Moin
Wir sind ebenfalls seit einem Jahr an der Neubauplanung
Meine Frau für den Grundriss, ich schau nach technischen Aspekten
Aufgrund Stauballergie unseres Junioren kommt für uns nur Deckenheizung in Betracht
Minimalst Konvektion, dafür Strahlungswärme
Wirchaben aktuell FBH ,und das ist selbst mit nur 30°VLT schon immens, was da an Staub aufgewirbelt wird wenn wir nicht spätestens alle 2 Tage saugen (Robi sei Dank..!)
Linoleum haben wir aktuell ebenfalls, in Räumen mit und ohne Fußbodenheizung, sehr angenehm und wird auch im Neubau einziehen
Aktuell tendieren wir zum Büro-Solar-Haus, also einem völlig diffusionsoffenen Wandaufbau mit 2 schaligem Mauerwerk , da brauchts trotz nahezu Passivhaus Standard keine Lüftungsanlage. Haben wir uns letzte Woche angesehen und sind schon ziemlich begeistert von
Deckenheizung haben wir auf Arbeit seit >10 Jahren schon, merken tut man absolut nichts davon im Sinne von zu warm an Kopf, wie auch bei Oberflächentemperaturen(27+-) deutlich unter Körpertemperatur
Mal vorausgesetzt, der Wandaufbau funktioniert für den Feuchtigkeitsaustrag, bleibt ja trotzdem das CO2 und Gerüche. Und je näher man ans Passivhaus kommt, desto wichtiger wird die Wärmerückgewinnung beim Lüften. Auch wenn wir nicht in dem Bereich sind, möchte ich unsere KWL nicht missen. Gerade bei Stauballergie und vielleicht auch noch Pollenallergie ein Segen. Euer Haus, Eure Entscheidung!
Das war auch unsere Frage an den Hersteller, waren letzte Woche dort
Gerüche sind an den Wasserdampf gebunden und diffundieren mit raus
Ich bin dem ganzen mit einer gehörigen Portion Skepsis begegnet bzw noch immer nicht 100% entschieden/überzeugt
Aber du findest im Netz bei > 400 gebauten Häusern seltsamerweise nichts negatives, bis auf die Plexi Konstruktion bei den älteren
Demnächst können wir ein bewohntes Haus unseres favorisierten Hausherstellers besuchen. Dieser baut als Standard diffusionsoffenen Holz Wandaufbau mit Einblasdämmung im Gefache, Holzweichfaser außen, LWWP, Komfortlüftung, FBH, mindestens EH55. Ein paar Details lasse ich mal außen vor, alles in allem überzeugt mich deren Konzept.
So wie ich das verstanden habe gehen aber vornehmlich EH40 raus.
Glücklicherweise steht dieses zu besichtigende Haus unserem zukünftigen ziemlich genau gegenüber läuft manchmal.
Eure Anmerkungen helfen uns im Denkprozess sehr viel weiter. Einige Aussagen haben uns auch an vergangene Lebenssituationen erinnert.
Ihr helft sehr weiter, danke dafür
wie sieht denn dieser Diffusionsoffene Holzaufbau aus?
wenn ohne Folie gearbeitet wird, ist es doch sehr wahrscheinlich OSB
was wiederum Diffusionsdicht ist
ich war schon vom Holzständerbau gedanklich weg, bis ich das BSH Haus gesehen hab (YT Kanal Ebisch, da gibts ne nette Vorstellung eines BS-Haus, was auch (uns) optisch überzeugen kann)
Ich stehe vor einer ähnlichen Entscheidung. Welches Heizsystem im EH40 Neubau? Wir müssen eine KWL einbauen, aber das hätte ich sowieso gemacht. Lüften nervt einfach. Außerdem freue ich mich schon auf schnell trocknende Wäsche im Haus.
Bezüglich des Heizsystems tendieren wir tatsächlich zu Klimaanlagen mit Brauchwasserwärmepumpe. Mein Konzept sieht aber auch vor, dass pro Geschoss (je 75m²) jeweils zentral nur ein Singlesplit-Gerät hängt und sich die Wärme weitestgehend durch offene Türen verteilen soll. Als Backup für geschlossene Türen sehe ich eine Steckdose für IR-Panels bzw. Heizlüfter (Bäder) vor. Das Konzept ist einfach deutlich günstiger und einfacher und die entscheidenden Nachteile finde ich nicht bzw. man findet leider sehr wenig Erfahrungsberichte dazu:
Wiederverkaufswert:
Das könnte natürlich etwas schlechter sein, aber wenn wir das Haus vielleicht in 30 Jahren verkaufen, dann ist es sogar fraglich ob Klimaanlagen dann nicht sogar ein gutes Kaufargument sind.
Zugluft:
Im gut gedämmten Haus sollte das kein Problem sein. Die Klimas laufen die meiste Zeit wahrscheinlich eh auf niedrigster Stufe.
Luftverwirbelung:
Siehe zweiter Punkt. Die Geräte haben außerdem eingebaute Filter. In Reinräumen werden sie ja auch eingesetzt.
Kalter Boden:
Das Argument bleibt natürlich bestehen, aber im gut gedämmten Haus werden die Böden ziemlich genau der Lufttemperatur entsprechen. Das ist zwar sicherlich immer noch kälter als mit FBH, aber ob die paar Grad so schlimm sind mag ich bezweifeln. Derzeit lebe ich in einem mäßig gedämmten Altbau ohne FBH, aber mit Massivdielen. Da fühlt sich der Boden bei entsprechender Raumtemperatur nicht kalt an.
Wärmeverteilung:
Diese ist in meinem Konzept sicher schlechter, deshalb auch die Backup-Steckdosen für Stromdirektheizungen. Jedoch ist die Wärmeverteilung in einem sehr gut gedämmten Haus wohl deutlich einfacher zu bewerkstelligen. Es gibt auch eine Studie vom Passivhaus Institut in Darmstadt, die belegt, dass selbst eine Klimaanlage für das ganze Haus reichen kann ohne das die Raumtemperaturunterschiede mehr als 1°C betragen. Allerdings nur mit offenen Türen!
Die Innengeräte verursachen mehr oder weniger Lärm und Luftzug - je nach Positionierung und Betriebsweise.
Man muss die Innengeräte regelmäßig reinigen.
Für Bad/WC, sehr kleine Räume/Nebenräume etc., in welchen man kein Innengerät platziert, benötigt man ggf. ineffiziente Alternativen à la Infrarot/Heizlüfter, wenn man diese Räume direkt beheizen möchte.
Wenn man damit leben kann, hat man aber ein kostengünstiges und effizientes Heizsystem, welches im Sommer zudem ordentlich kühlen/entfeuchten kann.
Von Lärm kann man bei 19 dB nicht sprechen. Selbst wenn sie mal etwas höher drehen, gehen die Geräte geräuscharm betrieben nicht über 30dB. Zum Vergleich, gute Kühlschränke sind 35dB laut.
Stimmt, OSB ist verbaut in der Installationsebene. Mal sehen, die nächsten Tage und Wochen werden uns entscheiden lassen.
In weiteren Spaziergangsgesprächen mit meiner Frau stellen sich ein paar weitere obligatorische Anforderungen heraus, die ich bisher als optional empfunden habe. Stichwort kleiner Holzofen in der Stube zur Gemütlichkeit. Find ich auch gut, aber nicht essenziell. Somit komme ich beim Effizienzhaus weiter Richtung wasserführendem System um die überschüssige Wärme des Ofens einlagern zu können.
Belüftungsanlage hatte ich weiter oben gesagt, finde ich nicht schlimm. Vom Wohngefühl fand ich persönlich es sogar echt gut. Stichwort Staubfang ist ein dickes PLUS. Stichwort Verteilung der sporadisch auftretenden Wärme vom Ofen im Haus, ebenfalls PLUS.
Aufregende Gedanken, die sich bei so einem Neubau auftun
Lärm war etwas unglücklich formuliert. Es ist ein Rauschen - eben ein Lüftergeräusch.
Wenn man horiz./vert. Schwenken aktiviert, kommen noch die Geräusche der Stellmotoren hinzu. Bei meinem Stylish IG ist vertikales Schwenken nahezu unhörbar, horizontales Schwenken hingegen nervt akustisch. Ebenso verursacht der Ozon-Luftreiniger ein zusätzliches Geräusch, wenn man ihn aktiviert.
Der Flüstermodus des IG ist tatsächlich kaum hörbar und im Sommer komm ich beim Kühlen/Entfeuchten meist mit dieser Lüfterstufe aus.
Jetzt beim Heizen im Winter muss ich den Lüfter auf "Auto" - also ohne Begrenzung laufen lassen -, sonst krieg ich den Raum nicht auf Temp.
Man gewöhnt sich ans Rauschen, aber schöner wäre es natürlich, wenn es das nicht gäbe.
Der Kühlschrank - wir haben eine offene Küche - springt nur selten an und läuft nur für ein paar Minuten. Die Klima hingegen läuft durch. Auch sind die Geräusche in anderen Frequenzbereichen und nur schlecht vergleichbar.
An Wasserdampf gebundene Gerüche kann ich mir (als Chemiker, OK, heute mehr Bioinformatiker ...) nicht wirklich vorstellen bei Raumtemperatur. OK, Aerosole mögen da vielleicht was binden, aber die diffundieren dann nicht durch die Wand. Aber vielleicht reicht da ein schöner Lehmputz, um das aufzunehmen und langsam wieder in den Raum abzugeben, so daß es nicht stört. Hast Du einen Link für dieses "Büro-Solar-Haus"? Finde da nichts. Was mir noch einfallen würde, wenn es diffusionsoffen werden soll: Strohballen Haus, innen Lehmputz, außen Kalk. Bei https://www.biwena.de/ gibts da sehr schöne Seminare zu. Hab mal eines mitgemacht für ein Projekt, was sich dann allerdings zerschlagen hat. Wenn es eine wasserführende Heizung sein soll/muß und Platz da ist und der Boden paßt, kann ein Grabenkollektor eine sehr schöne, DIY freundliche Lösung sein. Heizung dann ggf. über Stampflehmwände, die man thermisch aktiviert und so als Speicher und Heizfläche dienen - wenn man sie nicht zustellt
Hallo Jens,
ja, das Thema mit dem nicht lüften muss und Geruch duffundieren steht auch noch auf meiner Fragezeichen Liste
ich hab oben ein Link zu einer Haustour gepostet, mit einer Planerin die nicht von Bio-Solar-Haus selbst ist, man könnte ihr eine gewisse Offenheit oder Skepsis zusprechen, ist ja nicht deren erstes Haus
ich denke du findest zum Hersteller, möchte jetzt auch nicht als Werbender auftreten
Grabenkollektor und SoleWP
Betonkernaktivierung, Deckenheizung
dann wieder - möchte ich Masse als Energiespeicher? Oder doch Deckenheizung abgehangen in Leichtbauweise
je mehr man liest, desto öfter stellt man (ich!) alles in Frage, weil irgendwie alles seine Berechtigung hat
@TobiasUnter
OSB war bei uns direkt raus, fand noch GFM Verschalung von Holzständer als ökologische Alternative, da Holz100 und Co vermutlich deutlichst über Budget liegen und mir auch der sehr hohe Ressourceneinsatz von Holz etwas widrestrebt
hab parallel aber auch den ersten Grundriss in Ziegel/Poroton bei einem BU
angefragt. getreu dem Motto, wer die Wahl hat ..
Alles richtig was du schreibst. Bei einem sehr gut gedämmten Haus verhält sich aber alles etwas anders. Durch die sehr geringe Heizlast hat man viel mehr das Problem, dass selbst die kleinsten Klimaanlagen fast überdimensioniert sind. Die besten Geräte modulieren bis 600Watt thermisch herunter. Für meinen Neubau habe ich für den 60m² Wohnessbereich eine Heizlast von 1800 Watt bei NAT -13°C errechnet. Somit wird selbst bei einer solchen Temperatur das Gerät kaum hochdrehen. Wobei wir die NAT in den nächsten Jahren wohl nie wieder sehen werden und die Heizlastberechnung mit NAT für sehr gut gedämmte Häuser nicht wirklich funktioniert.
die liegt schon bei schlecht oder gar nicht gedämmten Häusern total daneben
es werden die Randbedinungen (Personenanzahl) und solaren Gewinne überhaupt nicht berücksichtigt
lag bei uns je Raum (trotz aufwändiger Betrachtung und Rechnung der einzelnen GEwerke) 20-25% daneben
die verinfachte Schweizer Formel dagegen kam relativ genau hin
Pi mal Daumen würd' ich sagen, dass man 500 bis 600W thermische Leistung noch flüstern kann, aber darüber muss das Ding höher drehen, um die Leistung aus dem Wärmetauscher zu bekommen.
Beispiel: mir reichen 250W elektrische Leistung am AG, um die 3 IG bei ~11°C AT im Flüstermodus heizen zu lassen. Das könnte ca. thermisch dem o.g. Leistungsbereich pro IG entsprechen. Wenn ich mehr Leistung benötige, muss ich den Flüstermodus verlassen.
Ich hatte die Seite erst nicht gefunden, bio-solar hat geholfen, danke! Das Haus-in-Haus Konzept finde ich spannend, glaube es war mal ne SWR-Roomtour Folge, wo ich sowas gesehen habe. Auch die Möglichkeit, Eigenleistungen einzubringen und das PH ähnliche Energielevel, was heizen angeht. Sicher ne Vertiefung und Besuche bei Eigentümern solcher Häuser wert, wenn das ne Option ist.
In der Realität wird es doch ab und zu passieren, dass man mal vergisst die Verschattung zu aktivieren oder doch mal ein Fenster/Balkontür länger offen bleibt. Schnell hat man die Wärme drin und bekommt sie ja dann auch nicht mehr so schnell raus.
Ich gebe dir Recht, dass das jetzt nicht so häufig vorkommen wird, aber wenn man dann die Räume schnell wieder runterkühlen kann, dann empfindet man das schon als Komfort. Ich denke manchmal bleiben solche Momente und Möglichkeiten einfach mehr im Kopf als z.B. ein leiser Lüfter stören könnte.
Ohne geeignete Verschattung der Fensterflächen wird es in einem sehr gut gedämmten Haus in 0,nix wärmer. Das ist schon im Altbau so. Wenn bei uns durch das Westfenster die Sonne ins Wohnzimmer guckt, dann wird es da ziemlich schnell spürbar wärmer.
Große Fensterflächen sind ja auch beliebt bei Neubauten. Da wird es schwer, die Wärme dauerhaft draußen zu halten. Und die Terrassentür ist dann im realen Leben doch öfters mal offen.