Hallo zusammen,
im August bekommen wir eine Luft-Wasser Wärmepumpe installiert. Im Regelfall werden alle Stockwerke via Fußbodenheizung von dieser LWWP versorgt.
Für das Dachgeschoss soll zusätzlich eine Klimaanlage installiert werden.
Diese soll hauptsächlich zum Kühlen verwendet werden. Nur in ganz seltenen Fällen, bevor der Heizstab der LWWP angeht, soll die Klima diese beim Heizen unterstützen.
Ich habe 2 Anlagen zur Auswahl (1x Außeneinheit, 2x Inneneinheit):
Sinclair MV-E21BI2 - günstig, nicht förderfähig
Daikin 2MXM50A9 - Marktführer, förderfähig
Gerne würde ich die Anlage nur mit PV Strom betreiben und auch den Standby Verbrauch eliminieren, indem ich diese im Winter komplett und im Sommer nachts vom Strom trenne (natürlich nur wenn die Anlage nicht läuft).
Stellt dies technisch für die Anlagen ein Problem dar bzw. ist dies aus irgendeinem anderen Grund nicht ratsam?
Nur als Notiz, für eine bessere Kommunikation mit dem Smarthome soll die Klimaanlage per Modbus ansprechbar sein. Dies scheint mit Daikin leichter umsetzbar zu sein.
Winter kann trennen Sinn machen.
Im Sommer: was erhoffst du dir davon an Ersparnis? Wie willst du es umsetzen? Was kostet das Schaltgerät?
Was wäre, wenn sich die Lebensdauer der Klima oder der Schaltgerätes darunter leiden? Kann man schwer beweisen oder widerlegen, aber es bleibt fraglich, ob sich das lohnt.
Entscheidender: wenn die Klima da ist, würde ich die im Winter fast immer laufen lassen, weil sie andere LWWP unterstützt und in Summe der Wirkungsgrad besser sein kann, als nur die LWWP laufen zu lassen.
Ist überhaupt bekannt, wann und wie bei der LWWP der Heizstab gesteuert wird? Kannst du den Zustand vorher erkennen? Und der geht dann sofort aus, sobald die Klima anspringt?
Die sind zumindest nicht dafür gebaut, täglich abgeschaltet zu werden. Bei einigen Geräten kursiert die These, dass die Geräte über die Zeit lernen und die Regelalgorithmen sich dem Raum anpassen und dass diese Daten wieder gelöscht werden, wenn man die Stromzufuhr trennt.
Auf der anderen Seite werden Klimaanlagen in Ländern eingesetzt, wo ständig Stromausfälle sind. Die müssen also auch robust gebaut werden, um in solchen Umfeldern sicher zu laufen.
Schlussendlich bleibt es wohl ein gewisses Experiment.
Auch wenn eine Lambda sehr effizient ist, ist das Heizkonzept LWWP teils sehr ineffizient, gerade jetzt in der Übergangszeit. Wenn ich lese, was viele in best gedämmten Häusern derzeit immer noch verheizen, da kann ich im ungedämmten Altbau mit LLWP nur staunen. Das liegt einfach daran, dass LWWP so träge ist, dass man typisch 24/7 mit einer Temperatur durchheizt in allen Räumen. Wir hingegen heizen mit LLWP nur noch bedarfsweise, aktuell den ganzen Tag meist gar nicht mehr, nur mal 2-3 Stunden abends und auch nur noch 1-2 Zimmer. Verbrauch derzeit so um 0,5-1,5kWh pro Tag. Das braucht manch eine LWWP nur für die Pumpen.
Kurzum, es kann durchaus Sinn machen, zu bestimten Zeiten auch damit zu heizen.
Das Konzept, in der Übergangsphase nur mit LLWP zu heizen, wird hier wohl nicht ganz funktionieren, wenn vermutlich zwei IG im Dachgeschoss verbaut sind.
Experimentier einfach ein wenig rum und wäge Stromersparnis gegenüber vorzeitigem Ausfall, dessen Risiko nicht beziffert werden kann, ab.
Ich hab' diesen Winter die Daikin 3mxm40a9 jeden Abend stromlos geschaltet und kann bisher nichts negatives berichten.
Im Dezember gab's sogar mal tagsüber meherere kurze Stromausfälle, die die Klima mitten im Betrieb erwischt haben. Auch das hat sie klagslos mitgemacht.
Ist aber meine erste Saison, daher keine Langzeiterfahrung.
Ich würde erst einmal gucken was die nimmt wenn sie nix macht... Vielleicht sind das nur 5W.
@win
Ganz ehrlich und ohne Schönreden: Du heizt nicht. Heizen ist das, was beim Energieausweis berechnet wird, also die Wohnung auf eine bestimmte Temperatur 24/7 zu halten. Die bedarfsgerechten Heizmethoden sind effizient, aber eben kein heizen. Da ist es dann kein Wunder, wenn bessere Werte rauskommen, es werden Räume weggeschaltet. Ich kann hier auch unser Gästezimmer unbeheizt lassen und das Wohnzimmer nur von 6:00-20:00, dafür Schlafzimmer von 20:00- 6:00. Was da an Haus-/Wohnungsmasse weniger eingespeichert wird muss dann ggf. beim wiedereinschalten nachgeheizt werden. Im HTD-Forum wurde das auch schon diskutiert, du kannst so bestimmt eine Menge sparen, rennst dann aber auch quasi jeden Tag rum und drückst aufn Knopf.
Genauso kann eben der TE seine Hausmasse als Speicher verwenden, besser als jeder Akku. Dann noch nen großen Pufferspeicher, der über 3-Wege-Ventil dazugeschalten werden kann zum überheizen und das wars.... Aber das sind dann alles Sonderlösungen. In einer "normalen" Wohnung möchte man es überall warm haben. Die meisten heizen sogar im Bad noch höher, da werden auch die FBH höher ausgelegt und bekommen noch ne Wandheizung etc. pp.
Und zum träge: Wie träge später unsere 12mm Spaghetti-FBH sein wird bei nur 3cm Calciumsulfatestrich, bin mal gespannt. Die dümpelt dann mit 30-35°C VL rum.
Nein, so ist das nicht. Die Anlagen werden am Tag vielleicht 3-4 mal pro Raum eingeschaltet. In etwa so, wie man den Fernseher keine 24/7 durchlaufen lässt, nur weil man die Fernbedienung nicht nutzen will. Also überhaupt kein Thema.
Okay, also werde ich wahrscheinlich im Winter komplett ausschalten und im Sommer erstmal anlassen und sehen, was im Standby/Nachts so gezogen wird.
Dennoch bin ich mir immer noch unschlüssig, ob Sinclair oder Daikin. Klar hat Daikin den besseren Ruf, dafür aber auch teurer (und förderfähig).
Was mich richtig stört ist, das quasi keine Klimaanlage sehr kommunikativ mit einem Smarthome ist. Habt ihr hier Erfahrungen?
Wichtig wäre mir die Klima nur mit PV Strom kühlen zu lassen, aber weitere Infos/Temperaturen wären nett. Zur Verfügung stände Node Red, Modbus oder MQTT.