Nord-Ost Anlage, richtiger Wechselrichter oder Victron Laderegeler

Hallo zusammen,

aktuell plane ich die Erweiterung meiner Süd-West Anlage, um einen Nord-Ost Teil. Es werden ca. 6,6kWp, bei -135 Azimuth und 39° DN. Ursprünglich wollte ich dafür einen Fronius anschaffen, aber ich bekam den Tipp, dass es doch sinnvoller wäre das Ganze DC-seitig an den 48V Akku zu hängen, da der MP2 5k auch bei vollem Akku langen würde die Energie ins Netz zu speisen.

Das Hauptargument ist dabei: weniger Wandlungsverluste, integrierter.

Grundsätzlich fände ich es nicht schlimm, wenn ich etwas von der Maximal-Leistung kappen müsste, wenn der MP2 bei vollem Akku nicht genug Leistung hat, um die Energie ins Netz zu schieben. Es würde allerdings die Verkabelung komplexer machen, da ich mit den geplanten 14 Modulen über die maximale Eingangsspannung der Victron Laderegler komme. Sprich es wären mindestens 2 Strings.

Dazu kommt, dass ich auf der Süd-West Seite noch eine weitere Reihe mit Modulen mit ca 1,3kWp unterbringen möchte, die dann wirklich passend für DC-Anbindung wären.

Hat hier jemand eine Nord-Ost Anlage und kann mir sagen, was dann überhaupt maximal an Leistung pro kWp zu erwarten ist?

Wie der Ertrag zu erwarten ist, kann man sich mit PVGIS ja abschätzen, aber das sagt mir leider nicht viel über die (Maximal)-Leistung und auch nicht, zu welchem Zeitpunkt die zu erwarten ist.

Oder kennt jemand ein Tool wie PVGIS mit dem man Leistungsverläufe simulieren kann. Meteoblue bietet sowas grundsätzlich an, aber nicht mit wählbarem Datum.

Danke vorab!

Hallo,

ich habe zu Versuchszwecken 2000Watt (5 Paneele) an einem kleinen Solax x1 in Nordausrichtung bei 24° Dachneigung montiert und ich habe damit 1450kwh/a gemacht.

Wollte die Paneele jetzt irgendwann eigentlich mal woanders hin machen (Solartracker ist im Moment für 380€ zu haben), aber ich werde die da lassen und mir für 300€/2000Watt neue holen und die auf dem Dach lassen.

Der eigentlich Gedanken war damals die Abendsonne noch mit zu nehmen und den Tag etwas zu strecken, aber seit es Speicher gibt, ist das nicht mehr nötig.

Gruß

Danke für Deine Antwort. Ertragsmäßig geht das in etwa in die Richtung, die ich erwarten würde. Hast du zufällig Zahlen für den Leistungsverlauf über den Tag? Im Besten Fall noch für einen Tag, an dem du die maximale Leistung hattest? Und wie hoch war die?

Moin

kannst ein Beispiel von Mai 23 haben, leider leichte Verschattung am Tagesende wie man auch an der Grafik sehen kann.

Wie geschrieben ist dies eine Nord Anlage bei 24°

Grüße

Du kannst dir doch mit pvgis auch Tagesverlauf ansehen?

Super! Vielen Dank, das geht genau in Richtung der 60%, die ich an anderen Stellen auch schon gelesen habe.

Oh man, danke für den Hinweis, hatte PVGIS jetzt schon x-mal genutzt, die Option für Daily gesehen, aber nie auf Hourly geklickt. Jetzt hab ich mal ein CSV für 2020, das auch wieder maximal 4100W angibt, was auch zu den erwähnten 60% passt. Jetzt mal rumrechnen, was besser passt.

Danke nochmal!

@cratoo Wenn du das CSV mit den stündlichen Daten hast, kannst du mit Excel nach ein bisschen Eingangsdatenpflege, "." durch "," ersetzen usw. mit einer Excel-Pivottabelle eine schöne stündliche Übersicht für jeden Tag des Monats erhalten.

Hier ein Beispiel, wie ich meine Anlage simuliert habe.
Ich habe einen 10kVA WR und zu einigen Stunden (insbesondere 22.-28.3.2020) sieht man, dass mehr Leistung vom Himmel gekommen ist, als der WR ins Netz abgeben kann.

Hoffe es hilft.

Herzliche Grüße