Insellösung für Garage/n

Hallo zusammen,

nachdem ich erfahren habe, dass ich für die Elektrifizierung von vier isoliert stehenden Garagen mindestens rund 13000 Euro in die Hand nehmen müsste, überlege ich, die Garagen autark zu versorgen.

Bevor Fragen kommen: Die 13000 Euro setzen sich zusammen aus dem Anschluss (der keiner ist), einer externen Zählersäule, der Installation und den ganzen drumherum-Arbeiten und Materialkosten. Der "Anschluss" besteht darin, dass der Netzbetreiber einen Kasten neben der Garage auf öffentlichem Grund aufstellt (ca. 2500 Euro), zu dem ich dann meinerseits die Versorgungskabel zu legen hätte, die zur Zählersäule (ca. 7500 Euro ohne Installation) auf meinem Grund führen. In der Zählersäule ist auch die Anschlusseinheit untergebracht, und weil das alles IP-soundso und zertifizierte Teile sein müssen, und ich dazu einen Meister brauche (also das nicht vom Elektrogesellen-Nachbar zusammentackern lassen kann), ist das auch so teuer.

Kurzum: Ob das am Schluss nun 1000 Euro mehr oder weniger sind, ist wohl egal: Eine Insellösung ist klar preiswerter.

Vorab: Die Garagen gibt es noch nicht, sie werden im Herbst gestellt.

Die folgende Betrachtung gilt für je eine solche Garage. Und zwar deshalb, weil ich jede einzelne für sich autark haben möchte. So kann ich auch mal eine verkaufen, wenn das nötig sein sollte. Außerdem stehen die nicht alle nebeneinander ...

Meine Idee:

  • Solarpanels auf die Garage
  • MPPT, Akku und Wechselrichter in die Garage
  • Elektroinstallation komplett einphasig.
  • Das ist im Prinzip das, was ich ungefähr weiß. PV ist für mich aber völliges Neuland, weshalb ich hier auch schreibe: Ihr wisst mehr als ich, und ich hoffe, dass Ihr mir helft. :)

    Nun zu den Eckdaten:
  • Flachdach, Solarausrichtung glatt Süden, schattenlos, Südhessen.
  • Solarertrag an diesem Standort im Dezember 21kWh / kWp. Ich bräuchte, wenn ich richtig kalkuliert habe, überschlägig also also etwa 300-400 Wp Solarpanels (Speicher ist vorgesehen).
  • Verbraucher: elektro-Garagentor (geschätzt maximal 500W Peak, vlt. 150 Watt Strich, Daten habe ich noch nicht). Der läuft im worst case sechs bis acht mal am Tag für 30 Sekunden.
  • LED Beleuchtung, vielleicht 20 Watt.
  • Das ist zunächst fast nichts. Eine Wallbox ist meilenweit von allen Möglichkeiten entfernt, und ich brauche auch keine. Die Garagen sind gut einen Km von unserem Haus entfernt und werden vermietet. Nach Lage der Dinge werden dort Mieter sein, die nur einen Abstellplatz suchen, sich aber ansonsten zuhause selber mit einer Wallbox versorgen könnten. Also keine Ladestelle für E-Autos.

    Jetzt kommen die Überraschungen.
  • Wahrscheinlich wird der ein oder andere Mieter dort auch mal einen Staubsauger verwenden wollen. Anlaufströme durchaus im 2kW Bereich.
  • Ich muss auch mit einem "Kärcher" rechnen. Anlaufstrom erst recht nicht von Pappe.
  • Ich möchte also zwei Konfigurationen überlegen, einmal preiswert, einmal komfortabel:

    1. Mit Leistung für die o.g. Überraschungen (Komfort)
    2. Reduzierte Lösung fürs Tor und das Licht (preiswert)
    3. 230 Volt Steckdose für z.B. Batterieladegerät oder sonstige Kleinverbraucher (egal welche Lösung).

    In jedem Fall brauche ich einen Speicher - wie soll sonst das Tor aufgehen ... (ja, es gibt eine Notöffnung. Aber das will niemand).

    Die dicke Lösung hört sich für mich (ahnungslosen) nach einem 2000W Wechselrichter und ggf. ein 1-2 kWh Speicher an.
    Die schlanke Lösung dürfte mit 500W Wechselrichter und 1kWh Speicher angemessen dimensioniert sein. Das sollte auch bei vier Wochen ohne Sonne reichen (hoffe ich).

    Ich lasse mich aber gerne von anderen Zahlen überzeugen - wenn sie mir plausibel sind. Denn tatsächlich sind vier Wochen ja fast 700 Stunden, und wenn da eine Komponente auch nur ein lausiges Watt Dauerverbrauch hat, wäre ein 500 Wh Akku da bereits mausetot (wenn er keine Schutzschaltung hat...) und sogar ein 1kWh Akku bei 80% DoD bereits fast am Ende.

    Ich hoffe, dass das in der Größenordnung von 1000 Euro für die kleine Lösung und um die 2000 Euro für die dicke Lösung realisierbar ist. Eigenleistung bei der Installation kann ich erbringen, macht ja eigentlich auch Spaß.

    Nun kann man sich das alles "billisch" beim Chinesen zusammenklicken. Aber egal was ich da kaufen würde, es wäre eine Zufallsauswahl. Ich kenne die ganzen "Marken" ja nicht. Deshalb hier noch meine Ideen zu den Komponenten nach etwas Recherche - alles ohne echte, eigene Erfahrungen nach Foren-Studium hier und da zusammengestellt:

    Akkus: Winston LiFePo4 (mit einem Auto in der Garage schlafe ich mit LeFePo4 Akkus einfach besser)
    MPPT: Ggf. Victron
    Wechselrichter: Fraron

    Jetzt seid Ihr gefragt: Ich wisst mehr als ich. Ihr könnt Euch also austoben, ich freue mich schon drauf. :-)

    VG
    Edgar

    Hey,
    Ich weiß nicht, was du möchtest, aber wenn das meine Garagen wären, dann würde ich mit einem kleinen Akku dafür sorgen, dass die Tore aufgehen, eine LED Beleuchtung und du ggf. Mal ein Batterieladegerät anschließen kannst,
    Aber ich würde nicht dafür sorgen, dass jemand Staubsaugen kann. Denn zwischen 100 und 2000 Watt ist eine riesen Preisspanne.
    Staubsaugen sollen sie an der waschanlage für 50ct

    Gruß Marco

    Egal um welchen Verbraucher es geht, im Winter wird "alles" knapp. Und wenn du dann mit einem Verlängerungskabel durch den Schnee stapfst um einen Stromgenerator zu starten damit der Kunde seine Garage auf bekommt... Da doch lieber eine Garage mit manuellem Tor.

    Wenn das so weit entfernt ist von deinem Haus und du dort keine Möglichkeit hast für einen Stromanschluss dann würde ich es einfach ohne machen mit einem Tor das man mit der Hand aufmacht, alles andere was du dir da Vorstellt geht dann richtig ins Geld. Außerdem LiFePo4 Akkus mögen es überhaupt nicht wenn es kalt ist, die sind wie die Menschen am liebsten um die 20 - 25°C

    Egal um welchen Verbraucher es geht, im Winter wird "alles" knapp. Und wenn du dann mit einem Verlängerungskabel durch den Schnee stapfst um einen Stromgenerator zu starten damit der Kunde seine Garage auf bekommt... Da doch lieber eine Garage mit manuellem Tor.
    Das Tor hat auch eine manuelle Möglichkeit zur Öffnung.
    Hey,
    Ich weiß nicht, was du möchtest, aber wenn das meine Garagen wären, dann würde ich mit einem kleinen Akku dafür sorgen, dass die Tore aufgehen, eine LED Beleuchtung und du ggf. Mal ein Batterieladegerät anschließen kannst,
    Aber ich würde nicht dafür sorgen, dass jemand Staubsaugen kann. Denn zwischen 100 und 2000 Watt ist eine riesen Preisspanne.
    Staubsaugen sollen sie an der waschanlage für 50ct

    Gruß Marco
    Da stimme ich Dir zu, zumal schräg gegenüber tatsächlich eine Tankstelle mit Waschanlage und Staubsauger ist. Das wäre die sparsamste Lösung.
    Wenn das so weit entfernt ist von deinem Haus und du dort keine Möglichkeit hast für einen Stromanschluss dann würde ich es einfach ohne machen mit einem Tor das man mit der Hand aufmacht, alles andere was du dir da Vorstellt geht dann richtig ins Geld. Außerdem LiFePo4 Akkus mögen es überhaupt nicht wenn es kalt ist, die sind wie die Menschen am liebsten um die 20 - 25°C
    Also Licht wäre schon sinnvoll. Das mit dem Torantrieb ist ein Argument. Dumm nur, dass ich bei der Auftragserteilung nicht wusste, dass es diese Option für ein Sektionaltor überhaupt gab. Der Anbieter hat das clevere Weise so gestaltet, dass man das erst extra suchen muss.

    Vielleicht kann ich das noch ändern, denn es ist in der Tat eigentlich oversized: Die Art Mieter, die in so einer Garage ein Hobbyfahrzeug abstellen, fahren nicht jeden Tag rein und raus.

    Aber egal wie es ausgeht, ich möchte wenigstens vorbereitet sein, und auch die bestellte Lösung ggf. umsetzen können.

    Jeden torantrieb kann man aushängen und manuell betreiben,
    Also wenn du es ändern kannst, dann mach es, wenn nicht kein Weltuntergang.
    Wenn es dann nur Licht ist, dann wirds viel billiger.
    Direkt eine 12V Batterie per laderegler und paar Module.
    Dann 12V Strahler bestellen und direkt an der Batterie betreiben.
    Wirkungsgrad auch höher, da nicht auf 230V AC geregelt werden muss
    Hatte ich damals auf meinem Bauwagen während des Hausbaus auch, Licht war drin, lange bevor die Baustromversorgung da war.

    Ich hätte auch gesagt, alles auf Niedervolt auslegen, PV auf Akku, aber da würde ich keine LiFePo4 nutzen, wegen der Temperaturen, da musst schauen ob Blei reicht.

    Wenn du ein Rolltor unbedingt per Motor willst, warum hast dich nicht bei der Planung mal umgeschaut, gibt es direkt als Packet so ein Solarantrieb...

    Es gibt auch Antriebe für 12V und wenn ein Blei Akku eingesetzt werde soll, habe ich mit dem EnergyBull 230Ah Akku sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn der gut gepflegt wird hält der 10Jahre und länger. Betreibe so einen seit 10 Jahren ohne das er einmal ausgefallen wäre.

    Ich konnte die Bestelllung ändern, die Tore gehen jetzt manuell. Das macht es einfacher.

    Ich muss jetzt halt eine Konfiguration für die neue Situation machen. Licht kann ich frei wählen, auch 12V.

    12/24V DC ist viel einfacher und günstiger, da sparst du dir viel an der Hardware!
    Davon hab ich damals 3 oder 5 Stück in der Garage installiert, das war aber mehr eine Werkstatt als eine Garage:
    https://www.ebay.de/itm/224727427763?_trkparms=ispr%3D1&hash=item3452cc6ab3:g:GtYAAOSwAQVhhQt5&amdata=enc%3AAQAGAAAA4NUhgacgdvKOHj5MUUL5dGpeCiukyC3Jr5BmB%2F1WkiVInnydNIWI90sHtiyxYv0Rb60ymvOfPpVHIZAZQeNVkCG2ENajIQGAh3I%2FyC0NJFCX2MZSkbvPBIycNtJZw9J92jAUuKxMR%2FCe4kvc5FdcfxVE%2Fga7vHr68lnNtzsLpbcwUZr%2FmfH8kfQ2Zd%2BLesuYMWDvuksWqRdw6JosPdTfTaI82HE6qMnQdGt7%2FBevXeTx3vYVeQYb5FMtuO1PkNjkig6U8LdxUKe0%2Be5BbW%2FxAu2ZfWQOmk%2FBlS1oz3EWdM5N%7Ctkp%3ABFBMmNWmtvdf