Guten Morgen in die Runde, ich bin der Neue! Ich hatte mich in der Vorstellungsrunde schon kurz beschrieben, und würde Euch gern um Eure Einschätzung bitten.
Mein Ziel ist es, eine Guerilla-PV-Anlage zu installieren. Dazu schwebt mir vor ca. 6 Panels von 375-400 W auf meiner Gartenhütte zu installieren und meinen (noch) schwarzen analogen Zähler etwas auszubremsen.
Da ich noch ganz am Anfang meiner Planung stehe habe ich ich die größten Probleme bei der Dimensionierung eines DIY-Akku Speichers.
Wir sind nur zu zweit, brauchen ca. täglich 6Kw/h, Bedarf hauptsächlich morgens und abends.
Die PV-Anlage soll meinen Standby-Verbrauch decken, ggf, übrige Energie in den Akku füllen um diese Abends zu nutzen. Eine Vergütung zur Einspeisung strebe ich nicht an, daher möchte ich nicht zuviel ins Netz zurückführen, da der Zähler ja nicht rückwärts laufen darf.
Also sind meine Hauptbaustellen aktuell die richtige Bemessung der Akkugröße und die Findung des richtigen WR´s.
Folgenden Daten hätte ich noch: letzte abgerechneter Jahresbedarf: 3514 KW/h ( aber auch nur soviel, weil wie eine eigene Sauna mit 9 KW haben, die 1xwöchentlich läuft)
Regel-Tagesverbrauch: ca. 6 KW/h, wenn die Sauna läuft 15 kw/h
Hier mal ein kleines Protokoll
Samstag 12:00h bis Samstag 17:00h Verbrauch = 2,6 kw/h
Samstag 17:00h - Sonntag 8:00h Verbrauch = 3,7 kw/h
Sonntag 8:00 - 18:00h, Verbrauch = 2,4 kw/h --> hier von 10-16Uhr nicht im Haus, also alles Standby
Sonntag 18h - Montag 7:00h, Verbrauch = 2,1 kw/h
Mon. 7:00-8:00 h, Verbrauch = 0,4 kw/h
Achja, noch wichtig: Der Saunaofen, soll natürlich nicht in die Beurteilung der Anlagen-/Akkugröße berücksichtigt werden.
Die Akkus und WR, würde ich der Holzhütte installieren wollen, da auch dort die ganze Verteilung für die Sauna ( u.a. mit 380 V) sitzt.
Ich wäre froh über Vorschläge zu WR und die "optimalen" Akkus, ich tendiere hier zu Lifepo, wobei ich keine Ahnung habe ob 12 oder 24 V. Hier sollte es Preiswert und sinnvoll sein.
Gruß
Jochen
Rechne Dir mit PVGIS den Ertrag für Deine Lage und Aufstellwinkel aus.
Dann überlege mit Deinem Verbrauch und den Akkupreisen, was machbar ist. Es ist kein sinnvolles Ziel, jede kWh im Sommer zu speichern und dafür einen irre großen Akku vorzuhalten der die restlichen 10 Monate rumdümpelt!
12V bedingt hohe Ströme = dicke Kabel und einige WR brauchen mehr. Schau mal LiFePO4 24V 100 Ah (=2,5 kWh).
Ich würded eher auf Konstanteinspeisung setzen - viel einfacher! Die Leistung für die Sauna kannst Du eh nicht selbr machen (der WR wäre viel zu teuer).
Hallo Jochen,
Eine PV in der Größe ist gut zur Grundlastdeckung.
Wenn Du nicht anmelden willst, wird es für Dich vermutlich auf Nulleinspeisung rauslaufen.
Ich entnehme aus deinen Daten ca. 5kWh Tagesverbrauch bei "Abwesenheit" also ca. 210W pro Stunde.
Das Ganze im Winter mit 16h ohne Sonne wäre ein Akku von ca. 3,5kWh, sofern du diesen mit Deiner Anlage voll bekommst.
Schau mal auf PVGIS wie es für deinen Standort und die entsprechende Ausrichtung im Winter aussieht.
https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/de/#PVP
Falls Du nur von März bis Oktober die Grundlast voll abdecken willst, reichen auch 2,5 bis 3kWh.
Die Akkuspannung sollte immer so hoch wie möglich sein, um die Verluste am Wechselrichter klein zu halten, also dann 24V und LiFePo4.
Wenn Du Nulleinspeisung bauen willst, schau dir die YT Videos der verschiedenen Protagonisten an, es gibt da mehrere Kombinationen.
Die Kombination von einem Victron MPPT Laderegler für die Füllung der Batterie und einem SoyoSource WR für deine Grundlast scheint mir im ersten Eindruck die passende Kombi zu sein.
Ein paar mehr Teile zum Messen und Einstellung des WR, damit er nicht zu viel einspeist brauchst du auch noch.
Bitte prüfe auch, ob der vorgesehene Technik-Raum im Winter frostfrei ist.
Falls nicht ggf. noch eine kleine Batterieheizung mit einplanen.
Das mal als kurzes Feedback von mir.
Herzliche Grüße
Rechne Dir mit PVGIS den Ertrag für Deine Lage und Aufstellwinkel aus.Hallo Mager, danke für Dein feedback.
Dann überlege mit Deinem Verbrauch und den Akkupreisen, was machbar ist. Es ist kein sinnvolles Ziel, jede kWh im Sommer zu speichern und dafür einen irre großen Akku vorzuhalten der die restlichen 10 Monate rumdümpelt!
12V bedingt hohe Ströme = dicke Kabel und einige WR brauchen mehr. Schau mal LiFePO4 24V 100 Ah (=2,5 kWh).
Ich würded eher auf Konstanteinspeisung setzen - viel einfacher! Die Leistung für die Sauna kannst Du eh nicht selbr machen (der WR wäre viel zu teuer).
Verstehe ich Dich richtig, das Du komplett auf Akku´s verzichten würdest? Klar würde das die Sache einfacher und günstiger machen, jedoch "verpufft" dann doch der Effekt am Abend. Ich habe mal bei PVGIS meine Daten eingegeben. Was sie allerdings so richtig sagen, dazu fehlt mir momentan noch die Vorstellungskraft.
Also in den Monaten Mai-Juli, sollen 300 kW/h möglich sein, April + Aug = 250, März + Sept. 150/180, Okt. noch 100 und der Rest des Jahres unter ferner Liefen.
Meinst Du nicht, das ich ohne Akkus, in den Sommermonaten meinen Zähler zurückdrehe... falls es überhaupt machbar ist. Wenn´s ohne Folgen ins Netz gehen würde, wäre es mir egal. Nur Schade um den schönen Strom für abends...
Hallo Jochen,Hallo Eclipse,
Eine PV in der Größe ist gut zur Grundlastdeckung.
Wenn Du nicht anmelden willst, wird es für Dich vermutlich auf Nulleinspeisung rauslaufen.
Ich entnehme aus deinen Daten ca. 5kWh Tagesverbrauch bei "Abwesenheit" also ca. 210W pro Stunde.
Das Ganze im Winter mit 16h ohne Sonne wäre ein Akku von ca. 3,5kWh, sofern du diesen mit Deiner Anlage voll bekommst.
Schau mal auf PVGIS wie es für deinen Standort und die entsprechende Ausrichtung im Winter aussieht.
https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/de/#PVP
Falls Du nur von März bis Oktober die Grundlast voll abdecken willst, reichen auch 2,5 bis 3kWh.
Die Akkuspannung sollte immer so hoch wie möglich sein, um die Verluste am Wechselrichter klein zu halten, also dann 24V und LiFePo4.
Wenn Du Nulleinspeisung bauen willst, schau dir die YT Videos der verschiedenen Protagonisten an, es gibt da mehrere Kombinationen.
Die Kombination von einem Victron MPPT Laderegler für die Füllung der Batterie und einem SoyoSource WR für deine Grundlast scheint mir im ersten Eindruck die passende Kombi zu sein.
Ein paar mehr Teile zum Messen und Einstellung des WR, damit er nicht zu viel einspeist brauchst du auch noch.
Bitte prüfe auch, ob der vorgesehene Technik-Raum im Winter frostfrei ist.
Falls nicht ggf. noch eine kleine Batterieheizung mit einplanen.
Das mal als kurzes Feedback von mir.
Herzliche Grüße
Deine Antwort tritt bei mir offene Türen ein. Einigen Fragen habe ich aber noch. Mit Nulleinspeisung meinst Du, das ich nicht bezahlt werde wenn ich den überflüssigen Strom ist Netzt gebe, oder? WEnn Du das meinst dann JA, mirt ist egal was damit passiert!
Zur Akku-Lösung reicht es als, wenn ich 2,5kw/h Speicherkapazität hätte, der wären dann ja ca. 10 Stunden Grundlast, oder? Wie groß sollte dann der WR dimensioniert sein?, Das ich dann noch einen Laderegler brauche, der in Netz abgibt, wenn die Akkus voll sind, ist mir bekannt, genau so wie ein BMS und einen Belancer. Wo ich die herbekommen und wie groß die sein müssten, frage ich in einer anderen Folgen :D
Gruß
Jochen
Hallo Eclipse,Hallo Jochen,
Deine Antwort tritt bei mir offene Türen ein. Einigen Fragen habe ich aber noch. Mit Nulleinspeisung meinst Du, das ich nicht bezahlt werde wenn ich den überflüssigen Strom ist Netzt gebe, oder? WEnn Du das meinst dann JA, mirt ist egal was damit passiert!
Zur Akku-Lösung reicht es als, wenn ich 2,5kw/h Speicherkapazität hätte, der wären dann ja ca. 10 Stunden Grundlast, oder? Wie groß sollte dann der WR dimensioniert sein?, Das ich dann noch einen Laderegler brauche, der in Netz abgibt, wenn die Akkus voll sind, ist mir bekannt, genau so wie ein BMS und einen Belancer. Wo ich die herbekommen und wie groß die sein müssten, frage ich in einer anderen Folgen :D
Gruß
Jochen
Nulleinspeisung heißt keine Energie (oder nur das absolute Minimum was durch Regelverzögerung ensteht) zurück ins Netz speisen.
Dazu wird der WR so geregelt, daß er nur die Energie zur Verfügung stellt, die gerade in deinem Hausnetz gebraucht wird.
Das meinte ich mit den "Teilen zum Messen und Einstellen des WR".
Durch die Nulleinspeisung hält dein Akku insbesondere an flauen Tagen länger und du verbrauchst mehr für dich von dem selbsterzeugten Strom.
Schau dir erstmal die Videos von Jens oder Dimitri an, dann wird vieles klarer.
Jens: https://www.youtube.com/watch?v=G6d0d1vM2HU
Dimitri: https://www.youtube.com/watch?v=f-iz6WE8GD8
Da gibt es noch mehr, aber diese haben mir schon sehr geholfen die Materie zu durchblicken.
Interessant ist auch folgendes Video von Klaus: https://www.youtube.com/watch?v=TAW5yowh12U
Akkugröße, wie schon berechnet, ergibt sich aus deiner Grundlast und wie lange du diese decken willst.
Laderegler, WR, etc. Dimensionierung ergeben sich aus den Modulen, wie du deine Schaltung machen möchstest usf.
In den Videos werden verschiedene Möglichgkeiten gezeigt, dann kannst du vieles schon besser einschätzen.
Herzliche Grüße
Nein, ich wollte nicht vom Akku abraten - nur vor einem zu großen.
Bei WR gibt es 2 Alternativen: ungeregelte Konstanteinspeisung 100-200W oder ein mittlerer gesteuerter WR mit 1000W, wie der Sun1000 oder der Soyosource. Mit beiden kann man die Einspeisung aus dem Akku regeln, sind umfangreich in Foren und bei Youtube dokumentiert.
Beim Laderegler nehmen viele Victron (etwas teurer) oder Epver (Tracer/XTRA); jeweils auf den richtigen Leistungsbereich achten und die höhere Spannung im Winter bedenken (siehe Datenblatt Solarzellen!)
Die grundlegende Frage ist schon mal, wie kalt ist es in deiner Holzhütte im Winter? Den LiFePo4 Akkus möchten und die 20°C Arbeitstemperatur haben, wenn das dort nicht geht musst du dir einen anderen Platz suchen.
Ich habe hier eine ESS Anlage in der Größe am laufen wo ich vorher einen Jahresverbrauch hatte von ca.2500 kW und jetzt mit der Anlage bei einem Jahresverbrauch bin von ca. 800kW im Jahr was ich jetzt noch vom Netzbetreiber beziehe und den Rest selber erzeuge. Dabei ist meine Anlage mit Nulleinspeisung. Den Überschuss was ich haben geht in den E-Boiler und ins E-Auto.
Die grundlegende Frage ist schon mal, wie kalt ist es in deiner Holzhütte im Winter? Den LiFePo4 Akkus möchten und die 20°C Arbeitstemperatur haben, wenn das dort nicht geht musst du dir einen anderen Platz suchen.Okay, das mit den Temperaturen für die Akkus könne ein Problem nach sich ziehen. Auch meine Frau hat Angst vor „selbstgemachten Akkupacks“ und was da alles passieren könnte ☹️
Ich habe hier eine ESS Anlage in der Größe am laufen wo ich vorher einen Jahresverbrauch hatte von ca.2500 kW und jetzt mit der Anlage bei einem Jahresverbrauch bin von ca. 800kW im Jahr was ich jetzt noch vom Netzbetreiber beziehe und den Rest selber erzeuge. Dabei ist meine Anlage mit Nulleinspeisung. Den Überschuss was ich haben geht in den E-Boiler und ins E-Auto.
Also wird es wohl erstmal ohne Speicher laufen (ich hoffe nur eine Saison) und dann so einspeisen. Mal sehen, das es nicht Zuviel wird.
Angst braucht man keine haben wenn man das ganze mit Ruhe und Genauigkeit macht. Sonst einfach noch einen Fachmann darüber schauen lassen wenn man sich nicht sicher ist.