Muss eine Absicherung der Leitung sein?

Ich habe eine Terrasse mit PV installiert bekommen. 9 Module (Bifazial) gesamt 3.870w bei 467V. Der WR ist im Keller bei 15m DC Leitung. Es wurde lediglich ein Trennschalter aber keine Leitungssicherung eingebaut. Ist das so richtig und wenn nein wie muss so eine Sicherung von den Daten her aussehen?

Ja, der sagt bei der kleinen Anlage müsse das nicht sein.

Nein, es besteht keine Pflicht für DC Leitungsschutzschalter. Selbst die Kurzschlussleistung (meist um 15-16 A) der Module überlastet kein PV Kabel. Es wird auch gerne darauf verzichtet, da man immer einen kleinen aber vorhandenen Leistungsverlust hat. Ich meine um 5-7 Watt reduzieren sie die Leistung. Auf der Seite vom Wechselrichter ist aber ein Fi und LS Schalter notwendig. Das wäre dann aber die Wechselstromseite.

So wirklich sinnig ist eine Sicherung bei einem String auch nicht. Die müsste ja so dimensioniert sein, dass sie beim normalen Maximalstrom noch nicht auslöst. Wann soll die dann überhaupt jemals auslösen, wenn der Kurzschlussstrom auch nicht deutlich größer ist, als der normale Maximalstrom im MPP?

@win

höchstens bei einer großen Überbelegung?

Da es sich um eine Terrasse handelt sind einige Meter der Kabel (wenn auch geschützt mit Rohr) halt zugänglich. Meine Befürchtung ging eher in die Richtung wenn sich da mal ein Tier zu schaffen macht oder jemand aus versehen im Boden gräbt und das Kabel trifft und dadurch einen Leitungsschluss verursacht.

@ronnyempire

Die Sicherung löst aber nicht aus wenn kein Strom fließt der über den Wert der Sicherung geht. Der Strom der Panels ist ja automatisch begrenzt.

Also nochmal der Versuch es verständlich zu formulieren:

Grundprinzip ist: Stromquelle -> Kabel -> Verbraucher

  1. Stromnetz liefert bis zu 100A im Haushalt -> Kabel 1,5mm2 verträgt nur ca. 20A also Leitungsschutzsicherung -> Verbraucher

  2. Solarmodul liefert bis zu 16A -> passendes Kabel verträgt ca. 20A also kein Leitungsschutz nötig -> Wechselrichter

Da also am Hausanschluß ,von der Trafostation, theoretisch z.B. 1000A fließen könnten müssen, passend zu den Kabeln, Leitungsschutzsicherungen verbaut werden.

Ein Solarmodul hingegen kann physikalisch nur einen stak begrenzten Strom, z.B. 16A, liefern.

Schließt man nun ein passendes Kabel an z.B. eins das 20A verträgt, gibt es da nichts zu schützen.

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@ronnyempire

Das 480V DC-Netz ist ein vollständig isoliertes Netz und hat keine leitfähige Verbindung zur Erde.

Ein erster Isolation Fehler zwischen einem Leiter und der Erde führt nicht automatisch zu einer Gefährdung.

Es entsteht keine gefährliche Berührungsspannung zwischen Leiter und der Erde.

Ein zweiter Isolation Fehler würde zu einem Kurzschluss und damit noch immer nicht zu einer Gefahrensituation.

Sicherung ist nur Leitungschutz.

Berührungsschutz wird aufwendig,Ein Isolation Fehler kann nur Isolationswächter erkennen.

Isolationswächter, überwachen den Isolierwiderstand in ungeerdeten AC-, AC/DC- und DC-Stromversorgungen (IT-Netzen).

Dabei wird der Isolationswiderstand des zu überwachenden IT-Systems gegen Erde gemessen.

Bei Isolation Fehler leitung direkt nach Modull Abschalten (gleichstromschütze)

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Ok, was passiert denn im schlimmsten Fall, wenn ein Nager die Leitung kappt oder etwas anderes und dadurch ein Kurzschluss entsteht?

Moin

@ronnyempire, wenn der Nager nur in eine Leitung beißt, passiert nix. Wenn er gleichzeitig in beide beißt, sollte er tagsüber 16A Stromfest sein :wink:

@kryptux, wer schreibt mir den FI vor ?

Gruß

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@ronnyempire

Bei einem kurzschluss liefert anlage kein strom an.

Du sagtest die Leitungen liegen im Rohr - wie soll da also ein Nager anbeissen? Ich meine auch die PV-Kabel sind aus einem Material, dass die Tiere (Marder etc.) nicht mögen, zumindest nicht anlockt. Aber falls doch, so erlebt er ggf. ein böse Überraschung. Dann gibt es evtl. gegrillten Marder - und er wird nie wieder zubeissen :wink:

Kurzum, ein LSS in der DC-PV-Leitung macht eigentlich keinen Sinn, weil er nie (auch bei Kurzschluss!) auslösen wird. Der max. Strom ist ja durch die Leistung der PV-Module begrenzt (wie schon viele vor mir geschrieben haben) und denen macht es auch nichts den Kurzschlußstrom zu liefern. Die PV-Kabel sind hier aus Effizienzgründen eh deutlich überdimensioniert. Im worst-case könnte sich eine Lichtbogen ausbilden, der brennbares Material entzünden könnte - das sehe ich als die größte Gefahr. Viele WR haben aber auch solche Lichtbogenerkennungssysteme, können den aber naturgemäss nicht abschalten, da dieser ja vor dem WR entsteht. Wenn Du Bitumendach o.ä. hast, wäre das im worst-case ungünstig.

@dino

vorschreiben? Niemand. Die Anleitung von meinem Growatt SPH wollte einen haben, deswegen war es bei mir notwendig.

bei den meisten WR ist kein Trafo. Die sind netzgekoppelt.

Wenn da ein Tier reinbeisst platzt das und man findet den Fehler mit der Nase. Für Kabel in der Erde gilbt so gelbes Flattertband was du darüber eingräbst

Gibt es denn da überhaupt Möglichkeiten einer "Absicherung" oder geht das gar nicht. Ich bin da ein wenig schissig :slight_smile:

Du kannst natürlich einen LSS einbauen, aber - wie schon mehrfach hier beschrieben - macht es bei einem einzelnen String keinen Sinn! Wann sollte die Sicherung denn auslösen? Gegen Tierbiss hilft das in jedem Fall nicht! Bestenfalls würde eine Lichtbogenerkennung Sinn machen und die müßte dann ganz dicht an die Module.

@ronnyempire

Ein Stahlrohr als Leerrohr. Es gibt auch Gewebeschutzschläuche die z.b. schnittsicher sind oder auch mit Metallgewebe. So als Beispiel. Vor was du halt schützen magst.

eine pe 100 rc wasserleitung reicht da als schutzrohr aus das gräbt man nicht so leicht durch

ich habe das zeug um den keller als soleleitung gelegt, ohne sand direkt mit steinen im boden das ist dafür ausgelegt.

blöd ist nur das man das ganze kabel wieder zerlegen muss und alles durchziehen wieder eingraben, ist halt morts aufwand

:rofl: stell ich mir richtig vor

am besten en marder aber die kommen leider nachts und da liefert die pv kein strom zum platzen von dem viech