Hallo zusammen, der Klimafachbetreib will nur bis 15 Millibar ein Vakuum ziehen. Das wären ja gerade mal 14 Grad Verdampfungstemperatur. Laut Anlagebeschreibung sollen es aber -25 Grd sein. Ist das denn dann so iO ? Ich hätte gesagt das passt bei Temperaturen von 12-18 Grad aussen nicht. Was meint Ihr?
Hi
Also laut Vorschrift ist das ok bei der Temperatur, da du nur unter den Dampfpunkt vom Wasser kommen musst. Die machen das oft weil mehr Vakuum länger dauert. ICH habe bei meinem darauf bestanden dass er 30mb macht. Erstens durch das längere Pumpen ist sicher die Restfeuchte weg (auch wenn er sagt das bringt nix, hat es mir doch ein besseres Gefühl gemacht). Habe ihm nen Kaffe gegeben und gequatscht, da es fast ne Stunde gedauert hat.
Ob es notwendig ist oder nicht kann er wahrscheinlich beurteilen, wenn er gut ist. Besseres Gefühl war mir die Stunde wert (ich hatte keinen Pauschalpreis).
Stefan
dann kann mans ja gleich mit ner 60eur pumpe selbst machen
dann kann mans ja gleich mit ner 60eur pumpe selbst machenWenn, wie ich hier schon oft gelesen habe, diese billigen Pumpen tatsächlich bis zu 5 mbar schaffen, wäre das ja auch technisch! null problem.
Hätte sogar den Vorteil, dass man die Pumpe problemlos sehr viel länger laufen lassen kann ... man hat dann ja auch die doppelte Menge Kaffee für die Wartezeit ;)
Ich hätte bei den Billig-Pumpen nur ein Fragezeichen: Wie zuverlässig sind da die Manometer?
Andererseits stelle ich mir auch immer wieder die Frage, wie schlimm es im praktischen Betrieb wirklich ist, wenn nicht auch die allerletzte Spur H2O aus den Leitungen raus ist??
Das ist fachlich absolut daneben. Das wäre ungefähr so, als ob ein KFZ-Betrieb die Radmuttern nur mit 1/3 des vorgegebenen Drehmoments anzieht. Was soll das?
Erstmal lernen Kältetechniker, dass sie bei solchen Anlagen wenigstens unter 2 mbar kommen sollten, besser noch unter 500 Micron, was 0,67 mbar entspricht. Und zweitens gibt es klare Vorgaben der Hersteller, die auch oft unter 2 mbar liegen. Drittens kann man mit 15 mbar nicht mal eine vernünftige Entfeuchtung hinbekommen. Nicht bei den jetzigen Außentemperaturen und auch nicht in kurzer Zeit.
Viertens verstehe ich so eine Vorgehensweise auch nicht. Nur um 10 min Zeit zu sparen?
Laut Dampdrucktabelle wären 15 mbar 13 Grad Temperatur. Das heißt aber nicht, dass bei 14 Grad Umgebungstemperatur das Wasser zügig raus wäre. Denn was passiert, wenn Wasser verdampft: Genau, es kühlt die Leitungen ganz schnell runter. Deshalb muss mit wesentlich tieferem Druck gearbeitet werden, will man nicht 10 Stunden warten, bis die Leitungen trocken sind.
Aber ja, es wäre interessant zu wissen was die Restfeuchte mit dem Wirkungsgrad macht...
Aber ja, es wäre interessant zu wissen was die Restfeuchte mit dem Wirkungsgrad macht...Ja, ich frage mich auch immer mal wieder, ob wir hier den Unterschied Theorie-Praxis nicht aus den Augen verlieren.
Wir reden ja nur von der geringen Menge Luft in den beiden Rohren. Das IG ist ja bei Anlieferung normalerweise mit Stickstoff gefüllt.
Und dann von der Menge Feuchtigkeit, die in dieser kleinen Luftmenge beim Eindringen molekular gebunden war, und dann nur dem Anteil, der (durch Abkühlung- auch beim Evakuieren selbst) aus dieser Luft ausgefallen ist, und sich dann als flüssiges H2O in den Rohren niedergeschlagen hat.
Alle Feuchtigkeit (und das wird typ. immer noch der grössere Teil sein), die noch in der Luft gebunden ist, bekommt man ja mit der kleinsten Bremsenentlüfterpumpe raus.
Wie gross kann diese marginale Menge ausgefallener Feuchtigkeit überhaupt sein, und welche Rolle spielt dies dann hinterher praktisch im Betrieb?
Letztlich könnte man ja auch eines machen:
Leitungen vor dem Evakuieren anwärmen (müsste man sich nur überlegen, wie man das vernünftig hinbekommt).
Wenn damit dann alle Feuchtigkeit in der Luft gebunden ist, bekommt man sie mit der billigsten Bremsenentlüfterpumpe (viell. theoretisch sogar mit dem Staubsauger???) raus.
Viell. wäre das sogar eine sicherere Methode, als bei 10° so eine billige China-Vakkumpumpe zu verwenden, wo man bei den ungenauen Billig-Manometern nie weiss, wie viel Vakuum wirklich gezogen wurde?? :problem:
Man sollte auch bedenken, das oft der Großteil der Leitungen auch drinnen und nicht draußen ist, dieser Teil ist ohnehin wärmer.
Aber ja, es wäre interessant zu wissen was die Restfeuchte mit dem Wirkungsgrad macht...Nix...wird im Filtertrockner absorbiert. Im R32 dürfen produktionsbedingt 10ppm Wasser enthalten sein.
Achso : Ich ziehe Vakuum immer unter 0,3 mbar. Geht mit jeder "normalen" Vakuumpumpe.
Hmmm, aber warum gibt dann mitsubishi die Art und Weise des entlüftens vor?
Aber ja, es wäre interessant zu wissen was die Restfeuchte mit dem Wirkungsgrad macht...Nix...wird im Filtertrockner absorbiert. Im R32 dürfen produktionsbedingt 10ppm Wasser enthalten sein.
Achso : Ich ziehe Vakuum immer unter 0,3 mbar. Geht mit jeder "normalen" Vakuumpumpe.
Fachlich korrektes Vorgehen kommt ja nicht von ungefähr. Das ist einfach ein Standard, der wohl durchdacht und überprüft ist. Wenn man nach diesem Standard vorgeht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass alles zu 100% funktioniert. Jede Abweichung von Standards kann bedeuten, dass sich die Situation verschlechtert, was sich auf alle möglichen Dinge auswirken kann.
Warum sollte man also sichere und gut überprüfte Wege verlassen?
Ganz korrekt : Mit Stickstoff 5.0 abdrücken, 24 Stunden stehen lassen, Vakuum ziehen, 24 Stunden stehen lassen. Nur die Kosten will halt keiner zahlen und in 99 % der Fälle auch unnötig (meine Meinung, bei der Arbeit wird gemacht was gezahlt wird).
Sicher muss man auch immer Kompromisse machen, die können aber durchaus auch fachlich korrekt sein. Wenn man Klimaanlagen professionell installiert, ist es unmöglich, 24 Stunden eine Druckprüfung zu machen. Nötig ist das aber auch nicht. Die Kombination aus kurzer Druckprüfung, Lecksuchspray und später mit Lecksuchgerät erscheint mir auch fachlich korrekt völlig ausreichend.
Aber kein Profi würde nur 15 mbar Vakuum ziehen, weil er nur eine schlecht funktionierende 50 Euro Pumpe hat oder weil er keine 15 Minuten warten will. Zumindest kommen wir da in Bereiche von fachlichem Pfusch.
Für eine Inbetriebnahme nehmen die Kältetechniker mindestens 300 Euro. Da wird man erwarten können, dass die auch mindestens 2-3 Stunden Arbeitsleistung erbringen. Da gibt es keinen Grund, 10 Minuten beim evakuieren zu sparen.
Wenn also selbst eine geringe Restfeuchte gar nicht so schlimm ist, scheinen wir uns also alle viel zu viel Sorgen in puncto Evakuieren zu machen?! :eh:Aber ja, es wäre interessant zu wissen was die Restfeuchte mit dem Wirkungsgrad macht...Nix...wird im Filtertrockner absorbiert. Im R32 dürfen produktionsbedingt 10ppm Wasser enthalten sein.
Was mich aber wundert ist, warum der Klimatechniker nur 15mbar ziehen will.
Ich ärgere mich, dass ich nicht auf die Uhr geschaut habe, aber ich meine, hier (Single-Split, 3 mtr. Leitung) hatte die Pumpe das Vakuum in 5 min erreicht, und danach hat sich das Manometer eh nicht mehr bewegt.
Oder war die Veränderung danach (haben gut 30 min was anderes gemacht, während die Pumpe weiter lief) so gering, dass ich es nicht bemerkt habe (war ja auch abgelenkt)?
Wenn du ein analoges Vakuumeter hast mit 1000 mbar Skalenbereich, wirst du keine Änderung mehr sehen bzw. du müsstest sehr genau hinschauen. Da gehts ja nur noch um 1/10 mm, wie sich der Zeiger bewegt.
Der Unterdruck, der bei laufender Pumpe angezeigt wird, ist auch wenig aussagekräftig. Das ist wie beim Autoreifen: Den Druck kannst du nur ablesen, wenn du aufhörst zu pumpen. Beim Evakuieren hast du ja 2 Volumenflüsse: Die Pumpe entzieht dem Kreislauf Gas. Und ausgasendes Wasser führt Gas zu. Wenn die Zuführung deutlich langsamer ist, als das, was die Pumpe abzieht, zeigt das Vakuummeter schon sehr niedrige Werte an. Wenn du die Pumpe aber abstellst, hast du in ein paar Minuten durch die langsame Ausgasung wieder höhere Werte.
Wenn der Klimatechniker nicht nur 5min die Pumpe laufen lies, sondern 30 min, wie du schreibst, dann ist doch alles im grünen Bereich und nach 30 min ist es unmöglich, nur bei 15 mbar zu landen. Es sei denn, die Pumpe ist kaputt oder hat nicht die passende Spezifikation.
Wenn du ein analoges Vakuumeter hast mit 1000 mbar Skalenbereich, wirst du keine Änderung mehr sehen bzw. du müsstest sehr genau hinschauen. Da gehts ja nur noch um 1/10 mm, wie sich der Zeiger bewegt.Angestrebt waren hier mindestens 5 mbar, und es waren dann ca. -75 cmHG, also unter 1 mbar.
Der Unterdruck, der bei laufender Pumpe angezeigt wird, ist auch wenig aussagekräftig. Das ist wie beim Autoreifen: Den Druck kannst du nur ablesen, wenn du aufhörst zu pumpen. Beim Evakuieren hast du ja 2 Volumenflüsse: Die Pumpe entzieht dem Kreislauf Gas. Und ausgasendes Wasser führt Gas zu. Wenn die Zuführung deutlich langsamer ist, als das, was die Pumpe abzieht, zeigt das Vakuummeter schon sehr niedrige Werte an. Wenn du die Pumpe aber abstellst, hast du in ein paar Minuten durch die langsame Ausgasung wieder höhere Werte.
Wenn der Klimatechniker nicht nur 5min die Pumpe laufen lies, sondern 30 min, wie du schreibst, dann ist doch alles im grünen Bereich und nach 30 min ist es unmöglich, nur bei 15 mbar zu landen. Es sei denn, die Pumpe ist kaputt oder hat nicht die passende Spezifikation.
Was mich nur im nachhinein gewundert hat (wir waren haupts. an der Heizung zugange, und das Evakuieren lief total nebenher) ist, dass diese 75 cmHG schon in ca. 5 min (hoffe, ich vertue mich da nicht in meiner Erinnerung!!!) erreicht waren, und danach der Zeiger des Manometers für 90-120 min (>30 min Pumpe + >60 min ohne Pumpe) wie angeklebt stehen blieb (o.k. ... für 1/10 mm hatte ich den Tag viell. keinen Kopf).
Ich hätte eigentlich mit einem langsameren Anstieg des Vakuums gerechnet, und nach Abstellen der Pumpe mit einem leichten Einbruch.
Aber ich vermute mit Deinen Infos mal, dass dann
1. sowieso wenig Feuchtigkeit im System war (das IG war ja eh mit N gefüllt, und nur 3 mtr. Leitung), und das Vakuum deshalb so schnell erreicht war?
2. wirklich jede Feuchtigkeit nach den gut 30 min pumpen raus war, und deshalb nach Abstellen der Pumpe das Vakuum auch konstant blieb, weil (Unter-)Druckabfall (neben Undichtigkeiten) eigentlich nur durch Verdampfung hervorgerufen wird?
P.S.: Mea culpa!! :o Ich hatte ganz vergessen, dass ich 1-2 Tage vorher ja schon mal spasseshalber mit meiner Bremsenentlüfterpumpe rumgespielt (hatte damit angeblich -73 cmHG = 25 mbar erreicht - glaube aber nicht, dass das Manometer akkurat ist) hatte. Ich vermute, dass die Vakuumpumpe wegen dieser "Vorarbeit" so schnell war?! :crazy:
Ist nicht untypisch, dass eine halbwegs trockene Anlage in 5 Minuten schon nahe am Enddruck ist. Zumindest dann, wenn die Pumpe eine gute Volumenleistung hat. Ein Großteil der Feuchtigkeit ist schnell raus. Dann geht es immer langsamer. Aber 30 min sollten definitiv reichen, wenn es nur um etwas Luftfeuchte geht. Auch waren deine Leitungen ja recht kurz.
Die Relativdruckangaben (negatives Vorzeichen) sind wenig aussagekräftig, kommt dann ja immer auf den aktuellen Luftdruck an. Der kann ja um 100 mbar schwanken und hängt auch von der Höhe ab.
Wenn du ein analoges Vakuumeter hast mit 1000 mbar Skalenbereich, wirst du keine Änderung mehr sehen bzw. du müsstest sehr genau hinschauen. Da gehts ja nur noch um 1/10 mm, wie sich der Zeiger bewegt.Genau das ist der Grund weswegen ich nun mein Evakuierungs- und Messgedöns so umbastle, dass ich mein Balzers Druckmessgerät zum Beobachten verwenden kann. Dieses ist zwar unkalibriert, löst aber unter 100mBar mit 0,1mBar auf und ist so deutlich besser ablesbar als ein Zeigerinstrument mit Relativdruckanzeige.
PS 
@powersupply: Du könntest grob so kalibrieren: Schlauch evakuieren, wo du absichtlich einen kleinen Tropfen Wasser mit einbringst. Nur kurz evakuieren, Ventil schließen und dann abwarten, bis sich ein Unterdruckgleichgewicht einstellt. Anhand einer Dampfdrucktabelle für Wasser und der Temperatur kannst du herausfinden, welcher Unterdruck auf der Leitung sein muss, also z.B. um 23mbar bei 20 Grad. So hast du ein Kalibrier-Normal.