Hallo zusammen! Ich hätte gerne eure Tipps und Empfehlungen für mein kleines Projekt. Ich habe 4 Aquarien von "ziemlich groß" bis "klein, aber fein", die ich 24/7 beheizen, mit elektrischen Pumpen filtern und mit LED beleuchten muss, d.h. meine elektrische Grundlast im Haus ist schon deutlich höher, das schreit also nach PV Nutzung. An meiner Rückseite des Hauses habe ich locker 20m² in Südlage, die wegen eines Hangs aber nur ca. 4-5 Stunden pro Tag voll bestrahlt werden. Um much an das Thema PV herantasten zu können und den Geldbeutel nicht zu sehr zu stressen ist meine Idee mit einem 2-Panel bis 4-Panel Balkonkraftwerk zu starten, das sollte dann die Grundlast schon a bisserl senken können. Aber: ich muss meine Aquarien unbedingt noch gegen Stromausfall absichern. Als letztens mal wegen Wartungsarbeiten geplant und mit Vorankündigung der Netzbetreiber 4h den Strom abgestellt hat, da wurde nur das erst so richtig bewusst. Licht und Heizung der Aquarien sind für eine Zeit entbehrlich, aber die Umwälzpumpen müssen versorgt werden. Und jetzt bin ich etwas überfordert: soll ich eine (unabhängige) Lösung wie zum Beispiel eine Bluetti verwenden oder kann ich das auch mit einem kleinen Speicher am BKW lösen? Die Pumpen benötigen zusammen ca. 90W bis 100W, also noch überschaubar. Gibt es intelligente Speicher, denen ich einen minimal verfügbare Kapazität (als Netzausfallreserve für die Pumpen) vorgeben kann? Wie würdet ihr das Problem angehen?
Einige Balkonkraftwerk Akkus haben einen "USV Ausgang"
z.B. der Growatt Nexa kann 800Watt Notstrom wenn die Pumpen dauerhaft daran anschliest.
Da die Kapazität der typischen BKW Akkus ja eher bescheiden ist und man da nicht noch die Hälfte ungenutzt zurückhalten will, würde ich ggf. (zusätzlich) nach ner gebrauchten USV schaun. Wenn das Aquarium oder der Filter kippt wäre ja schon blöd. Die Glasfaser Trupps sind ja wohl auch recht effektiv im Kappen fremder Leitungen
Ich stelle mal die Sinnfrage:
Wie oft hattest Du Stromausfall in den letzten 10 Jahren und wie lange haben die etwa gedauert?
Heizung und Beleuchtung kannst Du ganz entspannt auslassen, im Sinne von muss nicht per Notstrom laufen.
Thermisch ist so ein Aquarium ziemlich träge und ein paar Stunden ohne Licht ärgern zwar die Fische und Pflanzen, aber die allermeisten nicht nachhaltig. Oder züchtest Du hochempfindliche Arten?
Ich würde die Filterpumpen und eine evtl. vorhandene Belüftung per Notstrom abdecken.
Da liegt der Strombedarf wahrscheinlich deutlich unter 200W, ein 2kWh Anker oder wie die alle heißen, Stromspeicher bringt die Lieblinge also einen knappen halben Tag weiter.
So lange hatte ich noch nie Stromausfall. Eine Woche ohne Internet und Telefon, ja. Strom vielleicht mal zwei Minuten in den letzten 20 Jahren.
2023 dauerte der durchschnittliche Stromausfall 13 Minuten. Klar ist nur der Durchschnitt, aber dagegen würde ich mich nur wappnen, wenn Menschenleben dadurch gefährdet wären. Krankenhäuser, heimische Beatmungsgeräte...
Mit einer USV hatte ich auch schon experimentiert, aber die waren gebraucht erworben nicht wirklich noch leistungsfähig, nach max 30 Minuten war jeweils Ende. Deshalb kam dann der Gedanke um einen BKW Speicher zu nutzen. Der dürfte dann aber zum Beispiel gegen Abend nicht alles ins Haus einspeisen, sondern nur bis auf eine Art Reserve runterfahren.
Denkfehler.
Du lässt den Speicher gegen Abend auf 50% runterfahren, weil er das Haus versorgt.
Jetzt fällt der Strom aus und die Reserve fürs Aquarium ist nur noch die Hälfte wert.
Entweder Sekt oder Selters. Also priorisierte Reserve für Aquarium, die Du wahrscheinlich nie brauchen wirst (Sekt) oder Senkung des Netzbezugs im Haus.
Wie hoch ist denn der Strombedarf der Filteranlage?
Du siehst das schon richtig, Licht und Heizung sind zunächst vernachlässigbar, die will ich auch gar nicht puffern. Ich muss aber die Umwälzpumpen, Strömungspumpen und Belüftung absichern. Wir hatten jetzt hier seit 2020 insgesamt 4-mal geplante Netzabschaltungen wegen "Netzertüchtigung", die längste Abschaltung war 4h (wobei zwischenzeitlich eine halbe Stunde wieder Strom verfügbar war), überbrückt hatte ich das mit einem kleinen Generator, was gut funktioniert hat. Ich würde jetzt halt ein paar Panels an die Wand hängen und einen kleinen Speicher dazu. Mein Gedanke geht in Richtung 2 kWh Speicher, nur dürfte der sich dann nicht im Regelbetrieb jeweils voll entladen sonst wäre ja kein Puffer mehr da. Ich weiß aber nicht, wie die verschiedenen Speicherlösungen arbeiten, was man einstellen kann und was nicht, deshalb frage ich hier im Forum die Besitzer dieser Speicher
Ich bleibe in der Leistung mit den existentiell wichtigen Pumpen bei 100W, zusätzliche Strömungspumpen würden nochmal 30W benötigen (aber die zwei betreffenden Pumpen sind entbehrlich). Dein Sekt oder Selters Vergleich ist nicht so ganz treffend. Ich würde in der Annahme mit max. 4h Ausfall kalkulieren (hatten wir ja ), mehr Ausfallzeiten sind wohl unrealistisch (wenn man nicht gerade in Spanien wohnt). Also wäre eine Restkapa von 500Wh im Speicher ausreichend um die Becken zu versorgen
Danke für den Tipp, weißt Du, ob man die Entladung limitieren kann (um noch Reserve für Netzausfall zu haben)?
Das weiß ich leider nicht aber hier im Forum gibt's ja schon Themen über das Teil, da kannst du jemanden fragen der das Gerät besitzt
Danke für den Tipp und die Hilfe👍