Kabelquerschnitt von kaskadierten Hoymiles Microwechselrichtern zum Zähler

Moin, danke erst einmal für die Aufnahme ins Forum und die spannenden Informationen, die ich hier schon konsumieren durfte.

Ich würde gerne in die PV-Welt einsteigen und eine erweiterbare PV-Anlage auf mein verschachteltes bekiestes Beton-Flachdach mit unterschiedlichen Verschattungen und Ausrichtungen bringen und dazu Hoymiles HMS-800-2T Microwechselrichter verwenden - da ich als BKV starten möchte, um unterschiedliche Himmelsrichtungen (Süd, Ost-West, ...) auszuprobieren.

Im Internet gibt es unterschiedliche Information, aber eine Quelle besagt, man kann an einer Phase maximal 5 Stück HMS-800-2T hintereinander, also kaskadiert betreiben, um die Grenzlast von 4,6 kVA pro Phase nicht zu überschreiten. Bedeutet in Summe maximal 3 Phasen je 5 Wechselrichter.

Diese 3 AC-(Gummi-)Leitungsstränge (Hoymiles Trunk/Field-Connector) würde ich gerne auf dem Flachdach an einer Stelle zusammenführen und von dort mit einem direkten Kabel an den Zählerkasten/Hausanschluss - also keine weiteren Verbraucher an dieser Leitung.

Welchen Kabelquerschnitt sollte ich dafür verwenden, also für 3 Stk 1-phasige Stränge. Die Entfernung vom Flachdach zum Zählerkasten ist ca 15m.

Wenn ich alternativ kaskadierte 3-Phasen Wechselrichter, bspw HMT-2000-4T verwende, wäre die Grenzlast wohl höher - bis zu 25 kWp. Dafür sollte der Leitungsquerschnitt wahrscheinlich größer sein? Wie groß?

Danke für Eure Unterstützung. Jan

Wenn du jetzt noch gar nicht weißt, wie viel Leistung da mal installiert wird, aber es schon 25kWp oder mehr werden können, gibts eigentlich nur eine Lösung:

5x16mm² vom Zählerkasten zu einer Unterverteilung auf dem Dach.

Oliver

Danke für die Antwort. Das versuche ich gerade mit den ersten Modellversuchen rauszufinden, welche Flächen überhaupt sinnvoll nutzbar sind - durch die Ausrichtung und Verschattung. Daraus wird sich eine maximal belegbare Fläche ergeben, die damit dann auch bei aktuellen Panelleistungen die maximale Leistung definiert.

Gibt es da irgendwo verbindliche Listen? Also sowas wie <10 kWp 5x2,5mm2, 10-12 kWp 5x4mm2, 12-15 kWp 5-10mm2, 15-10 ...

Danke und Gruß, Jan

Es gibt leicht im Netz zu findende Angaben zur Strombelastbarkeit von Leitungen. Die hängt in der Regel vom Leitungstyp, der Länge, der Verlegeart, und der gewünschten Verlustleistung ab. Daher gibts kein "one size fits all".

Oliver

So ist es.

Bei höheren Leistungen ist die Länge auch sehr wichtig.
Ich hatte z.B. ein 45m Ende gerechnet, wo bei um die 5kW irgendwas zwischen 4 und 6mm2 reichen würde ... bei 15 kW max. Leistung ist man dann aber ganz schnell bei 10 bis 16mm2 wenn man das Kabel nicht als Heizung nutzen will. Wären etlich hundert Watt Heizleistung bei zu dünnem Kabel. (auf einphasig gerechnet)

Weil du am Ende mit dem HMT einen dreiphasigen Wechselrichter ins Spiel bringst (ich denke aber du meinst wohl eher den 2250?) - bist du Kabeltechnisch wirklich an die eine Phase gebunden?

Wenn du einfach ein 5-adriges Kabel legst und an jede Phase einen/mehrere Wechselrichter hängst, dann hast du kaum Schieflast und brauchst deutlich geringere Querschnitte.

Die Aussage ist zwar nicht falsch aber ich glaube für deinen Fall nicht wirklich passed.

Die von dir zitierten 4,6kW ist die maximal Schieflast die zulässig ist.
Das heißt nicht das du nur 4,6kW auf einer Phase einspeisen darfst.
Als Beispiel eine 30kW peak Anlage speist max 3x 10kW ein. Hat aber keine Schieflast.

Zur Strombelastung und Leitungslänge schau hier. Bei langen Kabeln bestimmt oft die Länge den Querschnitt

Der Tip, hier, ein 5 adriges Kabel zu legen ist sinnvoll. Der Aufwand ist der Gleiche wie bei einem 3 adrigen und die Mehrkosten sind überschaubar.

Danke für Eure Antworten, das hat mir schon weiter auf den richtigen Weg geholfen. Natürlich kann ich ein 5-adriges Kabel legen und werde die Wechselrichter (HMS-Serie) auch gleichmäßig auf die 3 Phasen verteilen. Die Info zur Schieflast war ein entscheidender Hinweis. Die im Netz gelesenen max 4,6 kW bezogen sich dann wahrscheinlich auf die maximale Schieflast zwischen den 3 Phasen. Aber wenn ich gleichmäßig einspeise auf allen 3 Phasen, habe ich nicht das Problem.

Ich habe inzwischen mal die „sinnvoll“ nutzbare Flachdachfläche berechnet und mit gängigen Modulabmessungen von ca 1,70x1,10m beplant - mit den Abständen für Ost-West und Verschattung bei Süd-Aufreihung, … Insgesamt komme ich maximal solcher Module auf 5 unterschiedlichen Teilflächen in unterschiedlichen Himmelsrichtungen, wenn ich noch Wegeflächen, Randabstand, Schornsteinfegerweg, etc. mit einberechne. Sind damit rund 20 kWp, die da draufgehen.