Konzept Wohnung Umstellung auf Klimaanlage [abgetrennt]

Ich finde, ein wichtiger Aspekt fließt hier nicht ein in der Betrachtung. Die Grundlast der Gasheizung oder auch evtl Wärmepumpe ist im Verhältnis in der Übergangszeit höher als bei Klimas. Haben wir im späten Herbst Temperaturen im zweistelligen Bereich, wird es ganz ohne Zuheizen nicht funktionieren. Die Temperaturen sinken in Nebenräumen aber nicht so stark ab, um Schimmelthemen zu provozieren - zugeheizt wird also nur für das wohlige Gefühl. Mit Klimas kann hier partiell z.Bsp das Wohnzimmer erwärmt werden und das reicht dann schon. Eine Wärmepumpe oder Gasheizung erwärmt das komplette Rohrsystem um Haus - egal welche Heizkörper eingeschaltet sind. Dieser Effekt ist enorm - lässt sich aber schwer rechnen. In meiner Mietwohnung waren die Verbräuche mit Öl in Monaten kurz vor dem Winter jeweils ähnlich hoch. Mit Klimas war beispielsweise der Oktober dann aber deutlich geringer als der November, da nur partiell geheizt wurde und das mit Wärmepumpe oder Gasheizung nicht so gut funktioniert.

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Unsere zentrale Wamwasser - Brauchwasser-Wärmepumpe deckt zwei Mietwohnungen ab. Einmal ein arbeitender Mann und eine Wohnung mit arbeitender Mutter und zwei Tennies +Jungs). In Summe haben wir komplett 2025 auf unter 500 kWh Strom für das warme Wasser. Die Pumpe steht dort im Heizungsraum und “nutzt” die Wärmevorteile.

Ja, das war bei uns auch ganz extrem. In der Übergangszeit hat die Gasheizung mindestens 2m³ Gas geschluckt. Tiefer gings nie, typisch so 2-3 m³, auch wenn es 10-12 Grad draußen waren. Das sind immerhin 22-33 kWh pro Tag bzw. 2-3 Euro gewesen. Mit Split-Klima verbrauchen wir da nur 1-3 kWh, also 50 Cent.

Verbrauch dieses Jahr, Oktober 33 kWh, November 78 kWh.

Freund von mir hat ein LWWP und der brauchte im Oktober schon täglich 10-20 kWh.

Irgendwo muß in Summe die vom Haus verbrauchte Wärme herkommen. Ich denke, eine größere WP für Warmwasser ist effizienter als mehrere kleine. Wenn alle Wohnungen auf Klima(zu)heizung umgestellt sind, kann man immer noch die bestehenden alten Heizungen mit “Grundwärme” beliefern, bis zu 25° zum Beispiel, je nachdem, was an Leistung nach dem WW noch geht. Das dürfte eine der kleineren kostengünstigen Kombi-WP schaffen. Auslegen auf nur WW also theoretisch viel zu klein. Dann darf auch mal ne Klima in einer Wohnung sterben ohne daß gleich alles einfriert.

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Das ist halt das was ich nicht möchte: Eine oder zwei Klimas + LWWP und vielleicht auch noch DLEs weil das dann mit hoher Systemkomplexität einher geht.

Das ganze wird ein Kompromiss sein. Preiswert, sprich bestes Effizienz zu Kostenverhältnis. Ich möchte nicht viel damit zu tun haben. Und es muss irgendwie auch einfach sein.

Im Moment wäre das mein Konzept. Ich schreibs mal auf:

  • Gasheizung raus, Rohre raus (liegen über Putz), Bad Fußboden raus
  • 2 Stück 2 fach Multisplitklimas mit zwei Truhengeräten in Wohn und Schlafen. Truhen passen dann besser. Gehen in die Heizkörpernischen. Verrohrung und Kondenswasserablauf direkt über die Aussenwand.
  • Klima Wandgerät ins Kinderzimmer, Kondenswasserablauf über Küche, Kältemittel Verrohrung über Zwischendecke
  • Klima Wandgerät in die Küche über die Tür, Kondenswasserablauf über Küche, Kältemittel Verrohrung über Zwischendecke
  • DLE oder BWWP für WW
  • Neuer Estrich mit Dämmung im Bad, el. FBH, el. Handtuchheizkörper. Alternativ Infrarotheizung

Warum beschäftigt mich das? Ab Mitte nächstes Jahr gilt: Wenn die Gasheizung kaputt geht darf da keine neue mehr rein.

D.h. ich könnte jetzt den Strom an den Standort der AGs legen, Starkstrom für einen DLE bereitstellen. Wenn wir die Decken tapezieren würden könnte ich dort auch schon Vorbereitungen für die Kältemittelleitungen machen

Ich finde es ein stimmiges Konzept. Jetzt planen+vorbereiten und dann umsetzen, wenn nötig oder gewünscht. Für die Entscheidung DLE / BWWP solltest Du vielleicht die gerade laufende Legionellendiskussion mitlesen. BWWP liegen vom Invest deutlich über DLE. Und da Du von einer kleinen Wohnung redest, erwarte ich nicht, dass Du eine riesige PV Anlage hast, die dann mit Überschussstrom quasi umsonst das Warmwasserbereiten kann. Von den grob 1000 Euro Investunterschied, kannst Du viel Warmasser mit DLE machen. Und von Andreas Schmitz gab es mal ein Video, wo er die unterschiedlichen Elektrifizierungen bei sich betrachtet hat ( Heizung auf Split, Elektroauto und BWWP (vieleicht habe ich was vergessen): Da sagte er (wenn ich das noch richtig im Kopf habe), dass die BWWP wegen Reparaturen sich am wenigsten gerechnet hat.

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Geht der DLE überhaupt, der dürfte ca. 24kW brauchen?

21 kW reicht, wenns eng wird auch 18 kW, wenn man den Durchfluss limitiert. Aber klar, sollte man abklären, ob das die Elektrik hergibt und man auch einen Genehmigung vom Netzbetreiber bekommt.

Der Hausanschluss ist hinter ner Scheibe, da könnte ich mal auf die Sicherung schauen. Kabel sahen vom Querschnitt nach 16 oder 25mm2 aus. Nicht viel bei 8 Parteien

In die Wohnung laufen dann 6mm2 glaube ich

DLEs sind von der Gleichzeitigkeit ein Problem

Ich würde nochmal schauen, ob ein Tank für Warmwasser irgendwie möglich ist und man den Durchlauferhitzer irgendwie vermeiden kann.

Ich finde Durchlauferhitzer sind nicht mehr zeitgemäß und auch nicht die Zukunftstechnologie. (Netzdienlichkeit) Wenn auch pragmatisch, zugegebenermaßen.

Ob der Tank nur mit einem Heizstab oder auch zusätzlichen mit Wärmepumpe versehen ist die nächste Frage.

Es gibt z.b. liegende Tanks.

Sehe ich nicht so, bei einem Warmwasserspeicher hast du immer das Problem, dass der ordentliche Wärmeverluste hat.

Und die gehen wohin? Insbesondere i.V.m Wärmepumpe sind die Verluste ja nicht so das riesige Problem.

Muss man auch abwägen. Individuell oder für das Kollektiv. Ausserdem sollten wohl bald Effektabgaben kommen. Meines Verständnisses nach sind die von der EU so vorgeschriebene. Keine Ahnung was Deutschland daraus macht. In Schweden müssen die ab spätestens 1.1.2027 vom Netzbetreiber eingeführt werden.

Beide Optionen DLE und BWWP gehen in der Theorie

Der Punkt ist der (so arschig das klingt): Das ist eine Mietwohnung. Den Invest zahle ich. Der ist bei DLE niedriger als bei der BWWP. Die Verbrauchskosten zahlt der Mieter. Da ist es von der Kostenseite andersrum. Auf die Miete wird man das nicht umlegen können weil Mieter vor allem nach der Kaltmiete gehen. Daher wäre DLE die bevorzugte Lösung.

Es würde mich nicht überraschen wenn man DLEs in Zukunft mit Lithium Batterie netzdienlich macht.

Aber im Moment ist das hypothetisch. Ich bereite ja nur einzelne Sachen vor.

Es zeigt aber das Dilemma auf WP umzustellen und insbesondere die Fragen die bei Umstellung auf Klimas zum heizen geklärt werden müssen. Diese fallen vielfach etwas unter den Tisch.

Das überrascht mich jetzt aber ziemlich. Und wie findet der Vermieter das, wenn Du Splitklimas einbauen willst? Was Du vor hast ist meiner Meinung nach keine Schöheitsreparatur mehr sondern eine Sanierung und damit Vermietersache. Das würde ich mir ganz genau überlegen.

Er IST der Vermieter :wink:

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Rechne dir mal durch neuen Hausanschluss, neuen Zählerkasten neue Wohnungszuleitungen. Das ist wahrscheinlich, wenn du mehrere DLE montieren willst. Jedenfalls wenn deine Zähler noch hinter Glas sind und wie früher üblich nur 3x6 in die Wohnungen geht. Vergleiche die Kosten mit einer BWWP pro Mieter und die für eine BWWP für alle (incl Wartung).

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Grundsätzlich denkbar. Aber der günstigste Speicher beim Bereitstellen von warmen Brauchwasser ist … genau … warmes Wasser.

Ob Warmwasser mit Wärmepumpe Sinn macht, bin ich mir auch nicht sicher. Ist auf jeden Fall von den Investitionen wohl die schlechteste.

Aber Speicher kann ja nur mit Heizstab sein, also klassischer Boiler. Müsste man mal überschlagen, wie klein der sein könnte. 60 oder 80L und dann ggf mit hoher Leistung. 3kW und 6kW schaltbar.

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