Ölheizung gegen Pellets tauschen

Hallo,
ich möchte meine Heizung gerne umstellen, am liebsten auf eine Pelletsheizung. Jetzt habe ich im Internet eine kostengünstige und dazu noch eine einfache und schnelle Lösung gefunden. Nur bin ich mir nicht sicher ob diese auf dauer etwas taugt.
Hier würde der Ölbrenner einfach gegen einen Pelletbrenner getauscht. Der Brenner liegt wohl bei ca. 2000€, hinzu würde dann noch ein kleines Silo für die Pellets Lagerung kommen. Der Kessel der Ölheizung sowie der Warmwasser Behälter, welcher im Sommer auch über Solar beheizt wird, würde bleiben.

Hat jemand mit so etwas Erfahrungen? Oder sollte man doch die komplette Anlage tauschen?

Im voraus vielen Dank!

Habe zwar nicht diese Konstellation, aber ich wollte von Gas auf Pellets umsteigen und bin jetzt froh das nicht gemacht zu haben. Schaue doch mal, wo jetzt gerade die Entwicklung hingeht. Man bekommt zwar noch eine sehr gute Förderung von bis zu 45% (Ölheizung 45% :smiley: ), aber dies will man doch sehr schnell streichen. Auch muss man dann noch einen Feinstaubfilter einbauen lassen, wo die Filter nicht gerade billig sind und oft gewechselt werden. Schaue die Pellets sind von den starken Preissteigerung betroffen. Auch der Lagerraum muss größer sein.
Mein Tipp, lass die Ölheizung noch drin und warte 1-2 Jahre, wo die Reise mit den Heizungen hingeht bzw. was die Regierung möchte. Es wird definitiv sehr gute Förderprogramme geben, wie es jetzt bei den Pelletheizungen gibt/gab.

Hallo und einen schönen guten Abend.

Wir haben vor 7 Jahren ein Haus von 1892 gekauft. Hier war eine uralte Gasheizung verbaut.

Diese haben wir (ähnlich wie bei dir) mit großem Puffer und Solarthermie an eine Pelletheizung gehängt.
In unseren Fall muss ich aber sagen, das wir das komplette Haus auf eine KFW55 Standard umgebaut haben. Unser Wärmebedarf pro Jahr in Pellets liegt bei ca. 13.500 kW incl. Warmwasser.

Ich kann nur sagen - ich würde es immer wieder machen.
Die Diskussion über Feinstaub - nun ja - ich hatte vor zwei Monaten den Schornsteinfeger zur Messung da - wir sind immernoch weit unter jeder Grenze.

Da die Heizung nun 7 Jahre alt ist, und ich wieder Fördergelder beantragen könnte, habe ich Mal gerechnet, ob sich eine Wärmepumpe für uns lohnen würde.

Ergebnis - Nein - solange die Tonne Pellets nicht > 500€ kostet und der Strom auch so bleibt rechnet sich das nicht.

Und wie schon geschrieben - noch werden Pelletheizungen sehr gut gefördert.

Hoffe ich konnte direkt mit meinem ersten Post helfen :wink:

Gruß Volker

Hallo,
2000€ ist erstmal keine große "Sache". Aber es kommt ja noch mehr dazu.
Was aber wichtiger bei der Betrachtung ist, wir habe nicht genug Holz das nachwächst. Jeder der Heizkörper in einem Altbau hat denkt darüber nach ...
Das bedeutet, die Preise werden wohl steigen.

die energiepreise werden nicht nur steigen die werden wie eine rakete abgehen spätestens zum nächsten winter


es haben auch nicht mehr alle die möglichkeit mit holz oder kohle wie früher zu heizen....
ich auch nicht...

@Volker aus'm Pott

Wer jetzt schon eine Pelletheizung besitzt, wird diese auch nicht herausschmeißen. :slight_smile: Diese Heizung war ja jahrelang der Topfavorit der Regierung und mit Milliarden gefördert geworden und jetzt verbrannt. Über Nacht ist diese Heizung plötzlich nicht mehr umweltfreundlich und sogar klimaschädlich :shock: Mein Schornsteinfeger hat mir jährliche Wartungskosten der Anlage und Filter von 800-1000€ erzählt.

Erst mal vielen Dank für die Antworten und Hinweise. Es ging mir aber nicht darum ob Pelletsheizung ja oder nein, sondern ob jemand schon Erfahrungen damit hat nur den Ölbrenner gegen einen Pelletbrenner austauschen....
Also statt die komplette Heizung nur den Brenner zu wechseln.

@Liebmann

Hier sitzen die richtigen Leute für dein Thema: https://www.holzheizer-forum.de :wink:

@Liebmann - das wollte ich eigentlich dir mitteilen - deine Anlage steht ja schon (Puffer mit Solarthermie). Das ist ja das was bei mir halt nur auch neu aufgebaut werden musste. Du tauscht ja "nur" die Heizung. Sollte also kein Problem sein. Deinen Wärmebedarf weist du - also musst du schauen wie das mit den Platz für die Pellets passt. Hier nutzen viel ihren alten Heizöltank. 1 KG Pellets hat im Schnitt 4,5 kW Heizwert - 1m³ Pellets bringt ca. 650 KG auf die Waage. ab jetzt ist es dann nur ein Rechenbeispiel, ob du dein Tank als Silo nutzen kannst.

@ Slowman - hmm - ich Zahle alle 2 Jahre einmal 300€ für die Feinstaubmessung. Alles andere an unserem Pelletofen mache ich komplett selber sauber. Der Schonsteinfeger kommt immer gelangweilt zu uns, weil er NIX zum saubermachen im Kamin findet. Bedeutet das ich nach jeder Tonne einmal den Aschebehälter leere (wer einen Garten hat - super Dünger, oder Top für den Kompost) und reinige einmal die Abgaswege (mit Schaufel und Handfeger). Das dauert mit einem Arbeitsbier 30 min. Bei 2,5 Tonnen die wir im Schnitt verbrauchen sind das großzügig 2 h Arbeit im Jahr. Ich habe einmal meinen Heizungsbauer kommen lassen die Dichtungen tauschen lassen und alle Lager neu schmieren - das waren mit die 100€ wert es machen zu lassen.

Also ja wenn man alles machen lässt, dann mag das sein das solche Kosten aufkommen, aber hier im Forum glaube ich das jeder doch eher zu der Gruppe zählt - "das mache ich lieber selber - dann weiß ich wenigstens das es richtig gemacht ist"

Gruß Volker

ich Zahle alle 2 Jahre einmal 300€ für die Feinstaubmessung.
Danke für die Info, das ist ja echt heftig. Damit hat eine Gasheizung ja einen Preisvorteil von 150€ p.a.
Das war, nach den alten Gaspreisen, bei mir schon 1/4 der Gasrechnung.
Schornsteinfeger kommt ja bei beiden noch obendrauf.

Im Moment aber sehr schwer abschätzbar, wie sich Öl-, Gas-, Pellets- oder Strompreise entwickeln.
Ich setze deshalb z.Z. lieber auf 2 Energien (Gas + Strom für Klima/Wärmepumpe). Da kann ich dann flexibel switchen.

Heizöll geht übrigens gerade wieder steil runter:

@Uschi - mit 600€ Heizkosten pro Jahr reden wir bei dir aber auch von einem wirklich sehr gut gedämmten Haus. Die ges. Rechnung wird bei einem gut gedämmten Haus eh immer irgendwann zu einer Milchmädchenrechnung. Aber auch bei Gas und Öl kommt hier regelmäßig eine Emissionsmessung des Schornsteinfegers. Auch diese müssen doch regelmäßig gemessen werden.

Aber wie du schon sagst - es ist alles eine Glaskugel :smiley:

Aber auch bei Gas und Öl kommt hier regelmäßig eine Emissionsmessung des Schornsteinfegers. Auch diese müssen doch regelmäßig gemessen werden.
bei meiner gastherme alle 3 jahre das wars
wartung jährlich mache ich selbst

bis 25ct/kwh bei gas kann ich noch mitgehen, da ich die nur 3 monate im jahr brauche
mal sehen ob das dieses jahr schon erreicht wird

@Volker aus'm Pott

Vielleicht falsch geschrieben, diese Kosten würden auf mich zukommen, wenn die Regierung dies mit den Feinstaubfiltern verabschiedet (was ja fast sicher ist). Nicht nach der aktuellen Gesetzgebung :wink: Bis jetzt wird noch keine CO² Steuer fällig auf Holzfeuerung, was sich dieses Jahr auch noch ändern wird. Wenn man jetzt noch weiterspinnt, müsste die CO² Steuer auf Gas wieder weggenommen werden, ist ja über Nacht Umweltschonend geworden, besonders das Flüssiggas :slight_smile: Das ich das mal erlebe, das ein Grüner sehr klimaschädliches Flüssiggas ins Land holt :clap: :clap: :clap:

die grünen sind jetzt auch in der realtät angekommen
ich glaube kaum das irgend eine besteuerung auf gas zurückgenommen wird

Vielen Dank für die Beiträge, nur hat das meiste wirklich nichts mit meiner Frage zu tun.....

Na ja, jetzt sollte man doch die Kirche im Dorf lassen.
Wäre es euch lieber, ein Grüner kümmert sich nicht um eine Alternative. Im Moment steht doch alles Kopf.
Es ist doch im wesentlichen den Vorgängerregierungen zu verdanken was hier in D realisiert wurde. Kein/kaum PV und Wind dafür aber vieles aus R.

Ich "kenne" solche Heizungen bzw. hab es mir auch mal überlegt den ich habe einen Ölkessel aus dem Jahr 94 der gut funktioniert aber eben seine 2200l Öl/a schluckt.
Wenn du enweder "grün" bist oder werden willst ODER du Geld hast dass auf der Bank eh nur weniger wird dann "rechnet" es sich die Heizung zu tauschen, aber nur dahingehend das sie etwas grüner ist.

Zu dem Ding: Ich habe es selber nicht und ich kenn auch niemanden der es hat aber meine reine Überlegung war wie ist ein Ölkesserl aufgebaut und funktioniert dieser und wie ist das bei einem Pelets Kessel.
Und rein darauf basierend ja es wird Funktionieren ABER der Wirkungsgrad wird schlecht sein denn die Flamm/Kesselgeometrie passt nicht zusammen. Dem gegenüber steht ein unschlagbar günstiger Preis (und dein Ölkessel wird sicher noch 20 Jahre halten wohingegen ein neuer Peletskessel nach 20J Schrott ist (Wandstärken und Material ist da das Thema und da kenne ich mittlerweile genügend Beispiele).
Wenn du um z.B. 25% mehr Pelets brauchst als wie mit einem echten Pelets Kessel du dir dafür aber X€ sparst ist es eine recht einfache Rechnung die du anstellen kannst.

Hallo Liebmann,
Deine Idee kommt mir sehr bekannt vor, denn Anfang diesen Jahres hatte auch ich den Anbieter gefunden der bewirbt das mit seinen Pelletsbrennern alte Ölbrenner abgelöst werden können. Der Austausch soll auch sehr einfach sein => alter Brenner raus, neuer Brenner rein und mit den Standardanschlüssen wieder anschließen, anschließend den Behälter aufbauen und die Pelletzufuhr über die notwendige Schnecke aufbauen. Fertig. Das hörte bzw. laß sich recht interessant. Meine Vorraussetzungen waren eine Viessmann-Anlage mit einem 2 Jahre alten Weißhaupt-Brenner und einer relativ neuen Viessmann Steuerung (~1000 Std Laufzeit), neben einem Solarspeicher hatte ich schon einige Modernierungen unternommen und damit auch den Heuzölverbrauch reduzieren können. Der aktuelle Heizölpreis hatte mich aber jetzt dann doch über eine Pelletsheizung nachdenken lassen und so bin ich auch auf diesen Anbieter gestoßen. Runde 3500 Euro und ich könnte mit meinem alten Kessel mit Pellets betreiben, eigentlich gar keine schlechte Idee, wäre da nicht der Schornsteinfeger ;-). Ich habe diesen dann gleich mit meinem Plan konfrontiert und nach ein paar Tagen hatte er sich auch gleich bei mir gemeldet und meinte er das wenn ich diesen Brenner bzw. einen solchen Umbau mache ich die komplette Zulassung der Anlage verliere und durch Viessmann eine Abnahme zu machen ist. Der Drops war also gelutscht !
Bevor Du Dich also weiters mit der Möglichkeit auseinandersetzt solltest Du erst mal Deinen Schornsteinfeger kontaktieren.

Vielen Dank, da haben sie recht mit dem Schornsteinfeger. Wäre zu schön gewesen.