Hallo Leute,
Mein Speicher ist fertig und ich möchte euch hier das Ergebnis vorstellen. Vielleicht gefallen dem einen oder anderen einige Details meiner Umsetzung.
Hier eine kurze Anlagenbeschreibung:
29,6 kWp PV-Module und ein SMA STP25000TL-30 Wechselrichter befinden sich auf, bzw. in einer 50m vom Wohnhaus entfernten Halle. Die Anlage speist den PV-Überschuss ins Netz ein. EVU-Zähler und der neuen Speicher befindet sich im Wohnhaus.
Ich habe 2 x 16 EVE LF280K-Zellen und einen Victron Multiplus-II 48/5000/70-50 verbaut. Das System ist so vorbereitet, dass ich noch einen dritten Zellenblock einbauen könnte und auch die Wechselrichter kann ich problemlos zu einem 3-Phasen-System ausbauen.
Erstmal ein paar Übersichtsfotos vom Endergebnis:
Und hier die Detailfotos:
Eingebaut habe ich den Speicher in einen Schaltschrank, den ich an die Wand gedübelt habe.
Das ist der ältere, aber unbenutzte Rittal-Schaltschrank mit den Maßen 120 x 120 x 40 cm, den ich über Ebay-Kleinanzeigen gekauft habe. Er hat eine rückseitige Stahl-Montageplatte. Hier würde ich heute einen Schrank mit 45 oder 50 cm Tiefe empfehlen. 40 cm ist Außenmaß. Davon bleiben innen noch 36,5 cm und das geht gerade so.
In den Schrank wurde ein stabiles Regal aus 40x40mm Winkeleisen geschweißt. Dieses Regal habe ich auch als Verstärkung des Schrankes genutzt, um den ganzen Schrank an die Wand dübeln zu können. Man darf das Gewicht des Schrankes mit allen Einbauten nicht unterschätzen. Mit einer dritten Batterie dürfte der ganze Schrank etwa 400 kg wiegen. Das muss die Wand dahinter auch tragen können. Ich habe den Schrank mit 12 12x90mm-Schrauben und vernünftigen Tox-Dübeln durch die hinteren Winkeleisen des Regals an die Wand gedübelt. Wer sich da nicht sicher ist, dass er das wirklich vernünftig hinbekommt, sollte so einen Schrank besser auf ein Podest stellen.
Auf die Rückseite des Schranks habe ich 3mm MDF-Platten mit doppelseitigem Klebeband geklebt. Dasselbe Material wurde auch für die Regelböden genutzt.
Die rückseitige orangene Montageplatte habe ich in 3 Teile geschnitten, von der ein Teil an der Rückseite des Schaltschranks blieb und der zweite an die Stirnseite des Regals geschraubt wurde.
Zur Verkabelung der DC-Seite habe ich H07V-K – Kabel in 70 mm2 genutzt. Viele nutzen hier die noch flexibleren Schweißkabel, aber ich wollte die Verkabelung unbedingt in rot und blau haben und die Schweißkabel habe ich nirgends in blau gefunden. Ich hatte mit dem Biegen der H07V-K – Kabel aber auch keine Probleme.
Zum Trennen und als wechselrichterseitige Sicherung habe ich den hier oft empfohlenen alten NH00-Trenner von Siemens verbaut.
Die Busbars (20 + 20 + 30 cm) habe ich aus 10x30 mm Kupfer geschnitten.
Zum Messen des SOC habe ich den Victron-Smartshunt verbaut. Ich habe 2 Messingschrauben bestellt, die 1 cm länger sind als die Originalschrauben und habe dann die Busbars direkt auf den Shunt geschraubt.
Auf die Stirnseite des Regals habe ich die JK-BMS, Mega-Fuses, Trennschalter sowie die Anschlussboxen für die Displays und die Ausschalter der JK-BMS eingebaut. Die JK’s sind nicht per TTL/USB mit dem VenusOS verbunden, da ich den SOC ja über den Shunt messe. Meine Batterietrennschalter trennen nicht allphasig, sondern nur den Plus-Pol. Da es aber keine USB-Verbindung zwischen BMS und Raspi gibt, muss ich mir auch keine Sorgen um eine galvanische USB-Trennung und damit um die Sicherheit der Multipuls-Elektronik machen.
In die Tür habe ich den Raspberry Pi mit einem 5-Zoll-Display eingebaut, auf dem das VenusOS läuft. Außerdem sind in die Tür die großen JK-Displays verbaut.