ich bin Besitzer einer Doppelhaushälfte mit Walmdach und lasse zur Zeit das Dach sanieren. Die Ausrichtung Ost/Süd/West paßt gut, aber die Fläche ist klein und durch Gauben, Dachfenster und Schornstein zerstückelt.
Solarteure winken ab, wenn sie die verfügbare Fläche sehen. Die wollen erst über 6 KWp anfangen.
Mein Dachdecker hat Photovoltaik in seinem Leistungsspektrum, was sich aber bei genauerem Hinsehen auf die Montage der Module bezieht. Wenn’s kompliziert wird, scheinen die meisten zu kneifen. Er meint, er könnte zwei Module auf die Ost, vier auf die Süd- und drei auf die Westseite puzzeln. Er bietet mir AIKO Module (AIKO-A470-MAH54Db) an und am liebsten einen Fronius WR. Die scheinen aber für meine neun Module nicht wirklich zu passen, zumal ich mindestens drei Strings bilden muß und damit drei MPPT benötige.
Auf die Schnelle werde ich sicher keine optimale Lösung finden, möchte mir aber die Zukunft nicht verbauen (Akku, Notstrom, …), solange das Gerüst steht und die Module noch nicht drauf sind.
Daher die Frage, was die flexibelste Lösung wäre:
1 x 2 Module Ost in Reihe
2 x 2 Module Süd in Reihe
1 x 2 Module West in Reihe
1 x 1 Modul West
Die 4 x 2 Module hätte ich erstmal auf einen Hoymiles MIT-5000-8T o.ä. gepackt. Der ist so ausgelegt, daß der 4 x 2 Module unterstützt. Das einzelne Modul geht auf einen vorhanden älteren Mikro-WR von Hoymiles.
Da ich später nicht mehr auf das Dach komme, müßte der (Mikro) WR in den Keller und die Kabel müßten bis dorthin gelegt werden. Die längsten wären fast 20 Meter. Um Verluste zu minimieren, würde ich auch 10 mm² nehmen. Das ist dann natürlich ein dicker Kabelbaum.
Gäbe es noch andere Möglichkeiten? Eine Kombination aus Reihen- und Parallelschaltung um auf zwei MPPT zu kommen?
das untere rote Dach ist meins. Verschattet wird die Südseite durch den Schornstein. Links neben dem Schornstein ist hier noch eine kleine Gaube, die nun durch ein Dachfenster ersetzt wurde.
Vorhin hatte ich endlich Kontakt mit einem Elektriker, der wohl schon einige Anlagen aufgebaut hat. Er empfahl mir speziell in meinem Fall die Mikrowechselrichter von Enphase, die hinter jedes Modul geschraubt werden. Mit Enphase hatte ich mich schon vor längerer Zeit beschäftigt, dann aber wieder verworfen. Wahrscheinlich wegen der Kosten. Aber, man kann sich ja alles schön oder schlecht rechnen.
Ich habe einfach die Kabel für jedes Modul einzeln unter das Dach gelegt. Dann kann ich mir das mit dem parallel oder in Serie im Nachhinein anders überlegen, nachdem das Gerüst abgebaut ist.
Die Microwechselrichter sind dann auch im Trockenen und leicht zugänglich.
Nur bei den alten Modulen mit zu wenig Spannung habe ich immer 2 in Serie. Aber die sind auf Flachdach, wo ich ohne Gerüst gut dran komme.
Nachteil ist teilweise etwas längere DCKabel.
Da nehme ich dann dort lieber 6qmm (obwohl da immer nur einmal Strom fliesst).
Über die Dachfenster käme man eigentlich raus auf’s Dach und da ja nicht eine große Fläche belegt ist, sondern nur mal eins hier und eins da, kommt man sicher wieder ran im Ernstfall.
Der Ausfall eines WR war genau meine Sorge, warum ich dieses System erst nicht so toll fand. Was nützen mir 25 Jahre Garantie auf den WR, wenn das Hinkommen ein Vielfaches kostet.
Wie oben schon geschrieben dachte ich auch erst daran, jedes Modul erstmal einzeln anzufahren und dann zu experimentieren, mit welcher Konstellation man am besten fährt. Aber dann hätte ich entweder im Haus einen Kabelverhau oder außen einen Strang in Fallrohrdicke. Ich dachte an einen (inzwischen nur noch als Rest verfügbaren) Hoymiles HMT-2250-6T oder sowas.
Da das Dach ausgebaut ist und ich dort eigentlich keinen Kabelsalat haben und keine WR montieren will, kämen nur sehr lange Kabel bis in den Keller in Frage.
Die Gesamtdachfläche beträgt knapp 100 m², wobei ein Großteil durch die Gauben, Fenster und Schornstein belegt sind. Das Google-Bild ist natürlich alt und vor derRenovierung. Durch die 12cm Aufsparrendämmung wirkt es jetzt etwas aufgeblasen und die Fläche hat sich sicher ein bisschen vergrößert. Die Walmseite hat jetzt eine Länge von ca. 12 m, Dachneigung im Bereich von 30 Grad. Aus optimschen Gründen will ich auch keine Module auf die Gauben bauen (aufgeständert).
Mit der Enphase-Philosophie ist man in deren Welt und benötigt die weiteren Komponenten, um ans Hausnetz zu gelangen und ggf. einen Speicher zu laden. Habe mir schöne Werbevideos angeschaut, aber irgendwie findet man von dieser ach so großen tollen Pionier-Firma nicht so viele Kommentare im Netz.
Tja, wäre der Dachdecker bereit gewesen, VOR Beginn der Arbeiten über die Belegung zu sprechen, hätte man sicher einiges, was jetzt stört, bereiningen können.