JK PB.. Inverter BMS - funktioniert der Balancer überhaupt?

Nimm doch mal ein Messgerät und schließe und messe vom Minus-Batteriepol zum Balancerkabel. Bei hohem Strom wirst du dort eine Spannung messen. Das Gleiche gilt für den Pluspol der Zelle. Diese beiden gemessenen Spannungen verfälschen die eigentliche Klemmenspannung der Zelle.

es gibt ja nun 2 Tabellen mit 'parasitären' Widerständen:

  1. Cell Wire Resistance (in Ohm)
  2. Connection Wire Resistance (in Milliohm)

bei 1. trägt die SW selbstständig Werte um die 0.05 (Ohm) ein. Das kann gut den Sense/Balance Käbelchen entsprechen und würde zweckmässigerweise dazu dienen, beim Balancieren den durch den Balancerstrom entstehendenn Spannungsabfall auf dem rote Käbelchen zu kompensieren.

bei 2. steht von selber nix drin. Die Bezeichnung (Connection = Verbinder) sowie die Einheit legen nahe, dass es sich um die Zellverbinder handelt. Dieser Wert sollte sinnvollerweise dazu dienen, den Spannungsabfall über dem Zellverbinder bei großen Akkuströmen bei der Messung der Zellspannung zu kompensieren (in die er ja eingeht).

Das ist natürlich nur vermutet und nirgends dokumentiert, und ich werde heute mal bei einer Zelle einen hohen Wert eintragen. Dann sollte die angezeigte Zellspannung um I_accu * R_con niedriger sein als die mit einem Multimeter gemessene (da wo auch die Käbelchen angeschlossen sind - am einfachsten Zelle 1). Ich werde euch über das Ergebnis informieren, vielleicht probiert es ja noch jemand :cowboy_hat_face:

ps. 1 kann die SW einigermassen messen, indem es in schneller Folge positiven und negativen Balancerstrom einstellt. Da der zu messende Widerstand rel. groß ist im Vergleich zum Widerstand der Zelle kann das funktionieren. Das Messen der Zellverbinder kann nicht sinnvoll erfolgen, da die Abrenzung zum Widerstand der Zelle (ohne Weiteres) nicht sinnvoll möglich ist.

Das ist im Prinzip richtig. Damit erfasst du aber nur einen Teil der Widerstände an denen bei Stromfluss spannung abfällt und die Spannung verfälscht: Da fehlt der Widerstand des Verbinders selber. und der muss immer der Zelle zugerechnet werden, an der das Balancerkabel NICHT ist.
Zudem ist die Methode grundsätzich zweifelhaft. Was ich beim Bau des Akkus messe, ist durch Alterung später anders, und durch durch Fehler (Spanungsabfall der Verschaubung...) noch schlimmer.
Das BMS müsste die Werte selber ermitteln, dann kann man aus den Spanungen was sinnvolles machen.

sehr gut! Dazu war ich bis jetzt einfach zu faul.

Die beiden Messwerte werden doch jeweils addiert. Dann ist der Spannungsabfall des Verbinders mit drin.

Ich glaube eher, dass die Widerstände auf den Balancerstrom nur sehr geringen Einfluss haben. Selbst wenn der Einfluss größer wäre, würde es kaum Auswirkungen haben. Aber das BMS muss prüfen, ob überhaupt eine sichere Verbindung vorliegt. Die Werte werden vermutlich mit festgelegten Grenzwerten verglichen. Und die gemessenen Werte könnten dauerhaft auf Anderungen geprüft werden. Wenn dort hohe Übergangswiderstände festgestellt werden, wird die Zellenspannung falsch gemessen und könnte dann zu hoch werden ohne das das BMS eingreifen kann.

so, Experiment gemacht, ich habe bei Cell1 5mR eingetragen:

nachdem die Zellspannungen vorher alle recht gleich waren, ist jetzt Zelle1 (gelb) bei 50A (grün) 250mV niedriger. Das passt also soweit.

Was nicht passt, ist das komische Wackeln zwischen 12:00 und 12:01. Ich lass das jetz mal so laufen und schau mir das an. Da ja nicht balanciert wird, sollte die 'Fehlspannung' keinerlei Einfluss auf irgendwas haben.

Das stimmt ja nur sehr eingeschränkt. Da über die Sens Leitungen gewöhnlich (ausser beim Balancieren) kein Strom fliesst, ist der Widerstand da (ausser beim Balancieren) äusserst irrelevant. Kein Strom - kein Spannungsabfall - keine Felhmessung

Das ist aus 2 Gründen falsch. Der Kabelwiderstand eines so dünnen Kabels in der Länge ist viel grösser, und die Zellspannung misst man nur in Zeiten, wo der Balancerstrom nicht fliesst. Dazu wird der Balancerstrom gepulst (bei meinen BMS), mit knapp 2 Hz.
Und wenn man einen externen Balanceranschliesst, dann mit extra Kabeln, ein Y vor dem Akku geht nicht, weil das die Zellspannung verunstaltet.
Dauerthema hier,

Ich würde 1 als den Verbinder sehen.
Und 2 der Widerstand der Kabel, von der Öse bis zum BMS stecker.

naja, ein Zellverbinder-Widerstand von 50mOhm (0.05R) wäre ziemlich dramatisch! ausserdem findet der sich in der Messung nicht wieder.

2 hingegen reagiert (als Verbinder) genau wie vermutet (s. Experiment)

und du meinst, mit 2kHz kann man eine Spannung zuverlässig wandeln? Da bleibt einem gerade max 0.25ms für die Messung.... Wir sind hier nicht im Audio und haben es wahrscheinlich mit Sigma-Delta Wandlern zu tun (vermute ich mal)

lt. AI ist der Widerstand eines 75cm langen 0.25mm^2 Käbelchens 0.05 Ohm - passt doch, oder?

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Du hast falsch gelesen, und ich habs ungenügend erklärt.

Da oben steh knapp 2 Hz (nicht 2 kHz), also 2 Messungen in etwa 3 s. Die Zeit, in der der balancerstrom abgestellt ist, ist etwa 100 ms. Genug zeit, um selbst 16 Zellen zu messen.
Wenn ein Oszillogramm existiert, kann ich nachliefern.

Ich war mir nicht sicher, ich kenne das BMS nicht, ich muss nochmals reinschauen.

oh, das mit den kHz statt Hz ist mir peinlich. Bei den restlichen gerade nicht balanciert werdenden Zellen ist das Problem ja nicht 'aktiv'....

Lass doch gut sein. dafür reden wir friedlich miteinander.

Die Messung mach ja ein IC. Und anscheinend kann auch das nicht alle 16 Zellen messen. ich muss den Typ nochmal raussuchen.
Also stellt man den Balancerstrom ab, misst nacheinande die 16 Zellen, und stellt den Balancerstrom wieder an.

kann aber auch sein, dass das Wort "wire" überwiegt und zur Kompensation einer oder mehrerer Kabel zur Verbindung einzelner Blöcke dient.

Blöcke? Klar, so wie bei mir die eine Reihe mit der andren. Würde ich aber trotzdem als Zellverbinder bezeichnen. Macht aber auch irgendwie keinen Unterschied - wenn man einen Widerstand einträgt, gibt's bei Strom Wirkung auf die 'angezeigte' Zellspannung.

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