Moin Leute,
ich bin ziemlicher Anfänger und habe mir erstmal eine grobe Idee zusammengesponnen die ich jetzt gerne mit ein paar Profis (euch ) diskutieren wollen würde.
Erstmal ein paar Eckdaten
Haus:
- Standort: Ludwigsfelde
- Dachfläche: 13,3m*15,3m= ca. 200m²
- Dachneigung: 25°
- Dachausrichtung: -72° (OSO, 18°)
- Dachtyp: Satteldach (Komplett frei ohne Schornstein etc. Nur Abwasserentlüftung)
- Verbrauch (UG, OG, Wärmepumpe) ca. 15.000 kWh/Jahr
Ich würde das Haus jetzt gerne mit PV+Akku ausstatten welche einen Insel/Ersatzstrombetrieb erlauben würden.
Ich hab mir auch nur relativ grobe Richtwerte mit meinem Halbwissen besorgen können was ich denn so brauchen könnte an Panels und Akkus. Das schmeiße ich jetzt einfach mal in den Raum und hoffe auf euer Feedback. Von Wechselrichtern und spezifischeren Details habe ich noch keine Ahnung.
- 15kWhp an Panels
- 12kWh LiFePo Akkus
Ist das zu viel? Ist das zu wenig? Ich schätze jetzt eher mal zu wenig Passen diese Größen für unseren Verbrauch + Lage überhaupt zusammen?
Mir ist natürlich klar das wenn ich jetzt permanent im Inselbetrieb wäre nicht permanent Strom hätte. Vorallem im Winter. Bräuchte man wahrscheinlich mehr als das ganze Dach voll. Aber wie gesagt. Ich hab da noch keine Ahnung
Ich hoffe die Infos sind fürs erste genug.
Freue mich auf eure Fragen und Rückmeldung!
Danke
Kilian
Hallo Kilian,
schau einfach wie viele Panels du aufs Dach bauen kannst und tu das, gibt keinen Grund etwas zu verschenken.
Um ein bisschen Zahlen dazu bekommen schau mal hier: https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/
Beim Akku kannst du mal mit dem Rechner hier herumspielen um ein Gefühl zu bekommen: https://solar.htw-berlin.de/rechner/unabhaengigkeitsrechner/ und dann kommt es am Ende noch drauf an wie viel Geld du übrig hast. Vielleicht ist ein erweiterbares Akkusystem wie Pylontech oder Pytes das richtige, erst mal mit einem Modul einsteigen und dann weiter schauen.
Ich habe für meine Insel mit 2 Akkus losgelegt und dann später auf 6 Stück ausgebaut nachdem ich ein Gefühl dafür hatte wie schnell die Laden und wie lange ich Nachts und bei schlechtem Wetter damit aus komme.
LG Anna
dann lese dir erstmal basis wissen an denn jetz wollen das viele.
Ich würde das Haus jetzt gerne mit PV+Akku ausstatten
Ich hab da noch keine Ahnung :)
selbermachen ist angesagt sonst bekommst du nix.
Hi Anna,
Ich habe einfach mal mit diesem Panel gerechnet TSM-395DE09.08 (ist aus dem Ebay-Kleinanzeigen Shop den Andreas in einem Vid verlinkt hat)
Davon könnten wir pro Dachseite 4 Zeilen a 13 Spalten aufs dach tun. Also 52 pro Dachseite = 103 (-1 wegen Entlüftung)
Bei 395W mit 103 Modulen wären dann 40.7kWp das maximal mögliche.
Die PDF die pvg_tools ausspuckt habe ich mal angehangen.
Desweiteren habe ich das ganze einmal mit 15kWp ausgerechnet was nur circa ein Drittel kosten sollte.
Der unterschied wäre das (wenn der Akku groß genug dimensioniert ist) mit der großen Anlage wir 9 Monate genügend Sonne bekämen und mit der kleineren nur 6.
Eine Verdreifachung von Preis und Arbeit für ein bisschen mehr Autarkie? (Rechner sagt 9% differenz, 49% vs 58%) Denn soweit ich das mitbekommen habe ist einspeisen mit einer Inselanlage schwieriger. Inwiefern das auf DIY zutrifft weiß ich noch nicht.
Ich tendiere jetzt ja eher in Richtung 20kWp.
Bei "erst mit kleinerem Akku anfangen und später erweitern" war ich auch erst voll dabei, aber da die Akkukosten so gering sind im Gegensatz zu den Modulen würde ich da schon direkt mit 20kWh anfangen, beobachten und dann vielleicht später die 40kWh anpeilen. Dafür würde ich jetzt einfach mal Eve 280Ah denken.
Den ganzen Klimmbimm mit komprimieren, Regal, Dämmung etc lasse ich bei der groben Planung jetzt erstmal außen vor. Viel wichtiger ist für mich jetzt, denke ich, die ganzen größen zu kennen um mir mal Preise ausrechnen zu können. Wenn ich die Größen kenne, kann ich auch nach passenden Wechselrichtern suchen/fragen sowie BMS.
Was sagt ihr?
Habt ihr sonst vielleicht noch ein paar Links vom Forum (bevor ich mich tot suche) für mich wo ich was über Insel+Einspeisen erfahren kann?
Grüße
Kilian
61778=9931-PVGIS-5_GridConnectedPV_52.314_13.215_undefined_crystSi_40.7kWp_14_25deg_-78deg.pdf|attachment (361 KB)
Wieso den Akku so groß? Hast du einen so hohen Verbrauch? Wie lange möchtest du damit auskommen?
Wieso den Akku so groß? Hast du einen so hohen Verbrauch? Wie lange möchtest du damit auskommen?20KWh Akku ist doch für eine Insel nicht groß, sondern eher winzig. Erstrecht, bei einem 2 Familienhaus.
Und warum Insel? Warum nicht ganz normal Überschuss einspeisen. Überleg dir mal was du da bei 2 Familien an Batteriewechselrichter brauchst, da reichen 3 5000er Multis nicht.
Sag ich doch. Das ist ja genau der Punkt, braucht man die Insel oder? Und ob 3x5K für ein Zweifamilienhaushalt reicht oder nicht kommt doch auf die Umstände an, da können auch 3x3k reichen oder einmal 5k. Würde auch eher sagen, das bei einer Insel für 2 Familien 15kWp nicht reichen. Mit den 20kWp Akku könnte man sogar zwei Tage überbrücken. Aber das kommt auf das Verbraucherprofil und die Energiemenge an.Wieso den Akku so groß? Hast du einen so hohen Verbrauch? Wie lange möchtest du damit auskommen?20KWh Akku ist doch für eine Insel nicht groß, sondern eher winzig. Erstrecht, bei einem 2 Familienhaus.
Und warum Insel? Warum nicht ganz normal Überschuss einspeisen. Überleg dir mal was du da bei 2 Familien an Batteriewechselrichter brauchst, da reichen 3 5000er Multis nicht.
Edit:
Hab den Verbrauch von 15MWh/a nicht gesehen :angel:
Servus Kilian,
bei Deinem Verbrauch würde ich die PV-Fläche möglichst groß halten, Du brauchst die Energie im Winter. Bei rund 40kW/Tag würde ich mit 20-30kWp starten. Als Aufbau eignet sich eine AC-DC-geführte Anlage. Eine Insel würde ich Dir nicht empfehlen, auch wenn Du im Sommer komplett autark sein kannst. Überschuss würde ich auf jeden Fall einspeisen.
Die Größe des Speichers musst Du auf Dein Bedürfnis ausrichten, sprich welche Zeit Du ohne Solarenergie überbrücken willst. Aus Deinen Daten sehe ich eine 3-phasige Anlage als gesetzt.
Grüße - Andre
Du schreibst 2 Familienhaus, also auch 2 Stromzähler?
Huch! Mit so viel Feedback hatte ich jetzt nicht gerechnet
Ich fange mal beim jüngsten Kommentar an.
Wir haben sogar 3 Stromzähler. UG, OG, Wärmepumpe
Du schreibst 2 Familienhaus, also auch 2 Stromzähler?
Servus Kilian,Danke für die vielen Infos! Das werde ich bei der weiteren Planung auf jeden Fall beachten und mich erstmal schlau machen was AC-DC und 3 Phasig angeht :)
bei Deinem Verbrauch würde ich die PV-Fläche möglichst groß halten, Du brauchst die Energie im Winter. Bei rund 40kW/Tag würde ich mit 20-30kWp starten. Als Aufbau eignet sich eine AC-DC-geführte Anlage. Eine Insel würde ich Dir nicht empfehlen, auch wenn Du im Sommer komplett autark sein kannst. Überschuss würde ich auf jeden Fall einspeisen.
Die Größe des Speichers musst Du auf Dein Bedürfnis ausrichten, sprich welche Zeit Du ohne Solarenergie überbrücken willst. Aus Deinen Daten sehe ich eine 3-phasige Anlage als gesetzt.
Grüße - Andre
Sag ich doch. Das ist ja genau der Punkt, braucht man die Insel oder?Ich hoffe das ich die Insel niemals brauchen werde. Aber haben ist besser als brauchen (in einem bestimmten Maß natürlich :silent: )
Es muss nicht unbedingt Insel sein. Ich möchte nur die Gewissheit haben, das ich mit höchstens moderatem Aufwand im Falle von 0 Strom ausm Netz für längere Zeit weiterhin selber produzieren und nutzen kann. Das ist mir schon sehr wichtig.
2 Familienhaus klingt momentan schlimmer als es ist. Unter uns wohnen meine Eltern (die natürlich bei der ganzen Sache mitmachen). Also maximal 2 Personen. Wir im OG sind jetzt seit zwei Monaten zu dritt da wir Zuwachs bekommen haben.Wieso den Akku so groß? Hast du einen so hohen Verbrauch? Wie lange möchtest du damit auskommen?20KWh Akku ist doch für eine Insel nicht groß, sondern eher winzig. Erstrecht, bei einem 2 Familienhaus.
Und warum Insel? Warum nicht ganz normal Überschuss einspeisen. Überleg dir mal was du da bei 2 Familien an Batteriewechselrichter brauchst, da reichen 3 5000er Multis nicht.
Der Verbrauch unserer Wärmepumpe lag in den letzten 12 Monaten bei knapp unter 8MWh welcher sich ja im Notfall drastisch reduzieren ließe. Verbrauch von OG+UG lag bei 6700kWh kombiniert.
Hoffe ich habe nichts vergessen :think:
Grüße
Kilian
Hallo Kilian,
ich glaube an deiner PVgis Rechnung musst du noch ein bisschen was feilen. Du hast ja zwei Dachseiten mit je ca 20kWp möglich. In den Rechner hast du 40kWp eingetragen. Die beiden Dachseiten werden ja nicht die gleiche Ausrichtung haben, daher solltest du die getrennt betrachten und sicher wird eine besser als die andere da stehen, die bessere würde ich dann voll belegen.
Dann sind die 14% Systemverlust auch eher bei einer Netzparallelen Anlage die den Überschuss einspeist anzunehmen. Das speichern im Akku bringt zusätzliche Verluste, da würde ich in erster Näherung mal 25% Systemverlust eintragen (hat da jemand eine genauere Idee?).
Wenn du das dann noch einmal durchrechnest kommt da schon mal eine Ecke Weniger Strom raus.
LG Anna
Hi Anna.
Vielen Dank. Das werde ich doch nachher nochmal neu durchrechnen Danke fürs drüber schauen
Grüße
Kilian
Du brauchst keine Insel, was du meinst ist ein Seriellbetrieb. Dabei hängst du und eventuelle zusätzliche Wechselrichter dauerhaft am Notstromausgang deines Batteriewechselrichters. Die zusätzlichen Wechselrichter kannst du per Schalter auch vor den Batteriewechselrichter schalten, damit der Strom diesen nicht ständig belastet.
Du brauchst keine Insel, was du meinst ist ein Seriellbetrieb. Dabei hängst du und eventuelle zusätzliche Wechselrichter dauerhaft am Notstromausgang deines Batteriewechselrichters. Die zusätzlichen Wechselrichter kannst du per Schalter auch vor den Batteriewechselrichter schalten, damit der Strom diesen nicht ständig belastet.Aha! Noch ein neues Stichwort das ich mal ausgiebig googlen muss. Danke! Ich glaube langsam wird ein Schuh draus!
Wenn es nicht zu viel aufwand ist, könntest du mir ne kleine Paint Kritzelei machen mit dieser Komponentenanordnung? Das wäre natürlich die Kirsche auf der Torte :lol: Aber sonst bekomme ich das später auch selber raus :)
Vielen Dank!
Grüße
Kilian
Die gibt's schon fertig.
Du kannst jetzt mit Haus und Wechselrichter hinter den MP2 (essential loads). Nennt sich dann seriell nicht mehr parallel. Dann bekommst du den Stromausfall aber nicht mehr mit :mrgreen:
Hi diy_stromer (und alle anderen),
Wenn ich das richtig verstehe nimmt der MP2 alles was er kriegen kann vom DC Input und schmeißt es auf den AC Notstrom/essential-loads. Und sobald DC input nicht genug ist schleift er AC vom Netz dazu? Das wäre natürlich sehr schön! Und wenn er jetzt noch überflüssigen DC (also Akku voll und Sonne scheint) umwandelt und einspeist wäre es ja perfekt.
Andere Frage: ich finde nicht wirklich was vernünftiges hybrides für 20kWp DC-Solar Eingang und ab 10kw AC Ausgang (brauche ich denn so viel? Was ist ein Richtwert für temp. Spitzenverbrauch mit Herd, Kühlschrank, Geschirrspüler, Fernseher und Waschmaschine? Bin auf grob 6kWh pro Haushalt gekommen).
Habe gedacht dass ich einfach ein solar-charger und 3 Wechselrichter nehme. Oder falls möglich einen Wechselrichter mit 3 Phasen. Da weiß ich aber nicht ob so ein Gerät dann den Verbrauch unter den Phasen hinterm Zähler ausgleicht. Das wäre natürlich blöd Aber ich schätze mal das die Phasen getrennt voneinander laufen da das ja glaube ich der Sinn dahinter ist. Bin aber bei AC nicht so bewandert. DC ist da eher meins.
Grüße Kilian
Hallo Kilian,
der MP2 arbeitet genau wie von dir beschrieben.
Zu deinen anderen Fragen. Meinst du ihr habt pro Haushalt 6kWh Tagesverbrauch? Das wäre recht gering. Unser 5 Personen Haushalt (2 Erwachsene 3 Kiddies) hat im Schnitt einen Tagesverbrauch von 10kWh. Die Grundlast läuft zwischen 100 und 300W. Spitzen liegen bei 3kW. Uns würde "ein" MP2 5000 genügen, da die Zähler in der Regel saldierend rechnen. Lediglich im Notstrombetrieb hätte man auf nur einer Phase Strom, wobei es auch hier Möglichkeiten geben würde.
Hi diy_stromer.
Super. Dann scheine ich ja alles erstmal ganz gut zu verstehen
Ich hab hier von der Spitzenlast geredet die du mit 3kW bei dir angibst. Tagesverbrauch haben wir circa 40kWh(UG, OG, Wärmepumpe).
Wichtig wäre mir für den Notstrombetrieb das die Wärmepumpe weiterhin ganz normal laufen kann. Der Hersteller gibt eine Nennspannung von 230V an. Sollte dann also 1-phasig laufen oder? Also sollte auf Notstrom alles laufen außer der Herd wenn ich mich nicht irre.
Wäre es also denkbar von einem 3 phasen Wechselrichter jeweils eine Phase hinter jeden der 3 Stromzähler an dort eine Phase anzuschließen?
Danke für deine tollen Infos.
Grüße
Kilian
230V heißt nicht zwingend einphasig. Mein Induktionskochfeld hat auch 2x 230V.
Ob man bei euch einen 3Phasen WR so anschließen kann kommt auf den WR und die Örtlichkeiten an. Prinzipiell sind die 3 Phasen auch hinter den 3 Zählern gleich. Eine Nulleinspeisung ist dann aber nicht möglich.
Hi diy_stromer.
Was wäre denn deine Idee?
Das gewünschte Szenario jetzt nochmal zusammengefasst:
- Notstromeinspeisung so dass Heizen noch funktioniert (1 oder 2 phasig muss ich noch nachschauen)
- Überschusseinspeisung
- 20kWp Solar
- 20kWh Akku
- 3 separate Stromzähler (OG, UG, Wärmepumpe)
Edit:
Habe noch was gefunden was ganz gut klang.
Da ja sowieso noch ein 2-Wegestromzähler installiert werden muss, kann der doch einfach seriell vor die anderen 3 Zähler geschaltet werden. Dann benutzt man nur diesen um mit den Stadtwerken abzurechnen und die anderen Zähler um grob das Verhältnis der Stromrechnung aufzuteilen. Da im UG keine fremden sondern meine Eltern wohnen ist der Aufteilungsakt kein Problem.