Kabel (4 Adern) von der Stadt kommt ins Haus, geht 5 adrig weiter in den Sicherungskasten (soweit normal)
Im Hausanschlußkasten wird Grün/gelb abgezwackt und geht auf Potentialausgleichschiene (keine 10 cm lang) auf der Wand.
Von dort werden Gasleitung und Wasserleitung und Kleinkram mit grün/gelb verbunden.
Einen Fundament-, Erdnagel-, Metall-aus-Mauer- Anschluß habe ich nicht!
Ist dort (haus von 1980) gepfuscht worden oder war das so in der Norm und der Erdanker ist nicht "lebenswichtig" ?
wahrscheinlich war die Verwendung der Wasserleitung zu diesem Zeitpunkt zulässig, aber doch der "Erder" ist lebenswichtig! Als bei mir die Wasserleitung erneuert wurde (jetzt Kunststoff) musste ein Erder gesetzt, und mit der Potentialausgleichsschiene verbunden werden.
Das es nicht "überlebenswichtig" ist, siehst du daran, dass sicher Leute seit 1980 in diesem Haus gelebt haben und nicht daran gestorben sind.
Gibt viele Häuser, die nicht sauber geerdet wurden. Im Haus selbst kann dir damit auch erstmal nichts passieren.
Was aber passieren kann, dass du im Garten Verschiebungen hast, dass dein grün-gelber also Spannung gegenüber deinem Rasen hat. Im Außenbereich wirds also so gefährlich.
Auch wenn mal ein Blitz einschlägt, kann das Schutzleiterpotenzial gegenüber Umgebung stark abweichen.
Ich würde da aber auch zusehen, mal einen Tiefenerder zu installieren. Dann ist alles nach Norm und die jetzt kritischen Situationen hast du dann eleminiert.
Das 1980 nicht irgendeine Form von Erdung gemacht wurde, erscheint mir merkwürdig. Das war zu dieser Zeit schon absoluter Standard. In der Regel ein Fundamenterder. Würde mich mal auf die Suche machen, ob du irgendwo einen Fundamenterderanschluss findest, der vielleicht vergessen wurde, mit der PAS zu verbinden.
Unter "abgezwackt" verstehen viele Leute "mit Seitenschneider abgeschnitten". Ich denke, das meinst du nicht.
abgezwackt von abgezweigt, ne ne, der ist schon sauber dran... hoffe ich.
Als wir das Haus 2010 gekauft haben, hat ein Elektriker den Verteiler neu gesetzt und insgesamt 3 FI's eingebaut und immer noch nicht alles damit abdecken können... alle Leitungen gecheckt, einiges stillgelegt (weil unerlaubt), eine Steckdose hat er absolut nicht hinbekommen, die hat bis heute keinen Saft und so viele grün/gelbe schwarz angemalt, hab ch selber noch nicht gesehen. Die Voreigentümer meinten, dass sie etwas davon verstehen, leider.
Kommt darauf an, welche Netzform bei dir im Haus ankommt.
Meist kommt in Deutschland ja ein 4-adriges TN-C System mit grün/gelben PEN im Hausanschlusskasten an. Damit bist du grundsätzlich auch ohne extra Erdung schon mal save, weil der PEN an der Transformatorenstation geerdet ist.
Der PEN wird dann in Neutralleiter (N) und Schutzleiter (PE) aufgeteilt, damit entsteht das 3 bzw. 5-adrige Hausnetz als TN-C-S System, in dem dann auch Fehlerstromschutzschalter (RCD) installiert werden können.
Was daran für einen Elektriker so schwierig sein soll, dass er es nicht sauber hinbekommt, erschließt sich mir nicht. 1980 ist das sicher schon so gebaut worden, möglicherweise ohne RCD. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es verdammt aufwändig werden kann, wenn noch keine RCD und noch Stromkreise mit klassischer Nullung vorhanden sind.
Aber das hat alles nix mit der zusätzlichen Erdung zu tun. Die meisten Häuser bei uns in der Siedlung haben das nicht und brauchen es auch nicht. Für den Normalfall reicht ein gewisser Prozentsatz in der Umgebung, die das haben, weil alles miteinander verbunden ist. Ich hab einfach eine Stahlstange 1,5 m in die Tonschicht unter dem Kellerboden getrieben. Das ist jetzt mein Tiefenerder für den Fall, dass der PEN irgendwo bricht, damit die nachgeschalteten RCDs dann noch auslösen. Wir haben das TN-C / TN-C-S System.
Mittlerweile war ein Elektriker da und das bestätigt, ich muss mir keine Sorgen machen, das war das, was ich noch einmal hören wollte - ich habe schon Respekt vor der Kraft, auch wenn es nur 230V sind.
Ich war 1x beim Staberder dabei. 1 Stunde bohren (Fels), paar Edelstahlstäbe rein plus so Krümeln die sich mim grundwasser verbinden, konnte ich anschließen. Wurde gleich im keller gemacht neben dem HAK. Bei leichtem Boden gehts noch schneller.
Dieses Jahr habe ich bei mir einen Erder "nachinstalliert" - das an sich ist nicht schwierig. Bisweilen habe ich den nicht eingemessen. Dazu stünde mir prinzipiell benötigtes Gerät zwar zur Verfügung, aber irgendwie fehlt die Motivation. In meinem Fall ist nach ~2m eine wasserführende Schicht - das war insgesamt sehr einfach 7m reinzuprügeln. Es ist kein außenligender Blitzschutz! - die werden mit 9m Mindestiefe angedacht....
Für oder bei der Installation von neuen PV Anlagen kann das aber erfoderlich werden. Bei Gebäuden vor ca. 1975 wurde kein Fundamenterder verwendet. Um dann den aktuellen Vorschriften zu entsprechen - was bei installation einer PV erfoderlich ist - kann ein Erder notwendig/vorgeschrieben werden. Das kann dann neben dem neuen Zählerschrank weitere Tausender an Kosten erzeugen.
Um dieses zu umgehen - VORHER selbst einen Erder setzen. 30mm Loch durch das Fundament und dann je nach Boden ein paar Meter mehr oder weniger Stahl reinrammen und stumpf selbst an der PAS anschließen. Das erspart möglicherweise lange Diskussionen/Kosten.
Weiß nicht wie das heißt, das Zeug ist nötig, um Kontakt zwischen Stab und Felsuntergrund herzustellen. Kam mit dem Stab ins Loch, wurde Wasser draufgekippt. Wenn du eh gleich Grundwasser hast, brauchst des nicht
Ja genau, hab ich bei uns auch noch so vor. Hab nur etwas Bedenken, was passieren wird, wenn genau da, wo der Stab reingetrieben wird, größere Steine liegen. Aber vermutlich gilt, Versuch macht kluch.
Hab sowas von "Dehn" genommen - aber halt ein paar mehr Meter.
Was ist wenn - ja genau
Weiß man hinterher.....
Mit einem Rohr habe ich "vorweggeprokelt, es schmatzte schon deutlich nach 1m.
Der erste Erder flutschte so rein - ging alles einfach und unproblematisch. Zuerst ein 30mm Loch bohren. Dabei den Bohrer häufig voll herausziehen, sonst neigt der sich am Bohrmehl zu verklemmen. Hab das vorsorglich weggesaugt und mit 32mm Kernbohrgerät gearbeitet. Das war sehr angenehm und zügig, der Kern müsste halt alle 3...5cm entfernt werden.....
Interessant fand ich die Klemmen, zum Anschluß einer Litze. Da gibt es von OBO nette Erdungsschelle aus verzinktem Stahl in solide. Diese Blechlösungen empfand ich als minderwertig und klobig.