Guten Tag zusammen,
Ich bin relativ neu hier in eurem Forum, da ich hoffe hier "Antworten" zu erhalten
Kurz zu "Vorgeschichte":
Bereits vor mittlerweile fast 20 Jahren habe ich damit angefangen, AGM Startbatterien in meine Fahrzeuge einzubauen.
Weshalb?
Ich hatte die Situation, damals mein 1. Fzg. mit Standheizung zu besitzen. (Seither nie wieder ohne...)
Leider (oder zum Glück) war die Fahrt in die Arbeit mit je ca. 10 Minuten sehr kurz.
Mangels Garage (da wie dort) lief die Standheizung - je nach Temparatur - aber bis zu einer Stunde.
Also 2x täglich - bei je nur 10 Minuten Motorlaufzeit.
Das Ergebnis war ein "Desaster".
Sowohl die zuerst eingebaute Batterie, als auch 2 neue weitere konnten das jeweils nur max. 3-4 Tage (aus der Erinnerung...) überstehen, dann waren sie (zu) leer.
Ich konnte die Arbeitswoche nie voll machen.
Also bin ich nach Online Suche auf AGM Batterien aufmerksam geworden.
Mein Gedanke war:
Wenn ich damit über die Woche komme, dann lade ich am Wochenende nach und gut.
Damals also ein 7A C-Tek angeschafft:
Also sehr alt, sieht es mittlerweile auch aus...
Funktioniert aber einwandfrei, wie ich gelesen habe wurde die Qualität der Geräte mit den Jahren wohl leider schlechter.
Damals direkt eingebaut mit Defa Mini Plug, seither immer "mitgenommen" ins nächste Auto...
Nun kam die Überraschung:
Ich musste nie mehr nachladen
Natürlich eine sehr gute Sache, damit hatte ich aber nicht gerechnet...
Dennoch, das hatte ich dann einige Jahre so praktiziert...
Nun war das aber wirklich absolut "grenzwertig" damals, denn wenn ich dann noch zusätzlich zb. nur im Dorf gefahren bin am WE - dann hatte ich es schon gemerkt, dass die Batterie schwächer wird!
Nun war damals das Fzg. ein VW Sharan, mit 150A LiMa die original 14,4V brachte.
Ich, begeistert vom Ergebnis, versuchte diese positive Erfahrung zu "teilen" in Automobilforen.
Denn: Ich war ja selber ein "Geschädigter", musste mich lange mit leeren Batterien beschäftigen.
Mein Gedanke war, das könnte vielen helfen...
ABER:
Tatsächlich wurde ich eher angefeindet, meine Praxiserfahrungen wurden bezweifelt und abgestritten.
Sprüche wie "kann nicht funktionieren" genannt usw.
Dabei haben sich die "involvierten Spezialisten" immer darauf eingeschossen, dass "nur" 14,4V anliegen und genau diese vermeintlich fehlenden 0,3V "DEN" Unterschied ausmachen - der eine Nutzung von AGM bei "alter Ladetechnik" quasi unmöglich macht...
Nun konnte ich - damals wie heute - diese Einstellung nicht nachvollziehen, sprechen die Praxiserfahrungen doch 100% dagegen?!?
Also habe ich im Laufe der Jahre sporadisch - wenn das Thema wieder "aktuell" wurde - weitere Technik angeschafft, um dem Mythos ev. auf die Spur zu kommen...
Darunter Stromzangen, eine davon kürzlich gekauft mit Speicherfunktion (Oszi):
Dazu aber auch induktive Spannungsmesser die direkt im Auto eingebaut waren, die Anzeigen im Innenraum in der Ablage.
Dadurch konnte ich mehrere Jahre lang ständig bei der Fahrt Spannung und Strom beobachten.
Eine Anzeige war an der LiMA Leitung, die andere an der Batterieleitung.
Also 1x Stromabgabe LiMa, 1xStromabgabe / Aufnahme Startbatterie.
Im Zuge dessen konnte ich auch (endgültig...) feststellen, dass (anders als vielfach behauptet...) die LiMa bereits bei Leerlaufdrehzahl am Stand fast volle Leistung abgibt - meine aktuelle 180A LiMa liefert am Stand zb. bis zu fast 170A
Wie man sieht: Die Spannung ist nat. deutlich gesunken - aber noch oberhalb der AGM Spannung!
Wie man sieht: Im STANDGAS!
Nun gut...
Da ja immer zu behauptet wird, eine 14,4V LiMA KANN eine AGM nicht voll laden dachte ich mir:
Ok, kaufe ich ein Ladegerät, dass die Ladung protokolliert, dann habe ich Gewissheit
Gesagt, getan:
(mit Schrecken festgestellt, dass es tatächlich günstiger wurde seither - wo gefühlt ALLES teurer wird...
Egal, tolles Gerät.
Also, nun war interessant was passiert, wenn ich eine längere Strecke am Stück mit dem Auto fahre und dann das Ladegerät in AGM Modus nachladen lasse.
Nach ein wenig "probeladen" an Batterien die ich liegen hatte also mal (soweit ich mich erinnere) ca. 2h mit dem Auto gefahren und anschließend das Ladegerät ran:
(Der Ladestrom war dann noch nicht auf 0, soweit ich mich erinnere so bei 0,3A)
Ich war nun doch etwas überrascht.
Denn soweit ich sehen konnte, hat es kaum etwas nachgeladen...
Dabei darf man auch nicht vergessen, dass zu der Zeit auch das Auto angeklemmt war mitsamt seinem Ruhestrom usw.
Für mich - als "Unwissenden" bedeutet das: Offensichtlich war die Batterie auch ohne "AGM geeigneter" LiMa schon beinahe völlig voll?!?
Außerdem: würde man den Motor laufen lassen bis der Ladestrom 0 ist, geht ja noch was rein...
Interessanterweise lassen sich manche auch davon nicht "beeindrucken" - es "reicht" nicht...
Also hatte ich es für den Moment wieder aufgegeben...
Nun hatte ich die Sitution, dass ich (leider) mehr Car Hifi eingebaut habe, als ich eigentlich vor hatte...
Aber schon mal dabei, sorgte der Gedanke "dann gleich ordentlich" dafür usw.
Egal, das Problem war: Bei starken Bässen flackerndes Fernlicht, Tacho, Klimadisplay usw.
Ursache: Die Bordspannung ist durch die Leistungsaufnahme der Endstufen um bis zu ca. 1,7V eingebrochen.
Dieser hohe Spannungseinbruch war noch deutlich über der Spannung wo die AGM puffern könnte, deshalb konnte die auch nicht "helfen" dabei.
Nach vielen Tipps in einem Car Hifi Forum, die aber keine Lösung waren wie:
Masseverkabelung überprüfen UND verstärken
Kontaktpunkte prüfen
+ Verkabelung prüfen und verstärken
AGM Batterie prüfen
...ging ich dazu über, Cap´s zu testen.
Nette Forenmitglieder stellten mir kostenlos 3x1F konventionelle CAP + 65F "Supercap" zur Verfügung.
Die 3F hatten beinahe keinen Effekt, die 65F haben gut funktioniert, konnten aber die sichtbaren Spannungseinbrüche nicht ganz verhindern.
Also Plan B:
Zusatzbatterie.
Vorher erfolgte Versuche mit zusätzlicher (nasser wartungsfreie) Startbatterie im Kofferraum brachten keinen Erfolg.
Überhaupt hat mich die Tatsache, dass viele Menschen offenbar davon überzeugt sind, dass eine AGM Batterie eine 14,4V LiMa "puffern" kann, viel unnötige Zeit und Geld gekostet.
Leider geht das nicht (im Prinzip aber auch mehr als logisch...)
Somit war die Prüfung meiner (1A intakten) AGM als auch der (ebenfalls 1A intakten) Masseverbindungen usw. unnötig und brachte keine Besserung.
Die Wahl viel deshalb auf folgende Batterie:
https://faktor.de/batterien/ba…fhoglmuaesg1omd7mh75j8tqn
Die Batterie konnte ich (gerade so...) im Kofferraum im Seitenteil verbauen, so dass sie nicht stört.
Es folgte eine weitere Überraschung:
Der Plan war ja, dass die Batterie das Niveau der Bordspannung so weit anhebt / puffert, dass diese nicht mehr einbricht bei hoher Stromaufnahme der Amp.
Nun, das funktionierte besser als erhofft - das Problem scheint völlig gelöst:
Die Spannung bricht nur mehr auf min. ca. 14V ein (von 14,4V)
Das reicht dann zum Glück nicht mehr aus, um sichtbares "Lichtflackern" zu verursachen...
Aber die noch größere Überraschung:
Ich hatte gelesen, dass die LiFeYPO4 dafür sorgt, dass die AGM quasi immer voll ist.
Da - sobald der Motor aus ist:
-
die Lithium die komplette Stromversorgung im Stand übernimmt (Ruhestrom) - da ihr Spannungsniveau deutlich höher ist
-
die AGM von der Lithium "aktiv" geladen wird im Stand, da der "letzte Rest" immer sehr viel Zeit zur Ladung benötigt, ideal.
Nun, klingt gut - also nachgemessen:
Das Kfz. stand von Mo früh bis Fr Abend ohne laufenden Motor.
Dann Fr Abend Erledigungen gemacht, ca. 30-40Min Gesamtlaufzeit.
Zuerst ist mir aufgefallen, dass bei Öffnen der Tür (trotz laufendem Xenon, Innenlicht) noch 13V angezeigt wurden.
Dann zu Hause am Sa die AGM abgeklemmt ohne Motorstart (oder Nachladung) und das Auto mit der Winston gestartet und vor´s Haus gestellt.
Nun die AGM nachgeladen:
Tatsächlich konnte es quasi nichts nachladen:
Nach nicht mal 3h (insgesamt...) war es fertig:
Nun war für mich klar:
Ok, dan scheint dir VOLL zu sein...
Aber selbst das kann kritische Geister offenbar nicht überzeugen, weshalb ich mich mit der Bitte um Aufklärung an euch wende...
Ich hatte das hier gelesen:
Und genau DAS passt im Grunde mit allen meinen Erfahrungen in der Praxis der vielen letzten Jahre zusammen...
Nicht nur bei mir, auch bei anderen.
Ich dachte mir: OK, insbesondere bei zyklischer Nutzung einer AGM (Golfkart, Mover usw.) ist höhere Spannung sinnvoll, um der Sulfatierung entgegenzuwirken.
Oder aber auch bei tiefer Entladung auf anderem Wege... (lange Standzeit usw.)
Bei mir war das aber nie der Fall, im "Normalfall" immer nur 1x Standheizung und dann Fahrt oder eben "nur Standzeit" für ma. ein paar Tage (aktuell) oder früher i.d.R. täglich gefahren.
Aber auch hier stören sich kritische Geister daran...
help
P.S.
Ich weiß, das Thema ist SEHR komplex.
Alleine die unzähligen Variablen in der Kette sorgen dafür, dass es kaum "pauschale" Aussagen dazu geben KANN...
Dennoch:
Um eine Aussage zu treffen - ohne (wie hier in meinem Beitrag zb.) ewig lange ausholen zu müssen, sollte man doch das sagen - was "tendenziell überwiegend" zutrifft?!?
Und das ist meiner Ansicht nach eben, dass AGM Startbatterien in "alten Kfz" mit 14,4V LiMa ganz hervorragend funktionieren...
(Und - offenbar - auch voll werden. Gemessen, nicht geraten.)
Angesichts der heutigen Pb/Ca Startbatterien sogar ungleich besser, als diese wegen ihrer höheren benötigten Spannung...
Natürlich funktioniert am Ende beides, aber die AGM lädt sich einfach (vielfach von mir gemessen) schneller und hat alleine deshalb im Schnitt einen höheren Ladezustand in der Praxis...
Auf der Suche nach "Erleuchtung" habe ich 2 Batteriemessgeräte bestellt.
Da die heutigen Geräte - wohl alle? - nur mehr "elektronisch" arbeiten und den Innenwiderstand messen, sind die Kaltstartwerte ja nur "errechnet".
Ob die dann auch in der Praxis wirklich eingehalten werden???
Ich weiß es nicht.
Aber nach Meinung eines anderen foren user sollen die Werte belastbar sein...
Da es mir auf ein paar € mehr oder weniger nicht ankommt, habe ich jeweils die "bessere Ausführung" gewählt. Die bringt auch einen Drucker mit, den ich zwar nicht unbedingt benötige, aber ich dachte es schadet auch nicht.
Das "Hanmatek" habe ich gewählt, da ich davon die Oszi Stromzange habe - von der ich begeistert bin.
Das Konnwei, weil besagter foren user eine einfachere Ausführung davon hat und es auch Lithium testen kann.
Beide machen einen guten Eindruck.
Beim Konnwei fällt direkt auf, dass es offenbar einen Fehler im Display gibt - ein horizontaler Strich der sich zeitweise zeigt.
Offenbar ein interner Kontaktfehler oder so? Keine Ahnung.
Macht keinen großen Unterschied, aber das Ding ist immerhin neu.
Außerdem hat es offenbar keinen Akku eingebaut, es läuft nur wenn es an einer Batterie angeschlossen ist.
Hat einerseits den Vorteil, dass die interne Batterie auch nie defekt sein kann (da nicht da), aber den Nachteil, dass man es eben nur bedienen kann wenn es angeschlossen ist.
Alternativ kann man es aber auch einfach an einem USB Kabel betreiben (ohne Startbatterie)
Das Hanmatek hat einen Akku eingebaut, was in der Praxis angenehm ist.
Wenn man zb. mehrere Batterien misst, läuft es einfach weiter.
Auch hier gibt es einen Usb Anschluss (auch zum laden) - ob das Ding bei totem internem Akku aber auch OHNE Usb - Strom funktionieren würde (wie das Konnwei) weiß ich nicht.
Die Anschlusskabel an die Batterie sehen beim Hanmatek "robuster" aus, ist aber Fake. Die Drähte selber sind hauchdünn, mit ultradickem Mantel.
Die Kabel haben 3 Drähte, wo 2 davon an die Zange gehen und eines "tot" ist.
Wird funktionell kein Problem sein, sieht aber optisch eher nach Bastler aus - als nach gekaufter Ware.
Die Kabel sind fix angeschlossen.
Beim Konnewei sind die Adern auch dünn - ebenso wie die Isolierung.
Hier gibt es aber eine Kupplung, also festes Kabel am Gerät bis Kupplung und die Polzangen dann auf Stecker.
In der Praxis aber wohl egal.
Bzgl. Bauform mag ich das Hanmatek lieber - auch die Optik.
Bzgl. Menüführung (icons) finde ich das Konnewei aber besser und viel übersichtlicher.
Im Grunde auch keine große Sache, aber soll erwähnt sein.
Aber der Hauptgrund, weshalb ich 2 verschiedene Geräte bestellt habe:
Leider gibt es ÜBERALL Bewertungen, dass die Messwerte mehr "Schätzwerte" oder gar geraten sind.
Vielfach sollen bei jeder Messung willkürlich unterschiedliche Werte ermittelt werden, die man nicht wirklich ernst nehmen kann.
So soll bei der selben Batterie hintereinander gemessen von sehr gut bis mittel und defekt alles dabei sein.
Deshalb mein Gedanke: Ein Gerät, dass so ein Verhalten NICHT zeigt.
Also beide Geräte an meinen alten Batterien gemessen:
Je 3 Mal hintereinander die selbe Batterie ohne laden etc.
Zuerst das Hanmatek:
AGM Varta LA95, 850A CCA
Tatsächlich 3 fast völlig identische Messungen, trotz abklemmen und sogar abschalten.
Nun die PB/Ca Varta Black mit 90Ah 720A CCA
Die völlig stabilen Messwerte haben mich gewundert.
Insgesamt scheinen mir die Werte plausibel, ich denke aber die AGM wird "zu gut" bewertet...
Immerhin ist die AGM aus 11/2020 und wurde ausgiebig genutzt im Auto.
Da ich in Vergangenheit mal ohne Ersatzbatterie war und morgens in Arbeit musste...
...hatte ich 11/2023 eine neue eingebaut und die "alte" zur Seite gelegt.
Aber wie man sieht, ist die tip top;)
Die Varta Black stammt aus 10/2019.
Die war noch nie verbaut, immer nur zwischendurch nachgeladen und mal wenn nötig verliehen...
Aber nun zum Konnwei:
Sehr gut, die Auswahl der Batterie.
AGM:
Auch, oder aber gerade weil die Werte hier deutlich schlechter sind als beim Hanmatek, scheinen mir die plausibler zu sein?!?
Auch - oder aber auch hier gerade weil sie auch nicht 100% "identisch" sind...
Varta Black:
Überhaupt nicht zuordnen kann ich nun aber die Anmerkung "Laden - Neutest" beim Konnewei.
Der "SOC" wird gleichzeitig mit 100% angegeben???
Egal, also nachladen:
Leider fängt dabei die Batterie unmittelbar zu kochen an, man hört es sehr deutlich.
Ich habe deshalb wieder abgeklemmt.
Es hat nur ne Minute gedauert, da hat es schon laut geblubbert.
Was bedeutet das nun?
Nicht anklemmen - da schon voll?
Oder doch, trotz offensichtlich gasen?
Dann auch noch die AGM probiert, mit AGM Stellung:
Ist wohl voll, war zu Anfang auf 14,8 und nach wenigen Minuten nun bei 12,8 und Voll Anzeige.
Nun meine Frage:
Kann ich diese beiden Batterien + vorhandene Messgeräte dazu nutzen, einen ggfs. vorhandenen Effekt bzgl. Volladung 14,4V vs. 14,7V zu messen?
Ich könnte wenn unbedingt nötig auch das Victron vom Auto ausbauen, das kann auch als Netzteil mit 25A genutzt werden...
Vielen Dank erstmal für die Hilfe (die hoffentlich kommt)