LiFePo4 16S: Position der Sicherung

Ich bin gerade bei der Planung der Gehäuse meiner beiden Akkupacks. 16x 280Ah Zellen in Serie, der Klassiker. Ich plane so eine normale Schmelzsicherung. Die nächste Frage die es zu klären gilt: wo mache ich die Sicherung hin? Rein vom Platz her wäre es praktisch, wenn ich sie in die Mitte der Zellen packe. Also jeweils acht Zellen mit Busbars verbunden, und die Verbindung von Zelle 8 zu Zelle 9 enthält dann die Sicherung. Spricht da was dagegen? Oder gibt es einen Grund, warum die Sicherung direkt am BMS sitzen sollte?

Was soll die Sicherung denn wie und vor was schützen? Die Antworten auf die Frage liefern dir sachdienliche Hinweise.

Oliver

Ja, das ist im Prinzip eine andere Formulierung meiner Frage. Meine vorgeschlagene Position schützt die Zellen und evtl. noch das BMS vor einem Kurzschluss bzw. Überlast ausserhalb des Batteriepacks.

Gegen was für andere Szenarien sollte man sich denn noch schützen wollen?

Hallo

Die Sicherung ist Leitungsschutz, sie soll vor einem Brand des Kabels unterbrechen.

Deshalb gehört die Sicherung zwischen Stromquelle und Kabel, nicht irgendwo in die Mitte, wo es gerade passt.

Elektronik kann man nicht mit Schmelzsicherungen schützen, Transistoren schützen immer die Sicherung.

mit freundlichen Grüßen

Thomas

Ok, also ist die einzige Funktion der Schmelzsicherung der Leitungsschutz.

Die Sicherung unterbricht den Stromfluss der Serienschaltung der Zellen. Macht es einen Unterschied wo im Stromkreis sie sitzt? Die Frage ist ernst gemeint. Ich glaube nicht, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Ich würde dir empfehlen schau dir mal den Kurzschlussstrom eines 16s an und vergleiche es dann mit dem Trennvermögen einer der von dir ausgewählten Schmelzsicherung.

Ja, die Diskussion ist mir bekannt, aber die wollte ich hier explizit nicht führen. Midi/Megafuse, NH, Class T etc., dafür gibts schon andere Threads. Mir gehts hier wirklich nur um die Position im Stromkreis.

Die Diskussion lässt sich nicht sinnvoll trennen bzw ausklammern. Im Pack wirst mit einer MegaFuse nicht auskommen, trennt den Kurzschluss nicht. Also ist damit die Frage schon beantwortet.

Wennst eine Streifensicherung findest die einen Kurschluss an der Stelle sicher trennt und zwischen die Pole von 8 und 9 gibst (i know die chinesen machen das in manchen Fertigprodukten, und deswegen ist es noch lange nicht gut), spricht ja nichts dagegen (ausser der höhere Widerstand).

Hay

Ich gab meinen Senf auch mal dazu ..

Zur reinen Unterbrechung des Kurzschluss Stromes des Akku-Packs dürfte es egal sein wo im Stromkreis die Sicherung den Strom unterbricht. Vorrausgesetzt es gibt ncht noch einen anderen Strompfad z. B.: zum Gehäuse oder was auch immer!

Ich stelle mir nur die Frage, ob den der erhöte Widerstand zwischen Zelle 8 und 9 das BMS durcheinander bringt? Das mist doch vemutlich an genau einem Pol.

Grüsse Leiner

Ich plane eine NH-Sicherung zu nehmen. Das ist auch eine Schmelzsicherung. Ich habe ein Dokument in dem die in DC-Anwendungen untersucht wurden. Aufgrund des fehlenden Nulldurchgangs bei Gleichspannung muss die Systemspannung 70% oder weniger der Nennspannung der Sicherung betragen. Bei den üblichen NH-Sicherungen kein Problem. Dann kann man die auch für DC nehmen. Abgesicherter Strom ist bei Gleich- und Wechselspannung gleich.

Ich hoffe damit habe ich den Punkt abgehakt und wir können uns auf die Frage konzentrieren: wo im Stromkreis gehört die Sicherung hin?

Ok, genau solche Argumente habe ich gesucht. Da habe ich nicht dran gedacht.

Na schau wennst konkrete Antworten gibst kann man auch darauf eingehen. Mit "ich plane so eine normale Schmelzsicherung" ist halt schwierig zu Antworten.

Wie willst einen NH00 Sicherungshalter sinnvoll zwischen zwei Polen verbauen? Die haben meist M8 Schraubgewinde Anschlüsse. Siemens 3NH3030 NH-Sicherungshalter 160 A 690 V 3 St. kaufen

Brauchst erst wieder einen Übergang vom Pol zur Halterung, und das zwei mal.

Mir erschließt sich der Sinn nicht, das innerhalb des Akku zwischen den Zellen zu verbauen. Ausserhalb in einem NH Trenner ok.

Wenn dir dein BMS lieb ist, schaltest du die Sicherung nicht in die Reihe der Zellen. Kannst ja mal überlegen, welche Spannugen dann an den BMS Leitungen liegen.

Und eine Sicherung liegt auch nicht so, dass sie das BMS abschaltet.

Das BMS bleibt immer an.

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mit Kupferschiene, 90° gebogen zum Sicherungshalter der auf der Rückwand aufgeschraubt ist. Auf der Vorderseite mache ich den Anschluss am BMS genauso, aber da geht mir mit der jetzigen Gehäuseplanung bisschen der Platz aus. Deshalb wollte ich die Sicherung auf die andere Seite legen. Diese NH-Sicherungen sind ja auch nicht gerade platzsparend...

Ähh {green}:idontknow: Wo soll die Sicherung denn sonst hin? Sie muss ja irgendwie in den Stromkreis. Dieser Stromkreis läuft halt gleich zweimal durch das BMS, auf der einen Seite durch die Halbleiter, auf der anderen durch den Shunt. Abgesehen davon, wenn diese Sicherung anspringt, dann geht es darum, dass mein Haus nicht abbrennt. Wenn das BMS überlebt ist das Zufall.

Ja im Stromkreis aber nicht in der Spannungsquelle.

Wenn die von dir angedachte NH Sicherung trennt ist auch das BMS stromlos (sofern es keine externe Versorgung hat)

Also Sicherung zwischen BMS und Verbraucher/Sammelschiene, möglichst nahe am BMS, in den Stromkreis setzen. An der Stelle kann man sie auch als NH Trenner ausführen, hat damit auch, zusätzlich zum BMS, eine manuelle Trennfunktion realisiert.

Mach dir das Leben doch nicht unnötig schwer eine NH00 in das Pack rein zu basteln. Aussen nahe am Akku verbauen und gut is

Ja, mal schauen. Die Sicherung ins Gehäuse zu integrieren wäre schön gewesen. Vielleicht fällt mir ja noch was schönes ein. Auf jeden Fall habe ich gelernt, dass es nicht so toll ist die Sicherung zwischen die Zellen zu machen, da der Spannungsabfall höher ist als über eine normale Busbar und dann das BMS komische Werte misst.

Eine Schmelz sicherung innerhalb des Akku gehäuses hat den Vorteil, dass du abgesichert bist, wenn du bei, einbau des Akkus mit den kabeln was versemmelst oder dir ein nicht isoliertes werkzeug auf die pole fällt.

Als schutz vor meiner eigenen schlampigkeit hätte ich am liebsten eine sicherung am ersten und letzten pol. Denn während man den akku zusammen baut ist ja ein sehr hohes risiko einen kurzschluss zu erzeugen. Und bei 10-20kA verschweisst es das werkzeug oder falsch rumliegende kabelende sofort. Und dann fangen auch lifepo4 akkus an zu rauchen und gesund ist das was raus kommt auch nicht. Und 300grad sind auch nicht wenig.

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Hmm, wenn das Werkzeug die Pole einer Zelle oder die Serienschaltung aus z.B. drei Zellen kurz schließt, dann nützt einem da die Sicherung im DC Abgang, also zum Verbraucher hin, auch nichts. Auch nicht wenn Plaus- und Minuspol je eine Sicherung enthalten.

Aber grundsätzlich bin ich auch dafür, dass die erste, zuverlässige, Sicherung so nah wie nur irgendwie möglich am Pack sitzen sollte. Viele unken ja nach dem "Motto" was soll auf den 2x 1m Leitung zwischen Pack und z.B. Lynx schon passieren. Aber ich bin da ein Schisser und hab Murphys Law im Hinterkopf.

Daher bin ich ganz zufrieden dass das AMY Wan Akkupack bereits einen 200A DC Leitungsschutzschalter im Gehäuse des Packs verbaut hat.

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