Instabile RS485 Verbindung Victron zu EM540

Hallo

bin im Aufbau eines ESS und möchte ein EM540 als Grid-Meter mit dem Victron MPII 5000 verbinden.

"Per Unfall" habe ich den EM540 falsch rum angeschlossen (A+ und B-) vertauscht und so eine Verbindung zum Victron bekommen.

Angeschlossen ist nur A+ auf 8 und B- auf 9(kein GND und ohne Terminierung)

für die Verbindung nutze ich einen aktiv gespeisten Waveshare USB-Hub und darin eingesteckt den USB zu RS485 Wandler

Problem: Diese Verbindung ist nicht stabil und funktioniert immer nur wenige Sekunden dach erlicht die Gridanzeige im Victron und auch die Empfangs-LED am USB Konverter erlischt.

Eine Zuschaltung des Abschlußwiderstandes am Konverter brachte nix.

Habe dann einmal laut Handbuch (B- auf Klemme 8 und A+ auf Klemme 9) am EM540 verdrahtet und hier fehlt die Kommunikation komplett.

So auch nicht verwunderlivch dass eine 120Ohm Terminierung am EM540 (8 zu 7) gemäß Handbuch nichts verändert.

Ist hier wirklich die Belegung der Modbusschnittstelle im EM540 Handbuch falsch?

So richtig kann ich das nicht glauben.Ist da etwas bekannt?

Wie würdet ihr vorgehen?

Nächster Plan wäre nun den GND mit am CAT6 Kabel aufzulegen.

Oja, jetzt sehe ich selbst erste Ansätze

Beim EM540 ist es nicht wie üblich A+ und B- sondern B+ und A-

Edit: Problem hat sich erledigt. Sobald GND beidseitig aufgelegt ist, ist die Verbindung stabil.

Loriot würde jetzt sagen: Ach was!

Oliver

Warum würde Loriot das sagen ?

Welche Funktion hat GND bei RS485 zur Datenübertragung ?

Danke. Gängige Handlungsempfehlung ist damit durchaus vorsichtig umzugehen um sich keine Potentialbrücken durch Hütte zu legen und das in diesem Fall über dünne Datenleitungen.

Wie auch immer. Leider etwas früh gefreut. Die Verbindung ist wesentlich stabiler aber in der Zwischenzeit auch schon mal wieder ausgefallen.

Was mich wundert, die Terminierung ist komplett abgeschaltet. Schalte ich sie am USB Konverter zu, ist kein Unterschied zu erkennen. Baue ich dann zusätzlich die Abschlußterminierung am EM540 ein, bricht die Kommunikation komplett zusammen.

Es ist ein Litzenpaar - TP verwendet worden ?

ja, orange und orange/weiß im CAT6 Kabel

Ich habe keine Terminierung am EM540. Mit hats auch nicht funktioniert...
Leitungslänge bei mir ca 15m über Ethernet Kabel...
Berni

1 „Gefällt mir“

Danke. Da am EM540 die Bezeichnung nicht ganz Standard zu sein scheinen, wie hast Du eine Terminierung probiert?

Ich bisher nur 7 zu 8 mit 120 Ohm. Werde gleich mal 8 zu 9 also klassisch A+ zu B- probieren.
Was die Klemme 7 wirklich ist, gibt das Handbuch nicht her.

Carlo meint, 8+9 sind die Anschlüsse für RS485 ?

15m sind kein Problem.

Terminiert wird zwischen den Litzen (es sind zwei), falls notwendig.

Sonst - mit einem Widerstandsmessgerät den Widerstand der Anschlüsse messen. 120Ohm meint, ist schon terminiert.....

Ja, 7 wird nur für eine Endterminierung von Carlo angegeben. Aber was hinter 7 steckt kann ich nicht sagen:

Daher, Standard wäre für mich 120Ohm zwischen 8 und 9.

Vermutlich ....
Ohne SM keine Funktion. Damit ist das intern eh terminiert, behaupte ich ( terminiere nicht)

Obgleich RS485 als Bus nutzbar wäre, hier ist das dann eher eine Schnittstelle zwischen zwei Teilnehmern ?

Damit kann eigentlich jede Seite mit 120Ohm Eingangsimpedanz angenommen werden ?

Eine Terminierung erscheint erstmal überflüssig.

Eine Widerstandsmessung ist aber auch einfach :wink:

Screenshot_2025-04-12-09-23-55-042_org.mozilla.firefox-edit|690x300

1 „Gefällt mir“

Stimmt. :wink:

Also USB Konverter ausgezogen und dort ist immernoch der Switch für die Terminierung deaktiv.

Am EM540 alleinig zwischen 8 und 9 (A+ und B-) hab ich eine sehr hochohmig Verbindung (2,3MOhm). Der Rest und insbesondere zu Klemme 7 kann ich nichts messen.

Nun mal wie geplant zwischen 8 und 9 einen 120Ohm geschraubt und am USB-Konverter die Terminierung auch aktiv geschaltet.

Bisher läufts. DANKE!

Also eigentlich alles Standard, bis auf diese besch.... Anleitung des EM540 wo eigentlich nichts stimmt.

Ah, ich sehe du hast es schon am laufen! Ausgezeichnet!

War mir bei mir nicht mehr ganz sicher und habe jetzt extra nachgeschaut.
Bei mir scheinen auf beiden Seiten die Terminierungen eingebaut zu sein, Sowohl beim RS485 Converter als auch beim EM540. Ich habe zusätzlich noch den GND über eine weitere Leitung am USB-Converter mit angeschlossen,. Den Overshield der CAT-Leitung habe ich beidseitig auf Schutzerde/Gehäuse gelegt. Voruassetzung ist natürlich ein sicherer und zuverlässiger Potentialausgleich im System.

Wollte sicherhaitshalber immer noch eine galvanische Isolation einbauen, bit aber noch nicht dazugekommen und bin mir auch nicht sicher ob dabei das Timing nicht vor die Hunde geht...

Standard bei differenziellen Übertragungen wie heir bei RS485 sind 120 Ohm zwischen D+ und D- (mit der obigen Bezeichnung A+ & B-) auf beiden Seiten. Keine "Ableitwiderstände" irgendwohin anders. Wenn, dann sind die typischerweise bereits in den Transceivern eingebaut. Die Transceiver arbeiten zur Generierung der Pegel mit Stromquellen. Wenn also falsch terminiert wird oder Leckstöme fließen, stimmen die Pegel nicht mehr.

Berni

1 „Gefällt mir“

Danke fürs nachgucken und wertvollen Tips!

Die Schirmung der CAT-Leitung wäre in der Tat noch der einzige Punkt gewesen, den ich noch in Petto gehabt hätte um etwas zu probieren. Derzeit ist er nicht aufgelegt.