigen Lade-/Entladestrom. Bei meinen sind es 25A, was bei 3 Batterien 75A ergibt. Bei 1 oder 2 Pylontechs würde sowohl beim Laden durch den MPPT als auch beim Entladen durch den MutiPlus regelmäßig ein höherer Stromfluss benötigt werden. Technisch werden die Ströme durch das System begrenzt, um Beschädigungen zu vermeiden, aber die Geräte können dann eben ggf. nicht immer ihr volles Potential ausspielen. Ist eigentlich ähnlich wie beim Thema PV-Leistung und MPPT-Leistung. In Abhängigkeit der am Ende zu verbauenden Module bzw. deren tatsächlicher Anzahl solltest du evtl. doch über den 250/70 nachdenken.
Danke Kire, wieder wunderbar erklärt, wobei für mich nun wieder 2 Fragen auftauchen.
1.
Technisch ist es aber so, dass am AC Ausgang im Normalfall immer (parallel) das Netz anliegt, also nicht erst wenn Batterie leer ist. Vielmehr wird das Netz automatisch getrennt, wenn der Netzbetreiber den Saft abdreht und dann wird der separate Stromkreis in der Unterverteilung eben nur noch von der PV bzw. der Batterie gespeist.Das Heißt der Netzbetreiber erkennt wenn wieder genug Batteriespeicher vorhanden ist, und schaltet dann diese eine Phase Netzseitig am WR ab und Intern vom Speicher zu? Oder habe ich da jetzt was völlig falsch verstanden?
2.
Das "Oder" in deinem Beitrag vergiss bitte, das würde ich aus verschiedenen Gründen nicht empfehlen. Z.B. könntest du einen Durchlauferhitzer oder ein anderes 3-Phasen-Gerät nicht mehr betreiben.Wir reden doch hier von einer einphasigen Einspeisung, ich will da gar nicht einen Drehstromverbraucher wie E-Herd etc. betreiben, nur einphasige Verbraucher. Also müßte doch auch das Oder Prinzip funktionieren. Tut mir leid ich bin auf dem Gebiet erst im Anfängermodus, warscheinlich habe ich auch hier einen falschen Gedankengang.
Genau, du hast es völlig falsch verstanden
1. Der Netzbetreiber kennt weder deinen Wechselrichter noch deine Batterie, geschweige denn den aktuellen Füllstand. Ich wollte nur darauf hinaus, dass der Wechselrichter im Normalfall nie hart (per Relais) zwischen Netzbezug und Batteriebezug hin und her schaltet. Nur im Ausnahmefall, nämlich bei Stromausfall durch Störung oder Wartung im Netz, würde der MultiPlus das Netz hart trennen um jegliche Einspeisung zu unterbinden bzw. die Spannungsfreiheit an der "Baustelle" sicherzustellen. Das ist eine zertifizierte Eigenschaft des MultiPlus ohne die er am Netz nicht betrieben werden dürfte bzw. nur mittels externer Schaltung die diese Funktionalität sicherstellt. Sieh dir das Schaltbild auf dem Gehäuse des MultiPlus II an, dann wird es bestimmt klar.
2. Mit EINEM MultiPlus kannt man nur EINphasig einspeisen. Die Frage ist, warum willst eine Phase exklusiv "opfern", wenn du daran nur noch eine handvoll Geräte betreiben kannst, nämlich nur jene, die eine USV-Funktion benötigen.
Noch ein paar Nachteile...
- Du wirst kein 3-phasiges Gerät mehr in deinem Haus/Garage/Werkstatt betreiben können
- Ja nach Batteriekapazität wäre diese bei weiteren am Stromkreis betriebenen Geräten im Notfall ziemlich schnell aufgebraucht
- Je nach aktuellem Aufbau/Zustand deiner Hauptverteilung könnte der Aufwand für die Umverdrahtung ziemlich groß werden
- Ob so eine "unkonventionelle" Verdrahtung irgendwann mal noch eine andere Person durchblickt ist fraglich
Dann ist das für mich eine völlig falsche Baustelle, da ich dachte das dieser WR der ja neben angeschlossenen Batteriespeicher auch einen AC Zugang vom Netz hat, bei nicht mehr ausreichender Akkuladung automatisch wieder auf die Netzphase umschaltet, und das gleiche bei vollen Akkus wieder auf Autark. Aber genau das funktioniert ja dann wohl nur bei Netzausfall seitens des Netzbetreibers.
Somit muss ich umdenken und dann doch auf eine USV Variante über gehen, wie den Steca PLI 5000-48 oder PLI 2400-24. Ich glaube das ist die besssere Wahl für mich.
Hm, ich vermute du hast du ESS Doku nicht gelesen. Dann würdest du wissen, dass deine Anforderungen übererfüllt werden, denn das System arbeitet viel smarter als du es wahrscheinlich erwartest. Löse dich doch einfach von dem Begriff "umschalten". So ein System "schaltet" im Normalfall nicht, es "regelt" - und das permanent.
Ein ESS versorgt mit oberster Priorität die Verbraucher. Wenn der PV-Ertrag höher als der Bedarf ist wird die Batterie geladen, wenn er geringer ist wird die Batterie entladen. Wenn die (konfigurierbare) Entladegrenze* der Batterie erreicht ist und der Ertrag nicht mehr ausreicht wird Energie aus dem Netz bezogen, wenn die Batterie voll ist und immer noch Überschuss besteht, kann optional ins Netz eingespeist werden (nur sinnvoll, wenn man dafür etwas bekommt). Wenn das Netz ausfällt wird der Stromkreis AC-OUT 1 weiter mit Strom versorgt, wieder mit oberster Priorität aus dem PV-Ertrag und anschließend (auch über die Entladegrenze* hinaus) aus der Batterie, bis diese leer ist oder die Sonne wieder aufgeht.
* durch den Wert in kann festgelegt werden, wieviel Prozent der Batterie mindestens für die USV-Funktion an AC-OUT 1 zur Verfügung stehen soll
Aus der Tatsache, dass nur einphasig eingespeist werden kann, aber ALLE Verbraucher mit PV-Strom versorgt werden sollen ergibt sich die Notwendigkeit auf Phase 1 soviel Energie "einzuspeisen", wie insgesamt auf allen 3 Phasen verbraucht wird. Und genau dafür wird das Energy Meter benötigt.
Was deine Anforderung betrifft würde dies bedeuten, dass:
- die Phasen 2 + 3 immer 100% Netzbezug hätten, denn du möchtest das Netz ja hart trennen, wenn die PV- bzw. Batterie-Leistung ausreicht, kannst also auch nichts einspeisen
- deine Geräte NIE! mehr verbrauchten dürften, als dein Wechselrichter leisten kann, andernfalls würden alle Geräte auf Phase 1 klack ausgehen oder der Wechselrichter würde klack auf 100% Netzbezug schalten
Ist es wirklich das was dir vorschwebt? Du möchtest doch bestimmt keine 5000 € ausgeben, um die Heizung, den Kühlschrank und den Netzwerkschrank mit PV-Strom zu versorgen und einmal in 2 Jahren einen Stromausfall zu kompensieren?!
Ein ESS versorgt mit oberster Priorität die Verbraucher. Wenn der PV-Ertrag höher als der Bedarf ist wird die Batterie geladen, wenn er geringer ist wird die Batterie entladen. Wenn die (konfigurierbare) Entladegrenze* der Batterie erreicht ist und der Ertrag nicht mehr ausreicht wird Energie aus dem Netz bezogen, wenn die Batterie voll ist und immer noch Überschuss besteht, kann optional ins Netz eingespeist werden (nur sinnvoll, wenn man dafür etwas bekommt). Wenn das Netz ausfällt wird der Stromkreis AC-OUT 1 weiter mit Strom versorgt, wieder mit oberster Priorität aus dem PV-Ertrag und anschließend (auch über die Entladegrenze* hinaus) aus der Batterie, bis diese leer ist oder die Sonne wieder aufgeht. ;-)Genau so, nur das ich in keinster Weise ins Netz einspeisen will, nur eine Phase für Eigenverbrauch kleiner Verbraucher (vorzugsweise PV und voller Batterie) und wie du schilderst wenn der Ertrag nicht mehr ausreicht dann natürlich wieder aus dem Netz beziehte. Kleine Verbraucher heißt, dass diese eine Phase Heizung, Kühlschrank, und eine paar Steckdosenstromkreise versorgen soll, keine Drehstrom- keine 3-phasen Verbraucher! Und dann natürlich auch bei einem Stromausfall einigermaßen gerüstet zu sein.
Gibt es denn keinen Wechselrichter der die eine Phase unterbrechungsfrei automatisch vom Netz trennen kann weil er erkennt das im Moment der PV Ertrag vorhanden und oder Batterien voll geladen sind, und dann natürlich wenn der Ertrag nicht mehr ausreicht wieder auf Netz umschaltet. Es muss doch eine unterbreichungsfreie Umschaltung ohne mein zutun möglich sein. Warum sollte ich dadurch keine 3-phasigen Verbraucher mehr nutzen können? Ich bin mir auch ziemlich sicher das ich dafür keine 5000€ ausgeben muss.
Oder funktioniert diese einphasige Hauseinspeisung nur wenn die autarke Anlage komplett getrennt vom Netzbetreiber betrieben wird? Ausgewählte Stromkreise nur mit z.B. manueller Umschaltung mittels einem Notstromumschalters und getrennten Null in der Unterverteilung?
OK, dann ist der Titel deines Themas und der Inhalt der Beiträge teilweise irreführend, denn du schreibst im ersten Beitrag von Netzeinspeisung und nun von Hauseinspeisung, meinst aber gar keine Einspeisung sondern eine Versorgung. Was du willst ist keine netzparallele Anlage sondern quasi eine Inselanlage. Damit habe ich keine Erfahrung. Ich weiß nur, dass sowohl der MultiPlus als auch der MPPT und die GX-Geräte Relais-Ausgänge besitzen, die in Abhängigkeit von definierbaren Parametern geöffnet oder geschlossen werden können, z.B. bei Erreichen eines bestimmten SOC. Was du damit dann anstellst, z.B. ein Schütz schalten und ob du das unterbrechungsfrei hinbekommst wäre ein anderes Thema. Auch könnte man am MultiPlus den Generator-Eingang konfigurieren und daran das Netz hängen, aber das läuft dann definitiv nicht mehr unterbrechungsfrei.
Aber ganz abgesehen davon wirst du mit den benötigten Komponenten, also Wechselrichter, Pylontech-Batterie(n), PV-Module sowie Montagematerial und Kabel und bei der geplanten Leistung von 4kW bei den aktuellen Preisen am Markt kaum mit weniger als 5000 € hinkommen. Und wenn für dich nicht mal "Nulleinspeisung", sondern überhaupt gar keine Einspeisung in Frage kommt und du lediglich "kleine Verbraucher" versorgen möchtest, wird sich das wahrscheinlich selbst bei der Hälfte der Kosten nicht rechnen. Bedenke nochmals, dass die Batterien die volle Leistung liefern können müssen, die auch der Wechselrichter bereitstellen kann. Mit nur einer Pylontech Batterie kannst du maximal einen 3000er MultiPlus bzw. einen anderen Wechselrichter dieser Größe annähernd bedienen.
OK, dann ist der Titel deines Themas und der Inhalt der Beiträge teilweise irreführend, denn du schreibst im ersten Beitrag von Netzeinspeisung und nun von Hauseinspeisung, meinst aber gar keine Einspeisung sondern eine Versorgung. Was du willst ist keine netzparallele Anlage sondern quasi eine Inselanlage.Ok, dann habe ich diesen Thread mit falschen Vorgaben eröffnet, Sorry, wie gesagt ich bin Neueinsteiger bei dieser Thematik. Ich denke genau mit diesen Relais-Ausgängen könnte ich die Zustände die ich genannt habe so bewerkstelligen, z.B. SOC zu niedrig > Umschaltung auf Netzeingang.
Aber es scheint tatsächlich ein Rechenexempel zu werden, sollte es ins exorbitante gehen werde ich wahrscheinlich doch bei einer Delta Max mit Solarmodulen hängen bleiben, von der Leistung her würde diese nach meinen Vorstellungen auch ausreichen.
Mache mich aber erstmal schlau was ein Steca Solarix Hybrid so alles kann. Entschuldige für die Verwirrung.
Ich habe gerade zufällig im Dokument "ESS design and installation manual" von Victron entdeckt, dass deine Anforderung wahrscheinlich doch mit dem MultiPlus umsetzbar ist. Dafür musst du statt "ESS" wohl die alte Konfiguration "Hub" verwenden. Im Dokument werden aber auch Nachteile hinsichtlich der Stabilität genannt, siehe Kapitel 8 und Frage 3.
Link: https://www.victronenergy.com/upload/documents/Energy_Storage_System/ESS_design_and_installation_manual-de.pdf