Hallo, ich möchte ein Ferienhaus elektrifitieren mit Solarstrom, für März bis Oktober. Zur Zeit wird es nur bei Bedarf über einen Benzin Generator mit Strom versorgt. Hauptverbraucher werden eine wasserpumpe (geschätzt 150-300 watt) und ein kleiner Kühlschrank sein. Die Pumpe muss aber nur ca eine Minute pro Tag laufen. Der Kühlschrank natürlich so lange wie möglich. Was meint ihr wäre da die beste Lösung? Ich mache mir da auch Gedanken bezüglich häufiger an und aus schaltvorgänge wegen Wolken. Und die Pumpe benötigt ja auch eine mindest spannung damit sie nicht kaputt geht.
Verschattung ist vorhanden, ca 4 Stunden Mittagssonne bei 30 grad Winkel wären aber möglich. Dort vielleicht 2 x 400 watt module? Zusätzlich vielleicht ein 300 watt camping Modul das über ein Kabel für Abends etwas entfernt aufgestellt werden kann.
Ist das so sinnvoll? Welche Teile bräuchte ich?
Hallo,
ohne Akku geht es nicht. PV -> MPPT Ladegerät -> Akku -> WR. Der WR muss ein Inselwechselrichter sein. Ein BKW hilft dir nicht, da der WR kein eigenes 240V Netz aufspannen kann.
L.G.
Wenn es bei dem Leitungsbedarf bleibz (<500W) reicht ein 12V System.
Dafür findest du im Bereich Camping alles nötige. Als Batterie kann für die ersten Versuche eine ältere Autobatterie genutzt werden.
Kühlschrank als Kompressor (so klein wie möglich und so groß wie gerade nötig) mit 12V Betrieb.
Für die Pumpe eijne mobilen 12VDC -> 230VAC Wechselrichter 500VA der nur angescahltet wird wenn 230VAC gebraucht wird.
Licht auch 12v LED
Das wäre eine Auslegung für ein kleines System.
Deine Geräte wie Pumpe und Kühlschrank, auf was laufen die auf AC 230V oder DC 12/24V? Am besten du rechnest mal die ganzen Geräte zusammen was sie so an Verbrauch haben über einen Tag. Dann hast du schon mal einen Richtwert wie groß dein Akku und wie viel PV Leistung brauchst.
So mit deinen Angaben ist es schwer was vernünftiges dazu zu sagen, PV Module kann man auch wo aufständern wenn es am Hausdach nicht so richtig passt! Bei deinem WE Haus ist dort überhaupt kein Stromanschluss und ist das dein Eigentum oder nur so eine Gartenhütte in einem Schrebergarten wo man bestimmte Aufladen einhalten muss?
Aktuell ist ein komplettes 230V netz (steckdosen usw) installiert, das aber nur über den Generator (Honda ex 4000) strom bekommt (kein externer strom vorhanden). Also Pumpe läuft aktuell mit 230V. Ich bin nicht Eigentümer, helfe nur bei der Umstellung. Es gibt bzgl. Strom keine Auflagen die man einhalten müsste
Ich würde da eine kleine Victron Anlage oder so bauen, aktuell wird das im [Planung] PV für Kleingarten mit 3kwp und 15kwh Speicher - #19 von uschi
besprochen
Zum ermittel des Stromverbrauch wenn alles zur Zeit über das Stromaggregat gemacht wird, einfach eine Strommessgerät dazwischen hängen dann habt ihr schon mal einen Richtwert mit dem man die PV und Speicher berechnen kann.
Ich komme zurück auf deinen Eingangspost:
Ich würde folgendes machen.
Als Akku sowas wie ein 5kWh 51,2V - den gibt's für 5xx Euro z.b. bei nkon
Bei zwei Modulen müssen es 144 Zellen sein, also trina Vertex s+ 450W ergibt ca. 90V bei 10A,
Dann ein mppt Laderegler mit 30A für min. 150V und Out für 48V wie: EPever xtra 3415n und ein Wechselrichter nach deinen Bedürfnissen, ich verwende sehr gerne und seit einigen Jahren die EPever plus Geräte, davon habe ich inzwischen 3 Stück.
So ein Set reicht für den Anfang und soll im Schatten auch noch die bat mit 50 bis 100 W bei Laune halten. Den Output wie oben beschrieben nach deinen Bedürfnissen wählen, wobei ich die EP plus Wechselrichter im Regelfall bei unter 10% belaste und die dann auch passiv gekühlt laufen.
Im Sommer betreibe ich mit weniger Solarleistung (2*370Wp am Balkon Geländer) meine EDV, Kühlschrank und Gefrierschrank in meiner Wohnung, das macht im Jahr 500kWh aus.
Grüße Tim
Es gibt viele Möglichkeiten das zu verwirklichen. Soll es nur eine Notlösung sein die gerade so funktioniert und später nicht weiter ausgebaut werden soll?
oder will man das in Schritten später immer weiter verbessern?
Und werden die Anforderungen mit der Zeit größer?
Welche Pumpe ist genau verbaut? Tiefbrunnen oder nur eine Saugpumpe? Bevor das mit der Pumpe nicht genau geklärt ist sind keine sinnvollen Tipps möglich.
Grundsätzliche Möglichkeiten:
1 Alles ohne Wechselrichter in 12V dafür wären aber neue (teure) Verbraucher notwendig falls es sich um eine Tiefbrunnenpumpe Handelt wird es kompliziert und noch teurer bis unmöglich.
2 Wechselrichter 12V
3 Wechselrichter 48V
Ein Akku ist immer erforderlich.
Die billigste und einfachste Lösung ist wohl mit 12V Wechselrichter wenn der Anlaufstrom vom Kühlschrank und Pumpe nicht zu hoch ist.
Wesentlich Zukunftsfähiger und ausbaufähig wäre 48 V
Von 24 Volt rate ich ab.
Es gibt Kühlboxen um die 800€ die nur 7 bis 15 Watt in der Stunde benötigen (je nach Außentemperatur) und mit 12V funktionieren.
Wenn es nur eine Saugpumpe ist geht das auch problemlos mit 12V
Zieht man jetzt die Kosten für den Wechselrichter ab könnte das eine interessante Lösung sein, hat aber auch keine 230V für andere Dinge
Es gibt auch Solarpumpen ohne Akku die sind aber teuer und der Kühlschrank würde nicht funktionieren. Diese Lösung kann man wohl streichen!
Update 13;52 (vergessen)
Eine Wesentliche Frage ist die Pumpe im Wasser in einem Bohrbrunnen oder Schachtbrunnen oder befindet sich die Pumpe nicht im Wasser und saugt das Wasser aus einer Tiefe von maximal ca,7m an? Beziehungsweise Handelt es sich um z,B. IBC Tanks wo Regenwasser aufgefangen wird? usw…
Leider kann ich erst im Oktober herausfinden wieviel Watt die Pumpe benötigt, sie pumpt aber aus fast 100 Metern Tiefe. Soweit ich das sehen kann befindet sich die pumpe irgendwo im schacht oder unter dem haus.
Es ist wohl doch aufwändiger als ich dachte, sodass wir wahrscheinlich mit dem Generator weitermachen werden bis eine Reparatur ansteht. Trotzdem Danke für euere Tipps!
Wenn du da eine Pumpe hast die aus 100m hoch pumpt, dann werde dir die paar Module was du dir da vorgestellt hast zu wenig. Da brauchst du schon was vernünftiges und nicht so Bastellösungen. Bei der Pumpe nicht nur den Verbrauch schauen sondern auch den Anlaufstrom der ist da ausschlaggebend.
Das ist eine Tiefbrunnenpumpe die sich im Wasser befindet in einem Bohrbrunnen. 100m Tiefe ist für die Wasserqualität super stellt aber recht hohe Anforderungen an die Leistung der Pumpe. Im Idealfall würde man hier Drehstrom einsetzen. Es funktioniert aber auch gut mit 230V wenn man die Pumpe einmal in der Woche für ein paar Sekunden laufen lässt macht man das nicht wird sie durch Ablagerungen steckenbleiben und wenn man das nicht sofort merkt geht die Pumpe kaputt.
Pumpe Weiter mit Stromaggregat und Kühlschrank auf eine sparsame 12V Kühltruhe mit guter Isolierung tauschen.
Ich bin inzwischen der Meinung, dass 12V außerhalb vom Camping keine Daseinsberechtigung mehr hat. An Stelle das Geld für 12V Kühlschrank aus zu geben, bin ich der Meinung, dass sich eine Inselanlage wirtschaftlich lohnt, auch wenn die Pumpe 2-3kW Anlaufstrom zieht.
Wenn ich das mit realistischen Preisen hinterlegen, dann kann ich 4 m² Solarmodulfläche für ca. 250€ installieren - im Regelfall zwei normale Module oder wenn es Transport Schwierigkeiten gibt, auch vier kleine Module (dann eher 300 - 400€ inkl. Unterkonstruktion).
Ein 5 kWh Speicher kostet mit Lieferung 600€, ein Laderegler 150€ ( inkl. Stringabschaltung+ Überspannungsschutz Box) und ein 5kW Wechselrichter höher Qualität 280€.
Ich sehe den Vorteil darin, dass dann die vorhandene Elektroinstallation genutzt werden kann und die vorhandenen Geräte auch. Auch die Erweiterung so einer Solaranlage ist sehr einfach.
Die Kosten sind ähnlich eines guten einphasigen Generators und die Leitung ist ebenfalls vergleichbar. Nur entfällt der Kraftstoffbezug.
Bitte unbedingt 300€ drauflegen und einen MultiPlus 48/5000 nehmen. Auf gar keine Fall 24V oder einen Phoenix.
Zu bedenken ist der Ruhestrom von 18 Watt plus Verluste an der Sicherung.
Wenn es sich um eine sehr starke Pumpe handelt könnte es sein das sich der Anlaufstrom nicht ausgeht. Würde ich eher nicht vermuten außer es handelt sich um eine große Landwirtschaftliche Fläche mit hohem Wasserbedarf. Für die Hausversorgung genügt auch eine „schwache“ Pumpe die natürlich die 100m Förderhöhe schaffen muss.
Wenn ich von der Versorgung eines kleinen Häuschen mit Wasser für den privaten Bedarf ausgehe und davon dass die Pumpe eine Zapfstelle mit üblichem Wasserdurchlauf versorgt, dann brauche ich eine Pumpe mit ca. 1000W. Wenn ich dazu beachte, dass die Pumpe am einphasigen Generator betrieben wird, kann die nicht einen sehr hohen Anlaufstrom ziehen, da der sonst einfach ausgeht, die Generatoren haben in der Regel auch nicht die Spitzenbelastbarkeit. Ich selbst betreibe meine 500W Billigpume - das betone ich, da es ein primitiver Motor ohne irgendwelche Schieflastausgleich ist (eine Güde GP 6035) - am 51,2V 100Ah Akku, ohne dass der Wechselrichter irgendwie zuckt. Natürlich reagiert die LED Lampe auf das Anschalten der Pumpe mit kurzzeitigem Lichtdimmen, aber das ist ja auch Sinn und Zweck des digitalen Softstarts. In meiner Wohnung kann ich problemlos den 16A B-Automat im Verteilerkasten auslösen, wenn ich meine EDV anschalte - ich zähle die Schaltnetzteile nicht mehr - der Wechselrichter nimmt das klaglos hin und startet auch dieses Packet von Schaltnetzteilen, weil er etwas mit der Spannung einbricht. Zuhause habe ich nur den 3000W Wechselrichter, weil der 1500W Wechselrichter zu häufig seine Lüfter angeworfen hat und der 3000W Wechselrichter passiv sich kühlt, das finde ich schick. Zuhause hängt alles an 12V, das war damals bezahlbar, 600€ für 3kWh ging nicht mit 51,2V, jedoch kann ich auch berichten, dass die geschraubten Kontakte der Kabelschuhe im laufe der Jahre schlechter werden und auf Grund der hohen Ströme des 12V Systems kann ich davon klar abraten. Natürlich kann man auch 500A Verbindungen hin bekommen, aber das ist viel aufwändiger, als Verbindungen mit 100A. Natürlich kann es im hier dargelegten Fall sogar den Use-Case geben, dass die Ladegerätfunktion eines Victron Wechselrichters zum Laden des Akku über den Generator sinnvoll sein könnte, bezweifle ich jedoch, weil wenn in der Hütte Weihnachten gefeiert wird, dann kann man direkt den Generatorstrom für die Versorgung wählen und die Solaranlage kann auch im Dezember noch die Batterie auf einem Minimallevel halten.
Die Diskussion über Preise von Wechselrichter würde ich lieber über deren Technik führen, also es gibt Wechselrichter mit richtig schlechter Stromqualität, solche, die gut mit ohmschen Lasten zurecht kommen (z.B. Heizlüfter) und solche, die Phasenwinkel und Spikes (z.B. von Dimmern) nachführen können. Auch muss die Rückwirkung des Wechselrichters auf die Batterie in diesem Kontext bewertet werden, dazu liegen mir keine Messungen vor, jedoch der Aufbau eines MP hat keine relevanten Speicherbausteine, damit muss der wohl wie eine PA-Endstufe die 50Hz als 100Hz Pulsbelastung an die Batterie weitergeben, oder? Ein guter Wechselrichter braucht immer die nötige Kondensatorbank zur Stabilisierung, einen Softstart damit beim Anschalten die Batterie nicht extrem belastet wird, ein DSP, das Störungen der Verbraucher nachregelt (das ist etwas, was gerade im deutschen Stromnetz aufgebaut wird - was Andreas Schmitz vor 13 Tagen erklärt, kann man sich auch noch detaillierter von Prof. Krauter und Herrn Fette erklären lassen) und so auch einen niedrigen THD liefert, wenn komplexe Lasten am Wechselrichter betrieben werden.
Nichts gegen holländische Ingenieurskunst, ich habe auch 3x MP 3000 für die Erzeugung von Drehstrom gekauft und will die als Quelle nutzen, jedoch nur für den Minimallastbereich.
Die pumpe ist ca 35 Jahre alt und wurde seitdem ca 2-3 mal pro jahr jeweils ca ein bis zwei Wochen täglich eine Minute benutzt. Also da war schon viel Leerlauf dazwischen. Ich weiß aber leider nicht was es für eine Pumpe ist.
Würde es nicht reichen sowas zu kaufen + 3 x 400 Watt Module?
AFERIY 2400W Tragbare Powerstation, 2048Wh LiFePO4 Batterie, 1,5 Stunde Schnellladung
Leistung 2400 Watt
Start-Wattzahl 4000
Tolle Pumpe, dann würde ich die Pumpe auch so lassen.
Gerade alte Pumpen können eventuell einen sehr hohen Anlaufstrom haben wo insbesondere Powerstation aussteigen. Händler fragen ob eine Test Powerstation verfügbar wäre die man ausprobieren kann und bei nicht Funktion zurückgeben werden kann. Versandkosten abklären.
So eine Powerstation ist natürlich super Handlich und im Grunde ohne Bastelei betriebsbereit aber auch eine Sackgasse die nicht erweiterbar ist und die Lebensdauer unbekannt ist.
3 x 400 Watt Module sind sicher okay da es kaum Preisunterschiede gibt würde ich aber schon ein Marken PV Modul kaufen z.B. Jinko, Jasolar, Trina.
Für rund 552€ (DE ohne UST – mit UST 650€) bekommst du einen Multiplus 48/5000
Laderegler ab 100€
Akku ca. 1.000€
Alles zusammen so um die 2.000€ herum – sehr lange Lebensdauer, fast unendlich erweiterbar und Zukunftssicher. Wichtig wäre das Diebstahl vor Ort kein Problem darstellt!
Ansonsten kann man nur durch Leihgeräte austesten ob es mit dem Anlaufstrom funktioniert. Leider weiß auch niemand ob die Pumpe 1KW oder 2KW oder vielleicht sogar 3KW hat.
Wenn Messgeräte und Fachwissen vorhanden ist kann man die Stromaufnahme Messen und mit geeigneten Messegeräten auch den Anlaufstrom messen. So ein Messgerät könnte man sich ausborgen und sich erklären lassen wie man die Messung durchführt. Das wäre der beste und seriöseste Weg.
Ok. Das ist eine ziemlich hohe Anlaufleistung. Ist der Anschluss wirklich >16 Ampere abgesichert?
Da wäre ein Victron MultiPlus-II 48/5000/70-50 klar im Vorteil. Sollte gemmäß Datenblatt https://www.victronenergy.de/upload/documents/Datasheet-MultiPlus-II-inverter-charger-DE.pdf klappen. Relevant wäre wie hoch der Einschaltstrom der Pumpe wirklich ist. Wieviel der Multiplus wirklich schafft, würde aber ich sicherheitshalber vorher im Victron-Forum fragen. Ansonsten kannst Du über einen Einschaltstrombegrenzer nachdenken. Klar, ein 48V-System ist ziemlich aufwändig für eine ansonsten kleine Anlage.
Wenn die Pumpe so selten genutzt wird, kann Du ansonsten kannst Du die Pumpe ja weiter per Generator betreiben und den Rest mit Deiner PV-Anlage und Akku.