JK Inverter BMS -> Kommunikation zu Venus über CAN oder RS485 mit SerialBattery-Treiber ???

Moin zusammen ,

wie der Titel schon vermuten lässt , möchte ich mal wissen welche Datenanbindung ihr favorisiert .

CAN oder RS485 mit dem SerialBattery-Treiber .

Hintergrund:

Nach etlichen Stunden (Nächten ) habe ich es nun geschafft, dass mein JK Inverter BMS über CAN mit dem Victron Venus Daten austauscht .

Es war eigentlich ganz simple, es lag an einem fehlenden Parameter in der /u-boot/config.txt für meinen isolierten Waveshare CAN-Adapter .

Schade finde ich nur das zwar die Zellspannung max und min angezeigt werden, aber die Zelldrift nicht. Klar kann man das selbst rechnen .. aber wer will das schon.

Mit dem SerialBattery-Treiber habe ich schon bei dem älteren JK BMS meine Erfahrung gemacht.

Hier gefällt mir das ich den Ladestrom bei Annäherung an die gewünschte Zellspannung, oder aber auch temperaturabhängig selbst einstellen kann und das alle, Zellspannungen + Zellmax + Zellmin + Zelldifferenz übersichtlich angezeigt werden.

Aber benötigt man das mit dem Ladestrom auch ?? Eigentlich "regelt" das doch das die Battery selbst . Bei erreichen der gewünschten Zellspannung / Gesamtspannung wird der Strom doch automatisch reduziert . Bleibt also nur der Vorteil von der Übersicht der Zellspannung .

Ein weiterer Vorteil von SerialBattery ist sicherlich das der Treiber ständig weiter entwickelt und Fehler behoben werden .

Nachteil ist für einige allerdings , das man den Treiber erst installieren muss und man die config.ini verstehen muß welche Parameter man ändern möchte .

Der Aufwand für den USB-RS485 Adapter oder den CAN-Adapter ist im wesentlichen gleich . Der CAN-Adapter kostet ein wenig mehr.

ein weiter großer Nachteil ist momentan die JK Firmware, die eher mittelprächtig ist was Fehler angeht .

Obwohl das überwiegend bei mehren Speicherbänken im parallel Betrieb auftritt .

Da ich nur eine Speicherbank habe ist das wohl nicht so relevant .

Bin mal gespannt wie ihr das seht ?

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Ich favorisiere im Moment keine Anbindung zwischen meinem alten JK BMS und dem Cerbo. D.h. das BMS arbeitet autark als Balancer und als letzte Sicherheitsebene, und die Ladeparameter kommen von den MPPTs und dem Smartshunt. Ich kann so die Ladeparameter (Absorptionszeit, Float, wieder zurück zu Bulk) sehr genau festlegen, und solange keine Zelle aus der Balancierung fällt, reicht es wenn das BMS alleine arbeitet. Mit regelmäßiger Voll-Ladung sollte sich auch keine zu große Disbalance einstellen. Ich beobachte es aber regelmäßig, d.h. dieser Aufbau ist noch in der Probezeit.

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@lars72
ich bin tatsächlich auch hin und hergerissen.
Gibt ja quasi die 3 Stufen:

  • keine Anbindung
  • Anbindung via RS485 und serial battery
  • CAN
    Die meisten Daten und Flexibilität hat man per RS485, aber auch den größten Aufwand.
    CAN funktioniert mittlerweile ab Werk, hat aber weniger Infos, gibt dem Laderegler aber die Spannungen vor (aber weniger gut wie serial battery)....
    Echt ätzend wenn man so viele Optionen hat.
    Da ich nen neuen Akku aufgebaut habe, starte ich wahrscheinlich mit der RS485 Lösung um möglichst alle Zellspannungen zu erfassen und hier Probleme frühzeitig zu erkennen.
    Wenn das dann einige Wochen gelaufen ist, werde ich wahrscheinlich auf die komplett losgelöste Option schwenken (so wie du auch) und die Zellspannungen dann nur noch über nen ESP32 erfassen und die Zellspannungen nur noch im Homeassistant protokollieren (der ist gerade auch im Aufbau...).
    S.

Für mich war noch entscheidend, dass ich den Victrongeräten mehr vertraue als dem BMS und dessen Kommunikation. Die Ladeparameter lassen sich an den MPPTs so schön einstellen, da brauche ich keine Alternativlösung über serialbattery.

Das Auslesen mit dem ESP32 funktioniert bei mir jetzt auch, so habe ich eine 24h-Kurve der Zellspannungen und nicht nur Momentaufnahmen am Handy. Wobei das mit dem esp32 und esphome eher ein etwas zufälliger Prozess war, bis es funktioniert hat, weil es mein allererstes esphome-Ding war. Auf jeden Fall spricht der ESP jetzt über mqtt mit meinem iobroker, der die Werte in einer influx-Datenbank abspeichert -> daraus und mit grafana kommt dann diese Grafik zustande, gemäß der ich mir im Moment keinerlei Sorgen wegen Balancierung machen brauche:

Über den iobroker läuft eh schon meine komplette Regelung, d.h. ich schaue da eh oft rein, und das obige Diagramm ist dann eines von vielen, das dann beim abendlichen "Solarfernsehen" kontrolliert wird :wink:

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Also bei einem BMS würde ich vermutlich CAN nehmen. Ich habe 4 Packs, zwei weitere kommen, teils mit unterschiedlichen BMS - alles aber 485 anbindbar. Der serialbus + Batteryaggregator ist ab und zu etwas zickig daher nutze ich als BMS in Venus einen CAN angebundenen shunt (SOC, Strommessung,...) und CVL etc. geht über serial battery bzw batteryaggregator. MPPTs habe ich bisher nicht.

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Man könnte als Pro-Argument für die RS485 Anbindung und die damit verbundene Nutzung des serial.batterytreibers noch erwähnen, dass wenn der Akku draußen untergebracht ist und unter Umständen winterlichen- oder zumindest recht niedrigen- Temperaturen ausgesetzt ist, man mit dem serial.batterytreiber prima eine temperaturabhängige Ladekurve erstellen kann. So hab ich es mit unserem kleinen DIY Akku im Gartenhaus auch gemacht.

Ohne ohne NodeRed hätte ich jetzt ehrlichgesagt keine Ahnung ob und wie das auch bei einer CAN Anbindung funktionieren würde. Unsere CAN sprechenden Packs stehen im Keller, da brauche ich mir um Temperaturen keinen Kopf machen bzw. hatte schlicht noch nicht die Notwendigkeit eine temperaturabhängige Ladekurve an den SEPLOS zu erstellen.

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Danke für eure Einschätzung .

ich nutze momentan die CAN-Verbindung , mein JK BMS hat die Firmware 15.29 .

Bisher kann ich keine Fehler feststellen , selbst Float funktioniert mit der Version .

Ich habe aber auch nur eine Akkubank mit 11,5 kWh .

Allerdings bekomme ich den Speicher z. Zt. eher selten voll geladen so das der Float-Modus

entsprechend selten erreicht wird.

Nochmal zu dem Laden bei Niedrigtemperatur .

Lt. einem CATL - Datenblatt kann man bei bei 5°C noch mit ca. 0,15 C laden . Das wären bei meinem

Zellen noch ca. 35 A , bei 8°C sind es schon ca. 90 A.

Mein Speicher steht im Schuppen auch nicht frostfrei .

Ich beheize den mit einer Heizmatte und Regelung über Node RED mit einer Tasmota Smartsteckdose .

Im Herbst bis zum Frühjahr isoliere ich den durch XPS-Dämmplatten .

Bei 8°C wird die Heizmatte (230V / 20W) eingeschaltet , bei 12° C wieder aus .

Das könnte man jetzt auch mit den Relais-Ausgängen vom BMS realisieren .

Das mache ich ähnlich mit dem kleinen DIY Akku draußen im Gartenhaus. Allerdings nur gesteuert, nicht geregelt. Ich hatte noch so eine kleine Heizdecke fürn Nacken über, die gehen nicht über 45°C, haben drei Stufen und gehen nach 90min von selbst wieder aus.Die Heizdecke hängt am AC Out vom Multiplus.

Der Akku ist wird Winter über Nacht meist leergesaugt (Nulleinspeisung) und der Multiplus geht dann in OFF. Sobald der Multiplus dann auf Basis des SOCs wieder in ON geht stellt er ja wieder 230V am AC Out zur Verfügung, heizdecke geht wieder an und nach 90min von selbt aus. Die Wahl der richtigen Stufe (1-3) wurde empirisch ermittelt, in den Stufen 1 und 2 wird die Heizdecke dann halt getaktet. Das hält den Akku zumindest frostfrei :blush: Aber nun genug OT von meiner Seite :sunglasses:

Bedeutet aber das der Akku am Anfang "kalt" ist wenn er geladen wird, da ja die Heizung erst wider eingeschaltet wird wenn der Multiplus wieder ON geht ... oder sehe ich das falsch .

@solax Naja, er ist in XPS Platten eingepackt und hat ja eine große thermische Kapazität. D.h. er kühlt nie wirklich tief aus. Das ging sich bisher immer ganz gut aus.

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Stimmt ... Ich verwende auch XPS Platten ... die Box wird damit recht gut warm gehalten