Lifpo4 längere Zeit auf 3,45 Volt pro Zelle

Ist es für lifpo4 Speicher ein Problem längere Zeit auf einer Spannung von 3,45 Volt pro Zelle zu sein? Pro Tag so ca. 6 Stunden?

Warum sollte das so sein?

Oliver

Die Spannung ist jetzt nicht das Problem. Der Ladezustand kann zu schnellem Altern führen. Deshalb sollten Zellen nicht ewig bei 100%SOC stehen.

Daher sollte man den Ladestrom wenn möglich reduzieren, dass die Zellen erst am Nachmittag voll werden und nicht schon morges um 10Uhr und dann bis 19 Uhr voll rumstehen.

Okay danke, dann werde ich die Float Voltge wieder auf 53,6 Volt reduzieren. Mir ist aufgefallen das der Deye Wechselrichter den Akku bis auf 54,6 Volt lädt und danach dann sofort entlädt bis er auf den eingestellten 53,6 Volt ist... Das wollte ich vermeiden und habe die Float Voltge auch auf 54,6 Volt gestellt. aber wenn das den Zellen schadet ist das Quatsch...

Ich würde die float voltage gleich nur auf 3,4V stellen, gibt keinen Grund die auf 3,45 zu laden um sie dann wieder zu entladen.

@magmastrudel

Ich lade die Zellen eigentlich nur auf 3,45 Volt für das balancing. Vielleicht hast Du Recht und lass es gleich nur auf 3,4 Volt, aber sind die Zellen dann nicht auch bei fast 100% soc?

Ich kenne mindestens 2 Gründe die Zellen auf mindestens 3,45V zu laden.

  1. Damit man Balancen kann, das geht unter 3,45V nicht wirklich.

  2. Damit der Akku genug Strom aufnehmen kann beim laden.

Angesehen davon, daß in der Aussage sowohl „ewig“ als auch „100% SOC“ sehr weit interpretierbar sind, wird das wohl so ungefähr schon richtig sein. Die Ladeschlußspannung einer LiFePo4-Zelle liegt zumindest mal bei deutlich über 3,45V.

Oliver

Lass die Zellen mal 180 Tage im Jahr 8 Stunden bei 100% SOC rumstehen und rechne das mal 10 oder 20 Jahre hoch.

Selbst PKW hersteller empfehlen die Akkus nicht auf 100% zu laden wenn man die kapazität für die geplante Strecke nicht braucht.

Dazu haben viele auch Taskplaner damit der Akku erst zur Abfahrtzeit voll geladen ist und nicht schon abends voll ist und bis zum nächsten Morgen voll rum steht.

@stromsparer99 basierend auf diesem Beitrag (Quelle ist in den Beiträgen weiter unten) ist die "Voll" Spannung stark von dem Ladestrom abhängig. Jetzt wollen wir am Ende einen niedrigen Ladestrom damit der Balancer überhaupt mitkommt, laden aber gleichzeitig auf die Spannung, die der Hersteller bei einem hohen Strom als Ladeschlussspannung definiert hat.

EVE definiert den Cycle Test bei den LF280K eben mit Ladespannung von 3,65V bis der Strom unter 0,05C, also 14A, fällt. Lädt man stattdessen bis der Strom auf beispielsweise 5A ist man über dem Ladestand der für die 6k Zyklen definiert wurde. Empfohlen wird sogar nur zu laden bis der Ladestrom unter 0,1C, also 28A, fällt.

Hier wurde das ganze dann schön weiter gedacht. Der Gedanke: Stellt man die Ladeschlussspannung und den Balancer Start auf 3,4V (oder 3,37V) erreichen entweder alle Zellen gleichzeitig 3,4V an (also wieso weiterladen um zu balancen, das Pack ist ja offenbar gut gebalanced) oder die Zellen mit mehr Ladeinhalt erreichen zuerst die 3,4V, steigen dann dementsprechend weiter und der Balancer versucht sie auf 3,4V zu halten, ihre Spannung steigt ja stark an wenn sie mehr Ladestand als die restlichen Zellen hat.

Also bei 3,45 Volt habe ich ja noch keine 100% SOC, soll ich dann lieber auf das Balancing der Zellen bei 3,45 Volt verzichten und diese im Sommer nur bis 3,35 Volt laden um den Akku zu schonen? Wie macht ihr das bei euch?

Wie viel Vollzyklen erreicht euer Speicher denn im Jahr? 150? Dann sind wir bei 40 Jahre.

Mein Speicher hat in knapp 2 Jahren jetzt 10700KWh durch. Ich würde sagen, dass ich den damit deutlich mehr nutze wie die meisten hier.

Das sind 382 Vollzyklen in 2 Jahren, 191 pro Jahr. Ich denke, wir machen uns da viel zu viel Gedanken um die Sache.

In 10 Jahren haben wir vermutlich schon wieder ganz andere Batteriewechselrichter, weil die Zeit nicht stehen bleibt.