irgendwie passt kein Unterforum für mein Thema so richtig, daher einfach mal als "neue Idee" hier rein meine Frage ;-):
Gibt es etwas was (elektro-)technisch dagegen spricht, mehrere CCCV Lifepo4 Ladegeräte mit unterschiedlichen Stromstärken (z.B. 5A, 10A und 15A) aber selber Spannung (z.B. für 8s bis zu 29,2 V) parallel an eine Batterie mit "ordentlichem" BMS zu schalten?
Hintergrund ist, dass ich aufgrund von räumlich weit voneinander entfernt liegenden Mikrowechselrichtern im selben Hausnetz meinen PV Überschuss gerne AC-gebunden in einen Speicher laden möchte. Da der Überschuss ja volatil ist, stelle ich mir vor, die Ladegeräte gestuft zu schalten (und mit o.g. Ladegeräten dann die Stufen 5A, 10A, 15A, 20A, 25A und 30A bereitzustellen). Wenn ich diese Ladegeräte nicht parallel nutzen würde, hätte ich eben nur die Stufen 5A, 10A, 15A, was echt schade wäre. Ein programmierbares Labornetzteil wäre natürlich eine Alternative, ist aber deutlich komplizierter umzusetzen (und etwas teurer) und möchte ich auf jeden Fall vermeiden.
Das musst Du mMn unter Aufsicht ausprobieren, da sich die verschiedenen CCCV Regelungen auch aufschaukeln könnten. Außderdem wäre wie oben schon beschrieben unbedingt zu prüfen wie sich die Ladegeräte verhalten wenn AC getrennt ist. DC würde ich keinesfalls einfach so schalten, die Teile haben in der Regel auf der Ausgangsseite Kondensatoren, die dann hohe Kurzschlußströme erzeugen (Funken beim Anschließen). Wird das oft genug gemacht, sterben mindestens die Kondensatoren früh.
Danke für eure schnellen Antworten. Kurz zu den genannten Punkten:
Die 29,2 V max sind die ganz normalen 8s LiFePo4 Ladegeräte (für Zellen mit 3,2V, also 25,6V Batteriespannung), zB das Xenes LiFePo4 Ladegerät, was man bei Lichtex bekommen kann, oder auch Ladegeräte von Aliexpress (weiß nicht, ob der Link funktioniert, wäre aber zB folgendes: XENES LiFePO4 CCCV Ladegerät für 24V 29.2 V 18A (600), 118,60 € (lichtex.de)).
Ich würde auf jeden Fall AC-seitig schalten wollen. Dazu die Frage: gibt es Ladegeräte, die es nicht aushalten, DC seitig die Akkuspannung zu haben und gleichzeitig AC Seitig nicht verbunden zu sein?
Wie kann ich das ganze "unter Aufsicht testen"? Wie kann ich also messen, wie sich die Ladegeräte bei AC-Trennung verhalten bzw. ob sich die CCCV Regelungen aufschaukeln?
Das R4859G2 hatte ich auch im Blick, allerdings ist das preislich aktuell deutlich nach oben gegangen und die hohen Leistungen benötige ich eigentlich nicht (+ es ist eben ein 48V Ladegerät). Zudem hab ich mir auch das Joy-IT DPS5015 bzw DPS5020 angeschaut, das man auch über den iobroker irgendwie angebunden bekommen kann. Aber da es ein DC/DC Netzteil ist, braucht man noch ein AC/DC Netzteil und all-in wäre die Variante mit den parallel geschalteten Ladegeräten die einfachste (und günstigste/flexibelste).
Da würde ich Mal vorsichtig - höflich widersprechen. Ich habe schon viele CC CV Kennlinien parallel-geschaltet, und niemals hat es Problem mit aufschaukeln gegeben.
Was man nicht hinbekommt ist, dass beide Geräte gleichen Strom liefern, aber das ist ja egal. Braucht man ja auch nicht.
Aber gründlich!! ausprobieren, messen und testen bin ich immer dabei.
Genau das hatte ich noch nicht probiert, daher die Anmerkung. Wenn das klappt, umso besser. Leider ist es eben häufig so, dass zwei Regler auf die gleiche Regelgröße sehr problematisch werden kann.
Mit unter Aufsicht testen, bedeutet ich bleibe an/in der Nähe der Anlage, logge die Daten und habe ständig ein Auge drauf. Das ist eine Art Prototyp und da kann man sich erst mal auf nichts verlassen. Keinesfalls darf man davon ausgehen, dass das schon funktionieren wird. Auf ein evtl. programmierter Alarm muss ausprobiert werden, ob er auch funktioniert, etc. Alles mit sehr viel Zeiteinsatz verbunden.
Also LED Netzteile sind häufig Konstantstrom Netzteil, da bitte aufpassen. Ein LED Konstantspannungsnetzteil wird vermutlich abschalten solange der Akku relativ leer ist, da da die Last sehr niederohmig ist und wie ein Kurzschluss wirkt. Da muss man im Datenblatt nachschauen ob es möglich ist das Teil dauerhaft in der Strombegrenzung (wenn es denn eine hat) laufen zu lassen.
Eine Nachfrage nochmal zum "unter Aufsicht testen": was "unter Aufsicht" bedeutet ist mir klar und es ist super einleuchtend, dass die ersten Schritte mit dem (prototyp-)System nur unter Aufsicht passieren dürfen. Meine Frage war eher nach dem Wort "testen" und jetzt dem "Daten mitloggen": Ich kenne mich elektrotechnisch ganz okay aus, hab ein ordentliches Multimeter (kein Oszi) und kann die grundlegenden Sicherheits-Dinge sicherstellen. Gibt es irgendwas Spezielles, auf das ich in diesem Prototypen-Aufbau ein Auge haben sollte? Die relevantesten Daten zu Strom und Spannung, die von den Chargern kommt, sollte ich ja aus dem BMS raus bekommen, insofern es eine digitale Schnittstelle (USB/BT) hat. Und das ganze dann natürlich insb. an den SOC-Rändern der Batterie ordentlich zu beobachten versteht sich von selbst. Hättet ihr sonst noch einen Tipp, was ich enger überwachen sollte?
ich würde auf jedenfall versuchen an die Schaltpläne der Ladegeräte ran zu kommen. Oder zumindest schauen was Ausgangsleistung für ein Schutz verbaut ist.
ich würde mir auch einen stromlaufplan aufzeichnen und wie in der Lehre Strom und Spannung aufzeichnen, und die kompletten Basics durchgehen.
gezielt auf die Fragen: was passiert an Eingang Netzteil A (5A Lade) wenn von Netzteil B(10A Lade) 10A Strom kommen? Hält es die Schutzschaltung von Netzteil A aus oder nicht? (Falls vorhanden)
wie ich schon in nem anderen Thread geschrieben habe: ich hätte da persönlich arge Bauchschmerzen.
Klinke mich hier mal mit ein, bin nämlich auch noch auf der Suche nach einem passenden 8s-CCCV-Ladegerät. Das XENES ist mir dabei auch ins Auge gefallen. Habe heute den Hersteller angeschrieben und bzgl. Wirkungsgrad und Parallelschaltung von zwei (oder mehr) Ladegeräten gefragt. Sobald ich eine Antwort erhalte, lasse ich euch natürlich gern teilhaben.
Habe heute bereits eine Antwort erhalten. Also wirklich sehr zügig! Ich stelle einfach mal die Anfrage und die Antwort hier rein:
Hallo, habe Interesse an euren LiFePo4-Ladegeräten von Xenes und wollte gern zwei Dinge in Erfahrung bringen: a) Was für einen Wirkungsgrad haben die Netzteile in der 24v-Kategorie? b) Ist es möglich meine LiFePo4-Batterien mit zwei dieser 24v-Ladegeräte parallel zu laden? Für eine kurze Antwort wäre ich sehr dankbar. Beste Grüße,
Guten Tag,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Parallelschaltung ist nicht möglich. Wirkungsgrad ist bei etwa 70 bis 80%. Daher nur als Ladegerät einsetzbar. Während der Ladung darf kein elektrischer Verbraucher an der Batterie hängen und nach der Ladung wird das Ladegerät vom Akkumulator vom Anwender getrennt.
Mit freundlichen Grüßen
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Freut mich wirklich, dass die Antwort so schnell und ehrlich kam. Leider stehe ich mit meinem Problem nun wieder am Anfang: Eine bezahlbare 24v-Lademöglichkeit mit einem halbwegs akzeptablen Wirkungsgrad zu finden...
Herzlichen Dank fürs Teilen! Mit so einer klaren Antwort hätte ich nicht gerechnet... Das ist natürlich blöd, so müsste man quasi für jede Ladeleistungs-Stufe ein eigenes Ladegerät kaufen, was dann irgendwann ins Geld geht.
Da wir gemeinsam "mit unserem Problem am Anfang stehen", lass uns doch gemeinsam auf den Weg gehen, da die naheliegende Möglichkeit offensichtlich so nicht funktioniert. Ich eröffne mal einen eigenen Thread dafür und verlinke ihn hier.
Genau. Und die Spannung von 3,65 V/Zelle ist eine zulässige Spannung, aber keine geeignete Ladeschlusspannung.
Zum einen deswegen, weil oberhalb von 3,37 V bis strom null geladen potentiell die lebensdauer verringert, und weil due mit Ladeschlusspannung das geasmt system BMS mit Balancierung nicht vernünftig einstellen kann.
Von Ladeschlusspannung bis Maximale Pack Spannung muss ein Zwischenraum für Balancerarbeit bleiben.