Ladespannung für LiFePo4

Hi, ich hab folgendes Problem: Ich habe ein Netzgerät mit variabler Ausgangsspannung aus China gekauft und möchte damit meine LiFePo4 Akkus initialisieren. Nun frage ich mich wo genau ich die 3,65V einstellen muss weil ich verschiedene Möglichkeiten habe.

1. Möglichkeit am Potti des Gerätes
2. Möglichkeit mit dem Multimeter die Leerlaufspannung
3. Möglichkeit mit dem Multimeter direkt an der Batterie angeschlossen

Das Problem ist, das es jedes mal ein anderer Wert ist :crazy: Auch stimmen die Werte auf dem Gerät nicht mit den Gemessenen durch das Multimeter.

Wird über Spannung und Strom geladen. Schau dir mal eine Ladekennlinie an. Da wirst du nicht Glücklich werden wenn du über ein Potti Regeln möchtest

Hallo Markus,
bin noch nicht sehr vertraut mit den Lade und Entladekurven von LiFePo4 Akkus.
Über Netzteile und Messtechnik kann ich dir aber ein wenig erzählen.
Die Genauigkeit deiner Spannungsmessung hängt nicht nur von der Güte deines Messgerätes ab, sondern auch von der Gleichspannungsiebung des Netzteils. Deshalb musst du auf jeden Fall die Spannungseinstellung mit einer angemessenen Last am Ausgang des Netzteils vornehmen die im Bereich des gewünschten Lade- oder Laststromes liegen sollte. Die Akkuzellen würde ich dafür keines Falls einsetzen!
Dankbare Lasten für sowas im Niederspannungsbereich sind KFZ-Faden-Glühlampen die preiswert sind, sich einfach in verschiedenen Konstellationen zusammenschalten lassen und einen einfachen Konstantstrom erzeugen.
Dann kannst du mit deinem Vielfachmessgerät eine einigermaßen geglätte Ausgangsspannung messen.
Generel ist aber ein Netzteil mit einer reinen Spannungseinstellung für solche Anwendungen falsch ausgegebenes Geld, weil du unbeding auch eine einstellbare Strombegrenzung benötigst.
Wenn du es noch genauer willst, schreib mich an. :wink:

lohgo
(Elektrotechniker)

Macht’s euch nicht schwieriger als es ist. Eine “Brummspannung” als solche gibt es bei schalt Netzteilen nicht aus dem einfachen Grund weil die Schaltfrequenz viel höher als die 50Hz Netzbrummspannung ist. Bestenfalls ist das ein hochfrequentes Pfeifen.
Diese hochfrequente minimale welligkeit macht für die Batterie keinen Unterschied. Und wenn die Anzeige des Voltmeters nicht rumflippt wird diese Restwelligkeit weg integriert.

Das Vorgehen zum Akku laden ist folgender:
1. Ladenschluss-Spannung der Akku Zelle ohne Last am Netzteil einstellen, mit einem brauchbaren Multimeter - vielleicht mit einem Angstabzug von ein paar mV.
2. Da die wenigsten Netzteile in der Lage sind die Ströme die ein LiFePo gefährden können werden kann man den Strom auf 10, 20 oder 30 A einstellen.
3. Wenn man dann den Akku anschließt zieht der soviel Strom dass die die Netzteilspannung einbricht aber der Strom konstant bleibt. Das ist der CC Betrieb (constant current)
4. Mit zunehmender Ladung steigt die Spannung der Batterie an und mit ihr die Netzteilspannung. Das geht solange bis die Regelung des Netzteils es wieder schafft die Spannung zu regeln.
Also die Leistung des Netzteils wieder über dem Produkt aus Strom und eingestellter Spannung (P=UxI) liegt.
Ab dem Punkt wird die ist die Ladung im CV Modus (Constant Voltage)

Mit erreichen der Ladenschluss-Spannung fließt nur noch ein relative geringer Strom. Dann ist der Akku voll und du kannst das Netzteil ausschalten.

Danke für den Hinweis, dass die Spannung bei Last einbricht. Evtl. Ist das der Grund für die verschiedenen Messwerte.

Zur Info um welches Ladegerät/ Netzteil es sich handelt:

https://m.de.aliexpress.com/i/4000068544620.html?gatewayAdapt=Pc2Msite