ich möchte gerne 2 Deye Inverter mit insgesamt 3 DIY Batterien installieren.
Mir ist die maximal erreichbare DC-Stromstärke im Regelbetrieb nicht klar.
Hat jemand einen ähnlichen Aufbau und kann seine Erfahrung hier teilen?
Mein Soll-Aufbau:
55 x Trina Vertex S+ 450W (29 West, 26 Ost)
2 x Deye 12K (oder10K) -SG04LP3-EU (Master-Slave Betrieb)
3 x DIY Batterie je 14,2kW mit JK BMS PB2A16S20P (1 Master 2 Slaves)
Inverter Master und Batterie Master über CAN-Bus verbunden
Ich habe es in der Theorie so verstanden, bezogen auf den Deye 12K:
Je Deye max. 240A DC bidirektional mit Batterie (unabhängig davon, wie viel Batterien im DC Strang angebunden sind)
2 Deye als Master Slave in Summe 480A
Je Batterie BMS max. 200A
Bei 3 Boxen in Summe max. 600A
In der Verdrahtung sähe es dann so aus:
Deye Verbindung zur DC-BUS-Bar 70qmm
BUS-Bar Abgang abgesichert zu den 3 Boxen jeweils 200A DC Sicherung
Hinter jeder Sicherung Batterie Verbindung 50qmm
Alles Einzeladern in Luft, Länge je Leitung kleiner 1m
Man sieht es auf Fotos immer, dass die stapelbaren Batterien jeweils an den Plus oder Minuspolen gebrückt sind, bei mehreren gestapelten Batterien wäre mir das, wegen der (theoretischen) Stromstärke, nicht ausreichend. Deswegen würde ich die Version mit 1000A BUS-Bar wählen.
Ist es in der Praxis so, dass man den Maximalstrom in jedem BMS auf 200A einstellen kann und den Maximalstrom im Inverter jeweils auf 240A.
Oder wird nur im Master des Deye der I-Max Wert eingestellt, der für beide Inverter jeweils gilt (Bsp. Einstellung 240A, dann Master 240A und Slave 240A) und gleiches im Master-BMS (Summenstrom oder Einzelstrom)?
Unterhalten sich die Geräte so, dass es mit diesen Werten funktioniert, oder erwarte ich zu viel?
Mir ist durchaus klar, dass ich hier über Grenzwerte spreche und es evtl. sinnvoll ist im Regelbetrieb zu reduzieren.
gute Beschreibung für Voraussetzung Deye LV Master - Slave gibt es hier:
Weil du den Akku auf beide Deye anschiessen musst, wird eine Busbar sowieso einfacher sein. (Gleiche Leitungslängen...)
BMS würde ich auf voller Stromstärke lassen und nur im Deye das richtige Limit einstellen.
Nur wenn alle 3 Akku exakt gleich sind, sind die 3 Ströme auch gleich.
Bei mir ist ein Akku älter und 2 neu dazu gekommen und da kommt bei SOC 100 - 85% doppelt so viel aus dem Alten.
Erst bei 70% gleicht sich der Strom dann an.
Wenn deine Anlage wirklich häufig so hohe Leistungen sieht, wird das gut klappen.
Wenn so wie bei mir auch mal sehr kleine Leistungen (Nacht 150-400W) aus dem Akku kommen, dann ist der SOC aus dem JK BMS eine Katastrophe.
Aktuell ist der Akku leer und JK zeigt bei Master 35%, Slave1 32% und Slave2 17% also Summe im Deye 28%
Habe 3x die 150A Version und da ist die Auflösung scheinbar 0,4A und der Berechnung vertraue ich seit den letzten Updates auch nicht mehr.
Bin gerade dabei das Extern zu rechnen und zu regeln, da komme ich wesentlich besser hin mit 3% SOC (Strommessung Deye und Spannung von BMS)
Ist es in der Praxis so, dass man den Maximalstrom in jedem BMS auf 200A einstellen kann und den Maximalstrom im Inverter jeweils auf 240A.
Oder wird nur im Master des Deye der I-Max Wert eingestellt, der für beide Inverter jeweils gilt (Bsp. Einstellung 240A, dann Master 240A und Slave 240A) und gleiches im Master-BMS (Summenstrom oder Einzelstrom)?
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Bitte denke auch an die die max. Charge/Discharge Rate der Batterien. Bei den von mir verwendeten EVE MB31 Grade A (314Ah, empf. CHG/DSG: 0,5C) gehe ich gerade mal mit 140A Lade- bzw. Entladeleistung heran. (Pack: Gobel DIY GP-SR-PC200) das stresst -hoffentlich- weder das Pack noch den WR.
Kommt das 2te Pack dazu werde ich, vorsichtshalber, mit meinem Sun 12KG04LV3 pro Pack bei ~90-100A landen.
Was dann auch bedeutet, dass ich min 5-6h "gute Sonne" brauche um beide Packs vollständig zu laden.
Nebenbei: Der Deye wird arg laut (fieser Server-Sound) wenn er unter "Volldampf" läuft. Leise, zusätzliche und permanent laufende ext. Lüfter sind empfehlenswert sofern er in der Nähe von Wohnräumen läuft.
Liebe Grüße
@famelazar mit den 0,5C hast du natürlich recht.
BMS sollte man auf 150A einstellen. Kurzzeitig kann ja auch mehr fliessen, bis der Strombegrenzer auf 10A reduziert.
War bei mir auch der Grund warum ich die 150A Version genommen habe. (leider schon wieder verdrängt)
Für oder besser gegen die Lautstärke gibt es hier teilweise fertige Lösungen:
Habe bei mit einfach 3 Stk. 120 Lüfter ober aufgebaut und über Thermostat geschaltet.
Reduziert die Temperatur um 15°C und schont die HW und die Ohren.
Ohne die genaue Lage der Flächen und den Energiebedarf zu kennen.
Das ergibt sich wohl aus der Ausrichtungsmöglichkeit der Paneele (Ost/West). Wobei ich u.a. denken würde das ein 12K reichen würde, wenn man
a) Die jeweilige Ausrichtung (OST & West) an je einen der MPPT des 12K anschließt
und zur Optimierung:
b) 1-2 kW/p MI's jeweils an die 3 Phasen des GEN-Ports hängt um Verluste durch Abschattungen weitgehend zu minimieren.
Ist insg. -imho- günstiger.
Wobei ich die Trina Vertex -an sich- gut finde, aber die Modulspannung, nicht der Strom, ggf. etwas ungesund für das Konzept sein könnte.
Es reicht eigentlich in 95% der Fälle ein 12k Hybrid, der Rest dann mit normalen WR anbinden, bei Verschattung würde ich sogar auf die Hoymiles gehen. Oder will wirklich wer >12kW aus dem Akku ziehen? Selbst wenn man das Auto aus dem Akku laden wollte, sollten die 12kW reichen, pro 16x280Ah sind das eh nur 1 Stunde.
Alles was man an PV Überschuss verbraten will, geht über normale WR auch, das verstehen irgend wie einige nicht so recht.
@linuxdep Es ging mir hier nicht um die dauerhafte Nutzung, sondern um mein fehlendes Verständnis, ob ich die maximal machbare Möglichkeit richtig verstanden habe.
Und nein, ich habe keine 24 kW Abnahmeleistung im Haus, keine DLE, usw.
Ich habe auch nicht vor bis an die maximal mögliche Grenze zu gehen, trotzdem lege ich das System so aus, dass es dazu in der Lage ist.
Aber abgesehen davon möchte ich mir auch keine Gedanken machen, wie ich die Gleichzeitigkeit meiner Verbraucher vor dem Einschalten prüfe.
Ich möchte mein E-Auto abends, bei Erfordernis, laden und gleichzeitig die Waschmaschine und den Fön und den Staubsauber betrieben KÖNNEN.
Und mir ist bewusst, dass meine Speicher nicht die ideale Größe hat. Ich gehe davon aus, dass es für die nächsten paar Jahre so passt. Das ganze Thema entwickelt sich ja immer weiter, ich kann mich zu einem Zeitpunkt x immer noch für einen angepassten Weg entscheiden.
@famelazar Nur einen 12kW einsetzen, dafür wäre ich erstmal bei den Vertex S+ nicht mutig genug. Partielle Verschattung habe ich nicht. Und ich gebe Dir Recht, die Vertex Module sind vielleicht nicht ideal, wenn man die Spannung betrachtet. Ich bin aber für eine Alternative offen.
Z.B. auf 54 Module zu reduzieren und das Verhältnis MPPT 1 = 2x14 Module parallel, MPPT2 = 2x13 Module parallel. Welche Module würden sich denn besser eignen?
An dem Deye Sun12K "fahre" ich wirklich gut mit den Jolywood 430W Modulen ( ~37V Leerlaufspannung), wobei der Hersteller auch eine tolle Garantie-Strategie hat .
Hier hat die genutzte Dachfläche eine SSW Ausrichtung und der SUN 12k muss mit "nur" je 19 Modulen je genutztem MPPT arbeiten.
Das ist mit ~16,4 kW/p "leicht overpanelt", da der Deye ja nur 15,6 Input verträgt.
Das schien mir aber nach der Betrachtung der Wetterdaten aus den letzten 20 Jahren und unter Berücksichtigung, der dem Klimawandel geschuldeten, Tendenzen Ok zu sein.
Bsp.:
Die Degradation bei hohen Temperaturen im Sommer und die Beschattung durch das Dach des Nachbarn über die Wintermonate ließen mich das für sinnvoll halten, was sich selbst bei den letzten "Supersonnentagen" mit fast idealer Einstrahlung (~ 90° Winkel über den Paneelen, klarer Himmel) auf die Paneele in den letzten Wochen bestätigt hat.
Die restlichen 4 Paneele hängen an einem 1,6 kW/p MI von Deye da diese Sommer wie Winter im Hauptschatten des Nachbarhauses liegen und mit der zusätzlichen Bestückung die Symmetrie der Paneele auf dem Dach gewahrt blieb
Der kleine Deye hängt dabei an EINER Phase des Generator-Eingangs des Großen. Grundsätzlich wären also noch 2 Phasen für MI's frei (sofern ich da nicht falsch liege ).
Du kannst die Phasen am GEN Eingang auch unsymetrisch bedienen, dass soll jetzt keine Empfehung sein dass du neue Stromquellen absichtlich auf die gleiche Phase hängst aber solange Du es nicht übertreibst...
Danke für den Hinweis! Du bringst mich in Versuchung.
Dachfläche wäre noch reichlich da.
Aber erst einmal geht es an das semi-autonome Off-Grid DC/DC BKW für die Infrastruktur (Festnetz-Tel/Switches/Router & Firewall/NAS's/Mini-Rechner) hier.
Größter Fehler den man machen kann in meinen Augen. Wenn du einen 100kWh Akku hättest, alles gut, aber selbst für einen 12k WR benötigst mind. 2 Akkubänke mit 16x280Ah um den Akku nicht zu Überlasten und die Leistung für den WR bereitzustellen. Damit könntest die 12kW für 2h liefern... und dann? Mit 2 12k WR wären es gerade mal eine Stunde. Was ist das für ein Plan? Noch dazu ist ja bekannt, der Deye ist kein Sparfuchs, aus diesem Grund würde ich keine 2 davon betreiben, sollte ich nicht diese Dauerlast auch benötigen und dann auch >4 Akkupacks besser >8 vorzuhalten. Besser 1x12k WR und bei mehr PV einen normalen WR (Fronius und Co.).
Aber mach wenn du meinst, du könntest es mal brauchen, jammer aber nicht das die zwei WR dann im Winter dir ständig Zwangsladungen aus dem Netz machen oder du ihn abschaltest.
@linuxdep kurze Zwischenfrage, will nicht groß stören: Ich bin auch kurz davor, zwei Deye zu verwenden trotz des hohen Verbrauchs. Wie genau funktioniert das mit einem Deye, einem Fronius und (in meinem Fall) ca. 10 kWh Speicher von Felicity Solar? Wäre das für mich evtl. auch sinnvoll? Habe auch vor Trina Vertex S+ 450 kWp Module zu kaufen und bin bei ca 23 kWp insgesamt
Der deye kann ja auch AC laden,.damit kann der Überschuß einer beliebigen Energiequelle mit zum Laden der Batterie genutzt werden
Dazu muss aber gesagt sein, dass die Regelung über die Nullbezugsgrenze darunter stark leidet. Sind es bei mir nur 200-300Wh pro Tag ohne AC aktiv, nimmt er sich gerne 1,5-2kWh wenn AC laden aktiv
Das ist immer besser, vor allem wenn man eh nur kleinen Speicher hat. Würde den 12k mit Akku so aufbauen, Netzparallel und mit Umschalter für Notstrom wenn du das haben willst (denke schon). Den normalen WR würde ich dann Netzparallel betreiben, nicht mal am GEN Port, die meiste Zeit wirst bei 23kWp mit dem 12k genug PV haben um den Akku zu laden und an den paar Tagen im Winter, schaltest das MI einfach zu wenn es nötig ist. Hast eh nur 7350W Ladeleistung für das eine Pack (16x280Ah).
Den 12k würde ich auch nicht zu arg überbelegen, hängt aber stark von der Ausrichtung ab. Da würde ich aber die beste Ausrichtung für den Winter drauf packen.