Notstrom, FI löst nicht aus

Vorweg, ich hab keine 2 linke Hände was Strominstallation angeht. In der Regel weiß ich was ich mache.

Die Situation: Für Stromausfälle, was bei mir zunehmend vermehrt vorkommt, hab ich mir einen 24V Spannungswandler zugelegt, der an meinen PV Speicher kommt. Lastumschalter vorhanden. Heute angebaut und klassische Nullung am Wandler-Ausgang gelegt. Zusätzlich Gehäuse am dafür vorgesehenen Punkt geerdet und an die Potentialausgleichsschiene angeschlossen.

Danach Probelauf. Alle Sicherungen raus, Wandler eingeschaltet und einige Sicherungen wieder rein. Alles geht wie es soll. Jedoch löst der FI mit der Prüftaste nicht aus. Speziell in diesem Fall weiß ich halt nicht ob das normal ist. Duspol leider nicht vorhanden.

Betrifft aber nur die FI in der Unterverteilung. Der im Zählerschrank geht.

Hat jemand einen Vorschlag oder Lösung?

Danke und frohes Fest

Beschreib mal genauer, was du da wie gemacht hast.

@win PEN Brücke. Der WR hat ja IT Netz. Damits halbwegs sicher ist, muss ich ja einen Neutralleiter definieren. Mein halbwegs kluges Multimeter zeigt zumindest an das ich es richtig gemacht hab. Auf N ist nichts oder so gut wie nichts messbar.

Ob man das bei dem WR so machen darf, wäre noch eine andere Frage. Aber wenn PE+N hier gebrückt wird und dann getrennt weiter läuft, sollte jeder FI auslösen, wenn man die Taste drückt. Durch die Prüftaste wird ja der Strom der Phase am FI vorbeigeleitet über N vor dem FI. Damit fließt N nicht durch den FI und die Unsymmetrie löst aus.

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Moin,

kannst du mal genauer beschreiben, oder besser einen Schaltplan hochladen, wie die Konstellation mit deinem FI in der Unterverteilung im Bezug auf den Wechselrichter angeordnet ist?

Im Fi, bzw. RCD, befindet sich ja ein sog. Summenstromwandler. Es wird die Differenz zwischen Außenleiterstrom und Neutralleiterstrom gemessen. Ist diese Differenz >= des Auslösestroms des RCD (Achtung: 30mA RCD dürfen bereits bei deutlich niedrigerem- als dem Nenn-Fehler-Strom auslösen) öffnet er innerhalb einer vorgegebenen Zeit. Die Differenz ergibt sich z.B. dann wenn ein Fehlerstrom über den PE, oder beispielsweise durch Berührung, durch einen Menschen abfließt. Die Prüftaste erzeugt diesen Fehlerstrom intern.

Kannst du mal schematisch darstellen an welcher Stelle du den PEN in PE und N auftrennst?

Bei der Gelegenheit vielleicht auch mal schematisch darstellen wie und wo der OUT des 24V Wechselrichters AC seitig angeklemmt wurde?

Dass er den PEN wieder irgendwo auftrennt schreibt er leider nicht.....

@ecotec Schau Dir bitte GENAU den Schaltplan auf dem FI an. Ich hatte schon 4pol FI's die zwischen L1 und L2 den Prüftaster hatte und nicht zwischen L1 und N. Da habe ich auch erst einmal gesucht wie ein Blöder.
Den FI solltest Du auf jeden Fall mit einem FI-Prüfer durchmessen. Wenn die Wellen aus dem WR nicht gut sind, kann der FI auch die Funktion verweigern.

Eine Prüftaste zwischen zwei Phasen? Das ist völliger Quatsch...

@Ecotec: Ist dein "Spannungswandler" ein Wechselrichter mit initgriertem RCD? Kannst du mal den Typ benennen?

[quote data-userid="4786" data-postid="172404"] Eine Prüftaste zwischen zwei Phasen? Das ist völliger Quatsch...[/quote] Jupp, und die Erde ist eine Scheibe {green}:wink:

CJG440D FI von Hager

Interessant, hätte ich jetzt auch nicht gedacht, dass es sowas gibt. Meine 4poligen werden gegen N getestet.

Insofern guter Einwand direkt zum Thema. Wenn man nur eine Phase einspeist, könnte das der Grund sein, warum der FI-Prüftaster nicht funktioniert.

-leer-

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Stimmt. Hier mal die Seite von Hager:

Schaltbild ist anders als das, was auf dem RCD aufgedruckt ist.

Aber hier gibts auch noch einen anderen, ebenso zwischen Phase und Phase:

https://www.jaeger-direkt.com/FI-Schutzschalter-4-polig-Typ-ACF/604.337

Hallo Ecotec,

Fuer die Funktion des FI (Typ A) sind die 4 Anschluesse erst mal gleich. D.h. er loest aus, wenn die Summe der Stroeme auf den 4 Leitungen nicht kleiner als die Ausloesegrenze ist. Fuer die Prueftaste ist es egal zwischen welchen Leitungen sie den Pruefwiderstand legt. Wichtig ist nur, dass der Pruefstrom um den FI herum gefuert wird UND DASS DIE BEIDEN LEITUNGEN ANGESCHLOSSEN SIND. Wenn Du fuer ein einen einphasigen Wechselrichter einen 4poligen FI verwendest, dann kann die Prueftaste nur ausloesen, wenn sie zwischen den beiden verwendeten Polen liegt.

Mit einem 2poligen FI hast Du das Problem nicht (und der ist billiger).

Ich habe hier FI Schalter mit der Bezeichnung N links und welche mit der Bezeichnung N rechts. Bei einem FI Typ B soll der Pol N auch tatsaechlich auf N.

Und fuer einen Wechselrichter soll man besser einen FI Typ B allstromsensitiv nehmen(die sind nur schweineteuer), weil ein Wechselrichter auch einen Defekt haben kann, bei dem er Gleichstrom durch Deinen FI schickt. Dann wird der Eisenkern gesaettigt und der FI ist taub.

Frohe Weihnachten

OpaLothar

Mit einem 5,6kOhm Widerstand zwischen Phase und PE kannst Du pruefen ob der FI funktioniert, auch wenn die Prueftaste nicht tut.

...getragen von 4 Elefanten!

Sowas ist mir in all den Jahren noch nie untergekommen. Bedeutet also die Prüftaste funktioniert auch wenn der N-Leiter abgerissen ist. Empfinde ich persönlich fraglich auch wenn der RCD nicht dafür gedacht ist aber so habe ich schonmal einen abgerissenen N-Leiter herausgefunden..

Gruß

Das geht aber schon eher in Richtung Verniedlichung eines absolut unzulässigen Einsatz beispielsweise eines RCD Typ-A in einem Einsatzfall wo mind. Typ-B erforderlich ist. Die wenigsten wissen (das soll aber kein Vorwurf sein!) dass generell bei Verwendung von z.B. Frequenzumrichtern oder Wechselrichtern mit DC-Zwischenkreis immer ein RCD mind. Typ-B (allstromsensitiv) einzusetzen ist. Der Fachbetrieb macht es aber meist nicht da die Dinger je nach max. Strom exponentiell teurer sind als ihre Typ-A Kollegen.

Bei Geräten mit DC Zwischenkreis sind nicht "die Wellen nicht gut" sondern es kann u.U. zu einem DC-Fehlerstrom kommen. Da der Typ-A aber nur für AC-Fehlerströme geeignet ist würde er durch einen DC-Fehlerstrom mechanisch festgesetzt werden und kann nicht mehr auslösen. Damit gaukelt er dann, bei Einsatz eines 30mA RCD, Personenschutz vor den er nicht einhalten kann.

Vermutlich meinst du preisgünstige Wechselrichter die ein Trapez statt eines reinen Sinus als Ausgangssignal liefern. Hier ist es so, dass jeweils die Amplitude des Trapez den Fi für eine "längere Zeit" mechanisch blockieren kann und er damit u.U. nicht mehr in der geforderten Zeit auslöst. Mechanisch vollständig festgesetzt werden, wie bei reinem DC Fehlerstrom, kann er jedoch eher nicht da auch die trapezförmige Spannung einen Nulldurchgang hat.

[quote data-userid="4786" data-postid="172594"]Sowas ist mir in all den Jahren noch nie untergekommen.[/quote] ärgerlich, wenn Du den zweiten FI- einbaust und denkst Dein E-Dealer hat Dir Schrott verkauft, weil auch dieser nicht funktioniert.

[quote data-userid="14137" data-postid="172598"]Der Fachbetrieb macht es aber meist nicht da die Dinger je nach max. Strom exponentiell teurer sind als ihre Typ-A Kollegen.[/quote] Du hast es schon treffend gesagt, aber das verstehen Laien oft nicht, weil der Unterschied zwischen FI-A, FI-B, FI-A-EV, und FI-F die meisten Menschen (incl. Fachmenschen) nicht auf dem Schirm haben.

Wichtig bei Installation ist IMMER das Durchmessen der Anlage durch einen Menschen, der weis was er dort tut! In meinen Leben habe ich schon einiges messen müssen:

  • FI-A 30mA mit Fehlerstrom DC beaufschlagt und löste erst bei 50mA aus
  • FI-A 30mA löste schon bei 9mA aus => ein LED-Vorschaltgerät verursachte 10mA Fehlerstrom
  • PE an Steckdose mit Duspol gemessen, war OK; mit Messgerät für Installation waren plötzlich 128V auf dem PE drauf => Duspol misst nur mit mA, Messgerät mit 2A

Bei diesem Kollegen hier können die Gründe vielschichtig sein, ich hoffe er bekommt es hin.

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Das kann sein. Aber warum soll man diesen Fall ( Einspeisung von Gleichstrom) nicht verniedlichen dürfen?

Seitdem ich das erste Mal gelesen habe, halte ich das für den gleichen Fall wie die Frage des Germanen: was ist, wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt?

Diese Fall ist etwa so wahrscheinlich , wie der zweimalige Lottogewinn eines amerikanischen Präsidenten, wenn er nur einmal Lotto gespielt hat.

Leute, wie soll das den gehen - Gleichspannun/strom einspeisen in ein Wechselstrom System? Falls jemand das wirklich ernsthaft diskutieren will, das ist mir eine extra Faden wert.

Naja im Insel-/ oder Backupbetrieb theoretisch möglich, von daher abzusichern bzw zu überwachen. Wurde von von meinem Anlagen Abnehmer auch gefordert falls der WR nichts intigriert hat.

Theoretisch möglich ist es auch, die Erde in ne Streichholzschachtel zu stecken. Oder sich dagegen abzusichern, dass das passiert.

Und Betreiber , die sowas verlangen, sind Bürokraten, die von der technik, wofür sie Regeln erstellen, etwa soviel verstehen wie ne Kuh vom Foxtrott.