Input: Frostfrei Haus-Heizung mit Klimaanlage

Hallo Leute!

Wir haben uns einen Altbau gekauft, den wir so nach und nach rennovieren wollen, wo wir aber auch zwischenzeitlich Zeit darin verbringen wollen. In diesem gäbe es eine Ölheizung und Holzofen.

Größte Sorge ist da momentan der Frostschutz (Kosten davon).

Ich habe mir folgendes gedacht. Ich habe das Video über die Panasonic VZ12 gesehen, dass die bei -10 Grad auch noch eine gute Leistung hat.

Ich würde mal meine Idee in den Raum stellen. Die Panasonic kaufen und auf 15°C einstellen, und schauen ob sie das ganze Haus etwas aufwärmen kann. Dabei bin ich mir absolut bewusst, dass eine Raumklimaanlage das Haus jetzt nicht warm bringen wird. Aber bei Wintern die in den letzten Jahren nie unter -5°C fallen (komisch, es ist so, als ob sich da irgendwas wandelt am Klima), müsste das doch ausreichen um das Haus frostfrei zu bekommen?
Wenn wir dann dazu noch eine Solaranlage einbauen, dann wird ein Teil des Stromes auch nicht aus dem Netz gezogen. Wenn wir dort sind, heizen wir mit Holz ein?

Gute Idee, oder ne?

Mit Holz heizen wäre überhaupt nicht mein Ding. Aufwendig, stinkt, produhiert tonnenweise Feinstaub.

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Zielführend?
@labs
Welche Rahmenbedingungen herrschen denn dort? Wohnfläche, NormAuslegungsTemperatur-> Bundesverband Wärmepumpe Postleitzahl eingeben, derzeitiger Wärmebedarf / Brennstoffverbrauch?

Ja, grundsätzlich kann man das so machen. Dafür brauchts auch keine VZ12, sondern das macht jede halbwegs vernünftige Klimaanlage. Musst schön die Türen überall offen halten, damit die Wärme sich verteilen kann.

Musst auch noch etwas genauer schauen, was für eine Soll-Temperatur man an der Klima einstellen kann. Manche kommen nur bis 18 Grad runter, das wäre ungünstig.

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Kann funktionieren, muss aber nicht bzw. Nicht wie erwartet.
Wenn das Haus unbeheizt ist, wird die Klima wahrscheinlich auf Vollgas laufen, mit entsprechenden Stromkosten. Sie erreicht ihre Raumtemperatur nicht, speziell wenn alle Türen offen sind.
Je nach Grösse kann die Wärmeverteilung ein Problem werden.

Was soll denn später die richtige Heizung werden? Kann die vor dem Winter verbaut werden?

Viele bzw. die meisten Klimas haben so eine Frostschutz "8°C Heizen Funktion"

Ich werde auch irgendwann unsere Ölheizung durch einen Scheitholzkessel ersetzen. Damit kann ich dann die wenigen wirklich kalten Wochen heizen.

Haben hier im Dorf die allermeisten, man muss sich halt dann um das Holz kümmern, sicher nicht für jeden die optimale Lösung.

Wenn die Lösung mit Klimaanlage und PV nach der Renovierung bleibt, mach das. Wenn nicht, kannst du für das Geld auch einfach Öl kaufen, mit dem du das Haus mehrere Jahre frostfrei halten kannst.

Oliver

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Ist im Vergleich zu anderen Heizmethoden sogar noch deutlich effizienter - erstens relativ schnell - zweitens da geringes Delta sehr effizienzt (während bei -10° auf 20° heizen eher was für die Gastherme ist, ist das heizen von nur auf 8° noch effizienter wie mit Gas), und drittens kannst du ausnutzen dass es tagsüber ja wärmer ist und somit deutlich effizienter. Wenn es halbwegs gut isoliert ist dann einfach jeden Tag von 10-16:00 Uhr einschalten. Wenns dann draußen sogar noch plusgrade hat ist das super Effizient. Und das man Feuchtigkeit raustransportiert ist auch von Vorteil - daher geht auch kühler wie mit normaler Heizung als Schimmelschutz.

Wenn sehr schlecht gedämmt und man zwingend Nachts heizen muss weil sonst Nachts mehr wie 4-5° die Temperatur abfällt - dann ist es halt weniger passend.

Einfach 2-3 Bluetooth Thermometer an den kältesten Stellen ankleben zum überwachen. Einzig blöd ist halt wenn die Klima nicht im Erdgeschoss sondern nur im 1. Stock montiert ist. Aber auch dann kein Problem. Oben heizen und unten ist eh wärmer - wenns unten dann wirklich kritisch werden sollte schmeißt man die klassische Heizung halt an. Wenn gut gedämmt geht selbst das noch einwandfrei. Dazu sind die Tage wo es 24/7 unter -5° hat eh super selten geworden.

Der Hauptgrund fürs heizen im Winter ohne Bewohner ist eigentlich eher Schimmel und nicht Frost! Die Perioden wo es so kalt wird dass ein Rohr frieren könnte sind absolut selten geworden. Mit Klimaanlage kann man also weniger weit aufheizen weil die Luft ja getrocknet wird.

Guter Beitrag, aber im Heizbetrieb befördert man keine Feuchtigkeit raus.

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Ui das stimmt natürlich. Man könnte bei warmen Tagen durchaus also dazu kühlen. Den es ist halt wirklich der Schimmel das Hauptproblem

soweit ich mich erinnere, funktioniert das "8° heizen" so, dass schon stärker geheizt wird, aber nur in Intervallen. Diese starten jeweils, wenn die Temp auf 8° gefallen ist.

Leider bin ich mir nicht sicher, wie du den ersten Teilsatz meinst:

wo wir aber auch zwischenzeitlich Zeit darin verbringen wollen.

Seid Ihr ab und zu anwesend und den Rest der Zeit steht das Objekt leer oder seid ihr in einem Teil oft anwesend und ein Teil steht leer?

Was ich mich frage ist, was willst Du vor Frost schützen?

Trinkwasserleitungen bei Frostgefahr abstellen und ablassen. Das wird dein Wasserversorger ohnehin von dir verlangen, wenn du länger abwesend bist (Stichwort Stagnationswasser).

Dann kann nurnoch das Heizungssystem und evtl. der Boiler einfrieren.

Dann würde ich zum Frostschutz zuerst das Bestehende nutzen: Die Ölheizung, ggf Holz. Da musst Du dich dann mit Heizkurve, Paralellverschiebung und Steilheit derselben vertraut machen. Das ganze dann so einstellen, dass der Kessel erst bei knapp über null anspringt und dann geradeso lauwarmes Wasser durch die Leitungen pumpt.

Wichtig ist da, dass das Wasser in der Leitung bei Frost ständig in Bewegung bleibt. Auch wenn der letzte Raum anders beheizt wird (eigene leidvolle Erfahrung).
Je nachdem wo und wie die Rohre laufen, kann da der "Frostschutz" mit Splitklima nicht ausreichend sein.

Den letzten Heizkörper im Ring also etwas weiter aufdrehen. Wenn schon voreinstellbare Thermostatventile verbaut sind, am letzten Heizkörper den Thermostat abbauen und die Durchflussmenge drosseln ansonsten eine Bauschutzabdeckung dafür missbrauchen, falls es die für das Thermostatventil noch gibt.

Solar und Splitklima würde ich erst installieren, wenn das drumherum klar und fertig ist. Also Solar erst auf das neue Dach, wenn da was ansteht, Splitklima gleich so montieren lassen, dass sie da bleiben kann, wo sie dann hängt.

Perfekt, danke für den Input :slight_smile:

Das ist ein gutes Argument @oliverso .... Damit kann man lange Öl kaufen, und falls wir nach dem Rennovieren ein Zentrales Heizsystem einbauen wollen... Dann vielleicht doch besser eine letzte Füllung Öl kaufen, hält sicher ewig wenn man auf Zieltemperatur 6°C einstellt.

Wegen Schimmel, danke für die Erwähnung. Das hatte ich weniger auf dem Radar. Ins Haus kommt auf jeden Fall ein Temperatur/Feuchtigkeitsdisplay (mit 4 externen Sensoren für unterschiedliche Räume). Vielleicht auch eines mit WLAN, dass man es am Laptop/Handy immer im Blick haben kann