bisher haben wir nur eine kleine 8S 105Ah LFP-Batterie, die ich an 4 x 435Wp-Modulen und Victron MPPT 150/45 betetreibe (2S2P-Konfiguration).
Laut einer Studie ist es ja für den Akku auf Dauer nicht gut, wenn er immer im oberen SoC-Bereich betrieben wird, also etwa zwischen 70 und 100% SoC. Im Sommer bekommen wir genügend PV-Ertrag, so dass wir den Akku schon zwischen 9.00 und 10.00 Uhr jeden Tag auf 100% hätten.
Ich habe jetzt bewußt die Ladespannung (Absorption) reduziert auf aktuell 26,6V (3,325V/Zelle) - das sollte lt. meiner Tabelle irgendwo um 80% SoC liegen. Ich weiß, die Diskussion den Ladezustand aus der Spannung herzuleiten ist schwierig und tatsächlich könnte der wahre SoC bei 26,6V auch zwischen 40(?) und 90% liegen. Wir brauchen abends (nach Sonnenuntergang) typ.weise ca. 600 - 800Wh und erreichen damit eine Akkutiefstspannung von ca. 25,4V (etwa 15...17% SoC nach meiner Tabelle). Allerdings sind die 25,4V bei einer Belastung von ca. 8...9A gemessen, die 26,6V oben bei etwa 1,5A Schweifstrom (bis zur Abschaltung auf Float). Die Floatvoltage habe ich auf 26,4V gestellt (ca. 70% SoC nach meiner Tabelle).
Es gab hier auch schon einmal irgendwo eine Diskussion zu dieser Thematik, habe es aber nicht mehr gefunden. Wie seht ihr die eingestellten Werte und das Thema - nur bitte keine Diskussion darüber, dass die Spannungswerte zwischen 3,1 und 3,4V/Zelle keinerlei Aussagekraft haben. Das bezweifle ich nämlich, auch wenn ich gerne Zugebe, dass eine exakte SoC Ermittlung in dem Bereich aus der Spannung nicht möglich ist - das ist klar. Aber je nach Lastsituation und Spannungsverlauf kann man schon eine ungefähre Annahme treffen.
Wie stellt ihr Eure Sommerwerte zum Laden ein? Habt ihr da eine spezielle Ladestrategie? (klar: ein guter Victron Shunt ist besser und liefert sicher verlässlichere Werte, aber auch der braucht hin und wieder eine Kalibrierung auf 100% - die möchte ich im Sommer eher vermeiden, weil aus meiner Sicht unnötig).
Da wäre ich an deinen eingestellten Werten für Absoption und Float interessiert. Klar kann man daraus auch die Kapa ableiten (wenn man den SoC-Werten traut). Die Kapa kann ich aber auch anders viel genauer ermitteln
Da hast du entweder die Studie falsch verstanden, oder die Studienersteller haben Blödsinn geschrieben. 70% sind sehr weit weg von irgend einem ungünstigen Bereich. Dauerhaft 100% kann man vermeiden, wenn man die Kapazität nicht braucht.
Es gibt allerdings Studien, die zeigen, daß volle Last bei kleinen Ladeständen nicht gut ist.
Toyota fährt im Prius die Batterie im Bereich 45%-55%.
Ob das für eine ESS-Anwendung sinnvoll ist, mag jeder selber entscheiden.
Und damit ist halt, wie es immer ist: egal, was du auch mit dem Akku anstellst, der wird jeden Tag schlechter. Ist einfach so.
Den Ansatz mit der Spannungsreduzierung kann man machen. Zu klären wäre nur, ob das Balancen dann noch funktioniert.
Das ist schnell geklärt: natürlich nicht! Im Bereich 80...20 SoC kann man nicht vernünftig Balancen - das geht nur Nahe 0 oder besser 100%. Bei mir habe ich eine Zellenspannung von 3,43V für das Balancing eingestellt. Alle paar Wochen bringe ich den Akku auch mal wieder auf die 100% - aber zwischendurch sind die SoC-Werte des JK-BMS einfach für die Tonne.
Ich glaube auch nicht, dass ich den Bericht falsch verstanden habe - die haben da ja nur bestimmte SoC-Bereiche gemessen, wenn ich es richtig erinnere. Grundsätzlich gilt für jeden Li-basierten Akku m.W. das durchschnittlich hohe Ladestände immer schädlicher sind als kleine, solange wir uns deutlich von der Tiefentladezone entfernt halten. Auch 70% sind 'schädlicher' als 40 oder 30% - die Frage ist einfach: wieviel Reserve braucht man abends noch im Akku? Klar: 70% SoC schaden dem Akku nichts, 80% auch nicht und auch mit 100% kann er leben. Nur gerade in der aktuellen Hitze (wir haben abends 30 Grad unterm Dach und dort steht der Akku) sind 80...100% SoC weniger gut, als eben 50 oder 30%.
P.S. bevor die Diskussion aufkommt: der Akku steht deshalb im DG weil er dort unser Dachstudio versorgt. Der große Akku (mit später 16 kWh) kommt natürlich in den Keller Da fühlt er sich bei ca. 12...20 Grad auch wohler.
Der Prius setzt NiMH oder NMC Zellen ein, der Kollege hat LFP.
Der Kollegen hat eine 2.7 kWh Batterie sie einen Wert von knapp 400€ bei aktuellen Preise hat, es ist abzusehen dass dieser Batterie in 5 Jahren weniger als die Hälfte kosten wird.
Wo genau ist Dein Problem? es gibt für LFP Zellen bewährte Einstellungen, nutze sie und benutze die Batterie und suche Dir ein sinnvolleres Hobby,
Man muß auch keine Wissenschaft daraus machen, aber es macht auch keinen Sinn den Akku ständig nahe 100% zu halten im Sommer, wo er eh dauernd voll ist und man viel weniger Energie (aus dem Akku) braucht. 16 Stunden des Tages reicht uns die Sonne.
Ich weiss, auch wrnns nur teilweise stimmt. Im Plugin werkeln Lipos. Ist aber egal. Das war halt als Extrembeispiel gedacht, wohin solch eine "Lebensdaueroptimierung" führen kann.
Natürlich kann man seinen Akku zuhause zwischen 30% und 70% fahren. Wenn man den Rest der Kapazität nicht braucht, und die Kosten nicht scheut, prima.
Jeder ist seines Glückes Schmied, oder wie ddr Kölner sagr: jeder Jeck ist anders.
Toyota verheimlicht die genaue NMC Mischung, man geht davon aus das die NMC 532 oder NMC622 in den Plaq Quark Hybriden einsetzen.
LiPos setzt NIEMAND als Fahrzeug Traktions Batterien ein, so wahnsinnig ist dann doch keiner da draussen.
Meinetwegen. Ich habe anderes gelesen und orientiere mich daran. Das waren wissenschaftliche Studien.
Am Ende wird trotzdem die kalendarische Alterung bei den Heimakkus alles andere überwiegen - von daher ist es vermutlich wurscht. Für mich ist es aber ganz logisch, dass ein hoher SoC den Akku mehr stresst: die Zellchemie kommt an ihre Grenzen, Zersetzungsprozesse setzen eher ein und umso mehr je höher die Temperatur. Da sind sich wohl alle mit wissenschaftlichem Background einig. Auch wenn es noch eine Sicherheitsmarge nach oben und unten gibt...
Toyota hat sich wohl in der Technologie geirrt. 45-55%
Da wäre ein Druckspeicher der direkt einpustet angesagter
Wozu Kapazität balancieren wenn ich eh im niedrigen Spannungs Bereich bleibe. Es darf nur nicht nach oben oder unten ausreisen.
Die simplen alten Aktiv Balancer machen das eigentlich fast sinnvoll. Nur delta 100 mV ist doch grenzwertig, wo die ansprechen.
Ich mache das wohl ähnlich wenn ich meinen Klotz mal zusammenbaue.
8 kWh sind einfach 50% zu viel für mich. Also reicht höchstens 3/4 aufladen. Einzig vorausschauend Wetter abhhängig wird wohl mal höher geladen werden.
NMC altern deutlich schneller bei Vollladung. Möglicherweise trift das auch tw. auf LFP zu.
Dazu kommt erhöhtes Risiko mit zunehmender Spannung.
Andererseits ist es völlig egal obe der Block statt 10000 nur 4000 Zylen auf 70% macht.
Ich will nur meinen Patchwork (Frankenstein) Speicher mal ersetzen.
Ich zitiere mal die Wahnsinnigen von Hyundai von deren aktuellen Elektoauto-Homepage:
„Die Lithium-Polymer-Batterien von Hyundai haben eine hervorragende Ladeeffizienz…“
Der Begriffswirrwar bei den umgangssprachlichen Batteriebezeichnungen ist halt wenig hilfreich. Aber das LiPo Lithium-Polymer bedeutet, ist eigentlich unstrittig.
Ich sehe den Unterschied eigentlich nur in der scheinbar robusteren UmVerpackung bei Poly zu Prismatisch.
Wenn man die Plastiksackerl ordentlich verpackt, z.B. einschäumt usw. dürften auch diese Nachteile schwinden.
Leider ist die Diskussion sehr vom Thema abgewichen. Ich habe noch von niemandem die 'Sommer-Einstellungen' zum Akkuladen gehört. Also: bis zu welcher Ladespannung geht ihr, welche Float- und Absorptionswerte habt ihr eingestellt, falls ihr mit diesen Werten arbeitet? Das würde mich eigentlich interessieren.
Bitte keine Diskussion, ob das im Sommer sinnvoll ist, Erbsenzählerei oder Beschäftigungstherapie...