ich habe die ruhigen Tage zwischen den Völlereien benutzt um mal etwas Ordnung in mein Hobbyzimmer zu bekommen, in dem auch alle Papiere lagern.
Dabei landeten auch die Gasrechnungen der letzten jahre in einer Mappe, und ich dachte mir ich checke mal den Verbrauch der letzten Jahre (im schlecht Isolierten Haus von 1970, aber neue Fenster) und die auflaufenden Kosten. Hier die Zahlen: (der Gesamtpreis fürs Jahr ist Brutto, der kleine Preis die kW/h Gas Netto). Die Grundpreise haben sich auch ein paarmal verändert. Zusätzlich verheize ich jährlich noch 1500 Kg Pellets im Wohnzimmer in einem Wodke Pelletofen (Übrigens ein klasse Teil).
2012 2014m³ 1336 Euro 4,92ct
2013 2316m³ 1503 Euro 4,92ct
2014 1713m³ 1155 Euro 4,92ct
2015 1651m³ 1116 Euro 4,92ct
2016 1681m³ 1335 Euro 4,92ct
2017 1597m³ 1084 Euro 4,92ct
2018 1624m³ 1128 Euro 4,92ct
2019 1353m³ 947 Euro 4,92ct
2020 1550m³ 1062 Euro 4,9ct und 5,62ct
2021 1538m³ 1225 Euro 5,62 ct 2022 797m³ Hier hatte ich vier verschiedene Preise von 5,62 bis 16Ct. (20.1.2022 bis 25.12.2022) (Augenblicklich ca. 13 Cent)
Als erstes fällt auf, das der Gasverbrauch fast kontinuierlich sank. 2019 ist ein Kind in die Arbeit, dann 2022 natürlich der Hammer ...
Im März 2022 habe ich eine Heizspule in den Brauchwassertank eingebaut die mit Überschussstrom heizt. Das hat ziemlich viel gebracht ... kann ich auch nur Empfehlen Link
Darüber hinaus wurden 2022 in der Übergangszeit Heizlüfter und Infrarotplatten durch Überschuss befeuert. Wenn die 14kWh (16*280Ah) Batterie fertig gebaut ist, wird das wohl wegfallen. Die Heizlüfter haben sich bewährt, die Infrarotplatten nicht.
Auch wurden diesen Winter aus Angst vor ausufernden Heizkosten weniger Geheizt, inzwischen habe ich mich im Hobbyzimmer auf ca. 17°C eingependelt. Wenn man ein langes Hemd/Pullover trägt und eine Weste dazu. Reicht absolut!
Im Schlafzimmer ist die Heizung ganz aus, da gings bis 14°C runter. Mit zwei Decken und geht auch das Problemlos. Wir sind uns einig, dass man da auch besser schlafen kann. Täglich wird das Schlafzimmer zwei mal (Morgens und Abends) gelüftet, Probleme mit Schimmel gibt es nicht.
Ich würde sagen, den Gasverbrauch habe ich 2022 ohne Not um 45%* senken können
Wie schauts bei Euch aus?
MfG
Wolfgang
*Von ca. 1530 auf ca. 850m³ (es kommen ja noch ca. 3 Wochen Winter bis abgelesen wird)
Wir hatten einen Verbrauch von 24538 kWh Erdgas im Jahr (1.9.2020 bis 31.8.2021)
Mit Brauchwasserwärmepumpe und einer Splitklima sind wir für die Zeit 13.6.2022 bis jetzt runter auf etwa 680 kWh, die in der Kälteperiode Anfang Dezember verbraucht. Jetzt liegt unser Erdgasverbrauch wieder bei Null. Selbst wenn zwei weitere Kälteperioden kommen, müssten wir 90% Erdgaseinsparung bequem schaffen.
Infrarotheizung haben wir ausprobiert und finden die auch nicht so toll, ist nur wenige Stunden gelaufen.
als ich mein Haus (BJ 1978) 2018 gekauft habe, stand im Energieausweis: 189kWh/m² und a => 38.000kWh oder ca 3.800l Öl... Heizung: NT Öler.
Wo bin ich heute (kWh thermisch):
ca 15.000 kWh heizen
ca. 2.100 kWh WW
-Energiebedarf heute: 85kWh / m2 und a
Das Ganze mit einer LWWP mit einer JAZ (gesamt) von 4,8 -> ca 3.500kWh Strom
Stromdirektheizung mach ich aus Prinzip nicht, da Exergieverschwendung, welche woanders besser genutzt werden könnte. Daher wird alles was von der PVA übrig ist eingespeist.
Was waren die Massnahmen die große Auswirkungen hatten:
Fenster von 2 Fach (BJ 1978) auf 3 fach.
Dach auf U-Wert 0,24 gedämmt
LWWP mit Wandheizungen, Deckenheizung, FBH und BKA (VLT max 31°C)
Duschrohr für Abwasserwärmerückgewinnung
KWL geht in ein paar Tagen in Betrieb.
Aktuell gibt es noch ein paar Optionen, nochmal ca 20-25% elektrisch rauszuholen... Mal sehn...
BTW: Alles in DIY: Auslegung, Berechung und Ausführung.
habe die letzten Jahre kontinuierlich Energiesparmaßnahmen durchgeführt. Von WW-Leitungen, Kellerdecke, Dach Dämmung bis WW-Zirkulation optimiert, Belüftungssystem mit Wärmerückgewinnung & Smart Home. Der Verbrauch ist jetzt bei einem 1976 EFH in einem sehr guten Bereich gelandet.
Für alle die Ihre Projekte kontrollieren wollen noch ein Tipp.
Im Schlafzimmer ist die Heizung ganz aus, da gings bis 14°C runter. Mit zwei Decken und geht auch das Problemlos. Wir sind uns einig, dass man da auch besser schlafen kann. Täglich wird das Schlafzimmer zwei mal (Morgens und Abends) gelüftet, Probleme mit Schimmel gibt es nicht.
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Ich kann dir da nur raten, die Oberflächentemp. der Außenwände zu beobachten, besonders hinter Schränken! Hier entsteht Kondensat, auch wenn die Luftfeuchte im Raum ok ist. Schimmel heisst nicht unbedingt, dass man ihn sieht und hat fatale Folgen für die Atemwege. Im schlimmsten Fall muss der Putz runter.
Generell kann ich Allen nur dazu raten, im Schlafzimmer über 16°C zu bleiben und hinter jedem Schrank einen Luftspalt zu lassen.
Genau aufpassen muss man auf jeden Fall und sollte öfters mal die Oberflächentemperatur der Wand messen. Aber unter welchen Bedingungen Schimmel entsteht, von vielen Dingen abhängig und kann man nicht an 16 Grad festmachen.
Beispiel: Derzeit ist es draußen bei uns 14 Grad. Wenn ich jetzt im Schlafzimmer auch 14 Grad habe, ist die Wandtemperatur ebenso 14 Grad und die Luftfeuchte liegt derzeit bei 67 %. Wenn ich morgens aufstehen, liegt sie vielleicht bei 69 %. Wie soll da was an der Wand kondensieren?
Anders sah es bei -10 Grad letztens aus. Raumtemperatur 12 Grad, Wandtemperatur 7 Grad. Da lagen wir schon sehr nah am Taupunkt, der ungefähr bei 4 Grad lag. Also musste dort unbedingt etwas mehr geheizt werden. So 3 Grad über dem Taupunkt sollte man Minimum bleiben.
Und Außenwände sollten möglichst überall schön frei sein. Möbel mit Abstand vor die Außenwand. Hinter Schränken ist die Gefahr groß, weil es dort noch kälter wird.
"Studien zeigen, dass eine Temperatur von 16 bis 19°C bei den meisten Menschen zu einem optimalen Schlaf führt.1 Dieser Temperaturbereich wird von der ISO-Norm 7730 bestätigt, die eine Bandbreite von 16 bis 18°C im Schlafzimmer als behaglich definiert. Letztendlich handelt es sich bei diesen Zahlen jedoch um allgemeine Richtwerte. Die individuell optimale Schlaftemperatur hängt von weiteren Faktoren wie dem persönlichen Alter und Stoffwechsel ab."
Auch nicht zu vergessen:
"Durch ein Absenken der Temperatur steigt die relative Luftfeuchtigkeit automatisch. Dadurch kann beispielsweise die Matratze nicht trocknen und die Wände kühlen aus."
Weiterer Aspekt:
Ist die SZ-Tür den ganzen Tag geschlossen und dann nachts geöffnet zieht sich nachts die warme, feuchte Luft aus dem Haus dorthin und kondensiert ggf. dort.
Da gehts um Behaglichkeit, nicht um Schimmelprobleme. Und da steht auch, dass das sehr individuell ist. Mein Schlaf ist auch bei 10 Grad sehr gut.
Alles andere sind alles klare Effekte, die man im Blick behalten muss. Und je tiefer man mit den Temperaturen geht bei gleichzeitig tiefen Außentemperaturen, um so kritischer wird, es weil man sich dem Taupunkt an den Wänden nähert.
In Zeiten, wo Energiesparen immer wichtiger wird, können wir uns so Pauschalaussagen nicht mehr leisten. Da muss man es genauer ausloten, wo der sichere Bereich ist.
@win mag ja alles sein, hab aber bei mir im Haus gemerkt, dass es vom Verbrauch her keinerlei Sinn macht, das offene Treppenhaus kalt zu lassen, ebenso das Schlafzimmer (Beobachtung über mehrere Jahre), zumal es dann in der Aufheizphase nachmittags (werktags) mehr als unbehaglich wird. Außerdem liefern die "kalten" Räume im Vgl. zu gedrosselten Räume keinen Kaltwasseranteil an das Brennwertgerät zurück, was dessen Effizient deutlich senkt. Es kostet also im endeffekt zB nur 5% mehr, wenn ich 10% mehr Fläche heize. dann kann man auch die RT um 1 Grad absenken, weil die Wände Wärme abstrahlen > 5-8% Ersparnis > Summe wieder Null!
"Wichtig zu wissen: Es macht keinerlei Sinn, wenn zwei benachbarte Räume einen größeren Temperaturunterschied der Solltemperaturen haben soll, als 2 K. Drüber heizt der wärmere Raum den kälteren Raum immer signifikant mit !!!
a) 18 °C im Schlafzimmer und 24 °C im direkt nebenanliegenden Bad wird nie funktionieren !!! Das Schlafzimmer wird kaum unter 20 °C kommen und das Bad erfordert eine derart hohe Vorlauftemperatur und vergrößerte Heizflächen, dass eine WP sehr wahrscheinlich min 10 % mehr Strom/a verbraucht, als eigentlich sinnvoll.
b) gilt auch für übereinander liegende Räume."
@mf2105 Es wird da ganz viel Unsinn im Internet verbreitet und selbst Profis erzählen Unsinn, weil sie die Physik dahinter nicht verstanden haben. Die Physik ist auch nicht so trivial und man muss oft viele Aspekte gleichzeitig betrachten.
Wir heizen hier sehr effizient und grundsätzlich kann man sagen: Jedes Grad weniger irgendwo im Haus bedeutet direkt weniger Verluste nach außen. Man kann es so sagen: Dein Haus hat ein gewisses Energielevel, je mehr Temperatur irgendwo ist, um so höher das Energielevel. Und je höher dieser Energielevel, um so höher die Verluste nach draußen. Ganz egal, wie gut oder schlecht gedämmt ist. Der Grundsatz gilt immer, dass jede Anhebung der Temperatur über die Außentemperatur dazu führen muss, dass ein Wärmestrom entsteht, der die Differenz wieder ausgleichen will. Der Wärmestrom ist um so höher, je höher die Temperaturdifferenz ist.
Bei uns ist das Schlafzimmer oft nur 12 Grad, das Wohnzimmer daneben ist auf 18 Grad. Küche und Flur liegen im Winter auch nur bei 12 Grad. So sparen wir jede Menge Energie.