Pylontech hängt in den „Handbüchern“ riesige Stapel ihrer Batterien an ein- oder zwei Sätze der 25qmm Kabel. Da braucht’s nur etwas Brain 2.0, um das in Frage zu stellen. Deren Empfehlungen sind unterdimensioniert.
Auf den anderen Seite kommt dann Victron und fordert für einen einzelnen 4kW Multi 5000 Kabel ab 70qmm aufwärts. Auch da kann man mit Brain 2.0 zu anderen Lösungen kommen.
Selber denken ist erlaubt, und manchmal sogar erforderlich.
Klar ist selber denken erlaubt, aber die parallel Verkabelung ist Quatsch, erstrecht wegen der aufgeteilten Sicherung.
Schau einfach mal wie viele Pylons für die 3 Multis benötigt werden.
Dann kannst du dir im Handbuch auch die Lösungen dazu ansehen und wirst feststellen, dass die Verkabelung bei 3 Gruppen völlig ausreicht.
Abgesehen davon begrenzt und übermittelt das BMS den Lade/Entladestrom selbständig anhand der Batteriegröße. Von daher wäre die original Verkabelung völlig ausreichend.
Drei Multi 5000 haben zusammen eine Dauerleistung von 12kW. Das sind bei 48 Volt 250A. Die gehen jetzt über 2 Sätze der 25qmm-Originalkabel, je 2m lang.
Das ergibt bei Vollast zwar die angeblich noch erlaubten 125A je Kabel, aber auch einen Spannungsabfall alleine durch die Kabel von 0,7V. Und da sag ich mal: Kann man machen, muß man aber nicht. Mit ist das erheblich zu viel.
Wie gesagt, Victron fordert da bis 5m Kabellänge 370qmm. Die wollen auf der Niedervoltseite möglichst kleine Widerstände erreichen. Davon sind 225qmm ja nun weit entfernt.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. Ich haben demnächst zwei 5000er Pylontechs an einem Multi 5000 (aktuell nur eine), und die werden miteinander verbunden, und bekommen zwei Sätze Kabel, die Plusseiten jeweils einzeln mit 100A abgesichert. Und wenn alles mal fertig installiert ist, kürze ich auch noch die Kabel auf die benötigte Länge. Würde ich auf 3 Multis aufrüsten, dann gäbe es (mindestens) zwei dieser 2er-Gruppen mit dann 4 Kabelsätzen, über die Busbars parallel geschaltet.
Das darf aber gerne jeder so machen, wie er/sie/es es für richtig hält.
5000er Pylontechs in 2er-Gruppen mit zwei Kablesätzen finde ich ja völlig ok.
3 2er-Gruppen 5000er Pylontechs mit je einem Kabelsatz für 3 Multis ergibt dann halt einen riesigen Akku. Die Victron-Forderung nach 200AH je Multi ist wie auch die 70qmm da schon auf der sehr sicheren Seite.
Oben wurde ja darauf verwiesen wurde, man möge sich doch ans Pylontech-Handbuch halten. Die zeigen darin völlig schmerzfrei Bilder einer 4er-Gruppe 5000er mit zwei Kabelpaaren, schreiben aber dann doch im Text, daß ein Kabelpaar nur 100A verträgt, und man bitte eine ausreichende Anzahl vorsehen solle.
Verlangen tun sie gar nichts, sie empfehlen und zwar mit dem Hinweis, das die von Pylontech empfohlenen Ladeströme zu einem schnelleren Altern der Batterie führen und sie ihre angegebene Lebenszeit damit nicht erreichen werden. Und das ist ein Punkt, den ich hier in der Diskussion mal machen möchte, denn es wird hier konsequent so dargestellt, als wäre zu wenig Batterie-Kapazität an einem MP2 ein Risiko und das ist quatsch. Das einzige, was ein Risiko darstellt ist 3 MP2 mit 210A Ladestrom an ein Verbindungskit von Pylontech mit 25mm² Querschnitt anzuschließen. Ob ich einen oder 10 US5000 an einen oder drei MP2 anschließe ist vollkommen wurscht, solang ich via ESS, DVCC oder BMS sicherstelle, dass der zulässige Lade- und Entladestrom der Batterie und der Zuleitungen nicht überschritten wird.
Entsprechend bist du bei einem MP2 mit 70A DC Ladeleistung und mit 3 MP2 mit 210A Ladeleistung dabei.
Da ein Verbindungskit von Pylontech 125A verkraftet (180A das Kabel udn 125A der Stecker) sind 2 Verbindungskits parallel mit einer theoretischen Belastungsgrenze von 125A also immer ausreichend, um den Strom der von den MP2 kommen kann zu führen.
Alles worauf es dann noch ankommt ist, welche Lade- und Ent-ladeleistung du deiner Batterie zumuten möchtest, hierher kommen auch die Empfehlungen von Victron. Pylontech empfiehlt 80A, macht also 3xUS5000 (380A = 240A, aber Anschluss symmetrisch natürlich schwierig) mindestens. Victron empfiehlt 25A bei den US2000 und entsprechend 50A bei den US5000, also 4xUS5000 (450 = 200A ~ 210A) und so kommt man auf die Empfehlungen.Es geht heir ausschließlich um die Ladeleistung und ihre Begrenzung. Zu sagen "2 Batterien sind zu wenig" ist schlichtweg pauschal und falsch.
Wie viel kapazität sinnvoll ist richtet sich einzig und allein nach der Generatorleistung. Mit 5kWp auf dem Dach brauchst du auch bei einer dreiphasigen anlage sicher keine 30kWh Speicherkapazität.
Das einzige, was dir bei zu geringer Kapazität passieren kann ist, dass du zu viel "guten" Strom ins Netz verkaufst oder deine Anlage im ESS heruntergeregelt wird bei Nulleinspeisung und zu viel "schlechten" Strom kaufst, wenn die SOnne nicht scheint.
Mal etwas Empirie. Ich belaste meine 3 MP2 5000 bis an die Obergrenze von 70A. Das sind 210A ladestrom. Dieser verteilt sich auf die 4 Pylongtech US5000 zu je 25%, also 52.5A. Ich nutze dazu zwei Pylontech verbindungs-sets mit 25mm², auf jedem laufen also 105A. Die maximale Temperatur, die ich bisher am Kabel unter dauerhafter Volllast (15m+ bei 105A) messen konnte waren 42°C.
Zulässige Temperatur laut Hersteller sind >100°
Haben wir hier doch schon alles diskutiert. Amphenol Stecker an den Pylontech US5000 mit maximal 25mm² kompatibel, deswegen 70mm² von MP2 bis zu einer Busbar und von dort mit 2x 25mm² an die US5000 weiter. Warum? Weil es nicht anders geht.
Gibt sogar abbildungen dazu in diesem Thread.
@leoo Finde leider hier in diesem Thread keine Grafiken, kannst du mir vlt mal bitte sagen wo ich das sonst finde?
Also soll man für 1x US5000 2x Batteriekabelsatz nehmen?
Woher kommt die Info, dass das 25mm² 180A verkraftet?
Eine Frage hätte ich jetzt auch dazu. Der Victron 5000 kann ja 70A maximal als Ladestrom. Wenn ich eine US5000 habe, dann muss ich den auf 50A begrenzen. Wenn ich zwei US5000 habe, dann kann ich den ja auf 70A einstellen. Somit teilt er sich ja auf 2x35A auf oder versteh ich da was falsch?