OWL sagt Hallo

Hallo allerseits,

super tolles Forum … ausser … dass ich es leider zu spät entdeckt habe :roll:

Zu mir:
Ich lebe in NRW, genauer OWL in der Gegend Soest/ Warstein.
I.S. Elektronik/Elektrik bin ich grds. nicht vorbewandert, bin allerdings seit gut 12 Jahren elektrisch mobil, und habe da auch einiges gebastelt, und mir somit ein gewisses Eletronik-Halbwissen (insbes. i.S. Akkus) angeeignet. In puncto Elektrik hapert es aber leider noch ziemlich :frowning: .

Da das Hausdach hier in mehrerlei Hinsicht für PV ziemlich problematisch ist, habe ich vor vielen Jahren (als die Module noch das 4-fache gekostet haben) eine kleine (1 kWp) PV-Anlage auf einem Vordach aufgebaut, die einfach (Grundlast-Versorgung) per 4 einfachen 600 W-GTI ins Netz eingespeist hat bzw. sollte.
“Sollte”, weil ich die Anlage nur halb fertig gestellt hatte, weil es wenig taugt, im Sommer tagsüber, wenn man eh keinen Strom braucht, ins öffentl. Netz einzuspeisen (mir geht es nur um Eigenversorgung - ich bastel gerne, habe aber privat Papierkramallergie), und dann abends wieder den dann gebrauchten Strom zu kaufen … insbes. wenn man hier (von den E-Mobilen) massig Akkus rumstehen (einige haben sich inzw. leider auch kaputt gestanden - ekelige Verschwendung :frowning: ) hat.
Seit ich nun kürzlich auch noch den digitalen Stromzähler bekommen habe, ist es jetzt völlig absurd geworden.

Jetzt will ich das Ganze endlich mal sinnvoll gestalten, und die Eigenversorgungs-Solaranlage fertig machen, und Schritt für Schritt auch etwas aufstocken (ggf. Carport-Dach, Balkon). Gewünscht wäre 4-5 kWp.

Dazu hatte ich mir auch gerade beim “ALI” einen (für den Anfang kleinen) MPPT-Hybrid-Offgrid-Inverter bestellt, und muss nun feststellen, dass dieses System (gerade für den weiteren Ausbau) für mich eher ungeeignet scheint, weil:
1. Ich habe weite Wege von den Panels zum Zählerkasten, und die geplante “PV-Schaltzentrale” würde einmal durchs ganz Haus (ca. 12 mtr.) vom Zählerkasten entfernt liegen, und bei diesem System müsste ich dann gleich 2x 12 mtr. 5-adrige Leitungen verlegen. Auch ist der Aufbau meines Zählerkasten dafür denkbar blöd gestaltet.
2. Wenn ich die E-Mobile mit 3,3 kW oder gar 10 kW laden will, würde gerade ausgerechnet dieser (mir emotional wichtige) Posten hier vermutl. grösstenteils oder gar komplett wieder über das Netz laufen.
3. Wenn das China-Teil mal die Grätsche macht, stehe ich erstmal ganz ohne Strom da … und typischerweise gehen Sachen ja immer kaputt, wenn man gerade null Zeit hat, sich zu kümmern.

Leider habe habe ich hier nun zu spät entdeckt, dass es auch andere quasi Offgrid-Systeme gibt, wie z.B. hier von @Stefanseiner (danke dafür!!) beschrieben.



Das erscheint mir sehr viel sinnvoller, weil
1. Die bisherige Installation läuft 1:1 weiter
2. wenn Verbauch, wird quasi sämtl. PV-Ertrag zugebuttert
3. durch Einsatz mehrerer GTI können alle 3 Phasen bedient werden.
4. Wenn irgendwas kaputt geht, läuft ALLES andere weiter

Nur was ich bei diesem System noch nicht kapiert habe:
1. Wie verteilt sich der Input-Strom bei Sonnenschein auf 1. Batterie und 2. Netzinverter?
Wird dann morgens erst mal wieder der Akku voll geladen, oder bevorzugt direkt der Netzverbrauch abgedeckt, und nur Überschuss fliesst in die Batterie?
2. Was bestimmt den Strom (Strommenge), der dann abends vom Akku in den Inverter fliesst (also wenn man gerade beim Plätzchen backen im Solarium Staub saugt … also gut Last anliegt)?
Wird der Strom irgendwie begrenzt, oder zieht es mir dann beim E-Mobil laden ggf. 200 A aus der Batterie?

Und sehe ich das richtig, dass sich damit auch so ein Kuddelmuddel aus mehreren unterschiedlichen PV-Arrays mit div. Ladereglern und 3-phasige und ggf. zusätzliche Parallel-Schaltung mehrer GTI machen liesse, wie z.B. sowas?:


5271=1430-PV-Planung.png

Moin und willkommen im Forum.

Zu den GTI können andere hier mehr zu berichten.

Welchen Inverter hast du denn bei Ali bestellt?

Hallo Harry und Willkommen hier bei den Bastlern :slight_smile:

Ich schreibe der Einfachheit halber mal direkt in Deinen Text rein

Nur was ich bei diesem System noch nicht kapiert habe:
1. Wie verteilt sich der Input-Strom bei Sonnenschein auf 1. Batterie und 2. Netzinverter?
-> Nicht die Sonne drückt Leistung irgendwohin sondern der Inverter / Wechselrichter zieht. Und zwar je nachdem, wieviel Last im Haus anliegt maximal 900 Watt. Wenn die Sonne scheint nimmt er sich den Strom vom MPPT Laderegler, wenn nicht dann aus der Batterie, oder eben eine Mischung aus beidem. Auf jeden Fall zuerst aus dem Laderegler = Sonne
Wird dann morgens erst mal wieder der Akku voll geladen, oder bevorzugt direkt der Netzverbrauch abgedeckt, und nur Überschuss fliesst in die Batterie? -> bei dieser günstigen Lösung kann man da leider nichts einstellen, da wird automatisch die Hauslast bevorzugt bedient, Überschuss geht in die Batterie. Bei den teureren Hybrid-Wechselrichtern (z.B. MPP Solar "MPI" Serie) kann man die Prioritäten frei einstellen
2. Was bestimmt den Strom (Strommenge), der dann abends vom Akku in den Inverter fliesst (also wenn man gerade beim Plätzchen backen im Solarium Staub saugt ... also gut Last anliegt)?
Wird der Strom irgendwie begrenzt, oder zieht es mir dann beim E-Mobil laden ggf. 200 A aus der Batterie?
Die Leistung des Wechselrichters begrenzt den Stromzuschuss. Im Falle des 1.200W Inverters auf dem Bild sind das eben 900W Dauerleistung, die er bringt

Und sehe ich das richtig, dass sich damit auch so ein Kuddelmuddel aus mehreren unterschiedlichen PV-Arrays mit div. Ladereglern und 3-phasige und ggf. zusätzliche Parallel-Schaltung mehrer GTI machen liesse, wie z.B. sowas?:

ja, der günstige WR ist koppelbar, also mehrere parallel an dieselbe Phase um die Leistung zu erhöhen, oder mehrere unabhängig nebeneinander um auf zwei oder drei Phasen einzuspeisen
Hier findest Du auch nochmal paar Anregungen -> klick

Hallo Stefan,

vielen Dank für Deine Hilfe!
BTW: Dein Projekt ist Hammer!!! HBPowerwall auf Deutsch :smiley: . Respekt!!!

Nicht die Sonne drückt Leistung irgendwohin sondern der Inverter / Wechselrichter zieht. Und zwar je nachdem, wieviel Last im Haus anliegt maximal 900 Watt. Wenn die Sonne scheint nimmt er sich den Strom vom MPPT Laderegler, wenn nicht dann aus der Batterie, oder eben eine Mischung aus beidem. Auf jeden Fall zuerst aus dem Laderegler = Sonne
Die Leistung des Wechselrichters begrenzt den Stromzuschuss. Im Falle des 1.200W Inverters auf dem Bild sind das eben 900W Dauerleistung, die er bringt

Bedeutet das, dass der GTI eine Lastregelung (Strombegrenzung) drin hat, und den Ausgang aktiv begrenzt, oder schlicht eine Last nach Ohmsches Gesetzt, so dass er bei niedriger Eingangspannung (keine Sonne + Bat. rel. leer) dann auch weniger einspeist?

Das interessiert mich u.a, weli ich hier noch mehrere GTI (4x 600 W + 1x 300 W ,allerdings alle ohne Limiter) rumliegen habe, und überlege, ob ich davon nicht einen erstmal noch weiter verwenden könnte, um auf einer Phase im Haus, an der haupts. die gleichmässigen 24 Std.-Dauerverbraucher (Kühlschrank, Kühltruhe+Aquarium) hängen, eine Grundversorgung zu erreichen.

Witziger wäre natürlich, wenn man diese einfach zu einem GTI mit Limiter parallel schalten, und quasi über diesen dann “fernsteuern” könnte (iwie über Relais o.ä., also, dass wenn der Limiter des “guten” GTI diesen mangels Verbraucher abschaltet, die einfachen GTI dann keinen Input mehr bekommen), aber dafür reichen meine Elektronik-Kenntnisse im Moment noch nicht aus … erstmal so ein Gedanke, der mir gerade gekommen ist …

@Nick

Welchen Inverter hast du denn bei Ali bestellt?
Diesen hier: https://de.aliexpress.com/item/1005001704562585.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.47274c4dW12gTd
Erstmal zum Probieren mit den (vorhandenen) Bleiakkus. Hatte mir gedacht, wenn dann im Frühjahr/Sommer weitere Panels dazu kommen, und ich mit meinen Lithium-Akkus weiter bin, mir dieses System dann auf die 2. Phase (unwichtigere) zu legen.
Bedeutet das, dass der GTI eine Lastregelung (Strombegrenzung) drin hat, und den Ausgang aktiv begrenzt, oder schlicht eine Last nach Ohmsches Gesetzt, so dass er bei niedriger Eingangspannung (keine Sonne + Bat. rel. leer) dann auch weniger einspeist?
wenn Batterieleistung + Sonne niedriger sind als die angeschlossene Last dann kann der WR nicht mehr leisten als das, was er an Leistung durch Batterie + Sonne bekommt. Die Ausgangsspannung wird dann zusammenbrechen und der WR wird vermutlich einfach abschalten, bis Du ein paar Verbraucher ausgeschaltet hast.

Andersherum, also weniger Verbrauch als Batterie + Sonne, funktioniert die Begrenzung intern mit Hilfe des Limiters.

Bei Deinen Invertern ohne Limiter passiert in so einem Fall folgendes:
- sind das Inverter ohne Netzanbindung, also für den Inselbetrieb und nicht "grid tie" dann geben die automatisch immer nur so viel ab, wie die Verbraucher benötigen. Es kann ja nirgends überschüssiger Strom eingespeist werden.
- sind es Grid tie inverter dann speisen sie immer automatisch alles ein, was zur Verfügung steht und nicht durch Verbraucher abgerufen wird. Sprich, im blödesten Fall saugen die den AKku leer und speisen ihn komplett ins Netz ein

Von "meinem" 1.200W WR gibt es auch noch ein 500W Modell da ist das genau so, der hat keinen Limiter sondern nur einen Leistungsdrehregler. Die eingestellte Leistung speist der immer ein, ob nun Verbraucher da sind oder nicht. Das macht mMn nur in einem einzigen Fall Sinn: um eine bestimmte Grundlast im Haus abzudecken, die eben immer da ist. Dann stellt man den fix auf meinetwegen 400W ein und fertig.