ich bekomme vermehrt Messfehler vom JK BMS geliefert. Die zu große Zelldifferenz wird über serialbattery ans Venus OS geliefert und der Multiplus schaltet kurzfristig ab.
Ich betreibe das System aktuell als Inselanlage AC Load ist nur der Multiplus selbst und eine Splitklimaanlage, die AC-seitig angeschlossen ist. Hier die AC Last heute Nacht.
Man sieht schön, dass die Nacht über konstanter Standby-Verbrauch von 39W gehalten wird. Aber um kurz vor 1 und und kurz nach 2 geht die Last kurzfristig runter. Im Chart ist es nicht ersichtlich, aber ich denke dass der Multiplus kurz komplett abschaltet. Ich merke es daran, dass die Splitklima Innengeräte einmal eine Justierfahrt mit den Lüftungsklappen machen, was sie immer tun wenn sie stromlos waren und dann wieder Spannung kriegen.
Im VRM sieht man dann auch die Zellspannungen, die zur gleichen Zeit gemessen werden.
Habt ihr auch solche Messfehler? Wo kommen die her? Bei schlechten Übergangswiderständen zwischen Zelle und Messleitung, würden ja auch keine 60V an einer Zelle gemessen werden. Oder ist das ein Softwarebug im JK Bms? 60V an einer Zelle ist ja völlig unrealistisch.
Kann ich irgendwie eine Verzögerung/Schwelle einstellen damit die Fehlermeldung ans VenusOS nur getriggert wird wenn der Fehler mehr als 5 oder 10s andauert? Im Chart sieht es ja so aus als ob nur ein Messpunkt fehlerhaft ist und dann ist alles wieder normal.
In deiner Abbildung sehe ich einen orangen Imuls und einen blauen, auf null gehenden Impuls. Die Skala für den orangen Impuls müsste ebenfalls orangefarbig an der rechten Seite des Diagrams sein. Die ist aber nicht abgebildet. Hat der eine andere Skalierung? Was sagt das Log des BMS? Und was sagen die Alarmprotokolle in VRM?
Rechts ist keine Skala, sollten aber beide die selbe Skalierung haben. Orange ist die Zelle mit der höchsten Spannung und blau die mit der niedrigsten. In der Regel sind die Werte ja sehr nahe beieinander oder sogar identisch wie die meiste Zeit im Screenshot oben. Nur ab und an kommt es zu diesen Fehlmessungen. Hier noch die genauen Werte:
VRM Alarmprotokoll sagt zu den zwei Fehlmessungen gar nichts. Allerdings sind ein paar Fehler wegen Zelldifferenz drin, die nach einer Sekunde wieder verschwunden sind:
Edit:
hab im Grafana grad noch bisschen rum gespielt und ich finde da eine Zelldifferenz von 3,3V für eine Sekunde, als ob eine Zelle kurzfristig mit 0V gemessen worden wäre.
ja, 48V, 18S. Gesamter Pack hat aktuell 59V, aber oben gehts nur um Spannung einzelner Zellen. Die liegt aktuell bei 3,31V, heute Nacht sieht man auf dem zweiten Screenshot im ersten Beitrag waren es 3,29V
Das war auch mein erster Gedanke. Das halte ich aber eher für unwahrscheinlich, ohne dass Begleiterscheinungen (Wärme, Geruch) auftreten. Der zweite Gedanke war eine Cell_Undervoltage in Verbindung mit nicht galvanisch isolierter Datenverbindung.
Der absolute Wert der Spannung, 60;V , deutet mir zu stark auf ersteres hin.
Aber ein kurzschluss eine bms leitung zur gegenuberliegenden Spannung des akkus. Wunder mich dann, dass es den bms draht nicht abfackelt.
muss ich nochmal prüfen. Das würde aber nur den Fall erklären, dass eine Zelle 0V anzeigt. Nicht dass plötzlich 60V gemessen werden oder?
du meinst, dass einer der BMS Leitungen, die jeweils am Pluspol der Zellen angebracht sind, eine Verbindung zum Minuspol des gesamten Packs hat? Wüsste ich jetzt nicht wo das passieren soll. Ich hab eigentlich alles sauber verlegt. Und warum tritt der Kurzschluss nur für eine Sekunde auf und dann ist alles wieder normal für Stunden/Tage.
offensichtlich gab es da keinen Wackelkontakt. Aber der Fehler tritt jetzt wesentlich seltener auf nachdem ich mal an allen Messleitungen bisschen gewackelt habe bzw. die Schraubverbindungen an den Busbars minimal angezogen habe. Könnte also schon sein, dass es daran lag. Ich werde wenn es wärmer wird nochmal alle abschrauben, kontrollieren und neu verschrauben.
Ist halt echt doof dass nicht aufgezeichnet wird bei welcher Zelle das Problem besteht. Dann könnte ich es schnell beheben.
Hat jetzt ein bisschen gedauert bis ich das ermitteln konnte weil das Log nur die letzten 50 Einträge speichert und immer mit diesen "Abnormal current sensor" Meldungen geflutet wird.
Leider zeichnet das BMS Log nichts auf wenn der Fehler im VenusOS angezeigt wird. D.h. für mich, dass dbus-SerialBattery die Meldung generiert und ich dort weiter schauen muss - stimmt ihr dem zu?
Dabei natürlich nicht "mean" sondern "last", sofern der Zeit Intervall größer gesetzt ist.
Alternativ auch "min", dann siehst du direkt, ob du mal einen Wackler an einer Messleitung hattest.
Meine fachliche Meinung dazu: Ich stimme den Vorpostern zu. Es scheint so, als wenn du einen Wackler hast.
Das könntest du mit dem Grafana Dashboard oben sehr gut und einfach direkt ersichtlich machen.
Ich nehme deswegen immer „Last“ in der Query. Damit verhinderst du, dass du wegen zeitlicher Differenz nicht alle Werte für die Zellen siehst. MQTT erhält vom BMS idR eine Nachricht, sobald sich der Wert ändert. Ändert er sich nicht oder verzögert, dann wird auch keine Message gesendet. Ergo wirst du immer zeitlichen Versatz haben und/oder du schränkst den Intervall der Messages ein (zB mit NodeRed).
Hast du den jetzt identifiziert welche Zelle verantwortlich ist? Wenn ja, dann kann man ja die Kontakte prüfen.
Ich bleibe dabei, entweder ist es ein schlechter Kontakt oder das BMS bzw. die Kommunikation ist Bugged.
Alternativ, wenn Zelle bekannt. Akku mal offline nehmen, Balancer Deaktivieren und wenn du hast mit dem Labornetzteil eine Konstante Spannung auf das Zellkabel geben, welches mutmaßlich für den Ausreißer verantwortlich ist. Gibt es jetzt auf einmal ein großes Delta, dann hat das BMS einen Weg (Messung, Kommunikation oder oder oder).